Workshop: DIY Effektgerät - Delay im eigenbau

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Ich erwarte in den nächsten tagen die teile für mein Delay - besteht interesse an nem workshop zum aufbau? also alles von layout ausm internet holen über platine ätzen bis gehäuse lacken? hätt ich lust draufvor allem weils sowas hier ja kaum gibt... wenn ihr kein bock drauf habt lass ichs! :)
 
Eigenschaft
 
Ja gerne nur her damit^^

Würde mich auch mal Interesieren wie so was Abläuft!

Also wenns nach mir geht hast du schon einen der es dir Nachbaut=D
 
Servus,

gerne doch! N Delay ist ja nu auch ein anspruchsvolleres Projekt ;)
Welche Vorlage hast Du dazu?

Gruß Bernhard
 
Die Teile sind zwar noch nicht da, aber ich fang schonmal an...
Den Anreiz für das Projekt hab ich hier von der Seite. Es gibt hier im Board nen Threat zum Bau der Fuzz Factory und es hat mich umgehaun dass das ding nicht unter 150eiern zu bekommen ist - im DIY verfahren aber nur knapp 30€ (!) kostet! Also mal feste eingelesen und ab gings! Interessant ist vllt noch dass ich aus ner Gitarre keinen verwertbaren Ton rausbekomme, ich bin nämlich (an meinen Profilbild unschwer zu erkennen) Drummer. Ich hatte erstmal überhaupt keine Ahnung wie son Fuzz überhaupt klingt, aber der gitarrist meiner Band war begeistert, er ist selber nicht so sehr elektrotechnisch versiert und so kam eins zum anderen...
Das Fuzz ist fertig und sofort hats neue Aufträge gehagelt :) Und irgendwann bin ich jetzt zum Delay gekommen. Aber wie fang ich sowas an fragt ihr euch jetzt sicher? So kommen wir zu Pkt.1:

I - Pläne holen, Teile Ordern

Für die Pläne gibts haufenweise Seiten im Netz. 'DIY guitar effect' o.ä. googeln und schon habt ihr was. ich hab gute erfahrungen mit tonepad.com gemacht. Oben links auf 'fx projects' klicken und schon habt ihr so ca. 100 verschiedene geräte... Für das Delay hab ich folgende datei benutzt: rebote 2 Delay

Wir sehen: Ne kleine beschreibung (zwar auf englisch, aber wer n bisschen aufgepasst hat in der schule kommt schon klar :)) Links das Leiterplattenlayout (Super für Leute die, wie ich, mit den normalen Schaltplänen eher weniger anfangen können), rechts die ätzschablone, drunter ne Liste von teilen die wir brauchen und unten noch den Schaltplan.

So jetzt wissen wir WAS wir brauchen aber wie kommt man dran?

ne meiner erfahrung nach sehr gute seite, nämlich die auf die ich in punkto DIY FX als erstes verwiesen wurde ist Das Musikding. hier gibts nen shop so ziemlich allen Bauteile die man so braucht und moderaten versandtkosten, nen DIY bereich mit rezensionen und einigen Plänen und n nettes Forum (sehr gut um Rückfragen zu stellen, grade wenn man mal n Bauteil im Shop nicht findet. die typen sagen euch was ihr ersatzweise nehmen könnt usw.)
Hier einfach die bezeichnungen von tonepad in den sucher eingeben und dann kommen die teile direkt auf den schirm.
Achtung: Auf tonepad sind die Kondensatoren in uF angegeben, im musikding in der jeweils sinnvolleren einheit.
Beispielsweise tonepad: 0,0027uF - musikding: 2,7nF.
ihr findet den entsprechenden kondensator zwar auch wenn ihr 0,0027uF eigebt, verwirrt nur etwas wenn man nicht sooft damit zu tun hat. einfach dran denken: 10000pF=10nF=0,01uF
ich nehme übrigens (außer bei den Elkos also denen ohne plus/minus festlegung) meistens die von MKS. Folienkondensatoren solltens da schon sein, da keramikkondensatoren nen langweiligen klang ergeben können.
den 5pF Kondensator gibts übrgens nicht. verwendent einfach nen 4,7pF. da tut sich nicht viel.

neben den bauteilen braucht ihr natürlich auch noch ne reihe anderer komponenten, die bei tonepad nicht aufgelistet sind, da sie meistens für jeden effekt gebraucht werden und fast immer gleich sind. Ich will mal Auflisten

nötig:
1.ein gehäuse! (irgendwo muss das ganze ja rein!)
gibts in der kategorie 'gehäuse' (das ja n ding) ich hab die größe B genommen. man muss zwar etwas quetschen, aber es passtr so grade. leuten die ungeübter sind empfehle ich das BB gehäuse das ist n bisschen größer da muss man nicht ganz so auf jeden mm achten.

2. nen schalter
nehmt den 3PDT fußschalter. der is zwar nicht ganz billig aber dafür robust undhat genug pins um auch noch ne LED statusleuchte dran anzuschließen.
3. die Buchsen
eine DCbuchse für den strom (ich empfehle den zur innenmontage), einen MONO- und einen STEREOklinkenstecker (warum stereo? - kommt alles noch!)
4. eine LED und den passenden vorwiderstand
für ne rote 5mm LED nehmt ihr nen 2,4kOhm widerstand. Um die LED ins gehäuse zu bekommen gibts verscheidene Systeme, mit Reflektor oder einfach Montageclips. Ist euch überlassen.
5. ne Platine
ihr könnt Lochraster nehmen, dann müsst ihr euch die leiterbahnen mit Lötzinnwürsten zeieh. N bisschen knifflig und man muss aufpassen keine brücken reinzusemmeln aber ist auch nicht schwer. Ich werd hier allerdings im weiteren die patine selbst ätzen darum erklär ich weiter was man da braucht. Also, ne einseitige Kupferplatine und n beutel Ammoniumpersulfat.
6. nen batterieclip falls ihr euern effekt zusätzlich mit batterie betreiben wollt.
7. optional noch nen schönen potidrehknopf, dann gibts noch mehrere möglichkeiten das gehäuse hübsch zu machen (Decals transferfolie usw.) ich hab selbstklebende transparente Folie zum bedrucken genommen.

das zeug gibts natürlich alles im musikdingshop, eventuelle Lacke, den Lötkolben und das Lötzinn dass ihr braucht allerdings nicht. N bisschen geschick und ne einigermassen ausgestattete werkstatt sollte auch vorhanden sein.

Alles bestellt? Dann heisst es jetzt warten! genau das mach ich im moment auch noch, sobald ich die teile hab gehts weiter! Dann auch hoffentlich mit weniger Text und mehr bildern, was hier ja logischerweise noch nicht so ging...

in ein paar tagen gehts weiter!
 
wow, sehr interessant, super workshop bis jetzt. irgendwann trau ich mich an sowas vllt auch mal ran.

MfG
 
machs einfach mal!
wenn man für den schalter nen normalen 3poligen kippschalter nimmt und das gehäuse erstmal weglässt kostet das ganze kaum was. und wenns dann klappt bestellst du dir den rest einfach dazu...
 
vielleicht mal in den sommerferien, zum glück ist mein onkel elektriker, der kann mir dann evtl sogar helfen. aber erstmal brauch ich ein bisschen löt-erfahrung, ich hatte um ehrlich zu sein erst einmal im leben einen lötkolben in der hand und das ergebnis war nicht unbedingt berauschend. auf jeden fall will ich nen flanger und nen tubescreamer, sollte doch für den anfang nicht allzu kompliziert sein, oder?

MfG
 
Wirklich super Workshop bis jetzt und nebenbei
auch ne gute Idee mal sowas zu schreiben.
Kannst du mal sagen was dich das Projekt insgesamt gekostet hat?
Und wie hast du die Platine geätzt?

P.S.: Weiter so:great:
 
ich nehme übrigens (außer bei den Elkos also denen ohne plus/minus festlegung) meistens die von MKS.

Da sind Dir zwei kleine Fehler unterlaufen:
1. Elkos = Elektrolyt-Kondensatoren sind gepolt (plus/minus)
2. MKS ist kein Hersteller, sondern die Bezeichnung der Bauart. MKS=>Metall-Kunststoff Kondensator mit Polystyrol-Dielektrikum. Ein Hersteller wäre z.B. WIMA.

Weitermachen!:)

/V_Man
 
aber erstmal brauch ich ein bisschen löt-erfahrung
Im Musikding-Forum gibts super einsteiger-threats zum Thema Löt-Einstieg

auf jeden fall will ich nen flanger und nen tubescreamer, sollte doch für den anfang nicht allzu kompliziert sein, oder?
An nem Flanger bin ich auch noch interessiert. Der is allerdings nicht ganz einfach da sollte man schon mehr erfahrung haben. Bin mir auch noch nicht ganz sicher ob ich mich an den herantrauen soll...
Der tubescreamer ist (soweit ich richtig informiert bin) ein Overdrive richtig? Die sind eigentlich nicht so schwer. Sowas wär n gutes einsteigerprojekt. Schau mal hier: http://diy.musikding.de/content/view/71/8/

Kannst du mal sagen was dich das Projekt insgesamt gekostet hat?
Man kann eigentlich für alle 'normalen' FX pauschal so 30€ plus/minus 5€ rechnen. gibt hier natürlich auch ausnahmen
Und wie hast du die Platine geätzt?
Bis jetzt noch garnicht :) Im moment warte ich immernoch auf die Teile, dann hab ich vor den Workshop zuende zu führen. Und aufs ätzen geh ich dann natürlich auch noch ein!
Da sind Dir zwei kleine Fehler unterlaufen:
1. Elkos = Elektrolyt-Kondensatoren sind gepolt (plus/minus)
2. MKS ist kein Hersteller, sondern die Bezeichnung der Bauart. MKS=>Metall-Kunststoff Kondensator mit Polystyrol-Dielektrikum. Ein Hersteller wäre z.B. WIMA.
1. OK da hab ich mich vllt n bisschen unverständlich ausgedrückt... aber das weiß ich natürlich :) wär auch blöd das ständig zu verwechseln ^^
2. Erwischt, das wusste ich noch nicht! Also, verbesserung: Ich benutze meistens MKS kondensatoren!

Danke für eure netten (und hilfreichen) kommentare! Sobald ich die Teile bekomme gehts weiter. Irgendwie sind ein paar sachen wohl im moment noch nicht auf lager aber ich erwarte die sachen im laufe der nächsten woche...
 
wow, danke für die ganzen tipps, so ein ts-808 stand schon lange auf der wunschliste und das scheint eine wirklich günstige alternative zu sein. nur vor der platine hab ich angst, ich bezweifel dass ich das so hinbekomm...

MfG
 
@Beatler90:
Die Platine vom Tubescreamer könntest du auch auf Lochraster aufbauen.
Ich habe mir als zweites Projekt (nach dem LittleGem, der ja wirklich sehr einfach ist)
nen Marshall Bluesbreaker auf Lochraster gebaut und zu meiner Verwunderung hat der sofort funktioniert und klingt nebenbei auch noch wirklich gut.:great:
Du musst dir eben bevor du loslegst erstmal überlegen wo du was am besten hinmachst.
Wobei Ätzen für den Anfang vll einfacher wäre, nur habe ich das noch nie gemacht und habe auch keine Ahnung wie das geht und was man dazu braucht.
Deshalb bin ich gespannt wie das hier im Workshop später beschrieben wird.
 
ätzen von platinen is eigentlich ganz einfach: man nehme eine kupferbeschichtete platine, und zeichnet die leiterbahnen mit edding schön dick aufs kupfer und legts dann in eisen(III)chlorid für ca 15 min.

man kann die leiterbahnen auch spiegelverkehrt auf ne folie drucken mit nem laserdrucker, und se dann auf die platine draufrubbeln, oder man kauft sich so vorgefertigte leiterbahnenmotive und rubbelt die drauf
 
hey! psst! nicht alles vorwegnehmen ^^
 
sorry manicdepression *schäm* aber du machst es ja mit ammoniumpersulfat, da schaut die sache wieder gaaanz anders aus ;) außerdem erklärst du des viel viel schöner als ich hier :)
 
Für den TS-808 gibt es auch ein Kit mit Gehäuse, Platine, Schalter, Bauteile, etc. "Nur" zusammenbauen muss man ihn noch :)

http://uk-electronic.de/onlineshop/product_info.php/cPath/105/products_id/1037

das sieht doch schon viel idioten-freundlicher aus, danke :)
ich darf aber nicht erwarten dass dieses teil mit zwei 1458 chips arbeitet, oder? vermutlich ist das der stinknormale JRC4558... andererseits: was zahlt man heute für einen ganz alten ts-808?! dafür bekommt man locker 3 reissue und unter umständen mehr...

MfG
 
Wenn Du auf der Seite unter dem Bild auf "Anleitung" klickst, dann siehst Du, daß dort ein JRC4558 verbaut ist.
 
Böhmorgler;2891510 schrieb:
Wenn Du auf der Seite unter dem Bild auf "Anleitung" klickst, dann siehst Du, daß dort ein JRC4558 verbaut ist.

stimmt, schade eigentlich. ich fahr mehr auf den sound der ganz alten ts-808 ab. mhmm, also doch selber bauen :D

MfG
 
Wenn Du "gescheiten" Analogsound haben willst, mußt Du sowieso mit Eimerketten (BBD) arbeiten: MN3004, TDA1022 oder ähnlichem -- oder gar TCA350.... :rolleyes:
 

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