Technik des Sustainiac

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Servus Leut's!

Da ich schon lange nichts mehr gebastelt habe, möcht ich mich jetzt mal mit der Technik des Sustainiac/E-Bow(wird wohl im Grunde das Selbe sein) vertraut machen. Ich habe gegoogelt SUFUriert und vieles andere allerdings keinen Schaltplan oder ähnliches gefunden. Ihr könnt euch also denken wie meine Frage lautet: Kann mir jemand das Grundprinzip (aber auch gerne alles darüber hinaus;) ) erklären? Oder hat jemand einen Schaltplan?
Freue mich auf eure Antworten!

Bis denn...
 
Eigenschaft
 
Im Grunde laeuft es genau andersrum wie ein normaler PU: anstatt die Saiten zu bewegen und dadurch das Magnetfeld am PU zu aendern (und die Induktion dann zu verstaerken), gehst du hin, veraendert "einfach" das Magnetfeld, und das Magnetfeld bewegt die Saite.

Vereinfacht ausgdrueckt... ist es zumindest so.
 
Erster Google-Link beim Begriff "Sustainiac" liefert gleich was brauchbares. www.sustainiac.com mit einer "FAQ".. Wirklich gesucht kannst du aber nicht haben ;)

Das Signal wird aufgenommen und die Seite der Kraft ausgesetzt, die die Schwingung erhält, also entweder gedämpft oder angeregt.
 
Hi,
eBow und Sustainiac sind soweit ich weiss schon recht unterschiedliche Geschichten: während der Sustainiac mechanische schwingungen erzeugt, arbeitet der eBow beruehrungslos mit einem Magnetfeld. Ansonsten ist das Prinzip aber schon ähnlich, das Teil nimmt das Gitarrensigal auf, verstärkt es und gibt das Signal als Schwingung zurück.

Einen Sustainic kann man sich wohl ganz einfach bauen, indem man einen kleinen Lautsprecher bei dem man die Membran entfernt hat auf die Gitarre montiert, und dort das (z.B. mit einem OpAmp) verstärkte Gitarrensignal einspeist.
 
@pharos:
was du meinst, ist das alte sustainiac system, welches man an die kopfplatte klemmt.

ich glaube aber eher, daß der threadersteller an einen sustainer-pu gedacht hat und dieser funzt ziemlich identisch wie ein ebow.

was du also für ein einfaches sustainer system brauchst ist:

eine kleine verstärker einheit
einen alte PU-spule die du neu wickeln mußt
einen guten magnete für die spule
eine PU grundplatte um die spule zu montieren und
einen 9V block

alles zusammen gebaut und die spule mit der richtigen ohm zahl und dem richtigen draht gewickelt dann geht der "einfache" sustainer PU.

allerdings sprechen logischer weise die dickeren saiten wesentlcih leichter auf das magnetfeld an als z.b. die hohe e-saite.
aber mit der hat selbst der sustainiac PU probleme. ;)

ich weiß wovon ich rede, ich habe sowohl den sustainiac PU als auch einen selbst bau sustainer. :)
 
@ am_i_jesus:
Ich kenne diese Seite und das enthaltene FAQ schon etwas länger und habe es mir auch durchgelesen. Aber ich finde darin keine Informationen, die mir helfen könnten, so ein Ding zu basteln (die wär'n ja auch schön blöd :screwy: ).

@joe web:
Danke!
Hast sogar gleich meine nächste Frage beantwortet: Ob man sich den aus einem alten Single Coil bauen kann.
Hab ich auch alles daheim rumliegen.
Aber was meinst du mit "richtigem Draht" und "richtiger Ohmzahl"(eigentlich weiß ich schon was du meinst aber welche ist die richtige Ohmzahl?:confused: )
 
welche die richtige ohm zahl ist, hängt von der verstärkereinheit ab, die du in die gitarre baust.
manche verstärker laufen mit 8 ohm gut, manche mit 4 ohm manche mit 2 ohm oder doch besser mit 16 ohm. ist eben abhängig von den verwendeten transistoren.
deshalb ist hier mal wieder googeln angesagt.
also schauen, welchen transistor du für den verstärker verwendest und dann lesen, bei welcher ohmzahl er wie arbeitet.

evtl. mußt du auch mehrere spulen wickeln bis du das richtige ergebnis hast.
ich habe damals innerhalb von 4 tagen glaube ich ca. 30 spulen gewickelt, bis ich endlich die hatte, mit der man am besten arbeiten konnte.

der draht spielt natürlcih auch eine rolle, kupfer hat einen bestimmten widerstand und die draht stärke schlägt sich auch auf den widerstandswert nieder, somit kannst du also ausrechnen, wieviel wicklungen du brauchst.
zu dünner draht ist evtl. nicht gut, da du (je nach gewünschter ohm zahl) zu wenig wicklungen hast und dann der spulen effekt nicht so gut zum tragen kommt.

wir haben damals mit 3 oder 4 verschiedenen draht stärken experimentiert und eben immer wieder gewickelt und getestet.
 
Ich habe so einen PU in meiner Hamer Chaparral. Es ist die erste Ausführung mit der Bezeichnung GA-1. Diese Version wurde immer parallel mit einem SC in der Halsposition montiert. Die spätere Version GA-2 war dann wohl gleichzeitig auch ein "normaler" PU.

Mit der ganzen Technik kenne ich mich nicht so recht aus, insofern kann ich keine komplette Antwort geben.

Allerdings halte ich es für ziemlich aussichtslos, so was selber zu basteln: Es ist nicht nur ein zusätzlicher "Tonabnehmer", sondern - obwohl die anderen PU´s passiv sind - die ganze Elektrik der Gitarre ist aktiv aufgebaut. Unter den Poti´s befindet sich ein ziemlich großes elektronisches Bauteil, an dem alles angeschlossen ist. Das war schon ein ziemliches Drama, einen Tonabnehmer auszutauschen (ich wußte gar nicht so recht, wohin mit den Kabeln).

Außerdem ist der Sustaniac-PU an den Steg-PU gekoppelt. Da kann man wohl auch nicht jeden PU für die Steg-Position nehmen. Zum Glück verträgt sich mein SD TB-6 mit dem Sustaniac.

Ein weiterer Punkt: Mit einer 9-Volt-Batterie (wie vorgeschlagen) dürfte man nicht weit kommen. Ich habe 2 x 9-volt-Batterien drin und die sind, obwohl ich die stärksten überhaupt (7 EUR das Stück) gekauft habe Ruck Zuck leer. DAS DING BRAUCHT IRRSINNIG VIEL STROM! Inzwischen bin ich auf wiederaufladbare Akkus (sehr stark und normalerweise für Digi-Cam´s) umgestiegen.

Trotzdem ist der Sustaniac als "nettes Spielzeug" und Zusatzeffekt echt geil. Wenn ich ihn lange genug an lasse, kommen die Saiten tierisch zum schwingen. Da merkt man wo der ganze Saft der Batterien bleibt.

Mit einer normalen Rückkopplung ist der Effekt nicht zu vergleichen. Dafür klingt er zu synthetisch. Das hat wiederum den Vorteil, dass der Effekt in gewisser Weise einzigartig ist.

Noch ne Anmerkung: Die Elektronik hat zwei Einstellschrauben, mit denen man den Effekt extrem verändern kann, bis hin zu einem ziemlich schrillen und unangenehmen Pfeifen. Hier wird u.a. auf den Steg-PU abgestimmt. Also selbst wenn man so ein teil selber bauen kann, die Frage ist dann immer noch wie es klingt! Mein Rat: Einen Sustaniac-PU gebraucht kaufen, ggf. bei ebay USA. Viele Leute haben die Teile aus ihren Gitarren rausgeschmissen.
 

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@AndyR:
du bist ja mal richtig optimistich! ;)

warum soll es sinnlos sein, so ein teil zu bauen?
immerhin habe ich mit einem bekannten zusammen mir einen sustainer PU gebaut und der läuft ganz ordentlcih für einen materialaufwand von ca: 25.- euro :D

ich kann ihn allerdings nicht als hals PU verwenden, sondern nur als sustainer, aber das reicht ja.

im übrigen kann man jeden bridge PU verwenden. empfehlung ist nur, daß er viel output hat, damit der sustainer wieder viel input bekommt und somit der ton schneller anspricht.

der sustainiac läuft übrigens mit einem 9V block, sowie meiner auch. und der ist nciht sofort leer!
 
@AndyR:
Ich maches ja auch nicht einfach um so ein Ding zu haben! Dann würd ich mir natürlich eines gebraucht kaufen:screwy: (damit käm' ich letztendlich wahrscheinlich billiger weg.......). Mir geht's (fast) ausschließlich ums basteln, weil mir das Spaß macht.

@Alle:
Also, danke für die Tips, besonders an dich, joe web, ich werde mich da dransetzen wenn ich genug Zeit habe, vielleicht werde ich irgendwann einen Baubericht mit Bildern hier reinstellen. Aber das wird eh noch dauern
 
Also unmoeglich ist es sicher nicht, sich so ein Geraet selbst zu bauen, im musikding.de - Forum gibts einen aehnlichen Thread, da haben das schon einige geschafft.
Zu diesen Gluecklichen zaehle ich allerdings leider nicht...

Hier ist die ganze Leidensgeschichte:
http://forum.musikding.de/yabbse/index.php?topic=2932.105

Eine Frage an die Leute, die es schon geschafft haben: Was habt ihr fuer Verstaerker genommen? Ich habs mit einem modifizierten LittleGem MKI versucht, damit gehts bislang nicht. Die Treiber muessten in Ordnung sein, also kann es ja eigentlich nur daran liegen...
 
Update: Habs. :great:

Ist noch nicht ganz perfekt, vor allem weil die Seiten unterschiedlich stark resonieren (je duenner, desto schlechter - logischerweise), aber im Grunde funktioniert es genau so wie oben beschrieben:

alten pickup nehmen
Windung ab
neue Windung drauf
kleinen Verstaerker anschliessen

jop.
 
hallo,
hoffe es ist kein problem solch einen alten thread wieder hochzu holen, nur blick ich noch nicht ganz durch.

woher bekommt das teil seinen input? und wie geht man wieder in einen richtigen amp. ich hab das ganze prinzip dabei noch nicht kapiert.

ich hätt sowas gern ähnlich eines ebows, nur das man dann später mehrere saiten zum schwingen bringt, und nicht irgendwie ne million kabel an meiner gitarre ;)
ich möcht das halt lieber extern in einem kasten haben den ich dann an die saiten halte. ich lese nur immerwieder davon, dass in den sustainer erstmal ein signal muss, nur da versteh ich das warum nicht. die spule erzeugt doch durch strom ein magnet feld - das halt ich an die saiten und dann müsste sie doch schwingen. und der ton wird dann ganz normal von einem der anderen pus aufgenommen oder?

fragen über fragen.
 
die spule erzeugt doch durch strom ein magnet feld - das halt ich an die saiten und dann müsste sie doch schwingen. und der ton wird dann ganz normal von einem der anderen pus aufgenommen oder?
Wenn Du einfach ein Magnetfeld über die Saiten hängst, wird die Saite nur zur Spule gezogen, sonst nichts. (Wenn Du einen Magnet neben einen Nagel hängst, fängt der ja auch nicht an zu schwingen ;))
Das Magnetfeld muss sich in der Frequenz ändern, in der die Saite schwingt, damit es sie zum weiteren Schwingen anregt.
Dazu nimmt man einen PU und nimmt die Saite ab, verstärkt dieses Signal und betreibt damit eine Spule.
 
hmm gut, das prinzip check ich. nun hab ich leier noch keine genaue bauanleitung gefunden udn das theoretische know how fehlt mir leider.
es wäre super nett, wenn sich jmd erbarmen würde und mir das nochmal deteiliert erklären würde, also den gesamten aufbau.
 
Nun, im Prinzip:

- Einen einfachen Leistungs-Verstärker basteln der mit 9V läuft (fertige integrierte Bausteine eignen sich dafür sehr gut, z.B. LM386 oder TDA7052, Datenblätter wälzen!)
- Alten Singlecoil nehmen, Wicklung abmachen und mit Kupferlackdraht eine neue draufmachen und hier gilt eben rumprobieren.
Ich habe mit 4Ω angefangen und habe mich dann in 1Ω-Schritten hochgearbeitet, bis es dann bei 6Ω zufriedenstellend sustaint hat (mit einem LM386).
 
jo, dank dir schonmal.
aber es hierß halt immer man bräuchte noch einen pu o.ä. was das schwingen der giarre abnimmt. und das wollt ich auch in das gehäuse packen, ohne das ich an der gitarre basteln muss. ist das möglich?
 
jo, dank dir schonmal.
aber es hierß halt immer man bräuchte noch einen pu o.ä. was das schwingen der giarre abnimmt. und das wollt ich auch in das gehäuse packen, ohne das ich an der gitarre basteln muss. ist das möglich?
Genau das ist beim Ebow ja der Fall.

Nochmal ganz vereinfacht:

Die Saite schwingt, der Gitarrentonabnehmer "sieht" das und gibt das Signal an einen Gitarren-Amp oder sowas.
Soweit ist das bei jeder E-Gitarre gleich.
Der E-Bow bzw. Sustainiac bzw. Sustainer ist davon völlig unabhängig, hat für gewöhnlich einen eigenen Tonabnehmer der die Saite ebenfalls "sieht", sein Signal aber an einen kleinen Schaltkreis schickt (im Grunde nichts anderes als ein Verstärker in dem Sinn, dass er das Signal verstärkt, allerdings ohne großartige Klangveränderung) und der das Signal an eine Spule leitet, welche die Saite zum (Weiter-)Schwingen anregt.
Diese (Weiter)schwingung der Saite nimmt der Tonabnehmer der Gitarre nun wiederum ab und blablabla.
 
hab hier nen schematic für ein diy-ebow hochgeladen, dass ich im großen internetz gefunden hab:

Bild1-4.jpg
 
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