Zweistimmigkeit

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david_at
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Hallo Gitarrenfreunde!

Also es kennt doch bstimmt jeder von euch 2-stimmige Gitarrenläufe von Iron Maiden im Metal oder z.b den Allman Brothers im Shouthern Rock oder Blues wie auch immer man das bezeichnen will.
Zumindest wisst ihr wahrscheinlich was ich mit 2-stimmigen gitarrenläufen/melodien meine. ;)
Ich persönlich bin zwar kein allzuschlechter gitarrist, aber bin in der theorie nicht ganz so fit.:redface:

Naja, und da wllt ich euch fragen wie die 2-stimmigkeit funktioniert.

Also ein gitarrist spielt einmal die grundmelodie, und der 2. gitarrist, spielt dann was?
immer das gleiche intervall wohl nicht, oder?
welche intervalle werden von der 2. gitarre gespielt?

also ich liebe diesen 2 stimmigen sound, aber bin noch nicht so wirklich hinter das geheimnis gekommen, daher bitte ich euch um hilfe und erklärungen!
herzlichsten dank!

mfg
David
 
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Weit verbreitet sind Terzen, es gehen aber auch Quarten, Quinten, Sexten und Oktaven. Hängt eben von der Wirkung ab, die man hören möchte und zum Stück passt.

Beispiel für Terzen in C (Tonleiter):

Gitarre 1: CDE(FGA...)

Git2 fängt in der selbe Leiter eine Terz höher an:

EFG(AHC...)

Du musst halt wissen was eine Terz, Quarte usw ist, wo das Intervall auf dem Griffbrett ist und wie das jeweils klingt. Mit etwas Übung geht das dann irgendwann von selbst.
 
ja also am meisten verbreitet sind im metal bereich quinten (typisch iron maiden) und terzen (metalcore ziemlich oft)... musst dir aber die theorie selbst aneignen, weil schwer zu erklärn... also die quinten sind meist 7 halbtöne auffer gitarre.. also meist... wie gesagt, bissl theorie zu tonleitern und dann is das kein prob... einma durchgestiegen und du fragst dich, warum du das vorher nie kapiert hast ;)
 
so jetzt wende ich mich in meiner antwort mal von der theorie ab und komme zur praxis:

lerne einfach ein paar zweistimmige linien von maiden und allen die du cool findest (bullet for my valentine haben richtig viel zweistimmig und eignen sich ganz gut um das zu üben) und dann schaust du dir das mal an. mit dem theorie background über terzen und co solltest du dann relativ schnell alles checken und auch selber zweistimmige sachen schreiben können :D

das zwei- oder sogar dreistimmige spiel ist im endeffekt mit akkord spiel vergleichbar:
wenn gitarre eins die grunmelodie spielt
die zweite gitarre die tonleiterinternen terzen
und die dritte die quinten spielt man die akkorde durch
(am ende vom solo von tots hold the line kommt das vor)
 
guck dir mal Death tabs an z.B Scavenger of Human Sorrow oder Individual Thought Patterns, da gibts massig bsp. für solche Doppelläufigen Gitarren.
 
ja also am meisten verbreitet sind im metal bereich quinten
damit wäre ich vorsichtig. ich persönlich finde quinen unspektakulär und einfach zu neutral. ein intervall welches sich mehr reibt und mehr charakter hat (terzen, quarten) finde ich meist spannender weil beide gitarren gleich gewichtet sind. ist auch manchmal interessant eine gitarrenspur, die eine große terz aufwärts spielt, auf einmal in die kleine terz zu führen. wenn man das geschickt macht, kann man interessante "verschwimmungen" von dur und moll bringen. aber das kommt erst nachdem du dich mehr mit musiktheorie beschäftigts hast ;)

übringens: wirkliche mehrstimmigkeit kommt (für mich) nur auf wenn beide gitarren eigenständig in den song eingreifen. eine gitarre, die die andere (vor allem nur in quinte) imitiert ist für mich nur ne soundbereicherung... wenn beide spuren sich in rhytmik unterscheiden wird es interessant. ich kenne soli bei denen zwei spuren sich immer wieder im intervall der kleinen sekunde treffen. eigentlich ein harmonisches unding kann wirklich interessante dissonanzen hervorbringen, die zwar schräng aber nicht verkehrt klingen. also ruhig einwenig experimentieren.:great:
 
edit: 2 sind einer zu viel:redface:
 
also meiner meinung nach muss man sich dazu gar nicht mit der theorie auskennen. ich mein wir spielen auch zweistimmige sachen, wissen jetzt aber beide nicht, wie das intervall nun heisst. ist doch auch egal, wenn es einfach gut klingt. mein tipp: setzt euch zusammen und experimentiert rum. dann findet ihr sschon die intervalle, die euch gefallen. ich finde es blödsinnig zu sagen, dass im metalbereich am meisten dieses und jenes intervall vorkommt. spielt einfach das, was gut klingt.
 
wenn man die intervalle kennt dann weiß man aber vorher schon was einen erwartet. es bringt schon was sich mit musiktheorie auszukennen. willst du was traurig klingen lassen dann die kleine terz, heiter dann die große terz, dramatisch dann ne kleine sexte, soll sich ein "ende" in der melodie anbahnen dann könnte eine stimme in die septe des vorletzten mehrklanges geführt werden. ich glaub man muss die sachen erstmal verstehen um auch den nutzen zu verstehen...
 
Ich hab zwar auch kein Plan von Theorie...wobei ich mich glaub ich ma hin setzten müsste...aba ich mach das imma so das ich umgedrehte Akkorde nehme...kA wie die richtig heißen...zumindest kann ich diese Töne der Akkorde in Melodien umsetzten.
Um das mal zu zeigen was ich meine falls das zu undeutlich von mir war.

e-----;----- das kann man nach unten dann imma so weiter führen
h-----;-----
g-----;-----
d--2--;--4--
a--4--;--5--
E--5--;--7--

berichtigt mich bitte falls was falsch is... ...hab grad keine Gitarre zur Hand und weiß das sooo genau aus dem Kopf jetz nich...hoffe es hilft trotzdem
 
e-----;-----
h-----;-----
g-----;-----
d--2--;--4--
a--4--;--5--
E--5--;--7--
hmm das wäre a-dur und h-moll. aber schon in der normalen lage. wenn du sie umdrehst wäre es in deinem beispiel am einfachsten den grundton "nach oben" zu transkipieren. etwa so:

e-----;-----
h-----;-----
g--2--;--4--
d--2--;--4--
a--4--;--5--
E-----;-----
das klingt vor allem gut wenn man die akkorde unter den gesichtspunkten ineinander übergehen lässt. das sollte dann imho die so genannte "oktavlage" sein (die oktave des grundtons liegt oben)

edit: hat dann aber gar nix mehr mit zweistimmigkeit zu tun ;)
 
damit wäre ich vorsichtig. ich persönlich finde quinen unspektakulär und einfach zu neutral.

darum gings ja jetzt gar nicht, ich hab nur mit meinem metal-ohr die erfahrung gemacht, dass häufig quinten verwandt werden, um diesen typischen metal-klang zu erreichen... natürlich gibs da auch massig andere sachen, aber als ich angefangen hab, mich damit zu beschäftigen bin ich meist quinten begegnet...

ich mag terzen besonders, quinten sind prollig^^ aber kreieren immer noch nen genialen sound... aber terzen rulen^^
 
Hier noch dwei Alben zum sich Inspiration holen...

King Crimson : The construction of light!

In Flames : Whoracle

Opeth : My Arms Your Hearse
 
also mit den Akkorden meinte ich nur das ich dann zu einer Passenden Melodie die ich spiele durch diese Akkorde die für mich passende zweite Stimme finde... ...um noch ma darauf zurück zu kommen...und wie gesagt was theorie angeht bin eigentlich ne Null...bis auf ein paar Tonleitern
 
wenn man die intervalle kennt dann weiß man aber vorher schon was einen erwartet. es bringt schon was sich mit musiktheorie auszukennen. willst du was traurig klingen lassen dann die kleine terz, heiter dann die große terz, dramatisch dann ne kleine sexte, soll sich ein "ende" in der melodie anbahnen dann könnte eine stimme in die septe des vorletzten mehrklanges geführt werden. ich glaub man muss die sachen erstmal verstehen um auch den nutzen zu verstehen...

naja da sind wir wohl unterschiedlicher meinung. ich kann auch auf kommando fröhliche bzw traurige sachen spielen und hab wirklich nulll ahnung von der theorie. ich mach das einfach aus dem gefühl heraus und greife auf erahrungen zurück. und das funktioniert genauso. ich weiß ja auch, welche töne zu welchen passen und wie sie zusammen klingen. ich weiß nur deren bezeichnungen nicht und das ist dann ja im prinzip das selbe. was bringt es mir, wenn ich die namen der intervalle weiß? ok vielleicht ist die verständigung einfacher, aber sonst seh ich da keinen vorteil.
 
ist das nicht ein großer vorteil?

"spiel mal diese melodie in moll" ... da weißt du dann genau welche töne du ändern musst wenn du weißt was ne terz ist.
wenn du das alles im gefühl hast ist es nur noch ein kleiner schritt auch die theorie dahinter zu verstehen....

außerdem liegt der vorteil auch darin dass man aus reiner theorie sachen bauen kann... wenn man es braucht.
 
Diesen Beitrag möchte ich mit der Empfehlung des gesamten Steely Dan Backkatalogs untermauern!
 
ich schließe mich da auch fastel an:
theorie kann vieles erleichtern ich erlebe das auch häufiger beim proben wenn ich und der drummer in fachchinesisch sprechen und alle andern blöd gucken :D
und zweistimmigkeit (oder so) zu können (auch wenn man die begriffe dazu net kann) is schon ziemlich praktisch besonders wenn mans inner band häufig braucht :D

ps:
grüße nach flensburg :D
wir nordlichter müssen zusammenhalten :great:
 
Vielleicht noch ein kleiner Tipp von mir. Wenn man die 7 Positionen der Durtonleiter (zb 3 Pro Saiten) gut gelernt hat, dann kann man sehr einfach zweistimmige Melodien erstellen, ohne den ganzen Theoriemist. :)
Wir müssen lediglich "dieselbe" Melodie im übernächsten Pattern spielen.

http://people.freenet.de/stringgod/durpattern3prosaite.gif

Nehmen wir mal an wir spielen mit Pattern 1 Alle meine Entchen. Das sieht dann in C-Dur so aus:
Code:
E||------------------------|----------------------|--------------------------|
B||------------------------|----------------------|--------------------------|
G||------------------------|----------------------|--------------------------|
D||------------------------|----------------------|--------------------------|
A||-------------------8----|--10--------10--------|--12----12----12----12----|
E||--8----10----12---------|----------------------|--------------------------|


                      
--------------------||
--------------------||
--------------------||
--------------------||
--10----------------||
--------------------||

Jetzt spielen wir einfach optisch dasselbe, allerdings mit Pattern 3. Das sieht dann so aus:
Code:
E||--------------------------|----------------------|--------------------------|
B||--------------------------|----------------------|--------------------------|
G||--------------------------|----------------------|--------------------------|
D||--------------------------|----------------------|--------------------------|
A||--------------------12----|--14--------14--------|--15----15----15----15----|
E||--12----13----15----------|----------------------|--------------------------|


                      
--------------------||
--------------------||
--------------------||
--------------------||
--14----------------||
--------------------||

Zack, und wir haben ne 2. Stimme hinzugefügt, die automatisch, die richtigen Intervalle (Terz) enthält. Das geht natürlich auch mit Sexten. Einfach zwei Pattern rückwärts gehen.

Man sollte sich aber nicht zu sehr an Schemen oder Theorie halten. Oft klingen Sachen halt nicht so geil, obwohl sie theoretisch richtig sind. Und andersherum würde es so saugeile Riffs wie South Of Heaven von Slayer nicht geben.
Übrigens für Metalgitarristen auch ne geile Möglichkeit. Einfach ne Quarte drüber oder drunter, d.h. dasselbe einfach ne Saite höher oder tiefer spielen. Machen viel Deah/Thrash Bands.
 

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  • alle.mid
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ja, wennde die theorie beherrschst, haste schneller nen paar möglichkeiten für ne zweite stimme parat... jedoch bringt das viel schmematik (gibs das wort?^^) rein und da skann irgendwann langweilig sein... ab und zu mehr rumprobieren is oft geiler... aber wie gesagt, die theorie zu kennen bringt durchaus vorteile mit sich...
 

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