Mal wieder die Modi...

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Manuel
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Hallo allerseits!

Wie ihr wisst gibt es 2 grundsätzliche Arten "Modes" zu lernen. Einmal von einer Stamm-Dur oder Stamm-Moll - Tonleiter aus die Modi der Reihe nach abarbeiten. Die zweite ist, die Modi als "Zusatztöne" zur Pentatonik zu lernen. Mein Gitarrenlehrer hat es mir zunächst auf die 1) Weise erklärt. Ich bin jedoch bisher (4 Wochen) nicht so weit damit gekommen, habe das ganze zwar denk ich mal geahnt aber nicht durchdacht. Ich habe mir dehalb vorgenommen Variante 2) zu studieren.

Ich habe eine Übersicht angefertigt, zu jedem Modi im DIN 4 - Posterformat, in dem von der A - moll Pentatonik ausgegangen wird. Nun will ich in jeden Modus die Zusatztöne eintragen. Hierbei 2 grundlegende Fragen:

1) Die 5 "Grundtöne" von der Pentatonik (in diesem Falle a, c, d, e, g) bleiben doch immer gleich oder? Sonst würde meine Übersicht nämlich keinen Sinn.

2) Welche Zusatztöne sind das für jeden Modi, jetzt mal ausgegangen von der A - Moll Pentatonik?

Die zweite Frage basiert natürlich auf einem "ja" der ersten Frage.

Ich hoffe auf Antworten.

Mit freundlichen Füßen

Manuel
 
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Manuel schrieb:
1) Die 5 "Grundtöne" von der Pentatonik (in diesem Falle a, c, d, e, g) bleiben doch immer gleich oder? Sonst würde meine Übersicht nämlich keinen Sinn.
Nein, natürlich nicht, es gibt ja für die restlichen 2 Noten insgesamt nur noch 4 Freiheitsgrade, wie willst du da 7 Modi drin unterbringen? Die Moll-Pentatonik passt nur auf äolisch, dorisch und phrygisch, die Dur-Pentatonik auf ionisch, lydisch und mixolydisch. Für lokrisch und seine verminderte Quinte müßtest du dir was einfallen lassen ...

2) Welche Zusatztöne sind das für jeden Modi, jetzt mal ausgegangen von der A - Moll Pentatonik?
Das kriegst du selber hin, wenn du die Grundidee von Modes verstanden hast.
 
Hab ich nicht verstanden


:( :( :(

Und jetzt haste mich grad auf den Mond geschossen. Dur Pentatonik? Moll Pentatonik? Ist das nicht alles das selbe? So eine Scheisse!

Und was meinst du mit Freiheitsgrade. Sind das die Töne die noch übrig bleiben?

Ist die Übersichtidee überhaupt zu gebrauchen?
 
Ich find ja grundsätzlich sollte man erstmal mit dem Sound der Modes vertraut sein, bevor man sich weiter darüber Gedanken macht. D.h. alle 7 Modes erkennen können. Z.B im Radio läuft ne Steve Vai Nummer und du hörst sofort, ah, da is ja wieder Lydisch drin ....
Ne gute Methode ist einfach in den verschiedenen Modes zu improvisieren. Für jeden Mode einen JamTrack besorgen und abgeht's. Oder du sachst nem Freund: "Ey, spiel mal irgendeine Kirchentonleiter !" und versuchst die zu erkennen. Singen der Modes hilft auch extrem viel. Ne C-Dur Tonleiter können wahrscheinlich alle hier singen, dann versuch einfach mal C-Dur mit ner kleinen Septime zu singen (Mixolydisch). Ist glaubich auch nicht so schwer. Oder C-Dur mit ner übermässigen Quarte (Lydisch).

Aber jetzt zu deiner Frage:
Ich würde natürlich für die Moll-Modes (Aeolisch, Dorisch, Phrygisch) von der Mollpentatonik ausgehen (In A wäre das: A-C-D-E-G). Bei den Dur-Modes (Ionisch, Lydisch, Mixolydisch) nimmse die Dur-Pentatonik (In C wären's dieselben Töne wie bei der A-Moll Pentatonik/ In A wäre das A-H-C#-E-F#)

Jetzt nimmst du einfach jeweils den für den Mode wichtigen Ton dabei.

In A-Moll:

Aeolisch - brauchen wa nicht. ist natürlich moll
Dorisch - die gr. Sexte mit dabei, das wäre das F#
Phrygisch - kleine Sekunde - das wäre das Bb

In C-Dur:

Ionisch - brauchen wa ebenfalls nich, is normales Dur
Lydisch - die #11 mit dabei - das wäre das F#
Mixolydisch - die b7 mit dabei - das wäre das Bb

Ich hoffe du weiss, dass die A-Moll und die C-Dur Pentatonik dieselben Tonleitern sind ????
 
Sorry für die Kurzangebundenheit ;), ich machs nochmal ausführlich:

Die A-Moll-Pentatonik ist A C D E G
A-Äolisch ist A H C D E F G, es kommen also, wenn man diesen Pentatonik-Ergänzungs-Ansatz fahren will, die Noten H und F dazu. Man hat jetzt, um anderen Modi zu erzeugen, die Möglichkeit, statt H B und statt F Fis zu verwenden. Insgesamt ergibt das 4 Kombinationen:

A H C D E F G -- Äolisch
A B C D E F G -- Phrygisch
A H C D E Fis G -- Dorisch
A B C D E Fis G -- kein Mode

Die anderen Modi kann man daraus nicht bauen, z.B. Ionisch wär ja A H Cis D E Fis Gis, und die Noten kollidieren mit der A-Moll-Pentatonik. Wenn du allerdings die A-Dur-Pentatonik (A H Cis E Fis) verwendest, kannst du das gleiche Schema noch mal anwenden:

A H Cis D E Fis Gis -- Ionisch
A H Cis Dis E Fis Gis -- Lydisch
A H Cis D E Fis G -- Mixolydisch
A H Cis Dis E Fis G -- gibts wieder nicht

beide Pentatoniken können nicht als Grundlage für A-Lokrisch herhalten, weil man dazu (zusätzlich zu A-Phrygisch) ein Es bräuchte, aber in beiden nur ein E vorkommt. Vielleicht gibts ja noch eine Pentatonik mit verminderter Quinte, aber falls es so sein sollte, wär es ziemlich albern, sie extra zu lernen, um darauf lokrisch aufzubauen.

Ob das ganze praktikabel ist -- keine Ahnung. Hans_3 sagt ja. Es hat auf jeden Fall den Vorteil, dass du den charakteristischen Ton jedes Modes richtig verinnerlichst.
 
Wow vielen Dank ich habs jetzt... Ich war nur aufgrund der Begriffslage kurz völlig verwirrt (Blackout). Vielen, vielen Dank nochmal, ich werd mir die Beiträge jetzt noch 10 mal reinpfeifen und dann gehts an die Arbeit :great:

PS: Ja, das mit Amoll und Cdur ist mir natürlich klar :D
 
kann denn einer hier mal ne typische dorische akkordfolge

aufschreiben?
die kann man sich dann aufnehmen und drüber jammen
so beckommt man dann schonmal das gehör für typisch dorisch
 
Nehmen wir mal A-Dorisch:

A-Dorisch ist der zweite Mode von G-Dur, die dominaten Akkorde in G-Dur sind

G-Dur
C-Dur
D-Dur,

da G die Tonika, C die Subdominante und D die Dominante dieser Tonleiter sind!


Du musst jedoch in jeden dieser Akkorde eine A in den Bass packen, damit es sich auch nach A-Dorisch und nicht nach G-Dur anhört. Gecheckt?
 
Nee, das würde im Umkehrschluss heissen, dass man in jeden Akkord ein G im Bass stecken muss, wenn man will, dass es sich nach G-Dur anhört. Solche durchgehenden Drones (deutsches Wort?) gibts zwar hin und wieder (denk an Dudelsack oder Sitar), aber das muss nicht sein.
 
also dorisch ist ja eigentlich moll
und das klingt dann über ne akkordfolge die nur aus dur akkorden besteht:confused:
 
Anto schrieb:
also dorisch ist ja eigentlich moll
und das klingt dann über ne akkordfolge die nur aus dur akkorden besteht:confused:

Das sieht nur so aus - denn als Grund/Basston soll ja das A stehen. Daraus ergibt sich - wenn das Tonmaterial von G-Dur soliert wird:

1. G-Dur-Akkord über Basston A = A(m)11 - geschlechtslos, da keine Terz drin, kann also auch moll sein. Ergebnis: dorisch

2. C-Dur über Basston A = Am7. Ergebnis: dorisch

3. D-Dur über Basston A = A(m) 11/13 oder 4/6: Ergebnis: dorisch. Begreift man letzteres jedoch enharmonisch als D-Dur, wäre das Solo theoretisch mixolydisch. Ist aber für die Klangpraxis eine letzlich unbedeutende Definition, da sich am Klang (Zusammensetzung der Töne von Akkord und Solo) nichts ändert.
 
also könnte ich ganz normal die akkorde spielen und der bassiest spielt die ganze zeit a und schon kommt was ganz anderes raus sehr interessant

ich muss die akkorde aber nicht unbedingt als slash chord greifen ich könnte doch auch eine andere lage wählen oder?
 
Das ist irgendwie die Holzhammer-Methode. Du spielst einfach irgendwas, und der Bassist rückt es wieder gerade :screwy:
 
da verstehst du mich aber falsch

das sollte schon durchdacht sein
ich glaube bei dt kommt es oft vor das der bassit immer auf ein ton rumreitet(im bass) und zwischen durch ein paar zusatztöne spielt
und das keyboard spielt die eigentlichen akkorde und jp soliert

ich glaube bei achange of season bei 17.20min gut zu beobachten

edit: oft reitet jp auch die ganze zeit abgehackt auf der e saite rum währen rudess am keyboard verschidene akkorde spielt

ich denke so kann man das gut umsetzten was hans3 beschrieben hat
 
Wo ihr hier schon drueber sprecht:
Ich versuch gerade mir die Charakteristika der Modi anzulernen, jamm dazu ueber so'n paar Blues-Jamtracks.
Hab das bisher mit Pentatonik gemacht (oft auch ausgebrochen, wenn ich fuehlte/glaubte, das wuerde sich gut anhoeren, aber im Prinzip halt nur Penta), hab mir nun mal die Mode-Skalen ausgedrueckt, und schon ist da die erste Frage nun:
Die Skalen spielen sich alle zwischen 4. und 7. Bund ab, unter der Ueberschrift steht mit A beginnend.
Wenn da jetzt im Jamtrack A-Moll laeuft und ich darueber z.B. Dorisch A spielen
will - spiel ich dann was auf der Skala steht oder um einen Bund (Halbton) nach links/rechts verschoben? (Daraus dass es angeblich mit A beginnt, hab ich gefolgert dass es nicht ewig bei A bleibt, daher waer z.B. das Dorisch was an zweiter Stelle steht nicht mehr A sondern etwa H oder G, damit muesst ich die Skala dann entsprechend "zurueckverschieben", falls ihr versteht was ich meine)

Und noch ne allgemeine Frage die sich daraus ableitet:
In der Modusbezeichnung z.B. A Lydisch (oder nennt man beim Modus schon ein Tongeschlecht Dur/Moll?), was davon gibt den Grundton an und was das Tonmaterial was darueber gespielt wird (denn nichts anderes ist ein Modus doch, oder habe ich das auch schon durcheinandergeworfen?):

Es koennte ja sowohl A mit lydischem Toninhalt (also D? oder E? und welches Geschlecht dann?) sein, als auch der Tonvorrat von A ueber den Grundton (D oder E jetzt?) sein - wie ist das definiert?
Tut mir leid, der Post ist wohl ungefaehr so konfus wie meine Gedanken dazu, hoffe man kann's irgendwie verstehen.
Gruss
 
und noch eine frage könnt ihr mir songs nennen bei den man den mode deutlich hört am besten wäre jetzt natürlich dorisch (für mich)
 
yamcanadian schrieb:
Hab das bisher mit Pentatonik gemacht (oft auch ausgebrochen, wenn ich fuehlte/glaubte, das wuerde sich gut anhoeren, aber im Prinzip halt nur Penta)
Wirklich ausgebrochen, oder Akkordtöne statt Skalentöne gespielt?

Die Skalen spielen sich alle zwischen 4. und 7. Bund ab, unter der Ueberschrift steht mit A beginnend.
Du bist dir hoffentlich bewußt, dass das nur eins von mehreren Patterns ist. (Will nur sichergehen)

Wenn da jetzt im Jamtrack A-Moll laeuft und ich darueber z.B. Dorisch A spielen
will - spiel ich dann was auf der Skala steht oder um einen Bund (Halbton) nach links/rechts verschoben?
Nein, du spielst die A-Dorisch-Skala. Um dir die herzuleiten, kannst du die G-Dur-Skala nehmen, und die wiederum aus A-Dur, was du um 2 Bünde verschiebst, aber das kommt mir ziemlich konfus vor ... ;)

Und noch ne allgemeine Frage die sich daraus ableitet:
In der Modusbezeichnung z.B. A Lydisch (oder nennt man beim Modus schon ein Tongeschlecht Dur/Moll?), was davon gibt den Grundton an und was das Tonmaterial was darueber gespielt wird (denn nichts anderes ist ein Modus doch, oder habe ich das auch schon durcheinandergeworfen?):
A ist der Grundton. Lydisch ist der 4. Modus der Dur-Tonleiter ... also wär es in dem Fall E-Dur (E Fis Gis A H Cis Dis), woraus du das Tonmaterial beziehst.
 
Ich sag's immer wieder: Nicht gleichzeitig mit allen Modi beschäftigen. Das macht :confused:

Mal 2 Wochen z.B. ausschließlich auf dorisch ODER mixolydisch konzentrieren und das alles in Ruhe ausloten. Jeder Modus ist eine eigene Welt, die man sich klanglich und in Sachen Patterns erarbeiten und einprägen muss.
 
die seite sieht ziehmlich interessant aus nur leider kann ich nicht so gut englisch gibt es sowas ähliches auch in deutsch

liege ich mit meinem 14 post richtig

@ hans3
ich will mich jetzt erstmal mit dorisch beshäftigen
oder sollte ich lieber eine andere nehmen?
wo beckommt man den typische mode licks u.s.w. her
 

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