Frage zur Saitenlage / Bespielbarkeit

dylan
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Hallo,

Ich habe folgende Frage: Im Jänner habe ich mir eine Western 6-Saiter gekauft, eine Ibanez AW-10. Hab damals viele Stunden im Musikgeschäft verbracht und viele angetestet, und diese aufgrund ihres Klangs und des Preis/Leistungs-Verhältnises genommen. Mir kam damals schon ein wenig vor, dass ein wenig mehr Kraft beim Spielen als bei den anderen Klampfen nötig war, aber da ich relativ wenig Ahnung von Westerngitarren hatte und meine Finger bis dorthin nur Klassikgitarren gespürt haben, dacht ich mir das wäre normal.

Nun, ich hab mittlerweile natürlich mehr Kraft in den Fingern und kann auch schon ganz gut auf der Western spielen, jedoch ist es immer noch sehr anstrengend. Das selbe bestätigen mir einige Bekannte, die selber Gitarre spielen.

Ich hab mittlerweile auch andere Westerns gespielt und diese waren meiner Meinung nach einfacher zu bespielen.

Ich weiß jetzt natürlich nicht ganz genau woran das liegt, aber ich vermute an der hohen Saitenlage (kommt mir zumindest so vor). Ich hab mal zwei Bilder gemacht, einmal ganz oben am Hals und einmal am 12.Bund.
Könnt ihr mir sagen, ob diese Abstände normal sind? Wenn nein, zum Gitarrenbauer gehen und nachstellen lassen? Was genau wird da gemacht, wird da nur die "biegung" der gitarre mittels schraube nachgestellt, oder auch was an den Stegen gemacht?
Wenn ja (Abstände normal), woran kann das liegen, dass sie so viel Kraft braucht? Ich hab mittlerweile Saiten von 012 bis 010 versucht, es war bei allen ca. gleich schwer zu greifen. Mittlerweile hab ich wieder 012er Thomastik drauf, die eigentlich eine sehr geringe Spannung haben sollten. Es ist trotzdem heftig...

Egal, hier die Bilder, vielleicht hat ja jemand einen brauchbaren Senf dazu :)

Oben
12. Bund

Danke im Voraus,
Matthias
 
Eigenschaft
 
Moin,
also der Abstand am Sattel sieht so gut aus würd ich sagen. Bei meiner Takamine sind das auch so ca. 2mm.
Am 12. Bund scheint die Saitenlage doch etwas hoch zu sein.
Gibt zwei Möglichkeiten das zu ändern.
1. Den Steg abschleifen
2. Am Halsstab drehen

Also bei meiner Takamine wars so, dass der Steg mehr oder weniger mit dem Tonabnehmer fest verbunden/verklabt war, so dass man den nicht so ohne weiteres losbekommen hätte. Aber nen bißchen am Halsstab drehen hat dann doch wunder gewirkt. :)
Würd ich auf jeden fall zuerst ausprobieren, einfach mit nem Imbus immer so in viertel Drehungen im Uhrzeigersin anziehen und dann testen.
Mir wurde allerdings gesagt, dass das bei billigen Western nicht so gut klappen soll!? (Warum auch immer ;) )
Und Steg abschleifen weiß ich nicht ob man das einfach so alleine hinkriegt.
Naja ich glaub nen neuer kostet notfalls 5 Euro. ;)
 
Hi,

danke für die antwort. Das mit dem Drehen hab ich schonmal probiert, jedoch klappt das nicht so super, da dann zwar die Saitenlage besser ist, aber an den niedrigen bünden dann die saiten scheppern.
Die Gitarre klingt ja andundfürsich super, da können so manche teureren yamahas einpacken, aber das nervt halt schon.

Ich glaube auch, dass der tonabnehmer mit dem sattel verbunden ist, ich werde mal bei einem musikladen fragen.

danke + grüße
 
dylan schrieb:
Hi,

danke für die antwort. Das mit dem Drehen hab ich schonmal probiert, jedoch klappt das nicht so super, da dann zwar die Saitenlage besser ist, aber an den niedrigen bünden dann die saiten scheppern.
Die Gitarre klingt ja andundfürsich super, da können so manche teureren yamahas einpacken, aber das nervt halt schon.

Ich glaube auch, dass der tonabnehmer mit dem sattel verbunden ist, ich werde mal bei einem musikladen fragen.

danke + grüße

Dein Problem hatte ich auch.
Ich hab lange rumüberlegt und es dann einfach riskiert:
MM für MM hab ich die Unterkante (wichtig - die UNTERKANTE - da diese waagrecht ist,
die Oberkannte ist ja leicht schräg) abgeschliffen und es danach wieder versucht.
Letztendlich hatte ich dann für die jetzige Saitenstärke ein optimales Ergebnis,
die Saiten liegen schän und das Bespielen ist um ca 500% einfacher geworden!!

Falls du Fragen haben solltest kannst mir gern ne PM schicken, werde dir gerne helfen!!

MfG
 
Hallo dylan,

nachdem ich ja seit kurzem stolzer Besitzer einer Dessl Westerngitarre bin, und sich mir anfangs fast dieselben Fragen stellten, wie du sie jetzt hast, folgendes:

Die Gitarren kannst du mit unterschiedlicher Saitenstärke bespannen. Eventuell hast du, als ehemaliger Konzertgitarrenspieler jetzt dünnere drauf? Dann kann es schon sein, dass der Hals deiner Western etwas nach hinten zieht, weil er auf den Zug der stärkeren Saiten eingestellt war. Das läßt du am besten wirklich beim Gitarrenbauer neu justieren.

Ansonsten empfehle ich dir mal die http://www.vogtline.com/firmenportraet_lenzner.htm Lenzner Saiten auszuprobieren. Ich habe die 12er drauf - die sind gefühlsmäßig wie die 11er, aber sie haben einen spitzenmäßigen, sehr satten und raumfüllenden Klang.

Ansonsten, wg. dem Abstand: Bei Westerngitarren ist nach meinem Kenntnisstand der Abstand tatsächlich bei den hohen Bünden höher, als bei einer Konzertgitarre.

Jinn
 
hi

also bei meiner topschicken(wirklich!) 19.98 $ Westerngitarre(Made in Antarctica)
ist der Abstand zum unterem ende der dickem E-Saite im 1. bund bei 2,5 - 3.0 mm, und im 12. bund bei ca. 4 mm

allerdings ist die brücke ein bogen, also die beiden E-Saiten liegen am tiefsten und die D und G saite am höchsten, das macht sich auch deutlich spürbar

ich hab da den hals soweit konkav gebogen wie es geht(ging nich viel und auch ganz schwer, und jetzt gehts gar nicht mehr) und als das nur sehr wenig was gebracht hat hab ich noch die brücke von unten abgeschliffen, ging dann deutlich besser zu bespielen, allerdings gehen die höherliegenen immernoch schwer, und insgesamt spielt sichs scheisse, naja und in den hohen bünden, komischweise bei 12-14 und so schnarrts wie verückt auf der E und A saite, und wenn ich mit plek spiele schnarrts überall, außer ich drück die saiten ins holz rein, dann ist nur ein minimales schrarren ;)
 
Das machen eben die 19,98 $ . . . ;)
 
Hey AngelofDeath, :)

also bei meiner topschicken(wirklich!)

Tja, so sind die Geschmäcker verschieden ;) , mir kam es eher auf den Topsound und die Topbespielbarkeit an. Weil - von vorn seh ich mich ja eher selten :D , aber hören tue ich auch von hinten :p

Wenn ich allerdings so lese, wie ihr an euren Gitarren rumschleifen und feilen müsst ... sorry :screwy: , aber an einer Ibanez AW-10, da würd' ich Sohnemann uff die Finger kloppen :twisted:

Jinn
 
Spittbull schrieb:
Das machen eben die 19,98 $ . . . ;)
jaa!

Jinn schrieb:
Hey AngelofDeath, :)

Tja, so sind die Geschmäcker verschieden ;) , mir kam es eher auf den Topsound und die Topbespielbarkeit an. Weil - von vorn seh ich mich ja eher selten :D , aber hören tue ich auch von hinten :p

Wenn ich allerdings so lese, wie ihr an euren Gitarren rumschleifen und feilen müsst ... sorry :screwy: , aber an einer Ibanez AW-10, da würd' ich Sohnemann uff die Finger kloppen :twisted:

Jinn

mir kams drauf an so billig wie möglich, neu, in 4/4 größe, western(nich konzert), günstige versandkosten, nicht häßlich, mit cutaway(wobei die ab 18. bund keinen ordentlichen ton mehr rauskriegt), bezahlung per paypal und möglichst gute %bewertungen beim ebay verkäufer

naja ich wollte halt auf nummer sicher gehen, und erstmal gucken, habs aber bereut.... aber andererseits hätte ich es mitm geld auch bereuen

mir fällt gerade ein das die nur 63cm mensur das hat ja auch einfluss darauf wie hoch die saitenlage ist(wenn die saite nicht 100% gerade liegt), jedenfalls beim 12 bund

zum anfang hab ich mir aber total die finger kaputt gemacht, denn da waren die saiten bestimmt 1,5 cm hoch im 1. bund...
 
Die Höhe am Sattel ermittels du am besten, wenn du die Saite im 3. Bund drückst , dann sollte am ersten Bundstab ein geringer Abstand sein so das gerade ein Blatt Papier durchgeht .

Die Höhe des Stegs wird so eingestellt, daß am 12. Bund ca. 2 bis 3 mm zwischen Oberkannte Bundstab und Unterkannte Saite sind. Bei der tiefen E-Saite etwas mehr als be der hohen E-Saite.

Dann hast du schon mal ein gewissen Anhaltspunkt..............
 
hi,

danke für den tip. Demnach ist die saitenlage bei mir wirklich zu hoch. Ich werd mal schaun, was ich noch machen kann! Werde dann berichten...

Grüße
 
ein sehr hilfreicher thread, da mich gerade die gleiche frage plagt.
spiele eine art & lutherie mit solider zederndecke und einfach wunderbarem klang. aber auch bei mir ist die saitenlage ab dem 12 bund einfach zu hoch.
das abschleifen des sattel kann hier bestimmt abhilfe schaffen, aber genau dazu habe ich eine frage:

um den sattel abzuschleifen, müssen ja alle saiten entfernt werden. genau das soll aber doch problematisch sein, da sich (so wurde mir immer erzählt) hierduch der hals durch den mangelnden gegendruck schnell verbiegen kann.

wie soll man also vorgehen, um den sattel frei zu bekommen? :confused:

danke im voraus!

rr
 
Wie wäre es denn wenn Du die Gitarre vom Händler Deines Vertrauens mal begutachten lässt? Da Du die Gitarre ja auch dort gekauft hast wird man Dir sicherlich (kostenlos?) weiterhelfen.
 
Hab heute mal auf meiner Takamine neue Saiten aufgezogen und dabei gleich nen paar Fotos von dem zerlegtem Stück gemacht.
Die Pins kriegt man übrigens ganz gut los indem man mit einem 1 Euro Stück bewaffnet von unten durch das Schallloch gegen die Pins drückt. Die waren zumindest bei mir bomben fest.
Die Stegeinlage war einfach nur in diese Halterung von Tonabnehmer gesteckt, kann man bei bedarf also relativ leicht wechseln.
Hab auch noch mal 2 Fotos von innen gemacht. Da sieht man recht gut, dass der Steg nur verschraubt ist. Läßt sich also notfalls auch relativ einfach wechseln.

Das ganze hat zwar nicht wirklich viel mit der Saitenlage zu tun, aber da weiß der ein oder andere vielleicht besser auf was er sich da einläßt. ;)
 

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redrocker schrieb:
um den sattel abzuschleifen, müssen ja alle saiten entfernt werden. genau das soll aber doch problematisch sein, da sich (so wurde mir immer erzählt) hierduch der hals durch den mangelnden gegendruck schnell verbiegen kann.

Immer wieder gerne behauptet......und schlichtweg Unsinn.

Wenn du deine Klampfe 5 Jahre auf dem Speicher liegen hast, ohne Saiten, DANN ist das nicht toll.

Aber paar Stunden, Tage, evtl. sogar Wochen, sind normal.

Wenn der Gitarrenbauer neu bundiert oder sonstige Reparaturen macht, liegt die Klampfe auch ohne Saiten rum. Bei mir wurde neulich die Decke repariert, da lag die Gitarre 3 Tage unbespannt auf dem Werkstisch.

PS: bei Gitarren mit Piezo unter der Brücke kann es sich empfehlen, die Brücke von oben abzuschleifen. (entlang der Krümmung natürlich, nicht einfach platt). Wenn man unten abschleift, läuft man Gefahr, sanft Wellen reinzuschleifen, und dann hat der Piezo an der betreffenden Stelle schlechten Kontakt. Im schlechtesten Fall klingt die Gitarre dann unterschiedlich laut, je nach Saite.

Ausserdem kann man beim Abschleifen von oben die Höhe genauer an die Saiten anpassen. Beim Schleifen von unten legt man halt das ganze Ding tiefer.
 
bei sehr vielen gittas lässt sich ein optimaler abstand von den bundstäben zu den saiten nur mit erheblichem aufwand einstellen. wenn die schon beschriebenen methoden (halskrümmung einstellen, stegmaterial abtragen) nicht helfen, könnte man folgendes probieren.
- mittels truss rod adjustment den hals strecken bis er gerade ist und dann mit einer precision straightedge (wie auf deutsch?) messen, ob alle frets in einer flucht liegen, also ob einige bundstäbe hervorstehen, in dem fall genau schauen, ob der bundstab sich aus der nut gelöst hat und wieder eingetrieben/eingepresst werden kann.
wenn alle bundstäbe fest in der nut sitzen, aber unterschiedlich hoch sind, kann man die überstehenden bundstäbchen runterschleifen. dazu benötigt man entweder ein werkzeug (sanding beam) und/oder geduld und feingefühl.
- man kann aber auch zum gitarrenbauer gehen, ihm das problem erklären und ihn bitten, die gitarre vernünftig einzustellen, das sollte so 50 bis 60 euros kosten und ist eine investition, die sich lohnt.



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