Wo bin ich jetzt - deutscher Versuch

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Sooo, hier mal was deutsches...



Auf meiner Jagd nach Perfektion
verlier ich mich selbst
Immer eine neue Attraktion
in der ich mich wälz‘

Ich treibe dahin
so ohne Sinn
wo will ich hin
wo bin ich jetzt
wo bin ich jetzt

Ich renne und jage mein Ziel
laufe und will viel zu viel
brauche Luft für mein Seelenheil
für den rastlosen Teil

Ich schwimme hinaus
ein endloser Lauf
wo will ich nur hin
und was macht Sinn
wo bin ich jetzt
wo bin ich jetzt

Immer ein Lächeln auf meinem Gesicht
das bin ich nicht
das bin ich nicht
es bilden sich Risse in meiner Haut
ich werd nicht mal laut
nein, ich werd nicht mal laut

Ich kämpfe so vor mich hin
ohne Weg und ohne Sinn
wo will ich hin
wo bin ich jetzt
und wo bin ich jetzt


Was mich jetzt interessieren würde: was kommt thematisch rüber? Passt es von den Reimen her, wirkt es flüssig?

Sonstige Anregungen/Kritikpunkte?

Danke schonmal :)
 
Eigenschaft
 
Thematisch finde ich es ansprechend, allerdings eher konventionell. Bei entsprechender musikalischer Umsetzung dürfte es auch recht flüssig klingen, da ist auch die Frage, ob die Melodie der Strophen gleich gehalten werden kann oder bei der letzten ein Kontrast in Frage kommt. Die Reime passen, aber meiner Ansicht nach schwächen sie jeweils das Strophenende ab; es klingt eher so, als würde jeweils eine nicht ganz so treffende Aussage angehangen, um den Reim zu retten. Da würde ich eine originellere Zuspitzung erwarten.
 
Hey

joa thematisch kommt so: selbstfindungsphase rüber. und das auch nicht schlecht^^

es bilden sich Risse in meiner Haut
ich werd nicht mal laut
nein, ich werd nicht mal laut


den teil find ich aber nicht so gut gelungen.
Ist komisch formuliert... aber man könnte da auch einen wendepunkt einleiten wo das LI jetzt
laut wird und sich selbst findet...

jetzt werde ich laut,
jetzt werde ich laut.

so ne idee obwohl vllt nicht gnaz passig?

hm... überlass ich dir^^

lg

der dekan
 
@benno:
Wenn du es konventionell findest: findest du es deswegen langweilig? Ich mein...wenn ich das so empfinde, wie vielleicht noch viele andere Leute, dann kann ich ja nichts dafür ;) aber man könnte es ja vielleicht umtexten etc., wenn es zu "normal" rüberkommt... eben so wie schon zehntausendmal von anderen gehört.

Die letzte Strophe würde ich schon gern etwas hervorheben - so als Höhepunkt sozusagen, deswegen weicht sie auch in dier Form etwas ab.



@dekan:
es geht ja aber mehr darum, dass obwohl man merkt, dass das alles nur eine Maske ist, man trotzdem nicht den Mund aufmacht.
Vielleicht würde aber vom Rythmus eher passen

"es bilden sich Risse in meiner Haut
doch ich werde nicht laut
einfach nicht laut"

oder

"es bilden sich Risse in meiner Haut
trotzdem werd ich nicht laut
ich werd einfach nicht laut"

Irgendwas brauchbares dabei? ;)
 
ja das find ich gut

du könntest das zweite dann trotzdem rausschreien^^ so als kontrast um drauf zu zeigen.

lg
der dekan
 
Meinst du den ersten Vorschlag besser oder der zweiten?
 
da sind beide eigtl gleich gut...
kommt auf den rhytmus an den das lied dann hat und was dir lieber ist.

z.b. könnte da drei tonschritte sein beim ersten oder fünf schläge von allen auf einem ton beim zweiten...
das kommt da drauf an...
von der aussage sind beide stark. und genau das fänd ich an der stelle wichtig.
 
Okay, danke. Hab jetzt erstmal beides in meinen Text geschrieben. Entscheide ich dann zu einem späteren Zeitpunkt.
 
Eine kleine Detailanalyse für dich. ;)


Auf meiner Jagd nach Perfektion
verlier ich mich selbst
Immer eine neue Attraktion
in der ich mich wälz‘

Ich treibe dahin
so ohne Sinn //"So" ist ein Füllwort, dass wir als Liedermacher nicht oft brauchen sollten *g* lenkt nur ab vom schönen Text ;)
wo will ich hin
wo bin ich jetzt
wo bin ich jetzt

Ich renne und jage mein Ziel
laufe und will viel zu viel
brauche Luft für mein Seelenheil
für den rastlosen Teil //Welcher rastlose Teil? Ich weiß schon, was du meinst, aber ich habe schon gestutzt, als ich das zum ersten Mal las. Vielleicht dass du davor sagst "Etwas rennt und jagt mein Ziel", und dann "für jenen rastlosen Teil" - dass du dich auf etwas beziehst :)

Ich schwimme hinaus
ein endloser Lauf
wo will ich nur hin
und was macht Sinn //Jetzt hast du geschummelt ;) ich würde in den Strophen das Reimschema gleich lassen - auf auf oder aus fällt dir sicher noch etwas ein
wo bin ich jetzt
wo bin ich jetzt

Immer ein Lächeln auf meinem Gesicht
das bin ich nicht
das bin ich nicht
es bilden sich Risse in meiner Haut //Schwierig... würde allgemein eher sagen "Feine Risse in meiner Haut", dass das Bild klar und direkt ist...
ich werd nicht mal laut
nein, ich werd nicht mal laut

Ich kämpfe so vor mich hin //Wieder das umgangssprachliche "so" - hat in einem schönen Text nichts verloren bzw. sollte als bewusstes Stilmittel verwendet werden ;) wenn du den Text allgemein eher gemütlich "und nur so dahin" vorträgst a la Kurt Cobain, kannst es ja lassen *g*
ohne Weg und ohne Sinn
wo will ich hin
wo bin ich jetzt
und wo bin ich jetzt


Hey, für den ersten Versuch sehr gelungen. :) Freut mich, dass du langsam in die Sprache reinkommst - bin schon gespannt, was du noch alles daraus machst.
 
@ Mondluchs:

Ich treibe dahin
ganz ohne Sinn //besser?
wo will ich hin
wo bin ich jetzt
wo bin ich jetzt

Was den rastlosen Teil angeht...ja, das ist irgendwie komisch. Aber bin da momentan etwas ratlos.

Ich schwimme hinaus
ein endloser Lauf
wo will ich nur hin
und was macht Sinn
wo bin ich jetzt
wo bin ich jetzt
>>passt doch ;) "Lauf" und "hinaus" reimen sich. und "hin" und "Sinn". Versteh nicht ganz, was du meinst.

"Feine Risse in meiner Haut" ...ist übernommen, danke :)

Beim letzten Refrain lass ich das "so" raus, hast Recht :)
 
Lauf und hinaus haben nicht dieselbe Endung, mein Freund ;) s=|=f *gg* jedenfalls ist es kein ganz sauberer Reim.


Ich treibe dahin
so ohne Sinn
wo will ich hin
wo bin ich jetzt
wo bin ich jetzt

Ich schwimme hinaus
ein endloser Lauf
wo will ich nur hin
und was macht Sinn
wo bin ich jetzt
wo bin ich jetzt


Der erste Refrain hat noch fünf Zeilen, der zweite sechs. Beim ersten reimen sich die ersten drei Zeilen, dann zweimal die Hook. Beim zweiten Refrain reimen sich die ersten zwei Zeilen, dann die die nächsten beiden, dann kommt nochmal die Hook. Musikalisch könnte das kompliziert werden, da der Refrain eigentlich halbwegs gleich klingen sollte beide Male... verstehste? *g*


Ganz ohne Sinn ist besser, aber noch immer Füllwort... wie wärs mit blind?
"Ich treibe dahin
blind ohne Sinn"
Verstärkung des Textes, hat dann eine eigene Funktion sogar. :)
 
Hallo lullaby,
drei Sachen finde ich gut:
"immer ein Lächeln auf meinem Gesicht- das bin nicht ich!"
"Risse in meiner Haut"
"Jagd nach Perfektion"

Um diese Stellen herum würde ich an deiner Stelle den Text verdichten, denn der Rest ist einigermaßen belanglos, beliebig austauschbar. Davon bleibt nichts hängen.
Konventionell, so wie benno schon schrieb...
Du deutest die Tiefe des Problems nur an und verlierst dich in Allgemeinplätzen, in klischeehaften, oft gehörten Formulierungen.
Da geht noch mehr- Persönlichkeit-Eindringlichkeit-Einzigartigkeit.
Grüße
willy
 
Lauf und hinaus haben nicht dieselbe Endung, mein Freund ;) s=|=f *gg* jedenfalls ist es kein ganz sauberer Reim.

Künstlerische Freiheit ;)

Wenn man einfach bei dem sechzeiligen Refrain ein "Wo bin ich jetzt" weglässt? Also quasi nur:
Ich schwimme hinaus
ein endloser Lauf
wo will ich nur hin
und was macht Sinn
wo bin ich jetzt

Die Idee mit dem "blind" ist gut. Werd ich übernehmen.

Ich habe soeben was neues getextet. Wäre es unverschämt jetzt schon wieder einen neuen Thread aufzumachen? :)



@willypanic:
Das Problem habe ich oft. Mir fällt was gutes ein...zwei Zeilen oder so...und dann ist Pumpe. Da hilft wohl nur üben, üben, üben.
 
Künstlerische Freiheit ;)

Ich habe soeben was neues getextet. Wäre es unverschämt jetzt schon wieder einen neuen Thread aufzumachen? :)



Da hilft wohl nur üben, üben, üben.

Was raus muss, muss raus...
Lass mal sehen!
 
Gerade das "Wo bin ich jetzt?" finde ich als Hook ganz wichtig, doppelt drinnen zu lassen. Stells dir musikalisch vor - hast im ersten Refrain ne tolle Melodie, wo die beiden "Wo bin ich jetzt?" gut verarbeitet wurden, und im Zweiten lässt du das fallen?

Wenn es dir so weh tut, das Reimschema AABBC aufzulösen, dann lass es ruhig drinnen - ist meine Meinung dazu. ;)

Und künstlerische Freiheit ist das Eine - die schließt mit ein, dass man auch ruhig unsaubere Reime oder gar keine nehmen darf. Aber zu sagen, dass es ein sauberer ist, wenn es ein unsauberer ist - DAS ist schlichtweg falsch. *gg*
(ja, ich weiß, jetzt musste ich mal wieder Recht haben *gg*)
 
Und künstlerische Freiheit ist das Eine - die schließt mit ein, dass man auch ruhig unsaubere Reime oder gar keine nehmen darf. Aber zu sagen, dass es ein sauberer ist, wenn es ein unsauberer ist - DAS ist schlichtweg falsch. *gg*
(ja, ich weiß, jetzt musste ich mal wieder Recht haben *gg*)

Hast Recht ;)
 

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