WTF!? Stringthrough Bohrungen sind keine Raketentechnik!

  • Ersteller Rockin'Daddy
  • Erstellt am
Rockin'Daddy
Rockin'Daddy
Mod Emeritus
Ex-Moderator
HFU
Zuletzt hier
19.04.24
Registriert
21.09.05
Beiträge
21.224
Kekse
116.127
Ort
Berlin
Immer wieder sehe ich Telekorpen, bei denen vielleicht die Basis stimmt, aber Details wie die Stringthrough Bohrungen völlig für den Arsch sind. Das nervt! Sei es Harley Benton, die seit Jahren zwar gute Telekopien bauen oder sogar Rockinger (ihres Zeichens Edelschmiede) kriegen es nicht gebacken, Bohrungen in einer Flucht zu schaffen. Herrgott nochmal! Klanglich irrelevant, optisch ein absolutes Desaster. Ich kann gar nicht so viel essen, wie ich kotzen möchte, wenn ich solchen Pfusch sehe. Dabei ist es doch so scheiß einfach! Keine Sau braucht dafür eine CNC. Etwas Hirnschmalz und eine korrekt gefräste Telebridgeplate als Schablone und feddich!
Verlaufende Bohrer/Fräser sind kein Argument, wenn man sie von beiden Seiten einsetzen kann!
BTW: Ich ärgere mich gerade über einen Erle Body von Rockinger, der zwar super geshaped ist aber eben dieses Manko aufweist. Ich habe diesen Scheiß jetzt ausgestemmt und mit einem Ebenholz "Sustainblock" ausgeglichen. (Bilder wenn gewünscht)
So, und jetzt könnt ihr euch auskotzen...
 
Eigenschaft
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Ja bitte Bilder!

Mit einer guten Bohrschablone und einer "Ständer" :D Bohrmaschine sollte das kein Problem darstellen
 
ich bin auf der gefühlsebene vielleicht nicht ganz so stark involviert, aber bilder wären ganz nett.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Mit einer guten Bohrschablone und einer "Ständer" :D Bohrmaschine sollte das kein Problem darstellen

Aber nur wenn der Bohrer auch 100% gerade ist. Hat der auch nur eine minimale Krümmung oder liegt der Korpus nicht 100% waagerecht wird es sofort übel schief. Bei einer Korpusdicke von 5-6 cm kann das leicht "schief" gehen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Aber nur wenn der Bohrer auch 100% gerade ist. Hat der auch nur eine minimale Krümmung oder liegt der Korpus nicht 100% waagerecht wird es sofort übel schief. Bei einer Korpusdicke von 5-6 cm kann das leicht "schief" gehen.

Da geb ich dir vollkommen recht. BEi ner HB für 120 Euro is das noch einigermaßen vernachlässigbar aber wenn ich mir bei Rockinger oder Warmoth einen Body für 3-400 Euro bestelle sollte das wohl locker drin sein :)
 
macht doch mal eine Bohranleitung dafür :) oder gibts die schon :nix:

das könnte ich dann als beispiel direkt bei meinem Tele Kit umsetzen :)
 

Austin.Powers hat es doch schon geschrieben. Du brauchst eine Metall Schablone für die Löcher in den richtigen Abständen und einen Standbohrer und eine Möglichkeit den Korpus waagerecht zu fixieren.
Schablone auflegen und Löcher bohren. Größe des Bohrers sollte 2 Größen kleiner sein als die Einsätze der Pins. Dann noch mit einem Senker die Bohrungen für die Einsätze bohren und fertig.

Für die Schablone muss man beachten, dass die Abstände von Loch zu Loch die finale Größe der Einsätze berücksichtigt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Austin.Powers hat es doch schon geschrieben. Du brauchst eine Metall Schablone für die Löcher in den richtigen Abständen und einen Standbohrer und eine Möglichkeit den Korpus waagerecht zu fixieren.
Schablone auflegen und Löcher bohren. Größe des Bohrers sollte 2 Größen kleiner sein als die Einsätze der Pins. Dann noch mit einem Senker die Bohrungen für die Einsätze bohren und fertig.

+1 genau so und natürlich ein vernünftigen Holzbohrer bitte nicht solche 10 Euro komplettätze ausm Baumarkt da braucht mann sich nicht wundern.

zb. sind die Bohrer von Koch sehr gut
 
Ich bin da sowas von auf Deiner Seite Daddy...

Man braucht eigentlich nichtmal eine Bohrschablone und auch ein billigbohrer ausm Baumarkt tut es. Vielleicht nicht die ganz Billigen aus der Krambox im Kassenbereich

Man zeichnet sich die Bohrungen an und körnt mit einer Spitzen Anreißnadel leicht vor (leichter Handdruck reicht). Dann bohrt man von beiden Seiten mit einem etwa 5-6mm großen Bohrer bis zur Mitte. Wenn sich die Bohrungen nicht perfekt treffen, bohrt man mit einem 3mm einfach nochmal durch. Auf der Rückseite muss der Bohrer natürlich gleich die Größe der Buchse haben.

Das Problem dieser Sache ist, dass man beidseitig sehr gut vermessen muss. Bei zweiteiligen Korpussen ist das einfach, weil die Trennlinie ja quasi die Mittellinie ist. Bei nem einteiligen Body ist das aber schwierig, wenn man nicht konsequent die Mittellinie angezeichnet hat oder sie nicht vorhanden ist, weil man den Body vorgearbeitet gekauft hat.
 
Man kann ja die verschraubte Brücke selbst als Schablone nehmen. Erst die beiden äußeren Bohrungen penibel komplett durch den Korpus, die restlichen vier etwa zur Hälfte. Dann wird die Brücke abgenommen und auf der Rückseite mit passenden Schrauben in den entstandenen Löchern verschraubt oder mit entsprechenden Bohrern fixiert. Und schon hat man die Schablone für vier noch fehlenden Bohrungen auch auf der Rückseite. Fenderüblich sind die stringthrough Löcher in der Brücke 3mm. Da kann man also auch mit einem 3mm Bohrer nicht verlaufen.
Es kann alles so einfach sein,
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Also ich hab da bei meinem HB Tele Kit keine grosse Wissenschaft draus gemacht. Einfach auf der Vorderseite die Löcher mit Hilfe der neuen Brücke angezeichnet und dann mit nem 3er Boherer und Bohrständer ohne Körnen gleich durch den Korpus durchgebohrt. Die Löcher sind Schnurgerade und passen Astrein. Vielleicht auch etwas Glück oder es lag am Lindekorpus, der halt sehr weich ist. Genervt haben mich eher 2 andere Dinge: Zum einen lagen die Löcher zur Befestigung der alten HB Brücke gefährlich nahe an den neuen string thru Löchern. Hab dann einfach einen dickeren Schaschlik Spiess reingeleimt, hatte aber Bedenken, dass der Bohrer dort trotzdem verlaufen könnte. Der Bohrständer war von Vati noch, ich denke das sagt alles :D Der Korpus passte von der Grösse gerade so rein, das Rückstellfeder/Vorschubsystem war irgenwie auch etwas marode, aber nach einigem Fluchen gings dann :D

Ich kann mir auch grad schwer vorstellen, dass es mit einem Bohrständer möglich ist, dass der Bohrer verläuft, dafür ist Holz einfach viel zu weich. Selbst hartes Holz ist immer noch viel weicher als HSS Stahl. Beim Bohren von Stahl ist das was anderes, wenn man da bei nem dünnen Bohrer zu viel Vorschub gibt biegt sich dieser und der Bohrer kann trotz ( oder gerade wegen dem) Borhständer verlaufen.
 
.... aber Details wie die Stringthrough Bohrungen völlig für den Arsch sind.

Ich finde ja, das sowas überbewertet wird. Schaust Du Dir Bilder von meiner Stripcaster an wird Dir vermutlich schlecht werden. Die eher zentrale Frage für mich ist "Ist das Teil spielbar und wie klingt es". Die Stripcaster hat eien lage Vergangenheit. Sie war ursprünglich eine Squier aus 1999. Ich habe sie mit ein paar üblen Lackmacken gekauft. Von der Basis sind der Hals und der Body übrig geblieben. Als Update kam eine Fender Classic Bridge drauf, diese Nashville irgendwas Pickups, ein paar neue Tuner und die volle Elektrik sprich Regler, Caps etc.
Irgendwann habe ich die gute gestrippt (halbherzig wie man sieht) weil ich den Body vergolden wollte. Hat nicht geklappt und dann habe ich sie halt wie sie war wieder zusammengebaut. Nix Öl oder Wachs oder was auch immer für Pasten. Die ist seit ca. 8 Jahren nackisch.
Die Löcher habe ich übrigens mit einem Akkuschrauber reinjewickst. Sieht nicht doll aus, aber erfüllt den Zweck.

Fazit. Was hat es gebracht? Sie sieht aus zum erbarmen, der Hals ist von Zeit zu Zeit immer seidiger geworden und ich habe das Gefühl die Gute lebt, sie atmet. Von dem Tuner ist mir übrigend eine Schraube abgerissen, deshalb hängt der so schräg. Aber Tuning ist perfekt.

Was ich meine: Kümmern wir uns nicht viel zu sehr um Aussehen, neue Modelle, Kleinigkeiten in der Verarbeitung und was auch immer? Fragen wir nicht zuviel, statt selber aktiv zu werden? Sicher ist es angenehm mal eine Frage zu stellen, mache ich auch, aber ich bin lieber selber aktiv und probiere rum. Zu meiner Stripcaster habe ich hier vor langer Zeit mal richtig auf die Fresse bekommen, weil ich zusätzlich zum schraben den Hals eingeleimt habe und der Meinung war (und bin) das der Sound runder wurde. Seitdem schraube ich lieber für mich.

Aber heute mußte ich was dazu beitragen.
 

Anhänge

  • IMG_0412.JPG
    IMG_0412.JPG
    95,3 KB · Aufrufe: 235
  • IMG_0413.JPG
    IMG_0413.JPG
    158,8 KB · Aufrufe: 245
  • IMG_0414.JPG
    IMG_0414.JPG
    130,8 KB · Aufrufe: 232
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
... Fazit. Was hat es gebracht? Sie sieht aus zum erbarmen, ...

Ich habe schon Scheußlichereres gesehen


.... aber nicht oft :evil:

Also auf die Abstände und die Geradlinigkeit der Löcher auf der Rückseite einer Tele schau ich auch als Erstes. Wenns da nicht stimmt, ist die Klampfe bei mir durch

@Rockin'Daddy Wieso hast Du den Body nicht gleich zu Rockinger zurückgeschickt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin da sowas von auf Deiner Seite Daddy...

Man braucht eigentlich nichtmal eine Bohrschablone und auch ein billigbohrer ausm Baumarkt tut es. Vielleicht nicht die ganz Billigen aus der Krambox im Kassenbereich

Man zeichnet sich die Bohrungen an und körnt mit einer Spitzen Anreißnadel leicht vor (leichter Handdruck reicht). Dann bohrt man von beiden Seiten mit einem etwa 5-6mm großen Bohrer bis zur Mitte. Wenn sich die Bohrungen nicht perfekt treffen, bohrt man mit einem 3mm einfach nochmal durch. Auf der Rückseite muss der Bohrer natürlich gleich die Größe der Buchse haben.

Das Problem dieser Sache ist, dass man beidseitig sehr gut vermessen muss. Bei zweiteiligen Korpussen ist das einfach, weil die Trennlinie ja quasi die Mittellinie ist. Bei nem einteiligen Body ist das aber schwierig, wenn man nicht konsequent die Mittellinie angezeichnet hat oder sie nicht vorhanden ist, weil man den Body vorgearbeitet gekauft hat.
Da sprach aber der Werkzegmacher:great::great:
Na ja...wer mit 1/100mm gelernt hat, der kann auch gerade Löcher:D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Mach ich morgen in der Werkstatt, wenn die heutige Schicht Hartöl durchgetrocknet ist.
Also auf die Abstände und die Geradlinigkeit der Löcher auf der Rückseite einer Tele schau ich auch als Erstes. Wenns da nicht stimmt, ist die Klampfe bei mir durch
Ja, auch wenn es klanglich null Unterschied macht und nur ich es weiß, weil es sonst wohl keiner sieht. Aber es hinterlässt einen echt schalen Beigeschmack.
Wieso hast Du den Body nicht gleich zu Rockinger zurückgeschickt?
Weil der "eigentliche" Korpus samt Fräsungen, shaping, Gewicht und Optik echt schnieke ist.


Zudem kann ich damit endlich mal bei dem sagenumwobenen Voodoo des Telecaster Sustainblocks mitreden. Auch wenn ich nicht weiß, wie sie ohne geklungen hätte :D
 
@Rockin'Daddy Das mit dem Sustainblock musst Du mal erklären. Keine Ahnung, was Du damit meinst.
 
Auch wer tausendstel genau arbeiten kann - durch einen 4-5cm dicken Eschekorpus bohrt NIEMAND frei Schnauze durch, ohne Bohrerverlauf. Bis zu 4mm "biegen" sich auch die teuren, und dicker zu bohren ist nicht Sinn der Sache für die Saitendurchführung, sonst stoßen die Saiten beim Einfädeln immer unter die Brücke! Egal wie ich es versucht habe, genau nebeneinanderliegende Löcher in einer Reihe - habe ich nicht geschafft. Jetzt bohre ich die beiden äußeren Löcher (E1 und E6) durch, die anderen nicht ganz durch, und befestige eine Schablone mit 6x 8mm Löchern passend auf der Korpusrückseite und bohre dann die 6 Löcher 10mm tief.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben