Zigeunertonleitern

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b_z_und_weg
b_z_und_weg
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Moin!!
Auch wenn das Wort Zigeuner nicht politisch korrekt ist, habe ich bisher nur diesen Ausdruck gehört...Kann mir jemand sagen, wie diese Tonleitern aufgebaut sind, bzw. sonstige Informationen geben?
LG
b_z
 
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Kann mir hier wirklich niemand sagen, wie diese Tonleitern aufgebaut sind?
 
"Zigeuner-Dur":
1 b2 3 4 5 b6 7

"ZIgeuner-Moll":
1 2 b3 #4 5 b6 7
 
Die Tonleitern haben jeweils zwei uebermaessige Sekunden (oder auch kleine Terzen). Gemeinsam ist beiden die von b6 zum Leitton. Dur und Moll heissen sie, weil die eine die Durterz (b2 - 3) enthaelt, die andere die Mollterz.
zigeunermoll wird imho haeufiger verwendet (klingt im unteren bereich nach blues, da dort identisch mit bluestonleiter).
 
Hallo whir, hallo dnalor,

ja, genau so! Vielleicht sollte man noch darauf hinweisen, dass beide Tonleitern Modis zueinander bilden, d. h., „Zigeuner Dur“ ist der V Modus von „Zigeuner Moll“ und „Zigeuner Moll“ ist der IV Modus von „Zigeuner Dur“. Beide Tonleitern haben also einen gemeinsamen Stamm.
Ich ziehe die Bezeichnung "Double Harmonic Major" und "Double Harmonic Minor" den Bezeichnungen „Zigeuner Dur“ und "Zigeuner Moll" übrigens vor. Warum ich das tue, könnt Ihr unter https://www.musiker-board.de/vb/showthread.php?t=44481&highlight=Double+Harmonic+Major+Scale im Beitrag #2 nachlesen.

CIAO
CUDO
 
Ok vielen Dank euch allen!!
Und Cudo, darf ich mal fragen, woher du (auch, wenn ich deine anderen Beiträge lese) so ein Fachwissen hast? Musik studiert? Oder einfach schon unglaublich lange und intensiv dabei?
 
Hallo b_z_und_weg,

eben gerade bin ich auf der Suche nach der Antwort auf Whir’s Frage „wie entstand die Dur Moll Tonalität“ bei eine Leseprobe im Sachteil des Buches „Die Musik in Geschichte und Gegenwart“ über folgenden Artikel gestolpert:

Zitat:
„Der Begriff Zigeunermoll ist in beiden Wortteilen irreführend. Es
findet sich vor allem in einer mehrheitlich ungarischen Musizierweise,
die charakterisiert ist durch modale Wendungen, nichtfunktionales
Dur oder Moll, kleine (phrygische) und übermäßige Sekunden.
Der Tonvorrat (d-e-f-gis-a-b-cis-d oder d-es-fis-g-a-b-cis-d) ist
mehr tetrachordal als heptatonisch strukturiert.“
(b=bb).

Wie Du siehst weiß ich bei weitem nicht alles und auch mein Wissen ist natürlich zum Teil angelesen. Der Rest sind über die Jahre gesammelte Erfahrungen vor allem im Austausch mit Musikerkollegen.

CIAO
CUDO
 

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