Full chords verzerrt

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BelaFarinRod91
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Hier eine weitere wahrscheinlich saublöde Frage:
Wenn ihr verzerrt einen Fullchord anschlagt, was passiert?

Bei mir wirds dann immer irgendwie matschelig.
Liegt des annen PU's?
 
Eigenschaft
 
also matschig wird des bei mir net
nur undifferenziert

kommt aber auch drauf an wie viel Gain man drin hat :eek:
 
deswegen mein ich ja, der sound wird irgendwie unklar und "verwischt" sozusagen.

is das wg pu's oder generell so?
 
Das kommt auch drauf an wieviel Gain, welchen Verstärker, welchen PU und auch ein bisschen wie man es spielt.

Welche Saiten man betont.
Musste ausprobieren
 
BelaFarinRod91 schrieb:
deswegen mein ich ja, der sound wird irgendwie unklar und "verwischt" sozusagen.

is das wg pu's oder generell so?

Ja klar.

Je mehr Gain, bzw. je stärker das "Verwischen", sprich das Verzerren der Töne, desto ungenauer und unstimmiger der Ton. Ist doch auch irgendwie klar. Das ist eigentlich generell so, wenn man eben den Ton derart stark verzerrt. Liegt normal nicht an den Pu's. Kann aber sein, wenn deine Gitarre stark rückkoppelt. Maybe.

Mfg


tHE aRCADE fIRE !
 
also meistens bridge mit mittig gain
 
bei high gain ist das generell so, deswegen gibts ja die powerchords denen die terz fehlt. die terz überladet den klang so. bei wenig gain sollte es allerdings nicht so matschen , kommt auch drauf an wie fest du in die saiten schlägst.
 
ich glaube einen festen anschlag zu haben :D
 
Jo, und es kommt auch auf die verwendeten saiten an. Ein ganz normaler D-dur-akkord klingt selbst bei Tür-eintreter-zerre noch recht gut, ein C-dur klingt immer am beschissensten. G-dur klingt aber seltsamerweise relativ human :D


Auf Pickups kommts auch an, bei aktiven klingt es auch auf hohen verzerrungen immernoch relativ differenziert.
 
BelaFarinRod91 schrieb:
Hier eine weitere wahrscheinlich saublöde Frage:
Wenn ihr verzerrt einen Fullchord anschlagt, was passiert?

Bei mir wirds dann immer irgendwie matschelig.
Liegt des annen PU's?

U.a.

Man braucht schon mal sehr gute PUs, die nicht matschen. Daneben braucht es eine sehr gut gestimmte Gitarre, die dem theoretischen Ideal der Bundreinheit sehr nahe kommt. Dann muss die Oktavreinheit exakt eingestellt sein. usw. usf.

Wenn alles passt, kannst du die unmöglichsten Akkorde hinbekommen, fast ohne dass es matscht oder "flimmert" (diese hässlichen Schwingungsüberlagungen).

Bestes Beispiel: Hangar 18 von Megadeth. Das sind nun Akkorde, die bei viel gain höllisch flimmern, kreischen und matschen müssten. Tun sie aber nicht. Keine Ahnung, wie die das so sauber und prägnant hinbekommen. Höhen stärker wegdrehen hilft schon mal bissel.


|-1-1-1-5-5-6-7-8-
|-3-3-3-3-6-6-6-8-
|-2-3-4-5-7-7-7-9-
|--------------------
|--------------------
|--------------------


Ganz abstellen lässt sich ein bestimmter Matsch bzw. eine gewisse Art der Schwingungsüberlagerung (hässliches "Flimmern", wie bei zwei verzerrt gespielten gleichen Tönen einer ungestimmten Gitarre) nie.

Das liegt am Problem der reinen Akkorde. Clean fällt das nicht so auf, verzerrt schon. Es ist unmöglich, die Gitarre so zu stimmen, dass ne Dur-Terz und Moll-Terz bei voller Zerre beide sauber klingen. Für die Dur Terz müsste man dafür -13,7 cent tiefer stimmen, für die Mollterz dagegen +15,6 cent höher. (Stimmgeräte haben dafür meist kleine Markierungen)

Da man das beim Spielen nicht ändern kann, stimmt man halt in die Mitte auf 0 cent. Folglich sind beide Intervalle krumm, eins zu hoch, eins zu tief. Und so flimmerts eben und klingt unsauber, was das Matschempfinden dann verstärkt. Und deshalb sind Powerchords so beliebt, da haben wir das Problem nicht :)

Clean stört das alles nicht, das hören unsere Ohren eh nimmer. Aber verzerrt hört man halt die geringste Abweichung durch diese Überlagerungen. Weshalb man ja so gut bei Zerre mit Flageoletts stimmen kann. Selbst wenn man eigentlich von der Tonhöhe nicht hört, ob der Ton stimmt oder nicht, merkt man es an den hörbaren wimmernden Überlagerungen.

Zu starker Fingerdruck und zu hohe Sättel tun dann noch ihr übriges, v.a. bei der g-Saite.

Wer über alle Saiten sämtliche Akkorde mit allen Intervallarten spielen will, und das bei voller Bratzerre, bei dem muss schon alles stimmen und perfekt sein.
 
Ray schrieb:
Das liegt am Problem der reinen Akkorde. Clean fällt das nicht so auf, verzerrt schon. Es ist unmöglich, die Gitarre so zu stimmen, dass ne Dur-Terz und Moll-Terz bei voller Zerre beide sauber klingen. Für die Dur Terz müsste man dafür -13,7 cent tiefer stimmen, für die Mollterz dagegen +15,6 cent höher. (Stimmgeräte haben dafür meist kleine Markierungen)

Da kommt dann das Geheimnis der Finger ins Spiel, einen Akkord durch leichte Vibrati und Verziehungen so Richtung "unrein" permanent so zu verbiegen, dass er sich nicht mehr unrein anhört. Da dass Gehör solchen Mikroschwankungen nicht folgen kann, lässt es sich täuschen: Es empfindet einen statisch gespielten Akkord als viel unsauberer als einen, der mathematisch überhaupt nicht mehr stimmt, wenn diese Verstimmungen aufgrund kurzer Zeitabfolge nicht mehr wahrnehmbar und zu orten sind.

Bestes Beispiel ist die "technische Hilfe" Chorus - der wird ja deshalb als angenehem empfunden, weil er in Serie Serie beständiger Verstimmungen erzeugt. Aus mathematischer Sicht völlig paradox - aus gehörtechnischer überhaupt nicht.

Deshalb klingt auch ein Orchster immer so satt: Rein mathematisch spielen die nie den selben Ton. Die empfundene Klangfülle kommt aus den Mikro-Abweichnungen in den Tonhöhen, nicht aus der Anzahl der Spieler.

Also: Töne immer schön vibrieren lassen - besonders bei den auf Gitarrre intonationsmäßig "kritischen" Akkorden.
 
okay danke für die antworten
 
Hallo,

neben dem Trick mit dem Vibrato gibt es auch die Möglichkeit, den Druck auf die Saite zu erhöhen, bzw. die Saite zu ziehen.

Natürlich nur bei der Saite, die gerade die Terz spielt.

Licht und Liebe
Sathupradit
 

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