Zwei Gesangsmikros sinnvoll bei zu leisem Gesang?

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strange loop
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Hallo, hab leider keine Antwort auf diese Frage gefunden:

Macht es bei zu leisem Gesang Sinn, diesem zwei Mikrofone und natürlich auch zwei Kanäle im Mischer zu überlassen, damit der eher zarte Gesang gegen den lauten Bandsound ankommen? Die Band leiser zu stellen kommt nicht in Frage, alles muß wackeln!!!

Vielen Dank schonmal für hoffentlich viele Tipps!

Grüße, Strange Loop!
 
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Hä? :weird:
Soll der sänger in 2 mics singen? gleichzeitig?

alles muß wackeln
Schon mal was von Tinitus gehört? oder Gehörschäden allgemein?

Lg Melody
 
Die Verstärkungsleistung der Gesangsanlage und der Wirkungsgrad der Boxen verändern sich dadurch nicht.

Über was für eine Anlage läuft denn der Gesang?
 
strange loop schrieb:
Zwei Gesangsmikros sinnvoll bei zu leisem Gesang?
Der ist gut.:D:D:D
Genauso bist du mit zwei Flugzeugen gleichzeitig auch scheller über den Teich geflogen. ;)

Also:
1. Ganz so einfach ist die Geschichte nicht!
2. Welche Musik macht Ihr?
3. Welche Technik verwendet ihr? (Mic., Mischpult, Speaker, Effekte)

Vom Prinzip her hängt es schon wesentlich von der Einstellung ab. Sicher, mit hochwertigen Mikros lassen sich auch bessere Ergebnisse erreichen als mit billigen. ;)
Wenn die komplette Band über eine Musikanlage wiedergegeben werden soll, so hast du nur einen begrenzten Frequenzbereich zur Verfügung. Damit man alle Instrumente / Stimme gut und transparent hört, ist es sinnvoll, die Frequenzen entsprechend auf die Instrumente aufzuteilen und abzumischen, so dass sich beispielsweise nicht alles bei zb 800Hz zumatscht und man nichts hört, obwohl es laut ist.
 
also als allererstes würde ich auch beim Mikro, dessen Handhabung und bei der Quelle (dem Sänger) ansetzen.
Also ein auf starke Nahbesprechung ausgelegtes Mikro dass alles andere möglichst gut abschirmt, dann immer wirklich mit Lippenkontakt singen, und Gesangsunterricht nehmen um die Stimme zu kräftigen.

2 Mikros machen nur Sinn wenn man wirklich ahnung von der sache und auch ensprechende möglichkeiten hat.
Vorgehen wäre folgendes:
2 gleiche Mikros direkt übereinander, davon wird nur das untere besungen. beim anderen wird die Phase gedreht (optimal wäre wenn die Phase stufenlos verstellbar ist).
Theoretisch löschen sich die Störsignale (die ja an beiden Mikros etwa gleichlaut ankommen) aus, die Stimme die ja nur an einem Mikro ankommt wird deutlicher.
allerdings kommt natürlich auch am anderen Mikro die Stimme noch an, weshalb sie durch die Phasendrehung in Mitleidenschaft gezogen wird.

wurde früher häufiger gemacht (wobei es hier auch Diskussionen gibt ob ev. so gesplittet wurde), auch mit verschiedenen Mikros (da ergeben sich eben je nach Kombi wieder andere auslöschungen), mit den Besseren Mikros und PAs heutzutage gibts das seltener (und man beschallt ja auch nichtmehr ein Openair nur mit der backline)....

wo man es heute noch sehen kann ist beispielsweise bei Motörhead.
 
okay.. also ich zweiflei dene Ausage ziemlich stark an Campfire.
Wenn du 2 mics übereinander klatscht und in der Phase drehts, ist es egal auf welches der Sänger singt, die Bässe der Stimme sind auf alle Fälle total weg.

Bis zu welcher Frequenz kann man sicher auch überschlagsmäßig ausrechnen:
Abstand der Mics, bzw. besser Differenz der 2 Micabstände.
Ich würde mal auf max. 5cm tippen (wenn man nahe drann ist)
das würde bedeuten alle Wellenlängen rauf bis 5cm würden ausgelöscht werden
5cm => 340/0,05 = 6800 .. da bleibt nicht mehr viel über..

früher hat man allerdings wirklich 2 Mics verwendet, aber dabei ging es höchstwahrscheinlich mehr um:
- Mic1: Live beschallung
- Mic2: Recording aufzeichnung.

Lg Melody
 
Hallöchen,

eigentlich ist das Thema mit den zwei Mikros ja off topic, da der Threadersteller erstmal vernünftig an anderer Stelle ansetzen muß so wie es Campfire schon angerissen hat.

Trotzdem: es gibt zwei unterschiedliche Methoden mt zwei Mikros für eine Quelle, die phasengedrehte, wie sie Campfire schon beschrieben hat - hier fehlt aber der Hinweis, das dann das zweite Mikro ein Stück zurückversetzt gehört, damit weiter von der Quelle entfernt ist und kein Nahbesprechungseffekt mehr eintritt. Im Bassbereich und unterem Grundton nimmt dieses Mikro (ein hierfür geeignetes dynamisches Mikro mit starkem Nahbesprechungseffekt vorausgesetzt) schon deutlich über 12 dB weniger Nutzschall auf als das andere. Der Abstand zu allen anderen Störquellen ist aber verhältnismässsig gleich (ob die Drums jetzt 2m oder 2,06m entfernt kesseln ist schon egal...), entsprechend gut wirkt die Auslöschung durch die Phasendrehung. Im Mittelton funktioniert das leider nicht ganz so gut, weil kein oder nur schwacher Nahbesprechungseffekt mehr wirkt, trotzdem hat man noch einen kräftigen Pegelunterschied durch den unterschiedlichen abstand, hier können aber für die Mikros unterschiedliche EQ-einstellungen helfen, die Störunterdrückung wird aber trotzdem schlechter. Im Hochton gibts nur noch unkalkulierbares Phasing, da hilft nur noch experimentieren - oder kappen mittels Tiefpass oder High-shelf, dann wird aber in diesem Bereich auch nicht mehr entstört...

Die zweite Methode arbeitet mit phasengleichen Mikros mit identischem Abstand zur Quelle, entweder übereinander oder nebeneinander. Hierbei nimmt man vorzugsweise kleine Kapseln eng zusammen um so die Richtcharakteristik zu beeinflussen. Man kann so deutlich stärkere Richtwirkung erreichen mit deutlich verbesserter Seitendämpfung in der gemeinsamen Mikrofonachse. Ab der durch den Abstand der Kapseln zueinander bestimmten oberen Grenzfrequenz tritt aber immer stärkeres Phasing auf, das den Sound dann stark verunklärt, trotzdem hat man da einen gewissen Spielraum zur Formung der Richtcharakterisitk eben über den Abstand der Kapseln zueinander. Typisch ist diese Technik beispielsweise bei Rednerpultmikrofonen - entweder zur Ausblendung von typischen Störgeräuschen vom Rednerpult (Blattrascheln, Tastaturgeräusche usw.) (Kapseln übereinander) oder zur Erhöhung des Gains vor Feedback (Kapseln nebeneinander bei seitlich positionierten Lautsprechern).

Im hier besprochenen Fall sollte der Threadersteller aber erstmal noch ein paar infos rausgeben und erst die Basics umsetzen, beide oben angesprochenen Techniken sind nur noch für sehr spezielle Fälle zu empfehlen und anspruchsvoll, also eher was für "Fortgeschrittene".

ciao, Deschek
 
Hallo, hab leider keine Antwort auf diese Frage gefunden:

Macht es bei zu leisem Gesang Sinn, diesem zwei Mikrofone und natürlich auch zwei Kanäle im Mischer zu überlassen, damit der eher zarte Gesang gegen den lauten Bandsound ankommen? Die Band leiser zu stellen kommt nicht in Frage, alles muß wackeln!!!

Vielen Dank schonmal für hoffentlich viele Tipps!

Grüße, Strange Loop!

Um mal wieder etwas konkreter zu werden.

Die Faktoren

1. Zarter Gesang
2. Lauter Bandsound (alles muss wackeln:rolleyes:)
3. Proberaum mit überschaubarer Grösse

passen nicht zusammen. Insbesondere wenn

4. Mikro nicht passend/qualitativ nicht hochwertig
5. Anlage minderwertig und/oder falsch ein- und aufgestellt.

Die Verstärkung die die Gesangsanlage im Proberaum leisten kann, ist in der Regel begrenzt durch die Feedbacks die ab einer gewissen Lautstärke auftreten. Man kann diese Grenze ausloten, in dem man das ganze sinnvoll aufstellt, die Anlage richtig einstellt und keinen Schrott verwendet. Aber auch dann macht die Akustik einem irgendwann noch einen Strich durch die Rechnung.

Ein zweites Mikrofon würde wohl eher mehr Probleme bringen (Feedbackempfindlichkeit) und sicherlich nicht das Problem lösen!

Generell ist sowohl eine grobe Aufteilung der Frequenzen wichtig, als auch ein durchdachtes Arrangement der Songs. Dazu eine brauchbare Anlage die eben richtig steht und eingestellt ist, und der Gesang wird hörbar sein... solange ihr eine humane Lautstärke fahrt.


Lieber aufs (Ohren)-Wackeln verzichten, und dafür sinnnvoll proben. Denn nur um Lärm zu machen will doch keiner in den Proberaum, oder?
 
1. nein - es macht keinen Sinn
2. investiert in ordentliche Gesangsboxen und macht ein ordentliches EQing
mehr fällt mir zu einem derart exotischen und (sorry dafür) etwas dilettantischen Gedanken nicht ein

Vermutlich hast du etwas zuviel in Wikepedia über Grateful Dead gelesen.

Ich zitiere:
Die Wall of Sound arbeitete als ihr eigenes Monitoringsystem und war zu diesem Zweck hinter der Band aufgebaut, so dass die Musiker genau das hören konnten, was das Publikum hörte. Um das aus dieser Aufstellung resultierende Feedback zu verhindern, entwarfen Stanley und Alembic ein spezielles Mikrofonsystem. Sie platzierten zwei Kondensatormikrofone im Abstand von 6 cm übereinander, die gegenphasig betrieben wurden. Die Sänger sangen ins obere Mikrofon, während das untere die sonstigen Geräusche im Bühnenumfeld aufnahm. Die beiden Signale wurden gemischt, und aufgrund der gegenphasigen Schaltung wurden alle Geräusche ausgelöscht, die von beiden Mikrofonen in gleichem Maße aufgenommen wurden - so wurde nur die Stimme verstärkt.

Das wäre das erste und einzigste Mal dass ich von so einer 2-Mikrofon-Lösung gehört bzw. gelesen habe.
 
Das gegenphasige Mikrofonieren war in den Siebzigern öfters zu sehen und nicht nur bei Greatful Dead. Heutzutage gibt es bessere Technik. Es hat hier, was den Thread angeht, wenig Zweck zu rätseln, wenn man nicht weiß, welches Equipment zum Einsatz kommt. Bei Billigkram ist es in der Regel nicht verwunderlich, wenn sich die Stimme nicht durchsetzen kann. Das kann aber auch schon am Arrangement liegen. Manchmal kann ein gutes Mikro schon viel ausmachen. Aber dazu müsste man mehr wissen.
 

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