Zusätzliche Trageriemen-Bügel an Morino VS

truk
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Hallo in die Runde,

habe eine Morino VS de Luxe und möchte gerne die Träger nicht an der "Gardinenstange" befestigen sondern oben an zusätzlich anzubringende Bügel.
Leider gibt es bei Hohner keine entsprechenden Bügel (in gelbgold) mehr (de Luxe Modelle)

Ein Mitarbeiter von Hohner schlug mir vor diese zu nehmen :
http://www.hohner-cshop.de/Akkordeo...kelt-mit-Schrauben-zu-Alpina-chromatisch.html

Die könnte ich mir dann ja entsprechend vergolden lassen.

Meine eigentliche Frage: Ist der Bügel, der ja lediglich mit 2 Holzschrauben befestigt wird (bei zwei Bügel 4 Schrauben), nicht zu schwach?
Wenn man das Akkordeon hochhebt, nimmt man es ja oben an den Riemen (zumindest ich).

Ich möchte ungern 4 Löcher in das Instrument bohren, wenn die Bügel bzw. die Schrauben das nicht aushalten.

Hat da jemand Erfahrung mit?

Musikalische Grüße
Kurt
 
Eigenschaft
 
Wenn man das Akkordeon hochhebt, nimmt man es ja oben an den Riemen (zumindest ich).

Machen sehr viele - da sag ich nur: no Risk, no fun!

Ich bin diesbezüglich ein Weichei und nehme meine Instrumente grundsätzlich nur am Gehäuse auf. Und seit mir in Trossingen ein bekannter Akkordeonist mal erzählte, wie ihm die Gola seines Brunders beim hochlaufen auf die Bühne runtergehagelt ist, weil er die an den Riemen getragen hatte und der Riemenhalter ausgerissen ist - seit der Zeit erst recht.:D


...täte es zur Not auch ein Riemenhalter in rotgold-vergoldet? .. dann könntest du einen aus dem Gola Ersatzteilsortiment nehmen:

http://www.hohner-cshop.de/Akkordeo...iemen/Riemenbuegel-rotgold-mit-Schrauben.html

die werden mit drei Schrauben festgemacht - zumindest bei meinem Instrument halten die bislang solide und ich meine, dass bei diesem kleinen Teil der Unterschied zwischen Gelb vergoldet und rotgold vergoldet nicht mehr auffällt:

Riemenhalter-Gola.jpg

... reibt sich halt, wie alles was vergoldet ist, recht schnell ab. Speziell an mechanisch stark belasteten Flächen, wie am Riemenhaltebügel.


Oder alternativ einen Tragriemenhalter der gleich die "über-Eck" Anbindung aufweist? ... allerdings halt nur verchromt:

http://www.akkordeon-weltmeister.de/tragriemenhalterung-p-132.html


Die könnte ich mir dann ja entsprechend vergolden lassen.

Muss es unbedingt "echtes" Gold sein?

Wenn ich mir schon die Mühe machen sollte, die Dinger von verchromtem Design farblich anzupassen, dann würde ich die titannitrieren lassen - sieht ebenfalls recht golden aus und ist absolut kratz- und abriebfest. - kennt vermutlich jeder und hat sowas schon mal gesehen - im Baumarkt bei den Bohrern oder auch von Schrauberbits

Titannitriert.jpg
 
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Hallo Maxito,
vielen Dank für deine ausführliche und hilfreiche Antwort.
Werde deinen Hinsweis berücksichtigen und das Instrument ab jetzt auch bur noch am Gehäuse aufnehmen.

Die Bügel müssen nicht aus echtem Gold beschichtet sein. Nur hatte ich es nicht gewusst, dass es auch diese Technik gibt.
Werde mal die Bügel der Alpina titannieren lassen.

Musikalische Grüße
Kurt
 
Kleine Abschweifung vom ursprünglichen Thema: ich trage meine Instrumente oft mit einer Hand an den Riemen (oben, in Nähe der Befestigung, beide Riemen in einer Hand) und der anderen Hand unten am Gehäuse. Ich gehe nämlich davon aus, wenn ein Riemen reißt oder eine Befestigung ausreißt, dann hoffentlich nicht beide gemeinsam (ich habe für jeden Riemen eine eigene Befestigung) :D :igitt: ... und wenn das Instrument im Stehen gespielt wird, hängt auch das gesamte Gewicht an den Riemen ...
Ausnahmen mache ich bei Fremd-Instrumenten :D
 
Hallo Inge,
ich habe sie bisher auch immer so getragen. Oftmals sogar das Akkordeon am Rücken.
Das waren aber alle Instrumente, die etwa 11kg hatten. Die VS wiegt jedoch knapp 15 kg.
Es gäbe in meinem Fall auch Bügel, die durchgebohrt werden und von innen mit Muttern befestigt werden.
Aber das möchte ich selbst nicht machen.

Gruss Kurt
 
Ist die VS so viel schwerer als die VN? Meine VN, die ich besitze (und bis vor einem Jahr spielte) wiegt mit Riemen 13,5 kg.
Die besitzt auch diese "Gardinenstange", ich ließ mir für den rechten Riemen eine zusätzliche Befestigung hinten am Griffbrett befestigen. 2 relativ kleine Schrauben, aber in ca. 8 Jahren keine Probleme (wackeln oder so) bemerkt.
 
An meiner Morino wurde die Gardinenstange gleich zu Beginn von der Gehäuserückseite auf die Oberseite verlagert. Bei mir hatten sich die Schrauben nach über 10 Jahren gelockert. Die Bohrlöcher etwas mit Sägemehl und Leim aufgefüllt und wieder angeschraubt bewegt sich da seitdem nichts mehr.
Ich hätte eher Angst, dass der Riemen, der ja auch zig Jahre an der Gardinenstange entlangwetzt durchreißt als dass die Halterung selbst aufgibt. Wobei ich das Instrument eher langsam hochziehe als ruckartig in die Höhe zu katapultieren (da bricht dann sicher bald was).
Ich habe zwar nur eine IVer (mit M3) aber wie nehmt ihr die ohne Riemen auf? Mich zieht das Instrument da eher vom Stuhl herunter als ich es herauf.

Gruß,
Frank
 
Guten Morgen,
habe soeben auf einer IKEA-Personenwaage die VS gewogen. Incl. Riemen und ein paar Gramm für den Midi-Einbau sind es 14,7 kg
Habe ja noch meine Atlantik IIIN von 1968 - die bringt es auf knapp 9 kg

Gruss Kurt
 
Hallo,

interessantes Anliegen mit den zusätzlichen Haltern. Bei mir ist es genau umgekehrt. Da ich das Instrument nicht schräg, sondern senkrecht halte, beinahe schon manchmal gefühlt eher oben etwas nach vorne gekippt/hängend, und nicht allzu groß bin, passt mir die "Gardinenstange" super. Bei meiner neuen alten Weltmeister muss ich so eien Gardinestange noch anbringen (lassen), da die sonst immer zu weit nach rechts zieht. Von daher interssiert mich schon auch, welches Schrauben hier noch so empfohlen werden.

@maxito : Danke für den Hinweis, an ausreißende Bügel/"Gardinenstangen" hatte ich noch gar nicht gedacht. Aber mir ist neulich bei einem Worshop meine Morino VS aus 10-20cm auf das Parkett geknallt; ich hatte sie trotz sichtbar angerissenem Riemen hochgenommen und der offene Karabiner des anderen Riemens war hochgerutscht und hat dementsprechend nicht gegriffen. Dummheit, die tatsächlich weh tut. Viel Risk bei gar nicht Fun :eek::ugly::D.

Ich gelobe Besserung.

Gruß,
Tobias
 
Hallo,

ich habe die ideale Lösung sogar hier im Forum gefunden. Ein Wahnsinns-Entwicklung eines Wechselsystems.
Der Faden:
https://www.musiker-board.de/threads/wechselgurt.628665/#post-7777844

Natürlich habe ich gleich Kontakt mit dem User Balg aufgenommen.
Faszinierend wie er sich in die Materie hineingearbeitet hat.

Es lohnt sich im übrigen, seine anderen Beiträge auch mal näher zu betrachten.
Einiges kann man hier im Forum nachlesen.

Ich habe auch im Internet ettliche Informationen und Zeitungsbeiträge über ihn finden können.
Allerdings weiß ich nicht, ob man hier die tatsächlichen Namen nennen darf.

Eigentlich sollten ja einige User dieses Wechselsystem gekannt haben - da ja darüber hier auch diskutiert wurde. :engel:

OK. Das Problem ist lediglich, dass es leider bisher von keiner Akkordeonfirma Verwendung findet und dadurch zwar entwickelt ist, jedoch in keinem Musikalienhandel erworben werden kann.
Balg sagte mir, viele Akkordeonbauer waren begeistert von dieser Konstruktion (und all seiner anderen Entwicklungen), meldeten sich dann aber nicht mehr. :evil:
Sehr schade.



Ich habe eine Antwort von User GrafZahl2 zu obigen Faden mal beigefügt (ich hoffe, dass darf man?)
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Zitat:
Danke für die Fotos.
Die letzten beiden zeigen eigentlich alles Wesentliche dieser genialen Erfingung von Balg
Vergleiche die hintere Befestigung bei beiden Bildern
1) Der Haken ist innen rund gebohrt aber die Öffnung ist flach
2) Die Schnalle hat auch einen flachen Steg, dessen Breite dem Durchmesser der Bohrung entspricht
Daher bewegt sie sich im eingehakten Zustand leicht um die Bohrungsmitte (vorletztes Bild z.B. senkrecht)
3) ... aber sobald die Schnalle einen Winkel zum Hakenschlitz einnimt, kann sie nach vorne nicht mehr durch den Schlitz
rausrutschen, da der angewinkelte/hochgestellte Steg dann mehr Raum einnimmt als die Schlitzbrete (Phytagoras :) )
4) Die Dicke der Flachstege dieser Schnallen bzw. der Schlitz der Haken ist rechts und links unterschiedlich - deswegen kann man
die Gurte nicht vertauschen
Das Ganze bei den Abmessungen in Handarbeit im Zehntelmilllimeterbereich gefeilt :hat: Hut ab !

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Man sieht, auch andere sind davon begeistert.

Im übrigen, ich hatte mir (nach Emailverkehr mit Herrn Tritschler, Hohner) das Bügelsystem der Alpina bestellt.
Diese Bügel kann ich jedoch für die VS nicht brauchen. Die Grundplatte passt überhaupt nicht auf die VS.

Na ja, vielleicht bringt mir der Osterhase diese Riementräger :)

Gruss Kurt
 

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