Yamaha P85 defekt

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nochnkeks
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Hallo zusammen,
nachdem ich im Forum noch keine passende Antwort gefunden habe, schreibe ich nun mal selbst einen Beitrag...
Ich habe ein älteres E-Piano, das Yamaha P85. Es wurde nur selten benutzt und eigentlich nie transportiert. Dennoch sieht es nun so aus, als hätte es ganz plötzlich den Geist aufgegeben. Da ich gar keine Ahnung habe und technisch so gar nicht versiert bin .... habe ich noch eine ganz kleine Hoffnung, dass mir hier jemand einen Tipp geben kann oder eine Einschätzung, ob es sich noch lohnt, es in eine Werkstatt zu bringen.

Es hat einwandfrei funktioniert, nun ist leider kein Ton mehr zu hören. Es steckt kein Kopfhörerstecker o.ä. und auch ein Reset hat nichts geändert.
Beim Einschalten leuchtet das Lämpchen, so wie immer, allerdings hört sich das "Klicken" beim Ein- oder Ausschalten irgendwie anders an als sonst...

Ggf. könnte ich auch einen Elektriker fragen, der allerdings keine Ahnung von Instrumenten hat. Ich bin mir nicht sicher, ob das zielführend sein könnte.
Ich bin über jede Einschätzung, ob es sich lohnt, daran noch etwas machen zu lassen, dankbar.

Viele Grüße
 
Eigenschaft
 
Hm, ich hätte ja tatsächlich auf einen vergessenen Adapter in der Kopfhörerbuchse getippt ;)

Was mir sonst noch einfällt wäre, dass vielleicht nicht das Original-Netzteil angeschlossen ist, sondern ein 'Universalnetzteil' mit zu wenig Spannung das Keyboard mit Strom versorgt und es sich deshalb seltsam benimmt.

Es wäre vielleicht interessant herauszufinden, ob das Keyboard noch über den Kopfhörer Töne ausgibt (ich glaube das p85 hat keinen Line-Out, den man zusätzlich testen könnte).
 
Vielen Dank für die Antworten.
Das angeschlossene Netzteil ist das Original-Netzteil... es wurde nichts verändert - irgendwann funktionierte das Piano einfach nicht mehr. Auch über einen angeschlossenen Kopfhörer kann man leider nichts hören.
Da die Netzteile recht günstig zu bekommen sind, habe ich auch schon darüber nachgedacht, eins zu kaufen und zu testen. Bisher hat mich jedoch das veränderte Klickgeräusch beim Ein- und Ausschalten davon abgehalten, da ich denke, dass es das dann wahrscheinlich nicht sein wird.
An ein Repair-Cafe habe ich auch schon gedacht, leider habe ich aber keines in meiner Nähe.
Vielleicht traue ich mich ja doch noch, das Gerät einfach aufzuschrauben und mal reinzuschauen...
 
Midi darf nicht local off eingestellt sein, kannst du das ausschließen?
 
Vielleicht traue ich mich ja doch noch, das Gerät einfach aufzuschrauben und mal reinzuschauen...
Wenn das Geräusch ein Hinweis auf einen mechanischen Schalterschaden ist, der läßt sich preisgünstig ersetzen.
Allerdings gehört bei solchen Basteleien immer auch Erfahrung und Wissen dazu, wenn das gutgehen soll.
Eigentlich ist ein Schalteraustausch kein Ding. Du müsstest das Gehäuse abnehmen, den (fehlenden) Durchgang am Schalter messen, das passende Ersatzteil kaufen, beim Basteln abgesehen von der ersten Messung unbedingt den Netzstecker abziehen und die Kabel vom alten Schalter am neuen Schalter an den richtigen Stellen anlöten.

Kein Repaircafé in der Region - das überrascht mich, zumindest in Deutschland wirkt die Karte beim Nahzoomen schon ganz gut gefüllt. :nix:

repair.jpg

Viel Glück, Gruß Claus
 
Nun habe ich mal ein paar Tastenkombinationen aus der Bedienungsanleitung ausprobiert. Bisher wusste ich noch gar nicht, dass es diese Funktionen gibt, da ich noch nie versucht habe, einen Computer an das Piano anzuschließen....;)
Es hat sich leider nichts geändert. Wenn doch etwas verstellt worden sein sollte, wäre das Problem nicht auch das Resetten gelöst worden?

Ein gut erreichbares Repaircafe gibt es tatsächlich ... für Fahrräder.... und eines was coronabedingt bis auf unbestimmte Zeit weiterhin geschlossen hat. Also fällt diese ansonsten sicherlich gute Möglichkeit vorerst weg.

Ich tippe inzwischen wirklich auf den Schalterschaden, nach dem Einschalten ertönt ein Klickgeräusch, eine gute Sekunde später ertönt dieses Geräusch erneut (ohne dass ich den Schalter noch gedrückt halte).
Das Ausschalten gelingt wie gewöhnlich nur durch kurzes Halten und dann Loslassen des Schalters. Auch dann ertönt das Klickgeräusch zweimal statt wie sonst einmal...
Wenn ich jemanden finde, der technisch besser drauf ist, als ich.... wo könnte man die Ersatzteile am besten beziehen?

Vielen Dank für die schnellen Antworten - das ist wirklich super hier :cool:
 
Der erste Schritt wäre, den Schalterdurchgang zu messen und den Schalter zu überbrücken, das würde dann den Verdacht bestätigen oder wiederlegen.
Dann baut man den Schalter aus und als Bastler kann man den Ersatz-Typ aufgrund von Bauform und Anschlüssen bestimmen. Der Originalschalter wird kaum zu beschaffen sein, ich würde einen Wipp- oder Kippschalter daneben einbauen.
https://www.ecosia.org/search?q=Wippschalter+Kippschalter+12V

Ansonsten Foto machen und Google Bildersuche anwerfen, ich empfehle mit meiner Beschreibung aber keine Bastelei so ganz ohne Einarbeitung.
Du kannst ja mal Grundlagen Workshops und Reparaturen auf YT anschauen und abchecken, ob du dir das zutraust.

In größeren Städten gibt es vielleicht noch Geschäfte für Bastel- und Elektronikbedarf, ansonsten die üblichen Versender im Internet. Angebote dazu kommen bei Eingabe des Schaltertyps.

Gruß Claus
 
Danke! Ich denke, ich lasse selbst besser erstmal die Finger davon... auch wenns irgendwie schon verlockend ist, herauszufinden, woran es liegt.
Ich werde in den nächsten Wochen mal die Chance haben, einen Elektroniker zu fragen. Wenn ich Glück habe, wird er messen und mal gucken, ob sich der Verdacht des Schalterdefekts bestätigt.
Ansonsten wäre der nächste Versuch, das Gerät noch irgendwo loszuwerden (außer durch eine Entsorgung... ), um dann ein neues Instrument zu kaufen...
 
Gerade habe ich nochmal alles mögliche probiert... dabei fiel mir nun auf, dass ich das Klickgeräusch nun auch höre, wenn ich einen den Kopfhörerstecker in eine der Buchsen stecke - es ist das gleiche mechanische Klicken, welches ich ebenfalls beim Ein- und Ausschalten höre.... weist das auch auf ein Schalterproblem hin oder ist es irgendein anderer Hinweis?
 
Wenn Du den Einschaltvorgang mal per Video dokumentieren könntest (Smartphone), würde das evtl. etwas mehr Aufschluss geben. Ich kann mir bei Deiner Beschreibung dieses 'Klickgeräusches' nur schwer was vorstellen.
Vielleicht könnten wir das Ganze noch etwas mehr eingrenzen...
  • Der Einschalter (standby/on) ist nach meiner Recherche kein wirklicher Schalter, sondern eher ein Taster. Ein Schalter würde ja tatsächlich ein mechanisches Einrastgeräusch von sich geben. Was Du hörst dürfte eher das Klicken eines Relais im Inneren des Keyboards sein, da der Taster lediglich einen Impuls ausgibt. Wenn nun das Relais zweimal klickt, schaltet es möglicherweise wieder ab.
  • Die Lampe neben dem Schalter leuchtet nach dem Einschalten, erlischt nicht automatisch, aber nach dem erneuten Drücken (Ausschalten) erlischt sie? Wenn die Lampe leuchtet, ist das Netzteil vermutlich in Ordnung.

Um den Fehler noch weiter einzugrenzen:
  • Hörst Du nach dem Einschalten ein Rauschen aus den Lautsprechern oder aus dem Kopfhörer?
  • Hast Du die Möglichkeit, einen alternativen Klangerzeuger oder Rechner via MIDI anzuschließen (USB hat's ja leider noch nicht), um zu schauen, ob wenigstens ein Signal der Tastatur rausgeht?
  • Gibt das Metronom ein Geräusch raus?
  • Kannst Du einen DemoSong am Gerät starten?
 
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@dr_rollo: Danke für Deine Antwort!
Ja, es wird ein Taster und kein Schalter sein... ;-)
- Die Lampe erlischt nach dem Ausschalten wieder
- aus den Lautsprechern ist nichts zu hören, im Kopfhörer rauscht es ganz leise. Durch das Verschieben des Lautstärkereglers ändert sich nichts. Das Einschalten selbst hört man ebenfalls durch ein kurzes elektronisches Klickgeräusch im Kopfhörer.
- vom Anschließen an den PC habe ich bisher keinen Plan, da müsste ich mal schauen, ob ich dafür die passenden Kabel finde...
- das Metronom blinkt beim Einschalten, gibt aber keinen Ton raus
- ein DemoSong ist ebenfalls nicht zu hören
 
Aufgrund der letzten Informationen würde ich einen Defekt beim Schalter selbst ausschließen, denn der tut, was er macht. Es klingt nach einem internen elektronischen Problem, und Du wirst kaum herum kommen, da einen Fachmann draufschauen zu lassen. Früher gab es mal einen Verband für Service von Musikelektronik, der Standorte in ganz Deutschland hatte. Die waren sehr zuverlässig. Die meisten Musikläden haben einen eigenen Reparatur-Service, meistens in Kooperation einer externen Werkstatt. Wenn Du uns Deinen Standort verätst, können wir Dir evtl. Kontakte und Erfahrungen vermitteln.
 
Danke für den Keks ;) Kannst Du usn noch ein Status Update geben? Fände ich ganz interessant.
 
Hallo!
Unglaublicherweise kann ich berichten, dass das Piano seit wenigen MInuten wieder funktioniert.
Nachdem wir zuerst unzählige Schrauben gelöst haben, um das Gehäuse überhaupt öffnen zu können, haben wir uns erstmal ein Bild vom Innenleben gemacht....
Bei der weiteren Recherche im Netz habe ich ein englischsprachiges Forum gefunden, in welchem auf bestimmte Bauteile hingewiesen wurde. Das Yamaha P85 scheint dem P95 sehr ähnlich zu sein. Der Elektroniker meines Vertrauens hat dann anhand eines Schaltplans, welchen wir im Netz gefunden haben, die entsprechenden Teilchen besorgt. Genannt wurden die Kondensatoren (?!) C112, C116 und C117). Diese wurden gerade getauscht und es funktioniert wieder alles... :) Die Kosten dafür lagen bei ca. 2 Euro.
Welche Ursache es nun allerdings für diesen Defekt gab, bleibt ungeklärt.
 
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Welche Ursache es nun allerdings für diesen Defekt gab, bleibt ungeklärt
Ich habe mal kurz in den Thread des anderen Forums reingeschaut.
Bei diesen genannten Bauteilen handelt es sich offenbar um Elektrolytkondensatoren (runde, becherförmige Bauteile).
Diese Teile unterliegen bauartbedingt einer Alterung, durch Ausgasen der Elektrolytflüssigkeit im Inneren.

Zudem gab und gibt es allerdings immer mal wieder einige Chargen, welche vorzeitig ausfallen (insbesondere die ganz billigen Dinger), u.a. auch durch falsche chemische Zusammensetzung.

Das größte bekannteste Beispiel, die sog. "Kondensatorpest", begann vor über 20 Jahren...
https://de.wikipedia.org/wiki/Capacitor_Plague?wprov=sfla1

Gruß

Michael
 
Hallo, ich wollte mal was beitragen zum Thema, auch wenns schon ein älterer Beitrag ist.
Habe beim Yamaha P95 keinen Ton gehabt aus Lautsprechern und Kopfhörern, Strom kam an, Schaltgetäusch vom Relai zu hören. Habe C116 u. C117 erneuert, keine Besserung. Habe C408 und C112 erneuert, daraufhin funktionierte es wieder. Die Verbindung zur Leiterbahn war außerdem defekt und habe mittels Kabel zum nächsten Pin überbrückt.
Die Werte der vier o.g. Kondensatoren sind 100uF, 16 Volt. Diese scheinen der Schwachpunkt zu sein. Ich würde sie alle vorbeugend tauschen.

Die übrigen Kondensatoren haben andere Werte (47uF, 50V, 25V...)
 
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