worst case beim Gig - Ampdefekt

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Waffeleisen
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Hallo Gitarreros,
-hab noch nie ne gerissene Saite gehabt beim Auftritt .. und auch nur ein einziges Mal temporäre Aussetzer beim Amp.
Deshalb hab ich angefangen, es ein wenig schlüren zu lassen, was Ersatzteile und Gitarren angeht.
Diesmal hatte ich zwar zwei Gitarren mit, aber mein betagter Guyatone hat beim Soundcheck , nur beim Anschlagen der dicken E-Saite, krasse Geräusche gemacht...
Eine Stunde vorm Auftritt, zwar nur ein kleiner Laden, mit fünfzig Personen voll, aber Eintritt war gefragt, und da können die Leute auch was erwarten.
Drei Sets waren zu spielen, und ich hatte keinen Ersatzamp mit.
Erste Überlegung von mir :Amp vom Sänger nehmen, der spielt nur etwas Background, und ich kann das ganze Set auch allein spielen ohne daß was fehlt,
hab ja noch nen Trio und komm dann klar.
Aber das wär nicht fair gewesen, obwohl ers wahrscheinlich noch gemacht hätte.

Hab dann den Amp ein paar mal angeschaltet, mit Stegabnehmer alles klar, mit Hals-PU auf der E-Saite ein übles Schnarren und Britzeln vom Amp.
War mir zu riskant.
Der Basser bot an, den Amp aus Proberaum 2 zu holen, ca. 50 km weg - eine Stunde vor Einlaß.

Wollte schon zusagen, da fiel dem Betreiber des Clubs/der Livekneipe ein, daß er noch nen Marshall Valvestate im Keller hat, ca. 5 Jahre unbenutzt.
Raufgeholt, Pedalboard angeschlossen und geschaut, welche Treter gut passen.
Hab dann nur den Cleankanal verwendet (wie immer), und dann nur TS, EHX Flanger und Echo für Soli benutzt, Scrambler Fuzz für zwei Stücke.
Laut/Leise per Vol. Poti Gitarre ging gut, der Klang war ganz anders als sonst, aber ging.
Clean fehlte irgendwie Transparenz und Präsenz, aber gecruncht war ok so.
Hat hinterher kein Mensch gesagt, der Sound war schlecht.
Der Betreiber hatte Umsatz, wir waren klatschnass geschwitzt.
Aber habens durchgezogen ...
Immer mal wieder überlege ich ob ein guter Transistoramp als Topteil plus 1mal12 nicht ziemlich gut für häufiges Auftreten ist.
Man muß nicht so vorsichtig sein und es ist leicht zu tragen.
Eine gute Cleanbasis für Pedale reicht mir aus.
Oder nen Hybrid mit festsitzenden Vorstufenröhren, wo man auch mal drücken kann beim Beladen des Autos.
Jedenfalls: für unsere Mischung aus Blues/Rock/Funky stuff wars ok so.
Gruß, Stefan
 
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Vielleicht würde es auch ein Multieffekt von Line 6 o.ä. in die PA tun. Das ist wesentlich kompakter und kann auch gut klingen, wenn man sich vorher damit beschäftigt. Und im Publikum hört sowieso nur die Musikerpolizei einen Unterschied, aber denen kann man es sowieso nie recht machen. Habe auch schon öfter gelesen, dass einige hier das so machen...

LG Dimas
 
Da würde mir dann doch was fehlen ...
Ohne Amp bin ich vom Monitoring abhängig, das mag ich nicht so...
Wir stellen alles so wie auf Proben, pegeln ein, und der Mischer macht Sound nach vorn und etwas monitoring.
Da bin ich auch nicht so anspruchsvoll, Drums und meine Gitarre hör ich auch so, Bass ist eigentlich auch immer ortbar.
Ein bißchen Sound kommt so schon von der Bühne runter ... wir klingen ja aufgeräumt.
Und es würde mir auch fehlen, wenn keine Amps auf der Bühne sind.
Da kommt keine Atmosphäre auf.
Und wo stell ich Bier und Slide ab und leg ein paar Pleks parat...?
 
Den Amp kann man ja immer noch hinstellen, auch ohne ihn zu benutzen. Das würde optisch was her machen, du könntest deinen Kleinkram drauf ablegen und die Musikerpolizei hätte nichts zu meckern. Aber du wärst nicht mehr von den Launen deines Amps abhängig.
 
Stimmt, ginge auch.
Trotzdem würde ich immer einen Amp bevorzugen.
Ein Bekannter spielt einen Gibson Transistoramp, der klingt echt gut.
Klar hab ich mit meinem Guyatone einen feiner gezeichneten und vor allem irgendwie nach mir klingenden, speziellen Sound.
Und das macht schon Spaß.
Letztendlich mag ich auch lieber Bands mit seltsamen Amps und Gitarren, die was eigenes und spezielles haben.
Stratocaster ist mein Instrument, da bin ich wohl Mainstream ... aber ein ungewöhnlicher Amp ist schon persönlicher und individueller als so ein digitales Fußboard - die auch auf dem angezerrt-Sektor nicht so meins sind.
Und die Effekte haben so einen modernen Höheneinschlag meist, zumindest bei denen die ich probiert hab.
Sorry ... das ist nichts für mich.
Und ich werd auch niemals was mit einem Display spielen.
Vielleicht sollte da ein Hersteller mal einfach einen Modeling-Zweikanaler herstellen, nach Fender und Marshall klingend, von mir aus auch ein gemodelter einkanaliger Oldschoolmarshallsound.
Ohne jeden Firlefanz, vielleicht noch Hall und Tremolo.... sonst gar nichts.
Und er sollte wie ein Verstärker aussehen ... nicht wie so ein Plastikbomber.
Dann würden vielleicht viele ihre Röhrenschätzchen zuhause lassen und so nen einkanaligen Modeler mit Effektboard spielen.
Aber es müssen ja immer hundert Effekte, 40 Ampmodelle, midi, recording out und USB-Schnittstelle sein.
Und auch wenn ichs micht benutze : ich will es überhaupt nicht integriert haben.
Ich will ein puristisches Teil.
Aber das wird es niemals geben , und dann wär mir ein Transistor-Amp noch lieber, der kann Pedale besser ab und klart beim Regeln an der Gitarre besser auf.
Also wozu Modeling im OldSchool Blues/Rock/Funk...?
 
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Ich kenne auch einen Profi, der bei Gigs immer einen Transistor-Amp benutzt, weil dieser weitaus weniger störanfällig ist.
Ich selbst spiele seit fast 15 Jahren einen Fender Hybrid Amp mit Röhre in der Vorstufe. Das einzige, was bis jetzt defekt war, in der ganzen Zeit, ist die Hallspirale.
Einen lauten Cleansound, der mit Effekten modelierbar ist, finde ich am praktischsten und genau das liefert mir der Hybride.
 
Jepp, so ist das wohl.
Eine Röhre ist feiner, glasiger in der Präsenzen ... aber so gewaltig sind die Unterschiede nicht zum Transistor.
In einer lauten Band sowieso.
Und ein Pedalboard fressen die besser als jeder Modeler.
Also - wozu 50 Effekte und Ampmodels wenn ich nur zwei , drei Sounds brauche.
In Progressive- oder Metalcombos mag das angehen, oder bei opulenten Arrangements mit zig Echo- und Modulationssounds..
Für die nette, kleine, tighte Oldschoolkapelle ist weniger mehr.
Grüße
P.S. - Du meinst sicher nen Super Champ XD, oder...? Find ich auch gut, das Ding.
Oder nen Roc Pro ... auch nicht verkehrt.

- - - aktualisiert - - -

Wobei ... 15 Jahre ... so alt ist der Super XD ja gar nicht ...welcher Amp?
 
Hallo,

ein Transistorverstärker ist auch keine Garantie dafür, vor Ausfällen geschützt zu sein. Und letztendlich geht es ja um die gesamte Band und nicht nur um die Gitarristen.
Sofern ihr nicht alles doppelt mitnehmen wollt müsst Ihr Mut zur Lücke haben.
Dabei sind die alten Gitarrenvestärker mit zwei oder sogar mehr Kanälen sehr praktikabel. Wenn ich meinen 5E3 oder AC30 dabei habe, dann kann sich locker ein zweiter Gitarrist mit einklinken, bei allergrößter Not könnte man auch darüber singen.
Den Bass könnte man notfalls auch über die Gesangsanlage spielen, vielleicht etwas in den Bässen ausgedünnt und mittiger.
Ich habe außerdem eine Palmer PDI-9 dabei, mit der ich notfalls auch mit meinem Effektboard in die Anlage gehen könnte.
Ausfälle von Röhrenverstärkern zeichnen sich meisten vorher schon ab, also eventuelle Warnzeichen unbedingt beachten und Amp bis zum nächten Gig überprüfen und reparieren. (Bzw. ich würde beim nächsten Gig einen Ersatzamp mitnehmen. Den reparierten Amp würde ich erst dann einsetzen, wenn er in einer drei Stunden Probe zuverlässig funktioniert)

Man kann sich nicht gegen alle Ausfälle schützen. Man kann das Risiko nur je nach Aufwand minimieren.

Gruß
 
Ampausfall beim Gig wär auch für mich das Horrorszenario.
Ich habe mitlerweile auch immer einen Orange Micro Terror im Kabelkoffer dabei. Der hat zwar "nur" 20 Hybridwatt und klingt laut bei Weitem nicht so gut wie mein Marshall aber ich denke für kleinere Gigs sollte das als Backup ausreichen. Beruhigen tut es auf jeden Fall.
Die Sache ist ja meistens die, solange man Ersatzgitarre und Ersatzamp dabei hat passiert in der Regel nichts. Sprich man schleppt sich unnötig mit dem ganzen Ersatzequipment ab. Aber wehe man hat mal keinen Ersatz dabei - dann geht bestimmt was schief -> Murphy`s law :D
 
Gibt ja auch von EHX so nen 40 Watt Verstärker im Pedalformat. Hat man ne Box mit ist man im grünen Bereich.
Mach ich jetzt mal klar, schätze ich.
Nachtrag zur Info (für Interessierte) :
Amp ist gerade ausgiebig getestet worden ...hab gleich Probe mit Band 2.
Hab alle Röhren rausgenommen, gesäubert (wobei wohl nur die Pins ne Rolle spielen), und dann alle vorsichtig wieder reingesteckt.
Alle Potis einige Male hin- und hergedreht, Hallkabel rausgenommen und wieder eingesteckt.
Mehr kann ich als Laie nicht tun.
Dann angeworfen im PR, und ...lief.
Lief genauso wie immer...guter Sound und alles.
Halbe Stunde Gas gegeben, mit Pedalen, ohne Pedale usw.
Alles wieder Ok, würde der Amp nicht so gut klingen, hätt ich ja nen anderen genommen.
Nun ja, Backup jetzt immer dabei.
Wenn ich den EHX Treter hab geb ich nen Feedback.
Grüße
 
Du meinst sicher nen Super Champ XD, oder...? Find ich auch gut, das Ding.
Oder nen Roc Pro ... auch nicht verkehrt.

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Wobei ... 15 Jahre ... so alt ist der Super XD ja gar nicht ...welcher Amp?

Einen Fender Roc Pro 700 mit 70w. Habe ich Ende der 90er neu im MusicStore in Köln gekauft und möchte seitdem keinen anderen mehr.
Er ist pflegeleicht und klingt wirklich gut und "amtlich". ;)
Viele sind erstaunt, dass er kein reiner Röhreamp ist, wenn sie ihn das erstmal hören.
Macht live und im Studio eine gute Figur.

fender-roc-pro-700-450786.jpg
 
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man könnte auch nen preamp im bodentreter format aufm brett packen(z.B. tech 21) und einfach ne endstufe mitnehmen, die könnte man für alles aus der band dann als ersatz benutzen.
 
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Ich habe auch schonmal mit diesem Teil hier direkt durch die PA gespielt.
Das ist ein Tech21 Clone im Vox-Stil. Gibt es aber auch als Fender und Marshall Variante.
Man traut es sich ja kaum zu sagen, aber es klang wirklich annehmbar - und das zu dem Preis.
Zumindest wenn der Amp versagt, könnte man so ein Kästchen für den Notfall dabei haben...

 
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zur Not geht's schon und der Klang ist wirklich gut. Wenn da nur nicht dieses Rauschen wäre...
 
Bei hoher Lautstärke und aufgedrehten Höhen rauscht es wirklich, aber das hast Du ja beim echten Amp auch.
 
Moin, ich habe tatsächlich zwei Amps dabei. Über den Statesman 6L6 Combo spiele ich sie Kneipen-Gigs, und den Attax 50 nehmen wir als Monitor für unseren Drummer. Gut für mich, wäre dann mein Backup ;-)
Stay tuned

Gesendet von meinem Rubbeltelefon
 
Moin, ich habe tatsächlich zwei Amps dabei. Über den Statesman 6L6 Combo spiele ich die Kneipen-Gigs, und den Attax 50 nehmen wir als Monitor für unseren Drummer. Gut für mich, wäre dann mein Backup ;-)
Stay tuned

Gesendet von meinem Rubbeltelefon



Gesendet von meinem Rubbeltelefon
 
Wenn meine Amps so rauschen würden, würde ich sie rausschmeißen..

Ja, Du könntest mit dem Pedal aber auch mit rauschfreier, mittlerer Lautstärke in die PA gehen und den Mischer bitten, an seinem Pult die Lautstärke hochzufahren.
So würdest Du das Rauschen vermeiden und würdest trotzdem laut zu hören sein.

Bei diesem Song habe ich alle Gitarren über das Harley Benton AC-Tone Pedal eingespielt.
Wenn Du es es richtig einpegelst, rauscht da nix:

https://soundcloud.com/jaybee1979/soulagent79-annie-oakley
 
Zuletzt bearbeitet:
Klingt schön nach jingle-jangle, überzeugend. Könnte auch ne Lösung sein, immer im Git.-Koffer.
Wobei ich im Grunde mit dem AC Modell schon bedient wär.
Zerren muß das Ding gar nicht, ideal wär ein NICHT zerrendes Bassman-Model, aber bitte per Transistoren.
Probieren werd ich trotzdem erstmal den EHX Amptreter ... so hab ich dann noch die Box schräg hinter mir.
2. Vorteil: ich kann ne zweite Box mitnehmen und den Flanger pseudostereo fahren...
Oder das Marshall-Trem.
Eine Box zum Drummer gedreht, die andere ins Publikum.
 
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