Wie stellt Ihr Euren Sound ein ?

IanC
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Habe überlegt ob das besser ins Amp oder ins FX-Forum passt und bin hier gelandet.
Meine Frage ist, und die ist eher an Leute mit mehr als 2 Effekten vor dem Amp gerichtet:
Wie stellt Ihr Euren Sound ein ?
Den Amp eher neutral (alles auf 12 Uhr) und dann den Ton mit den Effektpotis ?
Oder stellt Ihr am Amp den Sound ein und regelt die Nuancen über die Effekte ?
Ich weiß, alles Geschmacksfrage aber wenn man 3-4 Effekte mit ner eigenen Klangregelung hat gibts ja schier unendliche Möglichkeiten. Hab halt gerade das Problem das ich ne neue Box bekommen hab und die Suche nach dem besten Sound jetzt wieder von vorne los geht :redface:

Das ist natürlich kein Problem in dem Sinne aber kann doch hilfreich sein mal Tips zu bekommen.
Mein amp ist übr. ein Laney VC30

Bin gespannt
 
Eigenschaft
 
Ich mach meine Grundeinstellung am Amp mit dem EQ, wie sie mir am besten gefällt, und dann habe ich einen Booster am Ende der Kette, der immer an ist und dafür sorgt, dass ein lautes Signal die Röhren ankitzelt. Clean gibt's daher nur über das Zurückdrehen vom Volumepoti an der Gitarre. Und dann passe ich eben Effekte mit EQ- bzw. Tone-Regler (z.B. Overdrive, Fuzz) daran an, wie's mir gefällt.
 
Meiner Meinung nach muss auch zuallererst der Ampgrundsound stimmen, und zwar in allen Kanälen, falls mehrere zur Verfügung stehen. Als ich meinen Amp neu hatte, habe ich daher die ersten Proben erst einmal nur mit dem Amp und meiner Gitte bestritten, ohne alle Effekte. Erst als der Sound des Amps stand, hab ich zaghaft den ein oder anderen Effekt hinzugefügt, um den Grundsound so zu verbiegen, wie ich ihn im jeweiligen Kontext haben wollte.

Kurzum: Ein Amp, der auf 12 Uhr nicht gut klingt, wird auch mit Effekten nicht gut klingen! Wenn der Ampsound steht, kann man ihn mit Effekten würzen!
 
It's not rocket-science...

Amp so einstellen daß es gut klingt - das variirert bekanntermaßen von Raum zu Raum und Bühne zu Bühne..

Die Effekte sind in der Regel so wie sie eingestellt sind gut aufeinander abgestimmt - also lass ich da primär alles so wie's ist.
 
Amp ist das wichtigste - ich wiederhole also schon gesagtes.
Das mit "12 Uhr" und "neutral" ist allerdings sehr tückisch: Equalizer können mitunter sehr unterschiedlich funktionieren, also kann das bei unterschiedlichen Verstärkern auch sehr unterschiedlich klingen. Daraus eine Regel zu machen, wäre fatal !

Die Frage ist auch immer, was für einen Verstärker man hat. Bei einem Einkanaler stellt sich ja etwa die Frage, ob man den Gain des Preamps ausfahren will oder clean und verzerrt spielen möchte. In letzterem Fall muß man natürlich damit beginnen, einen idealen Cleansound einzustellen, um anschließend mit einem Booster / Verzerrer den Zerrsound beizufügen.

Ich für meinen Teil habe immer recht viel Zeit verbracht, um etwa Zerrpedale mit meinem Einkanaler "zu verheiraten". Das war immer ein Wechselspiel zwischen Amp-EQ und Potis am Effekt. Das heißt allerdings auch, dass ich dadurch wiederum leichte Kompromisse beim cleanen Sound eingehen mußte, dass hielt sich aber bisher immer in Grenzen.

Ich von meiner Seite würde da also nicht wirklich einen konkreten Tipp abgeben wollen und kann nur säufzend zustimmen: ja, es gibt schier unendliche Möglichkeiten. TENDENZIELL ist es aber natürlich das beste, beim Verstärker anzufangen, bei Zerrpedalen weiterzumachen und dann bei den restlichen Effekten aufzuhören.

Und: Je mehr man experimentiert, umso besser lernt man seine Geräte kennen und kann dann in live Situationen besser reagieren, um den Sound entsprechend der Location anzupassen. Wie schon gutmann angedeutet hat: Wenn's im Proberaum geil klingt, heißt das nicht, dass es live genauso ist !
 
Ah ! Das hatte ich so erwartet. Ich will ja auch tatsächlich erstmal den Grundsound des Laneys. Werd mal sehen, dass ich ihn dann vor der nächsten Probe erst mal ohne Effekte so hinbiege wie`s gefällt. Danke erstmal für die Meinungen, weitere sind gerne gesehen. :rolleyes:
 
Also ich habe habe meinen Compressor immer an, der gehört also zum "Grundsound". Daher habe ich meinen Grundsound mit eingeschaltetem Compressor gesucht (Rest der Effekte aus) und dann habe ich die einzelnen Effekte dazugeregelt.

Also meiner Meinung nach gehören zumindest die "immer an Effekte" (Compressor, Buffer, ...) beim ersten Einstellen mit in die Signalkette, und wenn man dann einen guten Sound hat, dann kommen die restlichen Effekte dazu.
 
Gitarre und Amp müssen meiner Meinung nach allein schon einen sehr guten Sound erzeugen. Und zwar ohne Kompromisse. Wichtig für mich ist dabei ein cleaner Sound. Ohne Reverb, ohne alles! Dann schaue ich, wie ich den Sound ancrunche, mit Overdrive versehe, oder gar Distortion. Dann kommen die hier schon angesprochenen "Gewürze". Vielleicht eine Prise Chorus hier, ein Schuss Delay dort, etc.
Den Fehler den viele machen, ist der, dass zum einen viel zuviel verzerrt wird, das ganze durch einen Chorus gejagt und dieses noch mit Delay und Hall versehen wird :eek: Nun, wenn´s gefällt ist es okay. Das Problem ist nur, dass sich diese Sounds nicht soooo richtig durchsetzen und oft die Band in einem Soundbrei versinkt.
Bei allen Effekten gilt: Oft ist weniger mehr :D
Du hast mit dem Laney VC30 schon mal einen guten Amp, der eine solide Basis für eine Reihe von schönen Sounds bietet. Diese 12Uhr-Geschichte? Kurioserweise bin ich früher auch immer dem Irrglauben verfallen, dass wenn alle Regler auf 12Uhr stehen, der Klang neutral wäre, oder das es dann "am besten" klingen würde. Dem ist aber nicht so. Der Klang ist dann gut, wenn er Dir gefällt, und zwar unabhängig davon, wie die Regler stehen. Teste das am besten im Bandkontext aus. Danach geht´s ans "würzen" ;)
Diese Grundeinstellung kannst Du dann für die Bühne verwenden, ohne jedes Mal von neuem anfangen zu müssen. Meistens muss man - wenn überhaupt - nur ein wenig nachregeln.

Tipp: Du könntest Dich z.B. mit dem Rücken zum Amp setzen, und einen Bandkollegen bitten die Regler solange zu drehen, bis es Dir gefällt. Du wirst erstaunt sein, wo Deine Potis vom Amp nachher stehen.
 
Ich habe einen zweikanaligen Vox AC50 Classic Plus Combo, und habe mir zuerst einen guten Clean-Ton eingestellt (also ungleich 12 Uhr-Stellung), im 2. Kanal eine fette Distortion. Die Pedale stimme ich dann für den Clean-Kanal ab.

Dennoch probiere ich hin und wieder von vorne mit den Amp-Einstellungen, und entdecke dabei wieder neue Möglichkeiten. Z. B. mag ich es, wenn ich bereits den 1. Kanal (ist ja nicht nur Clean) sehr weit aufreisse für ein bereits ordentliches Brett, dann an der Les Paul auf Neck-Pickup umschalte mit runtergedrehtem Gitarren-Volume, um einen Clean Sound zu haben (niedrigerer Pegel ergibt weniger Verzerrung). Dazu hat der Neck-Volume-Regler einen 300 Pikofarad Kondensator, der die Höhen erhält. Dadurch ergibt sich dann ein wunderschöner Clean-Sound, der sich vom Sound eines voll aufgedrehten Pickups (bei echter Clean-Einstellung am Amp) erheblich unterscheidet. Dabei entsteht meist ein "gewisser" Lautstärke-Unterschied, der je nachdem, ob der Kanal bereits (ordentlich) komprimiert, kleiner ausfällt. Ich überlege mir mal einen sogenannten "Solo-Switch" zu holen und in den Effekt-Loop zu legen (oder Volume-Pedal), um dann diesen tollen leiseren Clean-Sound wieder lauter zu machen. Macht einfach unheimlich Spaß, seinen Amp mal ganz anders zu bedienen. Schränkt aber auch sicherlich den Einsatz weiter Pedale ein. Gibt aber etliche Pros, die IHREN Sound rein vom Amp abrufen und so (ähnlich) arbeiten. Wie gesagt, ausprobieren macht allemal Spaß.

Eigentlich wollte ich Dein "Spiel-Gebiet" gar nicht vergrößern... aber diese Sache mit dem Sound ... kann auch schon mal eine Qual sein. :redface:
 
Momentan stell ich den marshall in unsrem proberaum auf: bass 0, middle 0 und höhen so weit, bis sich einigermaßen ausgleicht.. sieht auf den ersten blick ungewöhnlich aus, oder?^^
 

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