zu Jazz jammen

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pancakes
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also,
ich habe jetzt so diese Jazz-Sachen gelernt (triolisches Becken, snare, unabhängigkeit von snare und becken usw)...
Aber wenn ich jetzt zu einem jazzigen Stück jammen will klappt es nciht wirklich, was mache ich da am besten?
Es kann auch sein das meine Stücke die ich genommen hab ein bisschen zu schwer sind, könnt ihr mir vielleicht ein paar einfache empfehlen, dass man da so langsam reinkommt?
Oder wie macht ihr das? :gruebel:
 
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bevor du selber mitspielst, solltest du mal ein paar Drummer konsequent anhören/analysieren/transkripieren, z.B. Tony Williams, Elvin Jones, Al Foster um mal einige von ganz vielen zu nennen.

Da wirst du feststellen, daß die "Geheimmnisse" im Mikrotiming liegen, dieses sollte man auf sich und seine Spielarten übertragen und dann halt üben, üben, üben,...


Wenn dir das zu unspaßig ist, dann nimm ältere Aufnahmen Z.B. die Count Basie Big Band, dort versuchst du dich auf den Groove mit draufzusetzen - diese Rhythmusgruppe treibt auch Dich mit vor sich her, wenn auch das noch unerreichbar scheint, dann nochmals eine Stufe zurück und einfachen shuffeligen Blues aussuchen und da das Triolenfeeling auskosten.
 
ja, ich hab mir schon ne ziemliche weile solche sachen angehört, elvin jones, dave brubeck, usw und andere jazz sachen, ich denke ich sollte wirklich erstmal mit count basie anfangen.
elvin jones ist ja doch fürs erste ein bisschen schnell:)
 
Gerade Jazz ist in meinen Augen verdammt schwer zu improvisieren. Es kommt viel auf kleine Akzente an, die man setzen muss. Ähnlich wie beim Swing, wo es aber noch exater sitzen muss.

Ich denke mal auch du solltest bei einfachem, langsamen Jazz anfangen und ich dann hocharbeiten. Das aber auch langsam. Natürlich, wie Will schon sagte, solltest du die Stücke erstmal kennen. Wenn auch nur grob. Es gibt Leute, die können erahnen, welches Part als nächste kommt und können ihn schon spielen, so fern sie das Lied nicht kennen. Aber ich gerade beim Jazz ist das schwerer, bzw. leichter. Schwerer, weil vom Schlagzeug her viel das Grundpattern gespielt wird und dann gezielt betont wird. Leichter, weil Jazz eine sehr gefühlsbetonte Musik ist. Sobald man dieses Feeling raushat, dann ist es "einfach". Ich würde aber mal behaupten, dass der schwere Teil überwiegt.

Grundsätzlich; es ist immer schwer, seine gelernten Sachen beim Improvisieren anzuweden. Du darfst dich da auch nicht versteifen. Spiel nicht genau das, was du lernt hat. Sonstn eine ganz einfacher Version davon, damit du den Song kennenlernst und dich nicht selber überholen willst.

Es zählt halt nur ein, spielen, spielen und nochmals spielen. Improvisieren heißt zwar, man soll aus dem Stehgreif spielen, aber Improvisieren kann man auch lernen. ;)
 
... Spiel nicht genau das, was du gelernt hat ...
Sehr wichtig!!


Spiel noch nicht mal das, was du gerade hörst.

Ich weiß, ist leicht daher gesagt - die "Kunst" ist wirklich die, aus ganz viel Input was eigenes zu machen. Das kann am Anfang auch durchaus gar nicht sehr viel sein. Mark hat das wunderschön gesagt - man kann das lernen.
Der Schlüssel ist wirklich ganz viel hören, ganz viel spielen, üben, üben, üben,...

Unterstützend ist auf jeden Fall Musik live anhören und vor allem auch ansehen, dann, wenn du spielerisch und musikalisch so weit bist, Sessions besuchen, selber in einer Band spielen, gezielt (gerne auch nur stundenweise) Unterricht ergänzend nehmen, geeignete Workshops besuchen.
 
ja jazz hör ich mir auch schon wie gesagt ne ganze weile an aber so ziemlich nur bebop:gruebel:, kann mir einer von euch ein einfaches jazz-stück empfehlen ?
Oder welche Jazz-Art ist überhaupt das überwiegend langsame ?:rolleyes:
 
Ich finde langsamen Jazz eigentlich noch schwieriger als Bebop oder schnellen Swing,
weil man den langsamen Jazz noch mehr fühlen muß.
ala Kenny Wheeler etc.

Sven
 
... kann mir einer von euch ein einfaches jazz-stück empfehlen ? ...

nein, nicht wirklich, Jazzstücke können in allen Tempi gespielt werden - viele werden es auch...

Nehmen wir mal als Beispiel die "Atomic Mr. Basie", wohl die meistverkaufte Platte vom Count Basie, da sind Stücke drauf (z.B. The kid from Red Bank) da reicht oft die Geschwindigkeit/Technik von Anfängern nicht, das auch nur einigermaßen zum Swingen zu bringen - aber ich garantiere Dir, das aller schwierigste Stück auf dieser CD ist für den Drummer "Lil' darlin'", selbst langjährigen erfahrenen Schlagzeugern entgleitet bei diesem extrem langsamen Stück immer wieder mal das Timing...


Edit: hör mal in "Sammel-CDs" rein, die unter dem Begriff "Barjazz" firmieren, da sind überwiegend Stücke im mittleren und unterem Tempo enthalten - oft halt wieder mit Besen gespielt, das sollte dich aber erstmals nicht stören.
 
genau die barjazz-frage wollte ich gerade stellen...:rolleyes:
ich wollte nämlich immer dazu spielen aber ich wusste nicht ob das mit einem besen-stück klappt und deswegen hab ichs von vornherein nicht gemacht:great:

aber wenn ich zu etwas spiele was nur mit jazzbesen gespielt wird, muss man doch die bassdrum immerzu treten, sonst hört sich das total komisch an.
ich hab jetzt sone barjazz cd mit miles davis und soetwas, aber woher soll ich wissen ob ich das jetzt kann oder noch üben muss? (ist klar dass ich das nicht sofort kann, aber woher weiss ich das?)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie funktioniert das eigentlich generell, man nimmt doch den Grundrhythmus vom Kontrabass und achtet auf die anderen Soli spielenden Instrumente und akzentuiert diese oder?
Bei den CDs höre ich fast keine Bassdrum raus, ist die einfach leise oder wird die bei solch ruhigem Barjazz eher nicht gespielt?
 
ich spiel die Bassdrum auch in der Big Band "fast nicht" - mein Maß der Dinge ist die HiHat, die läuft wie ein Uhrwerk. Ich benutze die Bassdrum eigentlich nur um Akzente zu setzen - die dann nicht unbedingt auf der 1 und 3 liegen...

Für "Barjazz" (ich mag diesen Ausdruck nicht, leider hat er sich eingebürgert...) oder auch im Piano-Trio, wäre mir die Bassdrum meist auch entbehrlich.
 
Wie funktioniert das eigentlich generell, man nimmt doch den Grundrhythmus vom Kontrabass und achtet auf die anderen Soli spielenden Instrumente und akzentuiert diese oder?
Im Prinzip hast du recht. Man sollte vielleicht auch noch auf die Form des Stückes achten und z.B. Überleitungen spielen (in einem AABA-Akkordschema währe es z.B. der Übergang in den B-Teil und am Ende der Form). Auch beinhalten einige Stücke Akzente (Kicks), die üblicherweise von allen mitgespielt werden. Darüber hinaus ist fast alles Geschmackssache. Einige spielen z.B. die Hi-Hat auf 2 und 4, Tony Williams hat sie oftmals auf allen 4 Schlägen oder gar nicht gespielt, und Jack DeJohnette spielt sie an den unmöglichsten Stellen im Takt.:rolleyes:
Bei den CDs höre ich fast keine Bassdrum raus, ist die einfach leise oder wird die bei solch ruhigem Barjazz eher nicht gespielt?
Also ich spiele die Bassdrum nie in Vierteln durch, allerdings spiele ich auch nicht in einer Big Band oder im Swing als Tanzmusik, da ist das aus gutem Grund üblich. Gerade bei langsameren Stücken wird sie jedoch meiner Erfahrung nach häufig einfach weggelassen, da man sie nicht als treibendes Element benötigt und sie außerdem zu laut wäre.
 
Wenn man noch kein Loch im Reso hat kann man mit der Bassdrum im Jazz vermutlich noch ne ganze Menge anfangen :D

Naja.... bevor ich mir ein Loch ins Resofell geschnitten hatte, machte die Bassdrum bei leisem spiel ein tiefenbetontes und wunderbar lang ausklingendes *bouuuum* - konnte man auch prima mit so nem sehr weichen Woll-wuschel-Schlegel spielen. Für Jazz wär das sicher toll gewesen ;) Obwohl die Bassdrum im Jazz wenn se dann gespielt wird ja eher meistens wie ein Schuhkarton klingt -.- (vielleicht hör ich auch die falschen Sachen).
 

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