Wie verbessere ich meine Bühnenperformance?

Niklas Bremen
Niklas Bremen
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Hi, also ich hatte hier schon öfter erwähnt, dass ich Asturias (Isaac albeniz) gelernt habe/lerne wie auch immer. Nun das Lied habe ich bis zum erbrechen geübt, mir ist Technisch sauberes spielen sehr wichtig, genauso wichtig wie eine gewisse Lebhaftigkeit im Lied. Nun Zuhause konnte ich das Lied fehlerfrei spielen, ich fand es klang generell ziemlich gut und hatte ein gutes Gefühl wie auch mein Lehrer. Nun ich habe das Lied performt, die anderen Lehrer fanden es gut, für mich war es offiziell ok, aber (das kann ich natürlich weder Familie noch Lehrer sagen) Ich fand meine Performance Scheiße. Es war zwar erst mein zweiter Auftritt, aber ich musste einmal neu anfangen, weil ich mitten im Lied an einer Stelle einen grausamen Fehler gemacht habe, wo ich vorher nie gepatzt habe und nicht wieder rein kam... Und dann einige Technische Patzer (Saiten mitklingen lassen, ist mir vorher auch nie passiert). Ich werde da jetzt nicht weiter ins Detail gehen, ich sage nur bei Sarabande war es ähnlich, ich konnte das Zuhause quasi im Schlaf spielen, aber auf dem Konzert... Was kann ich dagegen tun? Ich mache mich noch nichtmal verrückt. Ich bin zumindest im Kopf entspannt, körperlich merke ich natürlich eine Anspannung, gerade die Stabilität in den Fingern ist nicht so richtig da. Gerade bei Asturias denke ich war das eines der Hauptprobleme. Aber vom Kopf her... Kein Problem, ich habe ja auch kein Problem mit Vorträgen oder so... Das lässt mich etwas ratlos zurück, ich bin grundsätzlich ein Akribiker und solche Fehler beißen mich schon extrem, habe 2tage lang danach meine Gitarre nicht angefasst (was ich bitter bereue). Es wird schwer so ein auftrittsfähiger Gitarrist zu werden...
 
Eigenschaft
 
Verhirn das nicht zusehr.
Musik machen soll auch Freude bringen. Und so klappts auch am Besten.
 
@Jakari Ja grundsätzlich tut es das, aber ich habe bei fast allen Dingen die ich tue, klare Vorstellungen. Weiche ich davon stark ab, bzw. kann ich da meine eigenen Erwartungen nicht erfüllen, verärgert das mich. Da ist meine Tolleranz sehr gering, leider auch bei Hobbys.
 
Hi Niklas: der Unterschied zwischen zu Hause spielen und vor Publikum ist das Publikum! Na toll, was für eine Antwort :).

Das heißt, ähnlich wie bei Reden vor Leuten muss man das spielen vor Publikum üben. Also nicht das spielen ansich, sondern das Spielen vor Publikum.

Die Basis hast du drauf, also das Technische, nun kommt aber ein völlig neues „Problem“ hinzu, und dass ist genau so zu erabeiten wie die Fingerfertigkeit, nämlich durch Übung. Spiele die Stücke noch mehrmals vor Publikum und du wirst irgendwann Routine darin finden.
 
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Dann mach ne Anti Aggressions therapie :-D (mein ich ernst).
Also such Dir nen Ausgleich.
Ist doch auch kein Wettbewerb. Ich mein, nix gegen Ziele und klare Vorstellungen, aber wenn man sich festbeisst wie ein Pittbull, kommt auch kein "Flow".
Deswegen, alles bissel lockerer sehen.
Lampenfieber ist normal, auch dass mer sich ggf verhaspelt. Na und?
Beim nächsten oder übernächsten Mal wirds besser.
Wie der Vorredener schrieb:
Vor Publikum spielen ist eigentlich "nur" Übungssache, und irgendwann ist der Stress dann sogar motivierend, Adrenalin Juchu :)

Bissel aufgeregt sein gehört mMn auch dazu, und mind. 1 Verspieler. Sonst klingts wie CD :-D

lg
 
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Aber vom Kopf her... Kein Problem
Ich glaube das es doch das Problem ist....wenn auch unbewusst. Vom Kopf geht alles aus, auch die bewussten und unbewussten Bewegungen.
Mein Lehrer sagt immer, von allem was man daheim allein super hinbekommt, bleiben life noch 90% übrig.
 
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Dann mach ne Anti Aggressions therapie :-D (mein ich ernst).
Also such Dir nen Ausgleich.
Ist doch auch kein Wettbewerb. Ich mein, nix gegen Ziele und klare Vorstellungen, aber wenn man sich festbeisst wie ein Pittbull, kommt auch kein "Flow".
Deswegen, alles bissel lockerer sehen.

Ich glaube das hast du falsch aufgenommen. Ich werde nicht aggressiv oder so, ich bin ein sehr ruhiger Mensch und bin am sich sehr ausgeglichen und das hat nichts mit Wettbewerb zu tun, generell Frage ich mich warum das hier so gerne rein interpretiert wird. Verbissen trifft es eher, bei allem was ich tue, erwarte ich von mir Akuratesse wie auch von anderen. Das gehört eben zu meinem persönlichen Leitfaden.
 
von allem was man daheim allein super hinbekommt, bleiben life noch 90% übrig.
Dein Lehrer ist ja ein Optimist hoch 10.....
Ich kenn das mit 50%, das ist realistisch. Ausser man hat Musikgenies in der Band *ätsch*
 
@Marschjus Ja das sollte es bei mir sogar treffen, ist halt nur die Frage wie man das ändert. 110% Zuhause gehen ja wohl kaum. Ich weiß nicht ob ich diese Verbissenheit z.b. ablesen kann, die habe ich überall und manchmal ist das ja auch positiv. Kleines bsp. am Rande, hatte auf der Arbeit in einem Ablauf einen Fehler gemacht und ich konnte nicht eher nach Hause gehen, bis ich alle identischen vorherigen Abläufe überprüft habe und sichergestellt habe, dass dies keine größeren negativen Auswirkungen hat.
 
@Niklas Bremen
Ich hab Dich schon korrekt verstanden, keine Sorge. Ich hab das anders gemeint.
Ich meinte-such Dir neben der Musik einen Ausgleich, der Dir hilft, mit Lampenfiebersituationen umzugehen. Das ist quasi ein "Anti Agressionstraining" im metaphorischen.
Lampenfieber, bzw das was da passiert (und warum man sich verspielt usw) ist eig. nur ein Furcht-komplex den wir uns antrainiert haben.
Den kannst Du aber eben lösen. Wenns wirklich richtig arg ist, zB ne Hypnoregressionssitzung.

Aber ich glaube, das wäre hier Unsinn, sondern Du brauchst halt einfach nur Bühnenerfahrung, thats all.
 
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Dein Lehrer ist ja ein Optimist hoch 10.....
Ich kenn das mit 50%, das ist realistisch. Ausser man hat Musikgenies in der Band *ätsch*
Naja...evtl. wollte er vermeiden das ich dann denke das bei mir garnix brauchbares mehr rüber kommen würde.
Wie viel % ist, doch völlig wurscht. Kern der Aussage ist das alles was man allein daheim geübt hat selten in gleicher Qualität auch vor Publikum abgeliefert wird.
110% Zuhause gehen ja wohl kaum.
Naja....doch, also zumindest was das Tempo angeht. Man kann etwas schneller üben als es eigentlich gespielt wird. Bekommt man ein Song bei 120bpm sauber hin, sollte es auch bei 100bpm klappen. Wenn man aber immer an seiner eigenen Kotzgrenze spielt kommt es eben in Situationen zu Fehlern die vorher nicht aufgetreten sind.
Einfach weil eben auch andere Faktoren Einfluss auf uns haben....uns sei es ein lautes Räuspern eines Zuschauers was einen aus dem Konzept bringt.

Vielleicht hilft es dir wenn du ab und an mal neue Stücke vor Freunden oder der Familie vorspielst.
Einfach um die Sitaution "Ich spiele, alle anderen schauen mir dabei zu und hören zu" zu üben
 
@Marschjus Ja das sollte es bei mir sogar treffen, ist halt nur die Frage wie man das ändert. 110% Zuhause gehen ja wohl kaum. Ich weiß nicht ob ich diese Verbissenheit z.b. ablesen kann, die habe ich überall und manchmal ist das ja auch positiv. Kleines bsp. am Rande, hatte auf der Arbeit in einem Ablauf einen Fehler gemacht und ich konnte nicht eher nach Hause gehen, bis ich alle identischen vorherigen Abläufe überprüft habe und sichergestellt habe, dass dies keine größeren negativen Auswirkungen hat.

Nennt man Kontrollzwang.
Wenn sowas in mehreren Aspekten bei Dir zutrifft bzw vorkommt, solltest Du vllt mal nen Therapeuten aufsuchen. Meine ich nicht bös, im Gegenteil.
 
Hallo Niklas,
für Dich könnte folgender Blog ganz interessant sein: https://www.musiciansway.com/blog/
Wenn das für Dich interessant ist, das Buch gibt es auch auf Deutsch.

Gruß und relaaax
 
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@Jakari OK also sollte ich schauen, dass ich regelmäßiger vor Publikum spiele... Führt ja wieder zum Standard Tipp, "such dir ne Band" was btw. gar nicht Mal so easy ist.
@Marschjus MHH ja das hatte mein Lehrer auch gesagt, grundsätzlich wollte ich das Lied auf dem Konzert etwas langsamer spielen, als geübt, aber der Mensch ist ein Gewöhnungstier... Langsam begonnen, das war aber leider nicht von Dauer, traurige Geschichte. Ich denke da muss ich vielleicht anders üben, um die Gewöhnung nicht so zuzulassen. Vielleicht ist die Konzentration ja auch ein Faktor, das Lied dauert immerhin 10min... (Bei einem einzigen Lied mehr als man glaubt)
 
Kern der Aussage ist das alles was man allein daheim geübt hat selten in gleicher Qualität auch vor Publikum abgeliefert wird.
Ja, is schon klar :)
Geht mir auch so, eigentlich jedesmal, trotz hunderter live gigs oder täglichem Instrumentenspielen.
In Indien im Raga heisst das dann einfach: "Shiva spielt auf zum wilden Tanz". Da gehört sich zu verwurschteln fast zum (pass auf, Wortwitz:)
"guten Ton" ;-)
 
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Nennt man Kontrollzwang.
Wenn sowas in mehreren Aspekten bei Dir zutrifft bzw vorkommt, solltest Du vllt mal nen Therapeuten aufsuchen. Meine ich nicht bös, im Gegenteil

Ja zumindest in allen persönlichen Entwicklungsbereichen z.b. wenn es um Urlaubsplanung usw. geht, dann bin ich sehr umgänglich.
 
@Jakari OK also sollte ich schauen, dass ich regelmäßiger vor Publikum spiele... Führt ja wieder zum Standard Tipp, "such dir ne Band" was btw. gar nicht Mal so easy ist.
Wo und wie Du vor/unter Leuten spielst, ist ja erstmal irrelevant.
Ich weiss nicht wo Du lebst, aber ich denke, es sollte bestimmt auch bei Dir ne Musikerkneipe oder sowas geben, wo es offene Jam Abende oder OpenStage gibt?
Sowas ist quasi "Mucke machen ohne Zwang-aber trotzdem hört jemand zu".
Wenn Dir autogenes Training was sagt und Du Suggestion kennst:
Du kannst Dir auch vor Gigs suggerieren, dass Du nur zur Probe gehst.
Also das Publikum "ausblendest". Kenn ich vom Zin Tao als ne Art "Meditation".

Oder macht ne kleine Proberaum Party, ladet Freunde ein, spielt vor denen.

Mer könnte Dir viele Möglichkeiten nennen, ich denke das Prinzip verstehst du.
Such was, wo Du rauskommst, unter/vor/zwischen Leute. Das hilft auch lockerer zu werden.
Kannst mir glauben, ich hatte früher sogar Zitteranfälle vor liveauftritten, ohne 3-4 Vodka und n DUnkles war da nix drin....
Hat durch "sozial-musikalische Kontakte" dann sehr schnell abgenommen, und das wurde alles leichter.

Das meine ich mit: Verhirns nicht, Du bist keine Maschine. Geniess die Momente für Dich wennst live spielst.
Oder zieh aus den Leuten Kraft (such Dir ne schicke Frau im Publikum und bespiel die...) oder irgendsowas.
 
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such Dir ne schicke Frau im Publikum und bespiel die...)
So kann man es auch machen, ich versuche eigentlich das Publikum zu ignorieren. Einfach innere Ruhe und Ausgeglichenheit zu erreichen, so spiele ich eigentlich am besten. Denke aber tatsächlich, dass dann hier die Erfahrung es macht. Musikbar kommt wieder eine, aber ansonsten habe ich das Gefühl, dass sowass seltener wird. Open Stage muss ich Mal schauen. (Ich lebe in einem Kaff)
 
(Ich lebe in einem Kaff)
Ich wette fast um ne Kuh dass mein Kaff kleiner ist *g*

Nee, ohne Witz, irgendwo sollte es auch bei Dir im Umkreis was geben, wo mer Mucke machen kann. Ggf musste halt paar km fahren.

Ich mein, ja, es ist nimmer so wir "früher (TM)" wo es teils noch am WE irgendwo Aushänge zu privaten Jams in irgendnem Proberaum, oder ner Kneipe gab.
Muss ich ernsthaft bemängeln:
Was Live Mucken angeht, und auch Gigs ranziehen bzw zu veranstalten..... fand ich "früher (TM)" wesentlich einfacher.
Selbst in München gibts kaum noch ne wirklich richtig intakte Musikerszene.
Wenn ich an die Zeit kurz nach der Wende bis so 2003 denke, im Osten... scheisse da gabs echt ne geile "Szene".
naja, egal, hilft Dir ja überhaupt nicht weiter. Sorry
 
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Ach ich fänds auch geiler, wenn Musik heute mehr wert wäre, leider ist das ja heute mehr Konsumprodukt und die Leute zelebrieren es dementsprechend. (Diskotheken in Massen usw.)
 

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