Wo hat die Greif-Hand Kontakt zum Hals?

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Froeschlein
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Hi!

Mich würde mal interessieren, wo die Greifhand bei euch Kontakt zum Hals eurer Gitarre hat...
Ich hab mir (leider?) angewöhnt, den Punkt wo der Zeigefinger auf den Handballen trifft immer an der Unterseite des
Halses ruhen zu lassen...so als "Orientierung" oder so...
Das macht's natürlich schwierig wenn ich auf der hohen e-Saite spiele, dann is im Zeigefinger immer ordentlich
Spannung was auf Dauer einfach nur weh tut.
Wenn ich mir Videos von Leuten anschaue, die das Klampfen (respektive Shredden) beherrschen, dann scheint bei
denen nur der Daumen auf der Rückseite des Halses zu liegen und eben die Finger auf'm Griffbrett, wie is das denn bei euch?

Greetz,

Chris
 
Eigenschaft
 
Moin

Ich mach mich da ungern fest , es gibt für mich keine feste haltung für die greifhand . Es kommt immer drauf an was du spielst , akkorde erfordern meist eine ganz andere haltung als wenn man einzelne töne spielt . Ich machs sogar davon abhängig was als nächstes gespielt wird .

Übe einfach ein wenig die "daumen hinterm hals" haltung , fürs solospiel ist das meist vorteilhafter , da man die finger so parallel zum hals halten kann und dadurch mit weniger weg zum ziel kommt .

Egal welche haltung man gerade spiel , wichtig ist immer locker bleiben . Das ganze ist nur zur führung gedacht , richtig fest umgreifen ist da unnötig und führt auf dauer zu verkrampften fingern .
 
Also ich schließ mich mal meinen Vorredner an, je nachdem was man spielt kann eine andere Haltung vorteilhafter sein, ich mach auch einen Unterschied zwischen Akkord und Solospiel und zusätzlich verändert sich meine Handhaltung je nachdem in welcher Lage ich spiele, aber erstmal möcht ich dir die klassische Haltung erklären wie sie in den meisten Musikschulen gelehrt wird und wie sie die meisten Shredder auch haben.

Klassisch: Der Daumen ist hinter dem Griffbrett, die Finger auf diesem und die Hand wird hängen gelassen. Vorteil aus meiner Sicht: die Hand verkrampft nicht, Slides sind auch einfach zu spielen aufgrund von wenig kontakt der Hand zum Griffbrett und man kann über sehr viele Bünde greifen.
Nachteil aus meiner Sicht: Die Koordination der Finger erscheint mir im Gegensatz zu anderen Haltungen eher schwierig, die Finger scheinen weiter weg zu sein.

Andere Möglichkeit (Gegenteil): Finger auf dem griffbrett, Daumen komplett auf der hinteren Seite des Hales aufliegend.
Vorteil: Finger scheinen nah am griffbrett zu sein, koordination eher leicht.
Nachteil: Alles was bei der klassischen Haltung gut ist, ist hier eher schlecht.

Gut, meiner Meinung nach sind das die zwei grundsätzlichen Haltungen die möglich sind, jedoch gibts dazwischen wohl noch zwischenstufen, ganz entscheidend ist wie weit du die Hand hängen lässt, darauf solltest du mal bewusst achten. Ich persönlich benutz eher die klassische Haltung, jedoch beim solospiel kann es sein das ich mal etwas näher mit dem Handballen ans griffbrett ranrücke, weil ich so eine bessere koordination habe. Die Handposition hängt bei mir von sehr vielen Faktoren ab und die Veränderung dieser geschieht bei mir absolut intuitiv.
 
Hey, super, ich dank euch beiden! Werd mich dransetzen und meine Greifhand umstellen...bin mal gespannt wie lange ich brauch, nachdem ich jetzt 9 Jahre anders gespielt hab ;-)

Danke nochmal für eure Posts,

Chris
 
ich berühre den hals mit dem daumen und dem handballen (zeigefinger) - also ähnlich so wie du's geschrieben hast. dass du dann "spannung" im zeigefinger beim greifen der hohen saiten bekommst, liegt wohl daran, dass du deine hand nicht mitdrehst.
(schwer zu beschreiben, evtl. mach ich mal fotos davon)
 
ich habe seit kurzem gemerkt, dass ich auch nur den daumen als haltepunkt für die greifhand benutze. kann sein, dass das durch die "wie werd ich schneller?!" petrucci-orgien von alleine gekommen ist, auf jeden fall wunderte es mich, da ich in meinen ersten jahren auf der klassischen gitarre das anders beigebracht bekommen hab. aber mit dem daumen alleine find ich es definitiv angenehmer und man wird imho schneller, aber das kann natürlich auch von den proportionen hand-griffbrett abhängen.
aber eins ist wohl klar: wenns auf dauer schmerzt, machst du was falsch!

Mikel
 
Hey!

Also im Speziellen gings mir dabei um meine Sweep-Übungen, die als Finger-Brecher den D-Moll hier drin haben:

Code:
---------5-10-10-5----------
-------6-----------6--------
-----7---------------7------
---7-------------------7----
-8-----------------------8--
----------------------------
Da is bei der hohen E-Saite durchaus ne Distanz zu überwinden ;-)
Da muss ich dann auch das Handgelekt drehen, wenn der handballen weiterhin am Griffbrett klebt... aber mit "frei
schwebendem" Handballen klappts wesendlich besser, dafür hab ich da dann bei den Bendings massive Probleme...
da fehlen Kraft und Präzision...
Is wohl alles Übungssache, was?

N schönen Abend noch!

Chris
 
hier die versprochenen fotos.
so spiele ich seit 15 jahren, ich will auch keinem diese technik vorschreiben, aber ich bin damit immer gut gefahren... deine probleme mit der sweep-übung sollten dann auch verschwinden, zumindest hatte ich keine als ich es vorhin mal gespielt habe.:D
 

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hier die versprochenen fotos.
so spiele ich seit 15 jahren, ich will auch keinem diese technik vorschreiben, aber ich bin damit immer gut gefahren... deine probleme mit der sweep-übung sollten dann auch verschwinden, zumindest hatte ich keine als ich es vorhin mal gespielt habe.

jup so halte ich die finger auch........ungefähr
 
Also der Griff bei den tieferen Saiten erscheint mri auch logisch, aber bei dem schrägen Griff der hohen Saite - ob das so gut ist? Ich würde von Anfang an eine gerade Haltung bevorzugen, enn man schonmal drauf achtet.

Aber jeder auf seine Weise. mfg
 
Ataxia schrieb:
Also der Griff bei den tieferen Saiten erscheint mri auch logisch, aber bei dem schrägen Griff der hohen Saite - ob das so gut ist? I

ja, das ist gut, dann kriegste deine finger weiter auseinander und hast trotzdem kontrolle über dein brett, da du 2 anfasspunkte zwischen (gitten-)hals und hand hast. natürlich gibt es griffe und spielsituationen, wo das ganze dann nicht mehr so gut funktioniert, ausnahmen bestätigen ja bekanntlich die regel...
es gibt natürlich noch andere handhaltungen, aber meiner meinung nach geht das dann immer auf kosten der kontrolle über die gitarre - letztendlich muss jeder selbst wissen wie er am besten fährt oder wo er hin will...
 
brinke schrieb:
hier die versprochenen fotos.

Genau meine Technik. V.a. das schräge auf den hohen Saiten. Hat bei mir allerdings Nachteile bei sehr weiten Spreizgriffen. Bei den Griffen, die wir grade in dem anderen Thread hatten (hohe e-Saite von 2-7 oder 2-8), kann ich die Finger in klassischer Haltung (nur der Daumen ist noch hinter dem Hals) weiter auseinanderbringen. Kontrolle habe ich so aber kaum, dieses "Freihändig-Spielen" liegt mir nicht. Da hab ichs doch lieber, der Hals liegt komplett in der hand und die Finger liegen schräg und stabil auf.

Sowas allerdings

-------0------
-----3--3------
---5------5----
-7----------7--
----------------
----------------

kann ich mit der schrägen Haltung dann nimmer spielen. Da muss die klassische her, Hand wandert hinterm Hals nach oben und Finger kommen senkrecht von oben aufs Griffbrett. Nur der Daumen ist noch unterm Hals als Stütze.

Oder gar sowas:

-------0-------
-----2--2------
---4------4----
-7----------7--
----------------
----------------
 
Ray schrieb:
-------0-
-----3--
---5-----
-7-------
----------
----------

ist doch ganz easy...
und ich habe immer 2 berührungspunkte (hals/hand)
 

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brinke schrieb:
ist doch ganz easy...
und ich habe immer 2 berührungspunkte (hals/hand)

Äh, gleichzeitig als Akkrod greifen. Und dann arpeggio let ring :)

OK, mit deinen Riesenfingern kriegts du womöglich auch das hin, ohne auf klassische haltung zurückzugreifen ;)
 
omg das als akkord davon hätt ich gern ein foto :screwy: :D

-------0-------
-----2--2------
---4------4----
-7----------7--
----------------
----------------

ich schaff grad noch

Oder gar sowas:

-------0-------
-----3--3------
---4------4----
-7----------7--
----------------
----------------
 
Ray schrieb:
Äh, gleichzeitig als Akkrod greifen. Und dann arpeggio let ring :)

OK, mit deinen Riesenfingern kriegts du womöglich auch das hin, ohne auf klassische haltung zurückzugreifen ;)

nee, selbst mit meinen riesenfinger geht das nicht...
 
Also gehen tuts schon.. flüssig drauf wechseln is wieder ne andere sache..

EDIT: Ups hab grad gesehen das wir von zwei ankerpunkten sprechen.
 
"Gerade Handhaltung" bedeutet, die Finger sind parallel zu den Bundstäbchen? Also im rechten Winkel zum Hals?
Dass Bendings dann irre-schwierig sind geht wohl nich nur mir so, was?

Danke für die vielen Antworten bisher!

Chris
 
ob's jetzt nen exakter rechter winkel zum hals is' , weiss ich nicht, aber so lassen sich die tiefen saiten halt leichter greifen - am besten mal selbst rumprobieren.
bendings mache ich hauptsächlich auf den dünnen saiten, und da ist die handhaltung ja wieder etwas anders, also so ca. 45grad, wobei die kraft nicht aus dem finger kommt, sondern aus dem handgelenk !!
 

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