Zu hoher Pegel des Inputsignals würgt Amp ab

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Hi,

wie Einige von Euch wissen teste ich gerne Effektpedale. Dabei untersuche ich verschiedene Auswirkungen auf das Signal und nehme dabei auch teils extreme Einstellungen vor um zu experimentieren. Den höchsten Output meiner Pedale liefert ein Boost&Buff V4; dies erlaubt ein Anheben des Signals um 35db. Wenn ich dieses Signal in meinen einen verzerrten Kanal meines Engl Special Edition gebe und ohne Übersteuern das Volume auf +35db stelle kommt es zu Tonausfällen. Es klingt bei zunehmender Lautstärke zunächst wie ein Fuzz nur nicht ganz so fizzelig aber schon undifferenziert. Wenn ich dann noch mehr aufdrehe und voll in die Saiten schlage verschwindet der Ton bei dem größten Pegel. Der Klang erinnert mich irgendwie an ein Auto das ganz böse abgewürgt wird. Ist sowas normal? Kann ein hohes Inputsignal, das mit herkömmlichen Bodentretern generiert wird, den Amp schädigen?
Vielen Dank für Eure Ideen.

Beste Grüße J
 
Eigenschaft
 
Das Problem kenne ich. Bei mir verträgt sich mein Baldringer DualDrive nicht mit jedem Booster/ Overdrive. Normaler Tubescreamer geht, mein Doug Aldrich RocketFuel überfährt das Signal und es gibt Ausfälle. Was da technisch aufgebaut passiert, weiß ich auch nicht.
 
Kann ein hohes Inputsignal, das mit herkömmlichen Bodentretern generiert wird, den Amp schädigen?

Ja natürlich. Betonung auf Kann. Aber wer will das austesten.:gruebel:
Nur jemand der einen Amp zuviel hat. :confused:

Denk dir ein total übersteigerdes Eingangssignal und die Konsquenzen?
Denk die dahinter liegende Schaltung durch.
Muss ich noch weiter in Details gehen? Ich glaube nicht. Du weisst was theoretisch passieren kann. :fear:

Moderne Tube Amps werden wahrscheinlich eine Absicherung dagegen haben. Das ist was du wahrnimmst, der Amp macht zu.
Testen ob die Absicherung durchhält würde ich mich nicht trauen ausser du hast wie oben erwähnt einen Amp zuviel.

Aus einem englsichsprachigen Forum

Quote:

"dealt with this kid that came in my store with blown up amps from time to time. He ran 2 LPB1 power boosters up full in series... Each one would increase your level by 20 times, then he'd add another one. Up full... 40x greater than the pickup output, and he used Super Distortion Dimarzios that are like a 16000 wind very hot pickup.it was the noisiest and all time worst guitar sound I've ever heard... Sounds like ass is a good description! And they would fry the entire input stages of these nice old Marshall's... He also couldn't play his way out of a paper bag.... "
 
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Zwei Fragen kommen bei mir da hoch:

1. Für was benötigt man einen +35dB Boost vor einem Amp der seinen Sound zu 99.9% in der Vorstufe erzeugt
2. Der SE e670 hat eh Gain ohne Ende, ein Boost davor ist da eher ein Bremsfallschirm

BTW: Engl hat in manchen HighGain Amps Z-Dioden um zu hohe Signalpegel zu unterdrücken. Ich hab keinen 670er Schaltplan hier weil die ersten eigentlich nicht erhältlich sind (außer man is qualifizierter Engl Rep Center) und zweitens weil ich keinen Bedarf hab da ich keine Engl mehr annehme aber mich würde es nicht wundern wenn auch hier solche Maßnahmen ergriffen werden um zu vermeiden dass manche denken dass man den Motor doch auch hinter den roten Bereich auf dem Drehzahlmesser drehen kann weil da die Skala wieder schwarz ist...
 
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Ich möchte das mal kommentieren:

Ja natürlich. Betonung auf Kann. Aber wer will das austesten.:gruebel:
Nur jemand der einen Amp zuviel hat.

Kann. Wenn man es schafft, da soviel Spannung einzuspeisen, dass irgendwas abbrennt. Und das ist bei Spannungen der Fall, die ein Bodentreter niemals liefern kann.
Bei einem Röhrenverstärker würde ich da von Spannungen jenseits der 50V ausgehen und auch nur, wenn keinerlei Schutzwiderstände vor dem Steuergitter der Röhre sind, die da aber eigentlich immer sind, weil das Ding sonst AM Radio empfängt.
Bei Halbleiterverstärkern (insbesondere bei JFETs in Eingangsstufen!) sieht das evtl anders aus, aber auch hier kann man die Eingänge mit simplen billigsten Bauteilen absichern. Die integrierten Operationsverstärker haben diese Dioden eingebaut und klemmen die Eingangsspannung, sodass da nichts kaputt geht.

Alle diese "es geht was kaputt" - Szenarien erfordern eine ENDSTUFE am Gitarrenverstärkereingang, keinen Bodentreter mit Kleinsignalausgang.

Denk dir ein total übersteigerdes Eingangssignal und die Konsquenzen?
Denk die dahinter liegende Schaltung durch.
Muss ich noch weiter in Details gehen? Ich glaube nicht. Du weisst was theoretisch passieren kann.

Bitte erkläre uns doch genau, wie da was kaputt gehen kann. Ich sehe keinen Grund, insbesondere bei einem Röhrenverstärker.

Moderne Tube Amps werden wahrscheinlich eine Absicherung dagegen haben. Das ist was du wahrnimmst, der Amp macht zu.
Testen ob die Absicherung durchhält würde ich mich nicht trauen ausser du hast wie oben erwähnt einen Amp zuviel.

Ich kenne keinen Verstärker, der dagegen eine Absicherung haben, weil diese Verstärker sowas konstruktionsbedingt nicht brauchen.

Quote:

"dealt with this kid that came in my store with blown up amps from time to time. He ran 2 LPB1 power boosters up full in series... Each one would increase your level by 20 times, then he'd add another one. Up full... 40x greater than the pickup output, and he used Super Distortion Dimarzios that are like a 16000 wind very hot pickup.it was the noisiest and all time worst guitar sound I've ever heard... Sounds like ass is a good description! And they would fry the entire input stages of these nice old Marshall's... He also couldn't play his way out of a paper bag.... "

Stelle doch bitte einen Testaufbau (Eingangsstufe Marshall) auf den Messplatz übersteuere den mit einem Funktionsgenerator mit so 50Vpp, wie es mit einem Treter niemals gehen würde und wir sehen uns das in ein paar Wochen nochmal an, wie sehr da irgendwas gealtert/kaputt gegangen ist. Oder wir sparen uns die Arbeit, denken vorher nach und bewerten das als Urban Myth?

BTW: Engl hat in manchen HighGain Amps Z-Dioden um zu hohe Signalpegel zu unterdrücken. Ich hab keinen 670er Schaltplan hier weil die ersten eigentlich nicht erhältlich sind (außer man is qualifizierter Engl Rep Center) und zweitens weil ich keinen Bedarf hab da ich keine Engl mehr annehme aber mich würde es nicht wundern wenn auch hier solche Maßnahmen ergriffen werden um zu vermeiden dass manche denken dass man den Motor doch auch hinter den roten Bereich auf dem Drehzahlmesser drehen kann weil da die Skala wieder schwarz ist...

Das hat eher den Sinn, dass diese hohen Spannungen gar nicht bis zum Steuergitter kommen, da das zu "blocking distortion" führt. Es hilft eher, dass das nicht so abartig kacke klingt, wie es ohne diese Dioden klingen würde.

Zum eigentlichen Problem: Google mal "tube amp blocking distortion", dann wirst du sehen, was das Problem ist. Kaputt geht da nix, aber es klingt halt kacke ;)
 
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Bitte erkläre uns doch genau, wie da was kaputt gehen kann. Ich sehe keinen Grund, insbesondere bei einem Röhrenverstärker.

Na dann passt das ja eh... Alles ok. Du weisst es besser als ich. Sorry.
Ich hab eigentlich gedacht das das die Eingangsvorverstärkerstufe durchgeht.

Aber wenn dem eh nicht so ist ist ja alles in Ordnung.
Dann kann ja @thejone mit dem Experiment weitermachen.

Sorry nochmal für die Fehlinformation meinerseits.
Schade das ich den Post nicht mehr editieren kann.

EDIT:
I stand corrected.
 
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Hi:hat:

Aber irgendwoher müssen die Aussetzer ja kommen. Wenn nicht vom Amp, wärs nicht auch möglich dass das Pedal überfordert ist, die 35dB Verstärkung zu liefern? Stromversorgung? Batterie halb leer, oder sowas in der Art?
 
Aber irgendwoher müssen die Aussetzer ja kommen.
Hmm, das hat @OneStone doch erklärt!?
Ansonsten könnte man auch direkt bei Engl nachfragen, meiner Erfahrung nach antworten die freundlich und verbindlich auch auf merkwürdige Fragen (die mir so in den Sinn kommen).
 
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Hab den text nochmals gelesen. Ich interpretiere den Text auch beim zweiten mal so, als dass die Aussetzer nicht am Röhrenverstärker liegen können... foliglich wo anders her kommen müssen....
 
Vielleicht wird das Signal bei hoher Eingangsspannung zu rechteckig (Gleichspannung)
 
Na ja … wenn man etwas mit 35db verstärkt, entspricht das etwa einer Vervielfachung um den Faktor 55.

Angenommen die Gitarre bringt 0,5VSS - das gibt es bei leistungsstarken Pickups - bei vollem Anschlag, dann würden an die Eingangsschaltung des Amps 25Vss angelegt werden, wenn denn das Effektgerät das von sich aus könnte.
Aber … Wenn so ein Effektgerät mit 9VDC versorgt wird, wie soll da ein Ausgangssignal mit 25Vss rauskommen.

Dies vorausgesetzt, verschluckt sich zunächst nicht der Amp, sondern das Effekt-Gerät. Wenn dann noch dieses kaputte Signal vom Effektgerät an den Eingang des Amps gelegt wird, dann kommt da dann auch nichts gescheites mehr raus.
 
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Genau so wars gemeint. Und wenn nun wegen schwacher Batterie eine überlast entsteht, bricht die Batteriespannung der Tretmine kurzzeitig komplett zusammen, und es kommt vermutlich überhaupt nichts mehr am Verstärker an.
 
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Ich verstehe jetzt nicht wieso weiter spekuliert werden muss?:nix:
Onestone hat es doch gesagt.
Zum eigentlichen Problem: Google mal "tube amp blocking distortion", dann wirst du sehen, was das Problem ist. Kaputt geht da nix, aber es klingt halt kacke ;)
Unter Blocking Distortion findet man dann via google so einiges in deutscher Sprache.
 
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Vielen Dank für Eure Antworten. Die Antworten waren hauptsächlich sehr hilfreich.
Ich denke nun auch, dass es sich um Blocking Distortion handelt. Sicher ist es auch ein guter Punkt gewesen, den Booster selbst in Betracht zu ziehen. Dieser wird aber über ein PowerLab 2 mit Strom versorgt und der Effekt tritt bei einem anderen Amp nicht auf. Das hätte ich vielleicht noch dazu sagen müssen.
Ich danke Euch und wünsche allen eine schöne Woche!

Grüße J
 

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