Inserts oder Direkt Out`s?

MAS01
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So hab ein paar Fragen wir wollen uns ein Mischpult(gebraucht) zulegen das Inserts hat, und dann über die Inserts die einzelnen Kanäle über eine
Rekordingkarte am PC aufnehmen(z.B. acht Kanäle gleichzeitig).
So nun die paar Fragen: :)

1.Was ist der Unterschied bei Ausgabe über Inserts im Vergleich zu Direkt Outs?
2. Gibt es irgenwelche klanglichen Verluste bei Aufnahme über Inserts?
3. Hab mal irgenwo gelesen das es zu Problemen kommen könnte wenn der PC bei der Aufnahme die Analogen Daten in Digitale umwandelt stimmt das bzw. wie kann man das beheben?

Danke!

Greez

Mas01
 
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MAS01 schrieb:
3. Hab mal irgenwo gelesen das es zu Problemen kommen könnte wenn der PC bei der Aufnahme die Analogen Daten in Digitale umwandelt stimmt das bzw. wie kann man das beheben?

Ein PC muss analoge Audio-Daten IMMER in digitale umwandeln, schließlich kann ein Computer mit analogen Daten nix anfangen. Es liegt in der Natur der Sache, dass dabei rein technisch gesehen das Signal verändert wird. Bei Verwendung einer guten Recordingkarte und evtl. einer höheren Sampleauflösung (24 bit, wobei für viele Anwendungen auch schon 16 bit reichen) ist das in der Praxis aber kein Problem.
 
MAS01 schrieb:
1.Was ist der Unterschied bei Ausgabe über Inserts im Vergleich zu Direkt Outs?
Erstmal ist es mit Direct Outs einfacher. Normale Kabel reichen aus (Mono-Klinke-Klinke). Beim Insert muss man idealerweise sich Adapter löten mit einer Stereoklinke am einen Ende (Tip und Ring gebrückt) und einer Mono am anderen. Wenn man das nicht tut, kommt nach dem Insert nichts ins Pult zurück (Wenn nur aufgenommen wird, ist das egal...). Und je nachdem, wie der Insert belegt ist, also Tip=Return/Ring=Send oder umgekehrt, muss man dann evtl. auf die etwas wacklige Variante "First Click Direct Out" ausweichen (Stecker nicht ganz einstecken, sondern nur halb).

Der zweite, wesentliche Unterschied ist: Der DO liegt normalerweise Postfader und damit natürlich auch hinter dem EQ, während ein Insert fast immer Pre-EQ liegt. Man hat also beim "missbrauchten" Insert keine Möglichkeit, schon bei der Aufnahme den EQ zu benutzen, und das Einpegeln ist schwieriger (geht dann nur per Gain-Poti).

2. Gibt es irgenwelche klanglichen Verluste bei Aufnahme über Inserts?
Jein. Prinzipiell nicht, aber die "First Click"-Variante kann bei etwas angegammelten Buchsen schonmal kratzen oder rauschen, ein zusätzlicher Adapter ist auch kein klangliches Plus, und natürlich der fehlende EQ.
Aber wenn man sich die Adapter gleich lang genug macht (ca. 1m), um ohne zusätzlichen Stecker in den Rechner zu kommen, ist das ganze bis auf den EQ gleichwertig.

Jens
 
Das heißt ich müßte die Lautstärke(das es nicht klippt) und EQ Settings am PC mit dem Rekordingprogramm(Cubase ect.) aussteuern?
Ist dies eigentlich eher ungewöhnlich so aufzunehmen(nur mit Inserts) oder wird dies öfters so gemacht?

Danke!

Greez

Mas01
 
MAS01 schrieb:
Das heißt ich müßte die Lautstärke(das es nicht klippt) und EQ Settings am PC mit dem Rekordingprogramm(Cubase ect.) aussteuern?
EQ am PC, richtig.
Aber aussteuern musst du immer davor, das clippen passiert ja nihct erst in Cubase, sondern am Wandler. Da der Fader ausfällt, musst du das mit dem Gain-Poti am Pult machen (ist halt etwas frickeliger und nicht so genau)...

Ist dies eigentlich eher ungewöhnlich so aufzunehmen(nur mit Inserts) oder wird dies öfters so gemacht?
Ist nicht sooo unüblich. DirectOuts haben halt nicht alle Pulte... Aber wird eher im Homerecordingsektor und evtl. bei Livemitschnitten gemacht, wer sich ein Studio aufbaut, wird schon ein Pult mit DOs nehmen...

Jens
 
Hab vor Jahrenden (1999) mit meiner damaligen Band genau so aufgenommen. Ein 8-fach Insert-Multicorekabel genommen und in die Inserts vom Pult. Die Chinchstecker dann in einen Fostex-D80.
Ich hatte jedoch noch vor dem Pult Kompressoren und hab eher damit ausgesteuert. Zumindest beim Schlagzeug.

War garantiert nicht die professionellste Lösung, aber klang immer noch besser als eine Aufnahmen, die ein Bekannter von uns bei der SAE mit ner 24 Spur Bandmaschine vermurckste... ;-)
 
Okay Danke!

Könnt Ihr mir vielleicht noch ein günstiges Mischpult mit Direkt Out`s empfehlen(Sollte so ca. 8-10 Eingänge bzw. Micpreamps haben).

Edit: Was ich noch Fragen wollte wie sind eigentlich Dynacord Mischpulte?

Greez

Mas01
 
Die Behringerrackmixer haben DOs.
 
engineer schrieb:
Die Behringerrackmixer haben DOs.
Nein! Zumindest nicht die aktuell erhältlichen. Das mit DO geht bei Behringer erst ab "Eurodesk" los (ist aber schon wieder Oversized für diesen Zweck...

Ich würde an dieser Stelle das Soundcraft M-8 empfehlen

...oder mal in der Gegend von Mackie VLZ 1604 Pro schauen, wenn etwas mehr sein darf.

Jens
 
Ein nettes kleines Pult mit DO ist auch dieses hier:
Soundcraft SX 20

Auf dem Gebrauchtmarkt schon recht günstig zu bekommen.
 
.Jens schrieb:
Nein! Zumindest nicht die aktuell erhältlichen. Das mit DO geht bei Behringer erst ab "Eurodesk" los (ist aber schon wieder Oversized für diesen Zweck...

Jens

Aber ja doch! Mein 2642 (der silberne) hat an allen 8 MIC-Eingängen DO! Definitiv. Es wäre mir neu, daß dies bei den neueren Versionen geändert wäre ????
 
engineer schrieb:
Aber ja doch! Mein 2642 (der silberne) hat an allen 8 MIC-Eingängen DO! Definitiv. Es wäre mir neu, daß dies bei den neueren Versionen geändert wäre ????
Ok, hast recht. Ist aber auch der einzige, hab mich gerade nochmal bei Behringer auf der Page überzeugt. Die UB-Serie und alle anderen aus der MX-Reihe haben keine.

@MAS: Behringer ist nicht ganz so schlecht wie sein Ruf (immer noch top Preis-Leistungsverhältnis bei Komponenten), andererseits würde ich bei Neugeräten das M-8 oder ein Yamaha zum vergleichbaren Preis fast vorziehen, wenn es hauptsächlich um Recording geht.
Das schwarze aus dem Ebay-Link ist das bieten aber höchstwahrscheinlich wert: Die älteren ("schwarze Serie") Baureihen der Behringer-Teile stammen noch aus einer Zeit, wo Uli B. noch nicht (nur) in den Low-Budget-Sektor ging, AFAIK wurden die sogar größtenteils noch in D gefertigt.

Jens
 
Daß die in China gebaut werden, muss nicht heissen, daß sie schlechter geworden sind - die meisten Elektronikplatinen (und mehr ist ein Mischpult ja kaum) kommen heute aus China - auch für viele Industrieprodukte. Es kommt auch immer darauf an, welche Bauteile man verbauen lässt. Ein Buchse oder einem Poti isses am Ende egal, wer sie eingeschraubt hat. :p Es ist aber schon so, daß Behringer sicher absolut am Kostenminimum designed.
 
Alles klar Danke mal!
 
engineer schrieb:
Daß die in China gebaut werden, muss nicht heissen, daß sie schlechter geworden sind - die meisten Elektronikplatinen (und mehr ist ein Mischpult ja kaum) kommen heute aus China - auch für viele Industrieprodukte. Es kommt auch immer darauf an, welche Bauteile man verbauen lässt. Ein Buchse oder einem Poti isses am Ende egal, wer sie eingeschraubt hat. :p Es ist aber schon so, daß Behringer sicher absolut am Kostenminimum designed.
Ich wollte damit auch nicht behaupten, dass China-Produkte schlecht sein müssen. Aber bei Behringer haben "von schwarz nach silber" eindeutig Qualität und Preis nachgelassen - Preis-Leistungsverhältnis ist aber nach wie vor gut, wenn nicht fast besser.
Die bekannten Probleme der Pulte wie Chargenabhängiges Rauschen und grosse Serienstreuung gab es aber damals einfach IMHO noch nicht...

Jens
 
Ich wollte dies mit der Chinaproduktion auch nur so einstreuen.
Was Du sagst ist interessant, da ich es eher anders gesehen hätte - aber ich habe auch nur Erfahrungen mit MEINEN Behringersachen.
 

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