Writing klappt nicht wegen schlechter Stimme?

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Brandenburger92
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Hallo,

mein Songwriting stockt grade sehr.
Ich habe so etwas 10 Songtextideen ( schon sortiert) und 3 davon sind auch perfekt an die Musik angepasst. Allerdings habe ich bei dem Rest ein großes Problem.
Ich kann nicht Singen. Das führt natürlich dazu, dass mich eigene Kompositionen anekeln wenn ich das aufgenommene höre. In meinem Kopf beim drübersingen klingt es perfekt und bombastisch. Das, was aus den Lautsprechern später rauskommt lässt Wände zerbersten.
Deshalb fällt es mir auch schwer schöne/gute Melodien mit dem Text verknüpft als Gesangstimme fest zu halten.
Was mache ich da?

Leider habe ich keinen gescheiten Sänger zur hand, außerdem ist die Frage ob er das umzusetzen vermag was in meinem Kopf los ist.

Wie kann ich mir helfen über meine Songs die tollen melodien zu zaubern? Auch wenn ich kein Supertalent bin :rolleyes:

Gruß
 
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Hallo,

mein Songwriting stockt grade sehr.
Ich habe so etwas 10 Songtextideen ( schon sortiert) und 3 davon sind auch perfekt an die Musik angepasst. Allerdings habe ich bei dem Rest ein großes Problem.
Ich kann nicht Singen. Das führt natürlich dazu, dass mich eigene Kompositionen anekeln wenn ich das aufgenommene höre. In meinem Kopf beim drübersingen klingt es perfekt und bombastisch. Das, was aus den Lautsprechern später rauskommt lässt Wände zerbersten.
Deshalb fällt es mir auch schwer schöne/gute Melodien mit dem Text verknüpft als Gesangstimme fest zu halten.
Was mache ich da?

Leider habe ich keinen gescheiten Sänger zur hand, außerdem ist die Frage ob er das umzusetzen vermag was in meinem Kopf los ist.

Wie kann ich mir helfen über meine Songs die tollen melodien zu zaubern? Auch wenn ich kein Supertalent bin :rolleyes:

Gruß
Spiel die Melodien mit der Gitarre / dem Klavier oder was du sonst am start hast.
Und sing dannach drüber vll fällt dir das einfacher.

Man hört auf aufnahmen kleinigkeiten und falsche betonung recht deutlich - das fällt dir selbst beim singen nicht sooo sehr auf wenn du nicht gewöhnt bist darauf zuachten.
Da hilft dann nur üben, probieren und probieren, wirklich überlegen wie es exakt klingen soll und sich dann damit beschäftigen wie du das bekommst was du willst.

Wenn deine Stimmfarbe halt garnicht zudem passt was du dir vorstellst kannst du es unter umständen aber auch ewig probieren... wenn du so ein perfektionist bist dann musst du dir eben einen entsprechenden Sänger suchen. Im Notfall einen Profi - der will dann aber bezahlt werden.

Lg
 
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Achja das habe ich vergessen: ich bin Gitarrist.
Ich denke immer ich bin kein perfektionist. Aber wahrscheinlich bin ich zu wählerisch. Naja. Das mit dem Sänger ist so eine sache... naja.
Kann man denn, wenn man es mit dem Klavier aufnimmt (notiert) dann das jemandem später geben (der singen kann) und der kann dann es genauso singen wie ich es mir vorstelle, vorrausgesetzt ich habe es mit dem Klavier richtig notiert?

Gruß
 
Achja das habe ich vergessen: ich bin Gitarrist.
Ich denke immer ich bin kein perfektionist. Aber wahrscheinlich bin ich zu wählerisch. Naja. Das mit dem Sänger ist so eine sache... naja.
Kann man denn, wenn man es mit dem Klavier aufnimmt (notiert) dann das jemandem später geben (der singen kann) und der kann dann es genauso singen wie ich es mir vorstelle, vorrausgesetzt ich habe es mit dem Klavier richtig notiert?

Gruß

Er kann, sofern er was mit noten etc. anfangen kann, du das wirklich korrekt so notiert hast und natürlich die töne mit der Stimme schafft.
Du könntest es aber auch in etwa selber singen und mit autotune oder ähnlichem bearbeiten (töne länger/kürzer machen, tonhöhe exakt anpassen) - und das dann quasi als demo für deinen zukünftigen Sänger hernehmen. Das klingt vll nicht supergut - aber es wird sehr schnell und leicht klar was du wo haben willst das z.b. ergänzend zu Noten macht durchaus Sinn.
Das ist Meinermeinung nach auch mal ein wirklich sinnvoller einsatz von Autotune.

Ich hatte mal eine Demo von einem Dream Theater song gehört indem der Gitarrist(john Petrucci) gesungen hat - die hohen töne waren mit autotune gemacht eben weil er nicht so hoch singen konnte wie der eigentliche Sänger. DAs ist aber eine optimale lösung um dem Sänger ein raster zugeben wie es den in-etwa sein soll. Es klang auch insgesammt nicht so toll - aber das ist ok - demo eben. :)

Wichtig: Wenn du jemanden hollst der etwas FÜR DICH singt, wird es immer auch etwas nach dieser Person klingen. UNd gewisse eigenheiten sind da immer mitdrin. Also exakt 100% so wie du es dir vorstellst wird es sicher nie werden. 99% sind aber durchaus drin - je nach vorstellung.

Lg
 
Hallo Brandenburger!

Meinst du, dass einer, der fürs Orchester komponiert oder arrangiert, sämtliche Streich-, Blas-, Zupf- und Schlaginstrumente so beherrscht, wie er sie bei der Aufführung gern hören möchte? :redface:

Mit nichten: er erwartet, das jeder Interpret seinen instrumentenspezifischen Beitrag zum Stück macht.

So solltest du als geouteter Nichtsänger es einem (guten) Sänger überlassen, deine Texte und Melodien sängerisch auszugestalten. Er versteht mehr davon als du; sieht möglichkeiten, die du von "außen" nicht erahnst.

Dafür darfst du pedantisch sein, wenn es um die Gitarrenpart geht! :great:

Cheers,
Jed
 
Hallo Jed,

das ist auf jedenfall aufmunternt. :-D

Mehr oder minder versuche ich es jetzt mit dem Klavier der Freundin.
Mal sehen wie sich das gestaltet mit einem anderen Sänger.

Gruß
 
Nochmal nachgehakt - warum das Klavier?

Gerade die Gitarre bietet mit Bendings/Slides/Vibrato/Tremolo/etc/etc viele Spieltechniken, die die menschliche Stimme auch kann, aber gerade ein Klavier nicht... ich wuerde es also an Deiner Stelle auf der Gitarre einspielen und dem Saenger dann genau diese Melodie geben. Dann gibt's eben keine Noten, sondern eine klare Melodielinie zum Nachspielen.
 
Ich finde eine eventuell schlechte Gesangsstimme beim Songwriting nicht hinderlich. Die erste Version eines Songes nehme ich immer erst mal besonders übertrieben, schief und ja, auch reichlich hässlich auf. Natürlich alles im Rahmen der Melodie. Aus gutem Grund: Legt man sich so in einen Song ohne Angst davor, bedeppert zu klingen, kommen einem viel kreativere Ideen zur melodischen Ausschmückung und textlichen Gestaltung. Ich mag es nämlich nicht, wenn ich genau weiß, wie der nächste Ton eines Sängers klingt, eben weil alles so glattpoliert ist. Das finale Endprodukt kann für dich ja immer noch jemand singen, der singen kann.

Alternativ kannst du auch fantasieren, dass es jemand anders singt. Ich komme auf manche Melodien nur, weil ich mir vorstelle, wie es eine bestimmte Person singt... Matthew Bellamy von Muse zum Beispiel finde ich da sehr inspirierend. In der Fantasie "höre" ich, wie er Songs, die so noch nicht existieren, singt. Vielleicht kann dir diese Methode helfen?
 
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Mach es wie Ayreon. Der hat fast nur Gastsänger. Am besten, wenn sie bei dir in der region gleich bekannt sind. Dann vermarkten sie mit dem einsingen deiner stücke gleichzeitig dein werk.
 
Brandenburger,
Zum Thema Demoaufnahmen fällt mir noch etwas ein:

Ein Bekannter aus einem anderen Forum, der sich auch für keinen guten Sänger hält, realisiert seine Kompositionen als MIDI-Dateien. Die Instrumente simuliert er auf der üblichen Weise - aber den Gesang überlässt er sogenannten "Vocaloids" - siehe hier. Es handelt sich anscheinend um Datenbanken mit gesampelten menschlischen Stimmen, die den eingegebenen Text gut verständlich und genau nach den eingegebenen Noten (bzgl. Intonation und Rhythmik) wiedergeben.

Das Ergebnis ist etwas gewöhnungsbedürftig - man merkt, dass da Androiden und keine Menschen singen, weil der Ausdruck etwas farblos und kühl ist. Aber die Intonation und der Bezug zwischen Text und Melodie sind gnau so, wie sie der Komponist sich vorstellt. Ein lebendiger Sänger, der so eine Vorlage hat, braucht nur noch das Gefühlsmäßige hineinzuinterpretieren - was ein guter Sänger sowieso macht.

Wäre das vielleicht ein Weg für dich?

Cheers,
Jed
 
Vocaloids klappt ja perfekt ey...

DANKE!
 
Wie kann ich mir helfen über meine Songs die tollen melodien zu zaubern?
Es gibt eine Menge singender Musiker, die keine "schöne" Stimme haben, ein Beispiel nach meinem Geschmack wäre der verehrte Tom Waits.



Wenn deine Aufname krass anders klingt als das, was Du im Kopf hast, dann deutet es darauf hin, dass Du viel zu selten singst.
Das hat vor allem zwei Folgen:
1. deine Stimme ist einfach ungeübt und steht deshalb gar nicht so richtig zur Verfügung
2. dein musikalisches Gehör ist ebenfalls nicht so gut entwickelt, wie es sein könnte.

Der Weg, das zu ändern geht natürlich nur über das Singen: Tonleitern & Modes, Akkordbrechungen und natürlich jede Menge deiner Lieblings-Songs.
Außerdem könntest Du beim Gitarre spielen singen, was Du solistisch spielst und jeden Tag auch ein paar Minuten solistisch spielen, was Du singst. Um Selbstbetrug aus dem Weg zu gehen kannst Du zunächst deinen Gesang aufnehmen und das dann mit der Giitarre nachspielen.

Der letzte Tip betrifft den Kopf: wenn Du dich wegen deiner Sing-Stimme irgendwie schämst, fehlt jedem Singen die Überzeugungskraft.
Suche dir zum Üben deshalb vielleicht zunächst sehr einfache Coversongs und sing die immer wieder vor dich hin, bis sie in Fleisch und Blut übergegangen sind und Du gar nichts mehr falsch machen kannst.
Du kannst auch üben, erst die Lyrics sprechen zu üben. Wenn das rhythmisch gut klappt und sich der gesprochene Text richtig gut anhört, gehst Du mit dieser gewonnenen Sicherheit in Sprechgesang und schließlich mehr ins Singen über.
Sozusagen die Leonard Cohen-Übung für gesanglich Benachteiligte wie dich und mich. :D



Das funktioniert möglicherweise besser als ein Versuch mit Anspruch, Emotion und voller Stimme, der vom "Apparat" (noch) gar nicht umgesetzt werden kann.

Ich habe auch keine "Singstimme" und mache es deshalb so. Seit mir diese Art des Singens mit der Zeit selbstverständlich geworden ist, wirkt die Stimme auch ohne gute Gesangstechnik natürlicher.

Gruß Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
Wow... da trifft wohl einiges auf mich zu.

Selbstbewusstsein scheint der Knackpunkt zu sein.

Ich kann relativ gut solieren und auch gitarre spielen da bin ich auch bombensicher und sehr überzeugend.
Das muss ich einfach auf den Gesang übertragen.
 

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