Zimmer komplett isolieren?

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Transexpand
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Tagchen Gemeinde,

Ich schwärme grad mit Vorstellungen für ein geniales Musikzimmer vor mich hin, da ich schon nächstes Monat genügend Schallabsorber kaufen und montieren kann.
Ja, es handelt sich um mein Zimmer indem ich arbeite und schlafe.
Da ich's aber mit den Nachbarn nicht so hab und immer in einen kleinen aber teuren (100€ monatl.) Proberaum latschen muss, würde ich hier gerne ein halb-Zimmer halb-Studio einrichten, wo ich aufnehmen und laut (aber auch nicht ZU laut) jammen kann. Musikmäßig schallt alles wie diese.


Jedoch hab ich da ein paar Bedenken und Fragen:

  1. Angenommen, die Wände sind auf jeden Zentimeter mit Schallabsorbern bedeckt, kann da denn Schimmel entstehen? (Wie kann man es verhindern?)
  2. Inwiefern wird die Raumluft beeinträchtigt?
  3. Was ist die beste Methode um den Bass vom Boden zu absorbieren dass es die Nachbarn unten nicht stört?
  4. * Muss ich auch eine gewisse Absorberplatte über den ganzen Boden legen?

Ganz vielen Dank schonmal für jede Antwort!
 
Eigenschaft
 
Was willst du denn in dem Zimmer veranstalten? Schallabsorber können deine Raumakustik verbessern, werden aber keine Isolation nach aussen ermöglichen. Vorallem im Bassbereich ist das nur mit massiven Konstruktionen möglich, die aus Gewichts und Statikgründen in Mietwohnungen nicht realisierbar sind. Am besten bemühst du mal die Suchfunktion und schaust dir beiträge von Mika an.
 
Danke für die Info! werde mich dann nochmal genauer durchlesen.

Gern werf ich den Planungs-Grund noch schnell in den Raum:
Eigentlich würde ich ein nettes Heimstudio einrichten - in einem Zimmereck daneben ist der Gitarrenkram, Mikro und Amps der mit dem Studio verbunden ist / verbunden werden kann.
Das blöde ist, ich habe bereits eine Mahnung der Wohnanbieters einkassiert und sollte mich zu Abendzeiten (ab 20 Uhr) mit der Lautstärke mäßigen. Tagsüber gabs (noch) keine Beschwerden. Ich fühle mich nur etwas beengt weil ich auch das Recht habe an gewissen Zeiten lauter Musik zu hören/machen - und möchte mit Nachbarn nach der Absorber-Montage noch mal absprechen. Soll ja keine Kleinkonzert-Lautstärke sein, man hört sich auf jeden Fall noch teilweise beim spielen reden. Nur ich will die Bass z.B. nicht von den Saiten slappen hören.

Da ich aber auf Nummer sicher gehen will möchte ich zumindest einen bestmöglichen Schall-Anteil der nach außen dringt reduzieren, vollständig geht natürlich nicht. Vorallem eine schöne Innenabsorption - dass ich zumindest ein paar Stunden am Nachmittag den Sound ganz ausnutzen kann. Mit Vocals zugleich ist man auch immer ein Stück lauter.

Da ich auch für gewöhnlich mit Musik einschlafe, kann auch passieren dass die Musik über Nacht ein Stück lauter ist. Aber Abends senke ich die Bässe im Equalizer. Mit der Absorption die ich mir vorstelle, hätt ich nicht immer die Panik im Halbschlaf aufzuspringen und die Musik fast flüsterleise runterzudrehen.
 
naja du könntest schon alles mit schallabsorbern dicht tackern, einen guten klang kannst du dann aber nicht mehr erwarten. ausserdem bräuchtest du schon 100mm absorber am besten die pyramiden. alles wirst aber wahrscheinlich nicht wegkriegen, je nach frequenzbereich.

aber solange die nachbarn dann nix mehr sagen , ists ja ok, wenn du nur drin jammen willst.
 
Hallo, Dende,

leider falsche Auskunft - auch 100 mm hohe Pyramiden helfen wenig gegen Baß, der nach draußen dringt. ISOLATION bedeutet Masse, Masse und nochmal Masse, und da muß jemand ran, der sich mit sowas auskennt. In einer Etagenwohnung nicht zu machen, da ist nur in Ansätzen was zu machen, und wenn der Frager bereits eine Mahnung des Vermieters kassiert hat, ist hier wohl eine deutliche Lautstärkereduzierung nötig.

Viele Grüße
Klaus
 
Auf zwei Worte reduziert: vergiss es.

Zumindest unter den momentan gegeben Aspekten deiner Arbeitsweise und der Recht-auf-Lautstärke Denkweise. Nachts hat Musik im Wohnhaus nunmal leise zu sein, und selbst tagsüber Gitarren/Bassamps in einer einfachen Wohnung aufzunehmen ist schon grenzwertig. Ich würde als einzig sinnvolle Arbeitsweise reines preamp-basiertes recording vorschlagen, und das Material dann bestenfalls nochmal im Proberaum per re-amping aufnehmen, wenn man mit den ganzen virtuellen amping sounds partout nicht zurechtkommt. Das man einen Wohnraum nicht einfach so "schalldicht" machen kann indem man ein paar Absorber an die Wand hängt wurde ja bereits gesagt, und es ist auch eine nicht wegzudiskutierende Tatsache. Dafür hast du ja einen Proberaum, dann nutz ihn einfach soviel, dass er sein Geld wert ist. So einfach ist das... behaupte ich mal.
 
Wie Basselch schon sagte, muss man ja Masse reinbringen...das doofe ist ja der Wohnblock selbst, die Konstruktion (renovierter Altbau), die Bedingungen und Nachbarn. Ich weiß garnicht welche Wände ich habe, tippe mal auf Ziegel. Würde am liebsten sowieso in einem Einzelhäuschen wohnen, dennoch bin ich mir sicher dass ich den Sound - den ich erzeuge - schon irgendwie so regulieren kann, dass aggressive und übersteuerte Tieffrequenzen gefiltert werden. Das sind auch genau die, die die Nachbarn stören.
(Natürlich wäre dazu ein professionelles Kommentar optimal, ich schätze das nur grad recht optimistisch ein ^^)

Wie ich mir das vorstelle:
Ich nehme nicht gleich den ganzen Raum wegen der Resonanzdämmung, sondern isoliere das Gitarren-Eck selbst indem ich die Amplifikation auf Bass-Absorbern draufstelle und/oder irgendwie umrunde - ohne dass etwas außer den Absorbern Kontakt zum Boden selbst hat. Vielleicht noch eine rote klappbare Stoffmatte (10cm dick) als Podest für das ganze nehmen. Und dann erst montiere ich den Noppenschaumstoff auf die Wände und Tür um mal die Höhen und Mitten zu sänftigen.

Den Proberaum hab ich Aufgrund zu hohen Kosten und mangelnden Möglichkeiten aufgegeben. Der war einfach nichts.

Übrigens, ich habe mich bei einer kleinen Akustikfirma hier erkundigt und sie haben mir Moosgummi :confused:für den Boden angeboten, darüber ein oranger, dicker Teppichboden. Ist Moosgummi wirklich so vielversprechend wie diese Leute das meinten?
 
Zuletzt bearbeitet:
..... schon irgendwie so regulieren kann, dass aggressive und übersteuerte Tieffrequenzen gefiltert werden. Das sind auch genau die, die die Nachbarn stören.

Also ich als Nachbar würde mich auch durch die "anderen" Frequenzen gestört fühlen. :rolleyes:
Und wenn du halbwegs brauchbares Soundmaterial aufnehmen möchtest, kannst du doch nicht einfach die tiefen Frequenzen wegschneiden. :weird: Oder wie meinst du das? :confused:

.....Den Proberaum hab ich Aufgrund zu hohen Kosten und mangelnden Möglichkeiten aufgegeben. Der war einfach nichts....

Mein Tipp: Suche dir einen passenden Raum, oder befolge den Ratschlag von sir stony und nehme nur "leise" über Preamps auf.

..... Ist Moosgummi wirklich so vielversprechend wie diese Leute das meinten?

Hm... ich kenne einige Bodenbelagsunterlagen aus Kork, PU-Schaum usw.
Die bringen teilweise eine Trittschalldämmung von bis zu 28 dB. Inwieweit man dies auf tieffrequenten Bassbereich umsetzen kann, weiß ich nicht. Dafür ist das Zeug nicht gedacht. Hier kann ich nur raten und vom maximal halben Wert ausgehen.

Ich mache mal eine ganz laienhafte Rechnung auf, die nicht auf Tatsachen beruht (dazu müsste man erst mal die konstruktiven Werte des Baukörpers kennen), sondern nur etwas verdeutlichen soll:
Du machst Musik: 100 db
Baukörper "schluckt" im Bassbereich: 20 dB
Deine "Dämmmaßnahmen": nochmal 20 dB

Kommen beim Nachbarn noch locker 60 dB an. Das ist weit mehr als das Doppelte dessen, was er tagsüber ertragen muss!

Um das noch mal klar zu stellen:
Du hast bereits eine Abmahnung vom Vermieter erhalten.
Bei weiterer Zuwiederhandlung kann und wird die fristlose Kündigung folgen.

Wenn du dann auch noch ein Studio einrichtest, so kann man daraus auch einen vertragswiedrigen Gebrauch ableiten. -> Kündigung (§§ 564b Abs. 2 Nr. 1, 54a BGB)
 
Hallo,
nur das Eck zu isolieren, wird dir nichts bringen, da die Amps ja vom Eck weg strahlen. Das bisschen Bodenvibration macht das Kraut nicht fett. Ein paar Absorber aufstellen, verbessert dir maximal die Akustik im Raum.
Die einzige Möglichkeit ist eine Raum-im-Raum-Konstruktion, wo du dir in deinem Raum einen auf Gummi/... gelagerten kleinen Innenraum aufbast, der massiv schallschluckend aufgebaut ist. Wie oben schon gesagt, schweineteuer und schweineschwer.

Ich empfehle dir auch die Möglichkeit mit dem Preamp, konkret Fractal Audio AxeFx. Das ist derzeit der einzige Modeller, der wirklich nach Gitarrenamp klingt. Pod und Konsorten kann man nicht per Kopfhörer spielen (da spielte ich lieber komplett trocken als mit dem Kopfhörer), mit der Axe hab ich meine Box in den Keller gestellt. Gut, sie ist relativ teuer, aber billiger als die Raumdämmung kommt dich das auf alle Fälle. Alternativ (da du sowieso mit PC arbeitest) gibts angeblich auch schon gute VSt-Ampsimulationen (Revalver), die relativ realistisch klingen.
Meiner Meinung nach ist AxeFx (1600 bis 2100€), ein guter Kopfhörer und ein gutes paar Studiomonitore (das brauchst du fürs Studio sowieso) die absolut sinnvollste Investition für guten Klang und gute Nachbarschaft.
Grüße
 
@ Peegee:
Und wenn du halbwegs brauchbares Soundmaterial aufnehmen möchtest, kannst du doch nicht einfach die tiefen Frequenzen wegschneiden. Oder wie meinst du das?
Ich grenze ja Recording-Sound und Jamsound in 2 verschieden Welten ab, beim Recorden mache ich es bereits mit ziemlich leisem Preamping aber spiele mit den EQ's und sonstigen Einstellungen herum und experimentiere. Im Intro von diesem Song (1. Track) musste ich auch einen satte Bass-Line aufnehmen und konnte trotz leisem Preamping Schwingungen im ganzen Zimmer nicht vermeiden. Mein Tisch dient sogar fast als Resonanzhöhle.
Will ja auch schon beim Monitoring wissen wie das Ergebnis klingen wird, das schaff ich nicht unbedingt durchgehend leise. :great:

Achja und danke für die Ansätze im unteren Abschnitt, das ist ja eben auch das Problem. Ich könnte ja einfach nach dem Motto "allles was dämmt zählt" und mehrere Schichten improvisieren, dass es bei den Nachbarn wenigstens so klingt als ob ich stinknormal Musik hören würde (obwohl ich da selbstverständlich ein Stück lauter spiele). Die Lautstärke sollte so angegossen sein, dass ich mein Slapping bei der Bass nicht höre weil der Sound dann keine Kontrolle über mich nehmen kann :(
Man nehme an ich kille mehr als die hälfte von dem Bass den ich innen erzeuge, dann dienen die Schallabsorber an den Wänden um wenigstens die paar Dezibel von Schallwellen die dadurch an die Wand dringen zu dämpfen. Das nimmt man ja weniger wahr da Bass eine dominante Schwingung ist, daher könnte ich ja dann ein Stück lauter drehen und mal einen Hörcheck bei den Nachbarn machen.


@ thomas.h:
Ich empfehle dir auch die Möglichkeit mit dem Preamp, konkret Fractal Audio AxeFx. Das ist derzeit der einzige Modeller, der wirklich nach Gitarrenamp klingt. Pod und Konsorten kann man nicht per Kopfhörer spielen (da spielte ich lieber komplett trocken als mit dem Kopfhörer), mit der Axe hab ich meine Box in den Keller gestellt. Gut, sie ist relativ teuer, aber billiger als die Raumdämmung kommt dich das auf alle Fälle. Alternativ (da du sowieso mit PC arbeitest) gibts angeblich auch schon gute VSt-Ampsimulationen (Revalver), die relativ realistisch klingen.
Also danke für die Empfehlung, hab mal Revalver angeguckt und das sieht sehr interessant aus. Ich nutze im Moment die POD Farm mit einem Line6 TonePort GX was einen Output für meine PC-Speaker hat. Bin sehr zufrieden damit, aber ich würde gern die Version mit 2 Inputs haben, für Instrument und Vocals.
Man kann aber auch für Kopfhörer nehmen, nur meine momentanen Kopfhörer machen mich unsicher weil ich dann beim fertigen Song vorhören merke, dass ich die Frequenzen total vermiest hab. Der Song klingt dann gedämpft weil die Phones die ich hab ziemlich klar klingen.

Naja ich muss echt auf eine halbwegs wirksame Möglichkeit kommen, die Schallabsorber und Studiozubehör (ja auch Monitorspeaker) sind schon bestellt...und überlege ob die Moosgummimatte und der Teppichboden doch eine gute Idee (für andere Zwecke) war. :confused:
 

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