Wie verbessere ich die Raumakustik in meinem Zimmer (Sketchup + Fotos inside)

rusher
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Hi,
ich wohne seit Oktober zwecks Studium in dem unten abgebildeten Zimmer und bin mir nun auch sicher, dort zu bleiben. Deswegen wird die Bude in ein paar Wochen erstmal gestrichen (die Wandfarbe ist ja ziemlich zum Kotzen). Bei der Gelegenheit wollte ich auch direkt mal ein bisschen was an der Raumakustik machen. Bisher sind wie ihr seht bis auf das CD-Regal die Wände total frei. Da werden wohl noch ein paar Poster in Bilderrahmen aufgehängt werden, was wohl aber keine Verbesserung der Akustik zur Folge haben wird ;).

So nun zum Problem:
Wenn ich mit nem Sinusgenerator in Cubase einfach mal ein paar Frequenzen durchchekke, dann sind manche viel viel lauter als andere.
Hier habe ich einen Raummodenrechner gefunden, der mit den gerundeten Maßen (4.2m x 5.8m x 2.4m) bestückt die Raummoden ausrechnet. Die Rechnungen der Hallzeit meines Raumes aus dem Rechner derselben Seite habe ich die unten angegebenen Nachhallzeiten erhalten.

Wo sollte ich welche Absorber etc hinhängen (nach Möglichkeit selbstgebaute), um das Ergebnis zu verbessern? Mir ist klar, dass die Monitore und so sehr suboptimal stehen. Allerdings lässt sich das kaum anders bewerkstelligen, da das Zimmer so am platzsparensten eingeräumt ist. Falls jemand aber noch andere Möglichkeiten sieht, immer her damit!

Und nun zu den Fotos (in der Sketchup-Datei sind die Möbel nicht 100% genau bemessen, da kann es +/- ein paar wenige cm von der Realität abweichen, was aber für die Positionswahl der Absorber keine Rolle spielen dürfte). Ich merke gerade, dass die Kameralinse mal wieder gesäubert werden müsste, also nicht über die hässlichen Punkte auf den Bildern wundern.

Danke für eure Hilfe!
 
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Hier noch die Sketchupdatei und für die, die das nicht haben ein paar Screenshots davon, um einen besseren Überblick zu bekommen. Die kompliziert zu zeichnenden Möbel und so habe ich nur schematisch dargestellt.
 

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Hat keiner eine Idee? Ich werde am Freitag in meine Heimat fahren (Semesterferien) und möchte dort dann möglichst bis 26.2. die Absorber bauen, weil wir dann wieder hier her fahren, um die Wohnung zu streichen (und die Absorber aufzuhängen). Deswegen wärs super, wenn ich vorher einen Plan hätte, dass das dann endlich mal erledigt werden kann. Immerhin kann keiner sagen, ich hätte mir keine Mühe mit dem Thread gemacht.
 
Ein schönes Zimmer hast du da, da bin ich richtig neidisch. Und auch der Thread ist wirklich liebevoll gestaltet, wundert mich, dass noch keine Resonanz kam.

Als erstes würde ich einmal symmetrische Raumverhältnisse schaffen, dadurch das der linke Lautsprecher viele näher an der Seitenwand, als der Rechte steht, wird er u.a. schon einmal lauter sein. Wenn du den Schreibtisch und das Bücherregal weiter nach rechts schiebst, veränderst du damit das Wohnkonzept auch kaum.
Außerdem würde ich den Boxen einfach mehr Wandabstand geben, gerade zur Rückwand bestehen wohl nur einige Zentimeter. Ich habe sehr gute Erfahrungen mit größen Wandabstand erzielt, vorallem im Bassbereich waren die Unterschiede sehr deutlich.

Mit deinem Bücherregal kannst du bestimmt auch Verbesserungen erzielen: Du könntest die einzelnen Fächer als Diffusor und Absorber nutzen. Dafür stellst du a) eine möglichst unregelmäßige Oberfläche innerhalb einiger Fächer her (einige Bücher, Ordner, etc. nach weiter nach hinten, einige weiter nach vorne schieben) und stopfst b) andere Fächer mit Dämmmaterial (also wahrscheinlich Mineralwolle) voll.

Der Standardplan für Absorber lautet Basstraps o. Superchunks in möglichst viele Raumkanten und -ecken und an die Stellen der ersten Schallreflektion (also einen direkt hinter dir und jeweils einen an die Seitenwände und die Decke zwischen Lautsprecher und Dir). Leider kann ich dir dazu nicht viel mehr sagen, da ich selber gerade erst im Anfangsstadium stecke, was die Akustikverbesserung mittels eigens dafür gebauten Absorbern betrifft.

Zur Aufstellung: Spiele mal ein wenig mit dem Lautsprecherrechner auf hunecke, bis dir die Kurve gefällt. Ich habe es so gemacht und dann auf Grundelage des Ergebnisses die Lautsprecher- und Hörplatzposition mit guten Ergebnissen optimiert.
Und such im Internet mal ein wenig nach DIY Raumakustikverbesserung mittels Mineralwolle o. vllt. auch Resonatoren, du findest sehr viele Informationen, die dir behilflich sein werden!
 
Danke für deine Hilfe hdespect, ich werde das mit der Raumsymmetrie auf jeden Fall ausprobieren. Das mit dem Raumteilerregal hatte ich mir auch überlegt, aber warum sollte ich Absorber in der Raummitte (im Regal) platzieren und mir Platz wegnehmen, wenn ich die auch an die Wand hängen kann und damit gleichzeitig die Reflexionen abschwäche?
Morgen gehts in die Heimat, nächste Woche werde ich vielleicht mal überlegen, wie ich das angehe. Ich hoffe ja immer noch auf Beiträge und Hilfe eurerseits :(
 
Die Regalwand ist ja auch eine schallharte Oberfläche - ein portabler Absorber, den du zu Abhörzwecken vor das Regal stellst, könnte eine weitere Alternative sein.
 
So, in meinem Zimmer hat sich jetzt ein bisschen was getan. Ich war zum Streichen dort. Bei der Gelegenheit ist der Schreibtisch auch gleich ein klein bisschen weiter in die Mitte gerutscht, und steht jetzt fast mittig (ist 100% mittig wirklich soo wichtig? Dann würde ich nämlich bald Probleme mit dem Türe öffnen bekommen). Außerdem sind die Gitarrenkoffer von hinter der Tür an die Wand montiert worden, sodass die Ecke hinter der Tür nun frei ist und das CD-Regal hat eine neue Gestalt angenommen, was aber hier wohl nichts zur Sache tut.

Jetzt bin ich auf die glorreiche Idee gekommen, mir in dem Eck hinter der Tür so eine kleine "Gesangs-/Akustikgitarren Recording Ecke" einzurichten, ähnlich wie in dem Video. Muss ich dafür irgend etwas beachten, oder wäre es sinnvoller, alle 3 Ecken (die eine Ecke neben dem Sideboard werde ich kaum freibekommen) für Bassfallen zu nutzen und dann einfach so im Raum aufzunehmen?

Das ePiano könnte man ja mal vor das Fenster rutschen, sodass es im 90° Winkel zum Schreibtisch steht, und den Schreibtisch dafür etwas von der Wand weg. Da wäre ja dann Luft nach hinten. Schaut dann vielleicht nicht mehr so schick aus, aber wenns der Akustik dient!

Also, ich erhoffe mir noch ein paar Tipps. Ich weiß zwar nicht, wann ich die Teile dann bauen kann (hab dort gar kein Werkzeug, aber vielleicht kauf ich mir mal ne Grundausstattung), aber ich möchte einfach bereit sein, wenn sich die Gelegenheit ergibt, anzufangen!
 

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offtopic: Holy Sh........ ein V-Piano!!!! :romeo:
 
Keiner, der mir noch nen Tip dazu (#7) geben könnte?
 
Hi rusher,

ich habe vor einiger Zeit ein ähnliches Projekt in Angriff genommen:
Ich habe einen Kellerraum, den ich zum musizieren, abmischen, singen, uvm. Nutze… Zukünftig soll da auch mal aufgenommen werden.

Daher bin ich auch beim damaligen homerecording.de Forum gelandet. (Mittlerweile recording.de)

Unter folgendem link kannst Du den ganzen Werdegang des Projektes nachlesen…
u.a. findest Du da Bilder, Zeichnungen, Konstruktionszeichnungen der Absorber, Superchunks, usw, Materiallisten inkl. Preise, Aufwandsbeschreibung

http://recording.de/Community/Forum...k/Raumakustik_und_Dämmung/126074/Thema_1.html

Mein Fazit zu dem Projekt findest Du auf Seite 2 … Für mich war dieses Projekt nur mit dem „Tag-Nacht“ Vergleich zu beschreiben. Ich fühle mich in meinem Homerecording Studio jetzt richtig wohl und habe eine deutlich hörbare Verbesserung erzielt. In diesem Jahr will ich unbedingt noch das Thema Recording angehen, wobei der Winter ja schon wieder rum ist…

Noch offen ist der Punkt einer Finalen Raumvermessung. Hierfür fehlt mir leider die Zeit…

Anbei einige Bilder, wobei ich zu diesem Zeitpunkt meine Yamaha H80M noch nicht hatte ;-)


Gruß,
Stefan
 

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Vielen Dank, das ist doch mal ne Hilfe :) Wenn mich mein Vater zum Vorlesungsbeginn nach Köln fahren kann, werde ich versuchen, wenigstens ein paar Breitbandabsorber hier zu bauen, dass ich die in der Wohnung direkt aufhängen kann. Wie und wo ich Basstraps baue, muss ich mir mal überlegen. Für den Transport zu groß ... Meine Wohnung ist leider aber auch nicht der ideale Bauort. Außerdem habe ich ohne meinen Vater da nicht mehr Werkzeug, als nen Schraubenzieher...
 
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Hi rusher,

also etwas mehr Werkzeug als ein Schraubenzieher braucht es da schon ;)

Der Vorteil, wenn Du die ABsorber selber baust ist, dass Du die Größe selber festlegen kannst. Auch bei den Basstraps... Dann baust Du eben 3 Stk die ca.70cm hoch sind und stellt dann 3 übereinander... Somit sollte der Transport kein Problem mehr sein und der Effekt sollte nahezu der gleiche sein.

Ich wünsche frohes Schaffen :great:

Gruß,
Stefan
 
Tipp am Rande: Wenn du die Absorber portabel gestaltest, bist du nicht nur flexibel, was mögliche Aufstellungsänderungen betrifft, sondern kannst diese auch für Mikrofonaufnahmen benutzen (einfach ums Mic stellen).

Bitte informiere dich vor Absorberbau über Materialwahl und -tiefe, damit du nachher nicht enttäuscht bist, wenns nicht so hundert pro klappen sollte (aber davon gehen wir erstmal nicht aus!)
 
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Jo, das muss ich mir jetzt überlegen, ob ich das irgendwie hinkriege, oder ob ich die Sommerferien abwarten muss. Vielen Dank jedenfalls für eure Hilfe. Sobald es Neuigkeiten gibt, poste ich hier die Bilder!
 
Hallo

Ich habe heute die Regist. bei Ecuh gemacht. Ich bin freier Unternehmer und befasse mich mit Akustik.

Die einfachste Art einen Raum akustisch zu verbessern ist eine Spannung über eine Lattenkonstruktion mit Dämmplatten. In wenigen Stunden sind ganze flächen überspannt und wirken absorbieren wie selten was.

Dabei brauchst du nur 50/50 Fi.Latten und Glasmatten 50mm als Vorbereitung. Dann kannst du eine Spezialprofil auf die Randlatten schrauben und die Fläche bespannen. Wenn mit dieser Technik alle Wände und Decken verspannt werden, ist die Absorbung nahe 100%.
Der weitere Vorteil ist, das Material lässt sich für spätere Objekte wiederverwenden.

Wenn du erst in den Sommerferien das Projekt startest, könntest du gerne weitere Details anschauen.
 
....Die einfachste Art einen Raum akustisch zu verbessern ist eine Spannung über eine Lattenkonstruktion mit Dämmplatten. ..

Hallo cds,
welcher Art sind denn diese Dämmplatten?
 
Hallo

Ich habe heute die Regist. bei Ecuh gemacht. Ich bin freier Unternehmer und befasse mich mit Akustik.

Die einfachste Art einen Raum akustisch zu verbessern ist eine Spannung über eine Lattenkonstruktion mit Dämmplatten. In wenigen Stunden sind ganze flächen überspannt und wirken absorbieren wie selten was.

Dabei brauchst du nur 50/50 Fi.Latten und Glasmatten 50mm als Vorbereitung. Dann kannst du eine Spezialprofil auf die Randlatten schrauben und die Fläche bespannen. Wenn mit dieser Technik alle Wände und Decken verspannt werden, ist die Absorbung nahe 100%.
Der weitere Vorteil ist, das Material lässt sich für spätere Objekte wiederverwenden.

Wenn du erst in den Sommerferien das Projekt startest, könntest du gerne weitere Details anschauen.

Könntest du das etwas genauer ausformulieren, ich kann mir schlecht vorstellen, wie das Ergebnis aussehen soll. Oder hast du vielleicht Fotos?
 
Hi rusher

Vergleichbar mit Alyos.com

Dämmplatten von Isover o.ä.

Gruss cds
 
meines wissens nach erzielt man mit teppich, besonders welchem mit grober oberfläche (flokati^^), gute ergebnisse.
 

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