Wozu Mischpulte Controller etc? (Verständnisfragen)

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Hallo,
ich habe einige Fragen und hoffe das sie mir vllt. hier beantwortet werden.

Wenn ich jetzt in große Studios blicke sehe ich oftmals analoge Mischpulte und dann z.B. daneben einen Controller (So wie ich das bisher verstanden habe steuert man damit nur den Mixer von Cubase etc.).

Warum haben diese Studios noch diese alten Pulte stehen?
Gehen die mit dem Mikrofonkabel ins Pult und anschließend von da aus in die Soundkarte/Interface?
Oder wird das Signal aus Cubase hinaus ins Mischpult gegeben und dann wieder zurück? (Das könnte ich mir fürs Mastern als sinnvoll vorstellen?!)

Werden Controller nur für die Mixersteuerung von z.B. Cubase verwendet?
Gibt es Mischpulte/Controller in einem?

Gibt es gute Bücher (Nicht zu theoretische) zum Thema (Home) Recording?
Wo kann ich Grundlagen am besten erlernen? (Mich interessiert weniger wie ich einen guten Mix bekomme, da mache ich alles autodidaktisch und habe genau vorstellungen sowie etwas Erfahrung durch Studiobesuche)
Mir geht es vor allem um die Technik und das verstehen dieser.
Ich hoffe es sind nicht zu viele Fragen, allerdings versuche ich gerade den Aufbau von solchen großen Studios zu verstehen, und bin in dem Bereich noch ziemlich am Anfang.

MfG
Christian
 
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Das Thema "Wozu stehen in Studios noch Mischpulte" wurde schon öfters angesprochen. Eine eindeutige Antwort darauf gibt es wohl nicht. Ganz banal wirft man so ein Schätzchen nicht einfach weg, nur weil man auf eine DAW umgestiegen ist, und man will seine Arbeitsweise nicht komplett ändern. Einige Mischen tatsächlich noch komplett analog. Sie benutzen dann Cubase (oder vergleichbares) nur als digitale Bandmaschine. Oder sie summieren nur damit, und machen einige Sachen durchaus in Software. Oder sie benutzen sogar nur die PreAmps des Mischpults. Oder aber es dient als Monitormischer oder nur Monitorcontroller dient. Oder eine Kombination davon. Oder...

An sich kann man natürlich auch ein großes, professionelles Studio ganz ohne Mischpult aufbauen, wenn man da bei Null anfängt. Der mika hier im Forum hat davon Fotos im "Zeigt mal Bilder von euren Homestudios"-Thread. Und an der FH Düsseldorf hatten wir auch so ein recht neues Studio, wo halt nur ein sehr großer ProTools Controller stand. Aber Viele Studios sind halt gewachsen. Wobei natürlich auch heute noch Leute bewusst in irgendeiner Form Mischpulte kaufen und ein Studio damit aufbauen. Aber wie gesagt kann man nicht pauschal sagen, wie das dann eingesetzt wird.

Und ja, es gibt auch Kombinationen aus Controller und Mischpulten, wobei das in der Regel eher bei Digitalen Mischpulten der Fall ist (da liegt es nah). Aber es gibt auch so besondere Lösungen wie z.B. die SSL Matrix
 
Also nutz man die Pulte meistens nur um alle Instrumente auf ihrem jeweiligen Kanal einzupegeln, ein wenig mit EQ zu bearbeiten und evtl. Hardware Effekte einzubinden und geht von da aus dann in die Soundkarte?

Wie funktioniert das denn wenn ich meine Spuren aus Cubase jetzt z.B. aufs Pult legen will. Zum Beispiel um Lautstärken, Panning etc. am Pult zu steuern?
Oder ist da ein Controller das heutzutage genutzte Gerät?

MfG
Christian
 
Entweder du machst das mit dem Controller oder Du brauchst ein Interface mit entsprechend vielen Ausgängen, die Du dann an die Eingänge des Pultes anschliesst.

Gruss
-Chris
 
oder Du brauchst ein Interface mit entsprechend vielen Ausgängen, die Du dann an die Eingänge des Pultes anschliesst.
Richtig, das meinte ich mit "Cubase als digitale Bandmaschine nutzen und analog abmischen". Du hast dann eben ein Interface mit vielen Line-Ein-und Ausgängen. Ganz klassisch läuft dann die Aufnahme auch schon über die PreAmps des Mischpults, aber du gehst da direkt wieder raus in das Interface und nimmst eben die Spuren auf. Beim Schneiden freut sich dann wohl auch der "konservative" Analogmischer über die Errungschaften des nicht linearen, digitalen Arbeitens ;) Und wenn es dann ans abmischen geht, dann wird eben jede Cubase-Spur über einen einzelnen Interfaceausgang in die Eingänge des Mischpults geschickt. Und dann machst du deinen Mix mit dem Pult und Outboard-Equipment. Mit der Stereo-Summe gehst du dann wieder in zwei Eingänge des Interfaces und nimmst den Mix auf eine neue Stereospur auf.
 
Vielen Dank, jetzt hab ichs verstanden.
Hauptsächlich ist das ganze für mich wichtig, da ich noch viele Gerät benötige und lieber vorher weiß was ich für meine Zwecke brauche und was ich bevorzuge. Selbst wenn ich dann statt 500 Euro dann 2000 Euro ausgeben muss. Dann wird halt länger gearbeitet und das passt ;)

Vielen Dank für die Erklärungen nochmals.

MfG
Christian
 
Man muss allerdings sagen, dass die Lösung mit dem Rechner als Bandmaschine eine der teuersten überhaupt ist, wenn Du das richtig machen willst. Selbst bei einem kleinen Setup brauchst Du ein Interface mit 16 Ein- und Ausgängen, ein entsprechend hochwertiges Pult und höchstwarscheinlich auch noch Outgrear wir Kompressoren, Multi-FX, etc. Die ganzen Kabel mal garnicht mitgerechnet.

Edit: damit Du weisst, was ich meine. Ich nutze für genau so einen Aufbau mit 16 Kanälen:
* Mac Mini mit Logic Studio
* 2x Presonus FP10
* Soundtracs MXD 32-Kanal-Analogkonsole
* 2x Microverb (Ja, die klingen auch ganz anständig ;)
* 2x Midiverb
* insgesamt 8 Kompressorkanäle über verschiedene Geräte
* 1x Patchbay

Gruss
-Chris
 
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Das diese Lösung die teuerste wird habe ich mir schon gedacht.

Ich denke ich werde es so aufbauen das ich ein Analoges Pult für meine Eingangssektion nutze (Also dann vom Pult aus in die Soundkarte), die Effekte etc. lasse ich über Plugins laufen und werde dann über einen Controller den Mix machen.
Dabei werde ich zwar auch n Haufen geld fürn Controller ausgeben müssen, aber das ist okay für mich. Ich habe einfach keine Lust mit der Maus zu mixen.

MfG
Christian
 
Wozu soll denn das analoge Pult für die Eingangssektion gut sein?
 
Hauptsächlich damit ich die Instrumente "am Pult" einpegeln kann.
Desweiteren benötige ich ja auch noch 48 Volt Phantomspannung für einige meiner Mikrophone.

MfG
Christian
 
Du brauchst also nur Vorverstärker. Meistens kauft man sich ja heute Soundkarten, die schon Vorverstärker integriert haben, wo man also die Mikros direkt reinsteckt. Aber selbst wenn das nicht der Fall ist, dann braucht man kein ganzes Mischpult (mit zig Buchsen, Potis, Fadern, Funktionen,... die man nicht braucht, aber mitbezahlt) sondern einen reinen Vorverstärker. Wobei ich zugeben muss, dass ich selbst ein Mischpult vor einer M-Audio Delta 1010LT betreibe. Diese dient zum einen als Vorverstärker, aber auch als Monitorpult und Monitorcontroller.
 
Iwie gefällt mir das direkte anstöpseln an eine Soundkarte nicht, da ich dann ja schon wieder mit der Maus einpegeln müsste.
Ich finds halt einfach besser "echte" Knöppe zu bedienen, mit diesem "Fader mit der Maus" schieben stehe ich irgendwie auf kriegsfuss.
Deswegen ja auch die Überlegung einen Controller anzuschaffen.

MfG
Christian
 
Iwie gefällt mir das direkte anstöpseln an eine Soundkarte nicht, da ich dann ja schon wieder mit der Maus einpegeln müsste.
Ähm - nö :D Also die Soundkarten, bei denen man direkt Mikros anschließen kann, haben in der Regel auch einen echten Gain-Regler (also zum anfassen).
 
Aber ja nur wenn ich n Interface habe welches hier aufm Tisch steht.
Wenn ich n PCI Interface kaufe, habe ich ja nur den Softwaremixer.

MfG
Christian
 
Aber ja nur wenn ich n Interface habe welches hier aufm Tisch steht.
Wenn ich n PCI Interface kaufe, habe ich ja nur den Softwaremixer.

MfG
Christian

Die meisten Interfaces mit eingebauten Preamps haben "knöppe" zum anfassen ;)
Hast du schon darüber nachgedacht welches interface du dir kaufen willst?

Ich denke du kannst an anderer Stelle besser Investieren (als dir ein analoges Pult zum einpegeln zu kaufen).

Greetz
 
Aber ja nur wenn ich n Interface habe welches hier aufm Tisch steht.
Wenn ich n PCI Interface kaufe, habe ich ja nur den Softwaremixer.

MfG
Christian

Interface alias Soundkarte / PreAmp ist in den meisten Fällen ja nicht PCI. Allein schon deshalb, weil ein XLR-Stecker sehr groß ist und ein PCI-Slot eben nicht :D
Die Dinger sind ja Externe Geräte die meist per Firewire oder USB in den Rechner gehen. Die Knöpfe zum optimieren der Lautstärke sind je nach Interface unterschiedlich, es gibt auch welche mit "Mischpult"-Charakter wo die teile dann Fader sind.
 
Interface alias Soundkarte / PreAmp ist in den meisten Fällen ja nicht PCI. Allein schon deshalb, weil ein XLR-Stecker sehr groß ist und ein PCI-Slot eben nicht
Mittlerweile ist das meistens so - es gab aber auch schon vor USB und FireWire professionelle "Soundkarten" bzw. Audiointerfaces. Die hatten dann auch eine Anschlussbox die aussah wie ein heutiges FW/USB-Interface, nur wurde die dann mit einem proprietären Kabel mit einer PCI-Karte verbunden. Und es gibt heute durchaus noch solche PCI/PCIe-Interfaces, z.B.:
https://www.thomann.de/de/m-audio_delta_1010.htm
https://www.thomann.de/de/emu_1616m_pci.htm
https://www.thomann.de/de/echo_layla_3g.htm
https://www.thomann.de/de/mark_of_the_unicorn_24i.htm

Die Knöpfe zum optimieren der Lautstärke sind je nach Interface unterschiedlich, es gibt auch welche mit "Mischpult"-Charakter wo die teile dann Fader sind.
Wo das denn? Bei Mischpulten mit integriertem Interface ist der Gainregler auch ein Drehpoti.

Aber wie ich schon sagte: Selbst wenn du dir ein Interface mit Line-Eingängen kaufst, dann brauchst du kein ganzen Mischpult, sondern eigentlich nur einen PreAmp. Andererseits finde ich meine Lösung aus Yamaha MG 16/4 und M-Audio Delta 1010LT auch ganz nett. Aber wie die anderen schon sagten solltest du dir eher generell Gedanken um ein Interface machen, und wie oder ob überhaupt du dann da noch PreAmps oder ein Mischpult einbaust.
 
Ich mag diese ganze Interface Geschichte irgendwie nicht.

Ich hatte eigentlich an folgenden Aufbau gedacht:
Soundkarte:
https://www.thomann.de/de/m-audio_delta_1010lt.htm

Mischpult:
https://www.thomann.de/de/mackie_1402_vlz3.htm

Controller:
https://www.thomann.de/de/behringer_bcf_2000.htm (Wahrscheinlich 2x)

Ich denke das ich damit eine solide Basis für Aufnahmen hätte und kann damit auch wunderbar Mehrspuraufnahmen realisieren.
Der Aufbau wäre dann wie im angehängten Bild. (Aus der FAQ im Board)

Was haltet ihr davon?


MfG
Christian
 
Ich denke ein Mischpult mit Preamps, die deutlich besser sind als die eingebauten in den semiprofessionellen
Interfaces, ist seehr teuer.

Auch sachen wie verschiedene Kopfhörermixes lassen sich über deine Planung nicht machen.

Ausserdem hast du das Problem, dass während der Aufnahme alle instrumente doppelt auf der Abhöre/den Kopfhörern liegen.
(Einmal über die Kanäle des Mixers und zusätzlich übher den Out der Soundkarte)

Denk wirklich nochmal über dein Vorhaben nach! ;)
 
Was würdest du mir denn empfehlen?
Ich kenne mich da als Anfänger leider nicht so wirklich aus.

MfG
Christian
 

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