Umbau zum Fretless?

Harry
Harry
HCA PA/Mikrofone
Ex-Moderator
HCA
Zuletzt hier
19.10.21
Registriert
25.05.04
Beiträge
16.777
Kekse
51.434
Ort
Heilbronn
mein Kimaxe 5string Bass steht nun schon eine ganze Weile nutzlos in der Ecke und ich denke darüber nach, ihn zum Fretless umzubauen.
Der Hals ist unlackiert.
Hat da jemand bereits Erfahrung? Gibts Tipps dazu, oder soll ich die Finger davon lassen?
Zeit hätte ich genug über Weihnachten.

so sieht er aus:
 
Eigenschaft
 

Anhänge

  • Kimaxe.jpg
    Kimaxe.jpg
    42,1 KB · Aufrufe: 336
Ein Bekannter hat das bei seinem Akustikbass machen lassen, also gehen tuts :D

Das war allerdings beim Gitarrenbauer, der hat die Bundstäbchen entsorgt und die verbleibenden Schlitze mit weissem Kusntstoff gefüllt. Danach noch das Griffbrett überschliffen. Sieht ganz gut aus jetzt, muss ich zugeben.
 
AK hier aus dem forum hat das doch bei einem seiner bässe gemacht ! er wird dir sicher viel erzählen können :)
 
Eine Füllung mit Ahorn statt Kunststoff ist m.E. vorzuziehen, der Job von Mike Lull ist vorbildlich. Hingegen, wie Jaco in Heimarbeit die Bünde herausreißen, die Lücken mit Füllmasse verschmieren und dann Bootslack drauf: naja... Man sollte schon alleine deswegen zum Gitarrenbauer gehen, um begutachten zu lassen, ob das Griffbrettmaterial nicht zu weich ist (wird nicht nur weggefressen wie nix, sondern bringt u.U. auch nicht den gewünschten Klang), und ob der Hals überhaupt dafür geeignet ist, denn bundierte Bässe verzeihen noch so manche kleine Unsauberkeit, die beim Fretless zu schlechter Intonation und sogar Tonsprüngen führen können.

Tung-Öl kann helfen, das Griffbrett etwas widerstandsfähiger zu machen (und Nickel-Roundwounds, geschweige Compression Wounds, Halfrounds oder Flatwounds sind schonender, Nylonwounds hingegen töten den guten Ton). Ob man, und mit was, lackiert, ist — wie so oft — sehr Geschmackssache. Für mich klingt etwa Jaco schon etwas arg synthetisch mit Bootslack, Stainless Steel (Rotosound Swing Bass) Saiten und dann auch noch Acoustic Heads. Klassisch ist ein Ebenholzgriffbrett, bei sehr guten Bässen kann man hier durchaus auch einen Austausch erwägen.
 
Heike schrieb:
Klassisch ist ein Ebenholzgriffbrett, bei sehr guten Bässen kann man hier durchaus auch einen Austausch erwägen.

Daran hab ich auch schon gedacht, mir gefällt es auch nicht, wenn man die Bünde noch sieht. Das ist dann halt kein klassischer Fretless.
Jedenfalls zunächst mal danke für eure Tipps.
@Dog Show: genial :great:
 
Ich hab's genau wie Jaco gemacht...Zange und raus damit. Vorlage war ein Preci-Nachbau mit Ahornhals und Ahorngriffbrett. Danach habe ich mit einem speziellen luftabbindenem Holzkitt gespachelt und geschliffen. Ganz am Ende hab ich den Hals wieder lackiert. Was optisch rauskam, kann man im Thread "Basstuning für Furchtlose" nachschauen. Man sieht dort, daß ich dem Bass wieder einen neuen Hals verpasst habe und ihn somit wieder in die Herde der gefretteten Bässe zurückgeführt habe denn....
das Ergebnis war nicht sehr überzeugend. Trotz zusätzlichem Bridge PU habe ich nie richtige Fretsounds hinbekommen. Im Übrigen fransen mit Zange gezogene Bünde aus und wenn man da weissen(!!) Kitt nimmt fällt das sofort ins Auge.
Mein Fazit aus der Sache war, ich habe schon wirklich viel gemacht, davon viel Gutes aber das entfretten war nix...
 
Harry schrieb:
Daran hab ich auch schon gedacht, mir gefällt es auch nicht, wenn man die Bünde noch sieht. Das ist dann halt kein klassischer Fretless.

Ich meinte eigentlich den Ton, nicht die Optik! Das ist natürlich auch wieder Geschmackssache, verlassen kann man sich auf die Hilfslinien nämlich nicht, aber als Orientierungshilfe sind die natürlich trotzdem genauer als die Punkte an der Griffbrettkante.
 
Was mich jetzt mal interessiert: Was ist der Vorteil / Nachteil eines Fretless-Basses???
 
ChAoS KeEpEr schrieb:
Was mich jetzt mal interessiert: Was ist der Vorteil / Nachteil eines Fretless-Basses???

Kann man so nicht sagen, sind 2 verschiedene Instrumente mit tendenziell verschiedenen Einsatzbereichen. Was nicht heißen soll, daß ich nicht schon ganze Projekte nur mit'm Fretless bedient hätte, weil ich die Freiheit dazu hatte, zu spielen/improvisieren, was ich wollte — und das legte zu großen Teilen Fretless nahe, und in denen, in denen es das nicht tat, sprach aber auch nichts dagegen, und der Sound steht einfach besser.

Kommt halt immer drauf an, was man damit kann & will... Ich hab' auch schon Bluessessions auf'm Fretless mit Quintstimmung gespielt... und es hat nicht entfremdenderweise nach Magma geklungen... ok, nicht allzusehr :D

Und des Kollegen Böttchers Gedanken zum Thema wären mal lesenswert, auch wenn ich in einigen Detailfragen anderer Meinung bin.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben