Wozu Top-Teile?

  • Ersteller DarkUser089
  • Erstellt am
D
DarkUser089
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
28.01.20
Registriert
02.01.12
Beiträge
22
Kekse
0
Hallo :)

Habe echt schon gegoogelt aber komme nicht auf eine gute Antwort :/ Deswegen hier die Frage:

Wozu eigentlich Top-Teile?

Unsere Band gibt es seit 2 Jahren und wir spielen mit Combos bzw. Pedale dazu. Nun kam die Frage auf wieso wir uns nicht mal richtige Boxen + Heads besorgen. Was bietet so eine Kombination für Vorteile gegenüber Kombis? Irgend etwas muss ja daran liegen wenn so viel Bands Boxen + Heads brauchen :/ Da ich Sänger bin kenne ich mich in dem Bereich gar nicht aus.

Vielen Dank für die Antwort und Entschuldigung für die vielleicht dumme Frage ^^
 
Eigenschaft
 
In der Regel gibts ja nur dumme Antworten :)
Die Kombination aus Topteil und Box kann verschiedene Vorteile aber auch Nachteile mit sich bringen.
Einige Vorteile, die mir spontan einfallen:

- Man kann beliebig kombinieren, wenn man mal ne neue Box ausprobieren will oder umgekehrt.

- Man muss nicht unbedingt beide Teile transportieren. Wenn man z.B. einen Gig spielt bei dem die Boxen von einer anderen Band vorhanden sind, mus man nur das Top mitbringen. Genauso ist es wenn man z.B. selbst zwei Boxen hat, eine im Proberaum, eine andere zu Hause. Dann kann man mit seinem Top pendeln.

- Ein Top + eine 4 12er Box ist halt soundmäßig immer noch das Maß aller Dinge wenn es um Rockmusik geht, das ist meine persönliche Meinung.

- Es gibt aber auch kleine Lunchboxkombinationen, die sich leichter als Zweiteiler transportieren lassen.

- Im Falle eines Defektes ist man bei einem Kombo erst mal alles los wenn man ihn zur Reparatur bringt.

Das sind nur einige Beispiele, die mir spontan eingefallen sind. Allerdings gibt es mindestens ebensoviele Vorteile für einen Kombo. Hängt eben von vielen Dingen und persönlichen Vorlieben ab.

Grüße

Gargi
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Die Frage ist nicht dumm. ^^

Grob gesagt: Topteil + Box klingt anders als ein Combo und lässt sich individueller zusammenstellen. (Topteil X zu Box Y oder Z? Oder Doch Topteil C?)

Topteile:
- _Können_ eine andere (umfangreichere) Ausstattung als Kombos haben
-_Können_ mehr Leistung haben was für bestimmte Musikrichtungen besser ist (Drop-Tuning -> Tiefere Frequenzen -> Braucht mehr Leistung für gleiche Lautstärke)

Boxen:
- ermöglichen durch unterschiedliche Größe, Konstruktion und Membranen sehr vielfältige Sounds

Was besser oder schlechter klingt ist Geschmackssache. Das typische Bild einer Band mit den großen Verstärkern auf der Bühne kommt noch aus Zeiten, als die Verstärker nicht abmikrofoniert wurden und so den ganzen Raum beschallen mussten. Heute sind die Verstärkerwände oft nur Attrappen.

Man _braucht_ also kein Topteil + Box. Man _kann_ es haben, wenn einem der Sound gefällt. Die Power eines 100 Watt-Stacks wird man aber nur sehr selten ausfahren können.
 
...es sieht einfach geil aus! ;)

Vom Sound her ist es so, dass 4x12" Boxen diffuser klingen, als eine 1x12" Box / -Combo.

Wenn ihr euch die Transport-Probleme, den Platzverbrauch und die hohen Kosten von Stacks nicht antun wollt, bleibt bei ner Combo! Ich selber spiele Top+Box, will mir jetzt aber zusätzlich wieder eine transportable Lösung zulegen. Für Otto-Normal-Hobby-Musiker ist ein Halfstack objektiv gesehen kompletter Overkill ... mir egal, ich find's geil! :p
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 12 Benutzer
In einem Combo ist die Verstärkereinheit (Röhren) höheren mechanischen Belastungen durch den Speaker ausgesetzt.
 
Es gibt sehr kompakte, leichte Topteile.
Hat man so eines, kann man eine große Box in den Proberaum stellen und eine kleine zum Üben daheim haben. Dann muss man nur ein kleines Topteil schleppen. Ein Orange Micro Terror passt sogar in den Gigbag. Hat man einen Gig, kann man so einen Amp als Backup einpacken, falls ein Topteil nicht will. Beim Combo wäre man da erstmal aufgeschmissen oder muss mehr transportieren.
Ein großer Röhrencombo ist auch ziemlich schwer. es schon den rücken, wenn man Verstärker und Box getrennt transportieren kann.
Es gibt also durchaus praktische Gründe, die für eine Kombination aus Topteil und Box sprechen.
Es ist auch schön mehrere Boxen mit unterschiedlichem Klangcharakter zu haben.
Nur weil andere Leute große Stacks aufbauen muss man sich aber nicht dazu genötigt fühlen, alles nachzumachen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Kurz gesagt: Ein Stack (also ein Topteil und eine geschlossene Box) klingt anders als ein Combo - die Box strahlt wesentlich stärker nach vorne ab, und verteilt den Sound weniger gleichmäßig im Raum, dafür hat sie mehr Druck. Diese Konstruktion kommt aus den 60ern/70ern und wurde damals gebraucht, um Stadien zu beschallen. Weil diese Zeit einen großen Teil der Geschichte der Rockmusik definiert hat, ist das eben auch ein Sound, den viele gerne haben wollen.
Der Nachteil ist aber, dass so eine Monster-Konstruktion eben auch nur auf richtig großen Bühnen wirklich praxisgerecht eingesetzt werden kann. Im normalen Rahmen kann man zwar damit klarkommen (was die Zahl an Nutzern von Stacks ja beweist) - es gibt aber mehr Nach- als Vorteile.
Die starke Abstrahlung nach vorne und die damit sehr sehr ungleichmäßige Verteilung im Raum machen es nämlich extrem schwer, in kleineren Räumen ein gleichmäßig gutes und aufgeräumtes Klangbild zu schaffen. Sprich: Wenn du vor der Box stehst, wirst du dich immer sehr laut hören, wenn du neben ihr stehst, nur noch sehr wenig. Das wird umso schwieriger, je kleiner der Raum ist. Wenn du in einer kleinen Kneipe spielst, oder im Proberaum bist, kann das unter Umständen ein rießen Problem werden oder führt im Normalfall zumindest dazu, dass die Lautstärke deutlich näher an die Schmerzgrenze rückt, als nötig, weil man mehr Laustärke braucht, um auch noch da gehört zu werden, wo die Box nicht direkt hinstrahlt. Und der Extra-Druck, den dir so eine Box verschafft, ist in diesem kleinen Rahmen eigentlich auch nicht mehr nötig.

Ich habe früher eine Weile eine geschlossene 2x12"-Box gespielt und habe seit ich offene Combos spiele einen deutlich besseren Sound.

Wenn man jetzt je gerne das Gewicht eines Combos auf zwei Pakete aufteilen möchte, kann man natürlich auch hinten offene Boxen spielen - also im Prinzip wirklich einfach ein aufgeteilter Combo-Amp.
 
...Die starke Abstrahlung nach vorne und die damit sehr sehr ungleichmäßige Verteilung im Raum machen es nämlich extrem schwer, in kleineren Räumen ein gleichmäßig gutes und aufgeräumtes Klangbild zu schaffen. Sprich: Wenn du vor der Box stehst, wirst du dich immer sehr laut hören, wenn du neben ihr stehst, nur noch sehr wenig. Das wird umso schwieriger, je kleiner der Raum ist. Wenn du in einer kleinen Kneipe spielst, oder im Proberaum bist, kann das unter Umständen ein rießen Problem werden oder führt im Normalfall zumindest dazu, dass die Lautstärke deutlich näher an die Schmerzgrenze rückt, als nötig, weil man mehr Laustärke braucht, um auch noch da gehört zu werden, wo die Box nicht direkt hinstrahlt. Und der Extra-Druck, den dir so eine Box verschafft, ist in diesem kleinen Rahmen eigentlich auch nicht mehr nötig...


Hm. :gruebel:

Das würde doch aber auch bedeuten, dass man - wenn man nur über PA spielt - in kleineren Räumen oder Kneipen auch wieder der Gelackmeierte ist, weil die PA-Boxen i.dR. ja auch meistens hinten geschlossen sind. UND hier auch noch zusätzlich nur (übertrieben geschrieben) "Brei" rauskommt, weil alle darüber fiedeln.

Also ist doch dann das viel, gern und oft zitierte Fiedeln nur über eine PA (weil die Gitarristen dann nur Multiminen mit Ampsim drin fiedeln) in Kneipen oder kleineren Locations eigentlich Kappes - weil hier klar Combos reingehören der besseren Schallverteilung wegen. Oder?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Ein Stack (also ein Topteil und eine geschlossene Box)
Viele Boxen sind zwar geschlossen, aber bei weitem nicht alle. genau so gibt es auch geschlossene Combos.
die Box strahlt wesentlich stärker nach vorne ab, und verteilt den Sound weniger gleichmäßig im Raum, dafür hat sie mehr Druck.
das hat mit der Bündelungscharakteristik zu tun und nicht mit Box oder Combo. Du bringst da etwas durcheinander.
Eine offene Box (Egal ob der Verstärker mit in der Box steckt) arbeitet über einen weiten Frequenzbereich als Dipol, während eine geschlossene Box bei tiefen Frequenzen als Kugelstrahler arbeitet und mit zunehmender Frequenz bündelt. Dipole regen die Raummoden auch weniger an und erzeugen keinen Druckkammereffekt, welcher für Gitarristen aber keine Rolle spielt.
 
In einem Buch las ich die Geschichte: Ein Bassist kam um 1957 (?) zu Leo Fender und beschwerte sich, dass sein Fender Bassman so schwer ist. Er spiele hauptsächlich im Obergeschoss, und das sei schrecklich. Fender fragte ihn, ob er lieber zwei Kästen tragen wolle, und baute ihm Lautsprecher und Verstärker in separate Gehäuse.

Um 1960 gab es dann fast alle großen Amps als Topteil mit separater Box. Besser zu tragen, und flexibler skalierbar. Da es damals nicht üblich war, Gitarren bei Gigs abzunehmen, wurden die Amps eben immer größer. Jim Marshall baute afaik die ersten Türme für britische Star-Gitarristen wie Townshend, Hendrix und Page - für das, was diesen Leuten vorschwebte an Leistung, war das von vornherein die richtige Lösung.

Ob das heute noch so sinnvoll ist? Wenn man in kleinen Clubs spielt, sicher nicht - man ist sehr schnell zu laut. Wenn die Gitarre abgenommen wird, braucht man es auch nicht. Auf der Stadionbühne macht es wohl Sinn, wenn der Amp etwas lauter ist; Nötig ist es aber nicht. Ein Keith Richards spielt seit Jahren ausschließlich mit Combos. Aber der Klang ist schon druckvoller aus einer geschlossenen Box, und echt geschlossene Röhrencombos gibts nicht viele, weil Röhren eben Frischluft möchten.

Was damals kein Thema war, ist heute durchaus eins: Der Verstärker kriegt weniger Vibrationen ab, muss also nicht ganz so solide gebaut sein ...
 
Hm. :gruebel:

Das würde doch aber auch bedeuten, dass man - wenn man nur über PA spielt - in kleineren Räumen oder Kneipen auch wieder der Gelackmeierte ist, weil die PA-Boxen i.dR. ja auch meistens hinten geschlossen sind. UND hier auch noch zusätzlich nur (übertrieben geschrieben) "Brei" rauskommt, weil alle darüber fiedeln.

Also ist doch dann das viel, gern und oft zitierte Fiedeln nur über eine PA (weil die Gitarristen dann nur Multiminen mit Ampsim drin fiedeln) in Kneipen oder kleineren Locations eigentlich Kappes - weil hier klar Combos reingehören der besseren Schallverteilung wegen. Oder?

Guter Einwand.
Bei PA-Boxen wird dem Problem "Abstrahlwinkel"/"Beaming" so begegnet:
1. Die Boxen werden (im Unterschied zum Gitarren-Amp) in Ohrhöhe aufgestellt, womit man schonmal die vertikale Ebene beim Beaming ausschließt.
2. Man hat fast immer mindestens (!) zwei Boxen, die das Publikum frontal antrahlen. Bei zwei Boxen mit einem (üblichen) Abstrahlwinkel von 90°-50° (also 90° horizontal, 50° vertikal) wird dadurch ab einem bestimmten Abstand zum Bühnenrand eben der komplette Publikums-Bereich angestrahlt. Wenn man zu nahe an der Bühne steht hört man dagegen nur noch wenig, bzw. nur noch das, was direkt aus den Amps auf der Bühne kommt - das kennt man ja aus eigener Erfahrung.

Tatsächlich würde das bedeuten, dass eine PA-Abnahme der Gitarren in richtig kleinen Räumen keinen Sinn macht - also immer dann, wenn die Fläche vor der Bühne so klein ist, dass man auch durch eine nicht frontale Ausrichtung der PA-Boxen einen großen Teil des Publikums ausschließt.
Zugegeben, ich habe aber auch noch nie einen so kleinen Kneipengig mit PA-Abnahme der Gitarren gespielt oder gehört, an den ich mich spontan erinnern kann, also mangelt es mir da an eigener Erfahrung.
Meiner Meinung nach macht das aber auch einfach Lautstärke-technisch wenig Sinn - es sei denn, man nutzt die PA nur, um den Gitarrensound noch besser zu verteilen, und nicht, um mit ihr exklusiv die Gitarre fürs Publikum hörbar zu machen. Also nur als "Stütz-Anlage".
 
...Bei PA-Boxen wird dem Problem "Abstrahlwinkel"/"Beaming" so begegnet...

Und auch noch insofern wird etwas "geholfen", indem man ja die PA-Boxen i.d.R. nicht direkt auf die Leute gerichtet hat, sondern sie strahlen ja meistens drüber weg. :gruebel:

Aber im Prinzip wäre ja wirklich - wie eigentlich immer - für eine bessere Schallverteilung /-ortung /weniger Klangbrei eine dezentrale Schallerzeugung bzgl. einzelner Punktquellen sinnvoller.

Oder eine PA, die so etwas von sich aus realisieren kann. Also Bass ist klar, der ist eh' meistens nicht ortbar - also Mitten und Höhen mittels getrennt ausrichtbaren oder abstrahlenden Systemen. Gibt's, aber ziemlich teuer, glaube ich.
 
Aber im Prinzip wäre ja wirklich - wie eigentlich immer - für eine bessere Schallverteilung /-ortung /weniger Klangbrei eine dezentrale Schallerzeugung bzgl. einzelner Punktquellen sinnvoller.

Die Logik sagt mir jetzt einfach, dass wir/du sicher nicht die ersten sind, die darauf kommen, aber sinnvoll klingt das schon ;) .... !
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Größter Pluspunkt von stacks ist für mich, dass man sie besser tragen kann. Klar sind sie absolut gesehen groß, unhandlich und recht schwer, ABER man kann die Box zu zweit tragen und das Topteil auch mit 2 Händen anpacken. Das macht es leichter :)

Wer schonmal einen 100W 2x12Combo tragen musste, weiß wovon ich spreche ;) Das ist ein Granitblock mit Tragegriff, zu zweit ultraätzend (man kann das Ding nirgends anpacken), schlimmer als ne Waschmaschine, für eine einzelne Person der ultimative Bandscheibenholocaust.

Vom sound her ist es Geschmackssache. Ich spiele meine 4x12 mittlerweile mit nur noch 2 Speakern, unten sind 2 Löcher drin. Das macht den sound etwas offener und verteilt ihn etwas besser, klingt nicht ganz so druckvoll-pumpend wie eine komplett geschlossene, aber hat immernoch mehr dampf als eine richtig offene.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ohne die ganzen sicher hilfreichen Antworten über mir gelesen zu haben:

Bei dem Threadtitel ist mit wieder mal nur ein einziges Wort eingefallen:

:sufu:

Die Suchfunktion hätte Dich z.B. zum Thread "Röhren Top oder Röhren Combo" geführt.

Um von ebendort mal mich selbst zu zitieren:

Zum Topteil:
+ Man kann Amp und Box getrennt transportieren und muss nicht so viel Gewicht auf einmal schleppen.
- Man muss Amp und Box getrennt transportieren und kann nicht gleichzeitig z.B. auch noch die Gitarre tragen.
+ Man kann verschieden Boxen anschließen, ohne einen u.U. unnötigen Speaker mitzuschleppen
- Man muss noch ne extra Box anschließen.

Zum Combo:
+ Man kann Amp und Box gemeinsam transportieren und gleichzeitig z.B. mit der anderen Hand auch noch die Gitarre tragen.
- Man muss Amp und Box gemeinsam transportieren und so viel Gewicht auf einmal schleppen.
+ Man muss nicht noch ne extra Box anschließen.
- Wenn man eine andere Box anschließt, schleppt man extra einen unnötigen Speaker mit.

;)
 
Ich fand früher, dass sich die 4x12 besser angehört haben und sahen auch einfach nach mehr aus. Das hat mir den Umstieg auf "kleineres" Besteck erst einmal erschwert. Ich habe mich vorrangig davon getrennt, weil es mir einfach zu viel Geschleppe war, immer die Frage wer fährt und womit, sind die für die Minibühne vielleicht zu groß, was für eine PA gibt es dort? Jetzt nach mehreren Jahren Abstand muss ich zugestehen, dass es vorrangig das Aussehen war, was mich an den Cab hat festhalten lassen; da ich aber nicht der Bühnen-und-Sääle-VollmachMusiker bin, reichen mir 2 x 12 oder vom Board direkt in die PA völlig aus. Und ich bin auch noch nie in die Verlegenheit gekommen, dass mal ein Amp zulange in der Reparatur war, als dass ich unbewaffnet gewesen wäre und einen Bühnenausfall habe ich auch noch nicht erlebt, es haben sich bei mir mal so´n Silentneutrik verabschiedet und ein Stecker ist mir aus der Daisychain gerutscht. Wäre ich jetzt noch Anfang 20, unverheiratet und hätte noch die Chance, auf den Bühnen dieser Welt zu posen, besäße ich wohl auch noch eine 4x12 - vielleicht sogar 2, wegen meiner Profilneurose; aber jetzt habe ich eher Rücken und möchte mich auch nicht mehr damit außeinandersetzen, wenn ich auf einer tw. kleinen Openstage-Bühnen meine Klamotten hin und herschieben muss, während mein Kollege einfach sein Board in die PA gedübelt hat und sich schonmal an der Theke einfindet. Ich habe derzeit zwei 2x12 Combos und noch zwei 1x12", von 20 -50 W. Das reicht für so ziemlich alles; bei größeren Bühnen kommt da eh ein Micro vor.
Nochmal zu Post # 11 und PA-Abnahme: Gerade bei kleineren Räumen, Kneipen, in denen die Ausrichtung des Equipments schwierig ist, mit schlechter oder gar keiner richtigen PA, nehmen wir eine unserer eigenen PAs mit, entweder ein HK Lucas mit (10" + 15/ 18") oder 2 x 12" + 15" Sub ; für etwas größere oder verwinkelte Räume dann noch weitere 12" Monitore .
Es ist einfach so, dass sich die Boxen einfacher tragen, aufstellen und ausrichten lassen, als es nur mit Combos oder Cabs geht und ganz ehrlich: so gerne ich meine Amps habe, der Sound aus PA-Boxen ist für mich als Nichttonmeister einfach berechenbarer, daher pragmatischer und im Endeffekt auch besser.
 
Größter Pluspunkt von stacks ist für mich, dass man sie besser tragen kann. Klar sind sie absolut gesehen groß, unhandlich und recht schwer, ABER man kann die Box zu zweit tragen und das Topteil auch mit 2 Händen anpacken. Das macht es leichter :)

Wer schonmal einen 100W 2x12Combo tragen musste, weiß wovon ich spreche ;) Das ist ein Granitblock mit Tragegriff, zu zweit ultraätzend (man kann das Ding nirgends anpacken), schlimmer als ne Waschmaschine, für eine einzelne Person der ultimative Bandscheibenholocaust.

Vom sound her ist es Geschmackssache. Ich spiele meine 4x12 mittlerweile mit nur noch 2 Speakern, unten sind 2 Löcher drin. Das macht den sound etwas offener und verteilt ihn etwas besser, klingt nicht ganz so druckvoll-pumpend wie eine komplett geschlossene, aber hat immernoch mehr dampf als eine richtig offene.

Da stimme ich Dir im Allgemeinen zu, muss dir aber im Konkreten widersprechen :p
Ich hab nämlich son Teil als Combo hier, genau um ihn zu 2. bequem an den Seitengriffen zu tragen:
ad30tccombo3.jpg

Und wenn Du mal mein Ampeg V4 Topteil mit einem Griff oben getragen hast, wirst du dir wünschen, einen Combo tragen zu dürfen :D.
Ich find das is nen sehr interessanter wenn auch oft gestartetes Thema, was schnell zu stark an der Thematik vorbeigeht.

Ich würds so beantworten:
Wollt ihr das beste Preis-Leistungsverhältnis? => Combo, da Topteil + Boxlösungen IMMER teurer sind!
Sind eure Auftritte meistens in kleineren und geschlossenen Etablissements? => Combo, da der Soundmann sehr schnell böse werden kann und das eurem Bandklang nicht dienlich ist
Seid ihr mit eurem Klang unzufrieden? Wenn nein => weitermachen, wenn ja: eventuell mal anderen Verstärkertyp, Boxentyp probieren und dann kann sich ein Topteil lohnen.
Außerdem wenn ihr z.B. 3 verschiedene Verstärkertypen habt, die normalerweise über den gleichen Boxentyp laufen (z.B. Orange, Engl und Mesa Boogie über Vintage 30er), dann kann es gut sein, eine Box und mehrere Topteile zu haben ... aber das ist nicht zu häufig :)
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben