Yamaha RBX170 modifizieren: Pickups und Brücke

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Flashes
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Hi! :)
Vor einigen Tagen habe ich meinen Yamaha RBX170 mal wieder entstaubt. Der war mein erster Bass und hat mir ein Jahr lang treue Dienste geleistet, bis ich ihn eingemottet habe, weil ich was "besseres" hatte. Als ich meinen Hauptbass neulich im Proberaum stehen hatte und da alle anderen inzwischen verkauft oder zurückgeben sind, weil ich mit ihnen unzufrieden war, hab ich den RBX wieder ausgepackt und gemerkt: der ist echt brauchbar! Sound ist nicht allzu toll, das ist ja auch ein billiger Anfängerbass. Aber er ist schön leicht, ergonomisch, sieht gut aus, der Hals ist ein Traum und er hat eine P/J-Bestückung.

Eigentlich wollte ich mir ja einen neuen Zweitbass zulegen und den RBX im Koffer vergammeln lassen, aber der ist ja eine ganz gute Basis zum umbauen. Ich brauche schließlich nur einen Zweit/Backupbass, ich müsste ihn bei zwei oder drei Songs in der Band einsetzen (andere Stimmung) und eventuell mal benutzen, wenn der erste ausfällt, mehr nicht. Ich denke, mit neuen Pickups und einer Brücke könnte er dafür taugen, auch wenn er "nur" aus Agathis ist.

  • Kann mir jemand ein PJ-Pickupset empfehlen? Hat vllt schon jemand seinen 170 gepimpt und kann Erfahrungen berichten? Passiv ist mir grundsätzlich lieber, ist aber nicht ganz so wichtig.
  • Wie sieht's mit der Elektronik aus? Soll ich die Potis tauschen, wenn bei den Pickups keine dabei sind?
  • Welche Brücke kann ich verbauen? Bilder kann ich liefern, wenn gewünscht...
  • Was bringts, den Sattel zu tauschen? Mit der Saitenlage bin ich zufrieden, aber verbessert das den Sound?

200€ wollte ich ausgeben.
Ich freu mich über Hinweise :)
Marvin

EDIT: Ach ja, ich hab mir natürlich auch schon ein paar Gednaken gemacht. Ein SD Qaurterpounder-Set wäre nett, EMG sind wohl auch nicht schlecht. Bei der Brücke bin ich etwas ratlos, Das ist wohl ein klassischer Fenderstyle-Blechwinkel mit 5 Schrauben, was gibts da als Replacement? Gotoh ist ja zB bei den Fenderisten sehr beliebt? http://www.rockinger.com/index.php?cat=WG087&product=0600C&sid3=a15d23648b134d70045e872fdce6aab0
 
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Kann mir jemand ein PJ-Pickupset empfehlen?
Ich leider nicht, andere vielleicht...
Wie sieht's mit der Elektronik aus? Soll ich die Potis tauschen, wenn bei den Pickups keine dabei sind?
Es sollte keinen plausiblen Grund geben die Potis zu tauschen. Es handelt sich hier um eine passive "Elektronik" und die Unterschiede zwischen zwei Passiven hält sich in sehr überschaubaren Grenzen...
Welche Brücke kann ich verbauen? Bilder kann ich liefern, wenn gewünscht...
Das hängt sehr davon ab ob du bereit bist auch neue Bohrlöcher zu bohren. Wenn du die bisherigen verwenden willst solltest du exakte Maße liefern...
Was bringts, den Sattel zu tauschen? Mit der Saitenlage bin ich zufrieden, aber verbessert das den Sound?
Der Sattel beeinflusst nur den Sound der Leersaiten, gegriffene Töne betrifft er nicht. Primär ist der Sattel ein Punkt der Bespielbarkeit. Wenn man das Gefühl hat das der Bass in den ersten Bünden schwer zu bespielen ist, sollte man den Sattel eventuell mal nachjustieren...
Wenn du mit der Bespielbarkeit zufrieden bist: Lass ihn wie er ist.
 
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Hallo,

ich bin ebenfalls Besitzer eines RBX 170 - habe ihn damals mit Obergrenze 400€ rausgesucht, und unter einer mittelgroßen Auswahl als für mich am geeignetsten empfunden.
Bei meinem Modell ist der Sattel tadellos - wenn du an dem deinen nichts auszusetzen hast, lass ihn.
Ich würd dir ebenfalls nicht anfangs dazu raten, die Brücke zu tauschen - das ist nur eine Nuance, an der du arbeiten kannst, wenn der Restsound im Großen und Ganzen stimmt.
Die Potis sind bei Yamaha meines Erachtens (und ich als Bastler hatte schon einige in der Hand) sowohl von Haptik, d.h. Drehwiderstand und Sahnigkeit, als auch von ihrer elektrischen Funktion einwandfrei. Hier würde ich dir nur zum Austausch raten, wenn du aus klanglichen Gründen andere elektrische Werte einsetzen willst. Ansonsten - lass sie drin.
Meiner hat im Gegensatz zu vielen anderen typischen Bässen mit P- oder J-Pickups ein relativ schwaches Tiefmitten- und Bassfundament - ist es das, was dir fehlt? Ohne eine etwas genauere Beschreibung, was dich klanglich stört bzw. was du vom Umbau erwartest, fällt es uns schwer, dir Empfehlungen zu geben.
An dieser Baustelle würde ich erstmal mit passender Besaitung arbeiten. Was für Saiten sind zurzeit aufgespannt?
Pickups können in der Tat viel am Klang ändern. Hast du schon versucht, bei der Werksbestückung mit Höhenjustage etwas rauszuholen? Mein Steg-J-Pickup war für meinen Geschmack ca. 2mm zu tief. Kostet nichts, kann viel bringen. Wenn das und Saiten abgehakt sind, und es immer noch nicht passt, kann ein Austausch dich deinem Ideal näherbringen.
Ich hoffe, dieser ansich wunderbare Bass wird bald wieder deinen Wünschen entsprechen - Potential hat er, meiner Meinung nach.

MfG Fabian
 
Mkay,
ich hab die Brücke mal abgeschraubt und nachgemessen - die fünf Löcher sind 17,5 mm auseinander, also müssten ja alle Fender-Replacements passen. Neue Löcher bohren wollte ich eher nicht.
Ich denke schon, dass eine neue Brücke Sinn macht und nicht nur Feituning ist, jedenfalls von dem was ich bisher gelesen habe... zB Squier-Bässe werden ja oft mit sowas aufgewertet.

Okay, wenn die Potis keinen großen Unterscheid machen, lass ich die originalen drin. Den Sattel auch, denn ich bin ja wie gesagt mit der Saitenlage zufrieden.

Vom Sound her fehlt mir das Fundament, der RBX ist schon sehr bassarm und klingt "dünn", aber vor allem hätte ich gerne mehr Definition. Pickuphöhe hab ich schon verändert, hat auch viel gebracht, aber gut ist der Bass immer noch nicht. Von den Saiten her habe ich bisher mit Ernie Balls die besten Ergebnisse erzielt, zur Zeit sind aud finanziellen Gründen aber Red Labels drauf. Aber wenn ich dann eine umfassende Tuningmaßnahme starte, werden die natürlich auch gegen was gutes gewechselt ;)

EDIT: wie siehts eigentlich mit Rockinger-Pickups aus? Die haben ja auch einen ziemlich guten Ruf. zB der und der, kennt die jemand?
Ansonsten würde ich im Moment eher zu Seymour DUncan tendieren.
 
Hallo Marvin,

Den Rockinger PEE kann ich empfehlen. Den habe ich (allerdings 25 Jahre alt) in meinem Rockinger Bass drin. Ob er Dir den fehlenden Bass (fundament) gibt, weiß ich nicht. Da mögen andere besser sein??? Aber er klingt wunderbar differenziert. Schlecht ist die Basswiedergabe aber auf keinen Fall. Für mich ist der PEE eine echte Empfehlung. Er dürfte näher an den alten Fender 60s Pickups liegen als mach andere Kopie.

Passend zum PEE würde ich eher vom JOTT ab- und zum HOT-JOTT zuraten. Der ist etwas heißer als der JOTT und dürfte besser mit dem PEE harmonieren. Generell gehen die Rockinger Bass Pickups in Richtung Fender 60s Vintage Pickups (wie auch die exzellenten ST-RAT Strat Gitarren Pickups).

Gruß
Andreas
 
Hey Andreas, danke für deine Meinung!
Dann weiß ich nicht so ganz, ob die Pickups das richtige sind. differenziert ist gut, das will ich, aber generell hätte ich es doch lieber etwas moderner. Ich denke, ich nehme wirklich das Quarterpounder-Set... Einwände? :)
 
Obwohl Du Dich ja wohl schon fast entschieden hast, der kleine Hinweis, dass die von Dir verlinkten EMG aktiv sind. Wenn Du nicht umrüsten willst, das EMG PJHZ-Set ist passiv.;)
 

Die Viertelpfünder beeindrucken zweifelsohne durch den Dampf, den sie machen. Aber viele anfangs sehr angetane User haben auf Dauer dann doch Differenziertheit vermißt. Ist halt nicht gerade der musikalischste PU...

Ich würde mir das nochmal überlegen, die Eckpunkte Quarterpound, EMP und Rockinger scheinen mir, sorry to say, eher die eines Bermudadreieckes, in dem viele Ideen sinnlos vergammeln könnten. Etwa schiebt auch DiMarzio Model P+J gut bei mehr Wärme und Dynamik. Split P und Ultra Jazz dagegen wären sogar slapbar...

Auf der anderen Seite würde ich Möglichkeiten der Sound-Veränderung durch Hardware nicht unterschätzen. Wenn es etwas gutes massives (bessere Klangübertragung, mehr Bass, mehr Attack, strahlendere Höhen...) sein darf, die Rockinger Modern Style wäre sogar günstiger als die Gotoh (nur bohren muß dann sein).
 
Du hast gerade meinen ENtschluss ins Wanken gebracht :D
also, die Gotoh ist schon bestellt. Danke für den TIpp mit der Rockinger, aber Bohren wollte ich eh nicht.

Mit den Pickups, hmm... dann sind die Quarterpounds wohl doch eher die typischen Punkrocker? Definition und "Sauberkeit" sind mir schon wichtig.
Meinst du diese Dimarzios? https://www.thomann.de/de/dimarzio_dp126_basspickup_set.htm
 
Hallo Upvalve,

vielleicht täusche ich mich; aber vielleicht hast Du die falsche Vorstellung von Vintage (oder ich???!).
Vintage heißt nicht muffig oder kraftlos. Dass die 60s Bässe so klangen wie sie klangen lag ja auch an den damaligen (durchweg Flatwound) Saiten (und Anschlagtechniken). Für "klassischen Punkrock" sind Vintage PUs durchasus sehr gut zu gebrauchen. Viele Punk-Bassisten hatten ja damals kein Geld und nahmen notgedrungen alte "billige" Fender Bässe (die dank Ebay und Mythos mittlerweile ein Vermögen kosten). Man darf auch nicht vergessen, dass das "billige Agathis" des RBX170 eh schon einen "warmen runden Grundklang" produziert, der die PEES nicht zu differenziert erscheinen ließe. Einen Mörder Output bekommt man vielleicht nicht; aber Pickuphöhe und Gain am Amp sollten das ausgleichen (falls es überhaupt notwendig ist) ...

Von den DiMarzios will ich aber auf keinen Fall abraten.

Gruß
Andreas
 
Wahrscheinlich eher ich :redface:

Also, ich will im Grunde genommen einen modernen Sound erreichen, wie er bei aktuellen Metalbands üblich ist. Da benutzt man zwar meistens Humbucker, aber ich denke dass ich da auch mit PJ-Bestückung was reißen kann. Jedenfalls soll das ganze dann mittig und "kühl" klingen, aber auch nicht zu "auf eine Richtung festgelegt".
das ist nicht ganz das, was ich mir unter "60s-Pickups" vorstelle. Klar, der damalige Sound wird auch an den Saiten gelegen haben, aber ich würde sagen dass für einen modernen Sound moderne Pickups förderlich sind... aber natürlich lasse ich mich da gerne eines Besseren belehren!

Gut zu wissen, dass Agathis eher warum und rund klingt. Eiskalt und klirrig sollte der SOund ja dann auch nicht werden... ich denke schon, dass moderne, höhenreiche Pickups wie die Seymour Duncans da passend sind.
 

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