Hochtontreiber für Hohner ORT100

[Funkeybrother]

Nabend!

Nachdem ich vorgestern den Hochtöner meines ORT100 durchgeschossen habe, suche ich jetzt nach Ersatz.
Habe diesen Beitrag von Mr.Wheely gefunden https://www.musiker-board.de/orgel-...slie-760-vs-hohner-ort-100-a.html#post1864063
und daraufhin den D250x hier bestellt http://www.lautsprechershop.de/index_hifi_de.htm

Was Lautsprecher und Verstärker angeht habe ich leider bisher null Ahnung, und jetzt bin etwas verwirrt wegen der Daten des Selenium D250x
Die Nennleistung ist recht hoch und er geht auch rauf bis 9kHZ - nicht bis 6000HZ wie es im Beitrag von Mr. Wheely steht. Kann es sein, dass er den D200 meinte? (50W/100W - 500-7000HZ)

Andererseits steht hier ja auch, dass der gerne für Leslies benutzt wird: http://www.parts-express.com/selenium-d250-x-gw-1-phenolic-horn-driver-1-3-8-18-tpi--264-204
Ich frage mich aber vor allem, wie weit Nennleistung und Verstärkerleistung zusammenpassen sollten. Kann ich da klanglich Einbußen haben oder ist die hohe Nennleistung sogar eher ein Vorteil, da ich ihn nicht so leicht wieder durchschießen kann?

Viele Grüße,

Andreas

 

[kreacher]

Haha, da häng ich mich gleich mal mit dran an diesen Thread. Zufällig habe ein ähnliches (das selbe?) Problem mit meinem Hohner ORT 100 seit 3 Wochen und bin bisher noch nicht dazu gekommen, mir das ganze genauer anzuschauen.. Kenne mich leider ebensowenig mit der technischen Seite von Verstärkern aus und hatte wegen demselben Thread bisher auch vor mir diesen Selenium Treiber zu holen.

Bei mir ist es nur so, dass der Hochtöner manchmal an und manchmal abschaltet. Deshalb kam mir die überlegung, dass bei mir vielleicht doch nicht der Lautsprecher kaputt ist, sondern vielleicht eher etwas mit dem Verstärker nicht stimmt (hab gelesen, dass das mit defekten Bauteilen zusammenhängen kann und der Verstärker bei Überlastung in die Schutzschaltung schaltet, so dass der Hochtöner dann dicht macht?!). Ging wie gesagt vor 3 Wochen auf ner Session los und bisher hab ich mich noch nicht drum kümmern können.

Bin jedenfalls auch mal gespannt was hier so empfohlen werden wird für den Hochtöner. Den möchte ich nämlich so oder so wechseln, da der originale ja nicht so den optimalen Frequenzgang ("verglichen" mit echten Leslies) haben soll.

 

[Funkeybrother]

Ja, Möglichkeiten gibt es wohl einige. In diesem Thread steht ja auch einiges dazu: https://www.musiker-board.de/orgel-vintage-keys/345022-leslie-hochtontreiber-monacor-ku-516-a.html
Das mit der Schutzschaltung ist mir neu - vielleicht sollte ich erstmal ausprobieren, ob es jetzt wieder funktioniert?

 

[Don Leslie]

Interessant, Andreas. Was ich da lese: "phenolic" horn driver klingt vielversprechend auch für "normale echte" Leslies.
Wenn man sich dann noch dieses Bild ansieht, dann könnte man vermuten, daß der Treiber auch als Ersatz für den Jensen V21 in Frage kommt, zumal er bereits ab 500Hz greift und die meisten Crossovers ja auf Grund von Alterung ohnehin nach unten gedriftet sein, was einen allerdings nicht von der Verpflichtung enthebt, den Crossover-Punkt wieder auf 800 Hz zu bringen, um den Originalsound herzustellen.

Ich glaube, ich werde da mal einen Test machen...

... lese allerdings gerade, daß ausgerechnet der 8 Ohm hat. Andere Selenium (mit Titan-Diaphragma) gibt es auch in 16Ohm aber wohl gerade den nicht.

 

[Funkeybrother]

Und was ist das jetzt? Hab ihn gerade ausgebaut, aber da steht nix drauf

außer der rote Aufkleber mit der 8 - wenn das 8 Ohm bedeutet, ist das ja schon mal gut!
Ohmscher Wiederstand ist unendlich - bedeutet wohl, dass die Spule einfach durch ist, oder?
Durchmesser etwa 141mm
Gewinde 34mm - aber das sind doch 1,4 Zoll, oder? Mist - Gibt es da Reduzierstücke, damit ich den Selenium einbauen kann?

Edit:
Ach, ich ahnungsloser...
1 Zoll bezieht sich auf den Auslass - nicht das Schraubgewinde, richtig?
(Steht auf dem Datenblatt unten)

 

[Funkeybrother]

So, das Ding ist da!

Funzt und klingt! Auf jeden Fall bilde ich mir ein, dass er ein ganzes Stück angenehmer tönt als der alte - schade dass der alte durch ist, und ich nicht direkt vergleichen kann.
Bisher hatte ich immer den "Presence"-Regler am O&G runtergedreht, damit es nicht so schrill klingt. Das ist jetzt nicht mehr nötig!

 

[kreacher]

Hey, du hast also den Hochtöner einfach ausgetauscht, ohne noch etwas anderes zu verändern, Frequenzweiche etc.? Will nur noch mal sicher gehen, wenn ich das bald bei meinem vornehmen sollte

 

[Funkeybrother]

Ja, ich habe den einfach ausgetausch und das geht schon mal. Ist aber wohl sinnvoll, eine andere Frequenzweiche einzubauen.
Schau mal hier im Nachbarthread: https://www.musiker-board.de/orgel-...it-roehrenendstufe-betreiben.html#post6810206

 

[kreacher]

Ah ja, danke, das wollt ich wissen.

 

[Simon98]

Yep, die Stock-Driver in den Clones sind oft von Hause aus sehr schrill und dünn. Hatte das bei meinem DC100 auch. Außerdem leiern die mit der Zeit aus! Ich habe ne Zeit lang oft laut das hohe G reingeschriehen - nach ner Zeit musste ich diesen Ton konsequent meiden, weil er nicht mehr mit anzuhören war - noch schriller als alles andere, so richtig nervend-quäkig... Dem lieben Carsten Meyer und auch meinem Techniker des Vertrauens, Don Leslie, sei Dank, dass ich nun eine komplette Modifikation vornehmen konnte. Frequenzweiche raus, neue rein (irgendeine von Monacor, erinnere mich nicht an das Modell) und den Treiber raus. Carsten hatte noch so einen urigen Militärhorn-Treiber aus einem Army-Truck da, der wirklich ganz zufällig einen schönen matschigen, V21-ähnlichen Frequenzgang aufweist. Klingt wieder sehr fein.

Nur mit der Mechanik hab ich so immer meine Probleme...

 

[kreacher]

Da dieser Thread noch relativ frisch ist und ich ja fast (?!) das gleiche Problem mit meinem Hohner ORT habe, stelle ich meine Frage jetzt einfach noch hier:

Bei mir ist es ja so, dass der Hochtöner oft am Anfang, beim Anschalten des Hohner für ein paar Sekunden (bis manchmal sogar Minuten) geht und sich dann (meistens unter lautem Knistern und Knacken) verabschiedet, anschließend kommt überhaupt kein Ton mehr aus dem Hochtöner. Wenn man dann weiterspielte konnte es sein, dass er nach 30 minuten oder so wieder für ein paar Sekunden ging (das merkte man dann am drastischen Lautstärkenunterschied).
Ich habe heute meinen Hochtöner ausgebaut (da lief er beim Ausprobieren am Anfang wieder für 10 sekunden oder so einwandfrei) und ebenfalls gemessen, das ergab Widerstand unendlich. Somit gehe ich nun davon aus dass der HT wirklich durch ist und nicht irgendwas an der Verstärkerschaltung kaputt.

Kann sich jemand von euch dieses zufällige An und Abschalten meines HT erklären? Kann es sein, dass die Stelle an der der HT durch ist so eine Art Wackler hat (deshalb dann auch das Knistern und Knacken?)?


Ich möchte mir nun ebenfalls den Seleniumtreiber bestellen. Nur vorher wollte ich möglichst sicher gehen, dass dadurch das Problem auch wirklich behoben wird....

 

[stoennes]

@kreacher
Ich habe Dir eine mail geschickt. Ich habe noch einen unbenutzten Selenium D250X.

 

[Don Leslie]

Widerstand unendlich deutet auf eine Unterbrechung in der Schwingspule oder der Zuleitungsbänder hin (triviale Aussage ).
Ein Bruch in dem Zuleitungsband könnte sporadisch Kontakt geben und beim Betrieb (Schwingen der Membran) ebenso sporadisch - dann knackend - den Stromfluß unterbrechen. Oder auch kalte Lötstelle. Man muß ihn schon öffnen, um den Fehler zu benennen.

Das könntest Du in jedem Falle machen, denn mehr als ganz kaputt gehen kann er jetzt ohnehin nicht.

 

[kreacher]

Danke @stoennes (hab dir auf deine mail geantwrtet) und @Don: das mit einem möglichen Bruch im Zuleitungsband, bzw. eine lose Lötstelle hatte ich noch gar nicht bedacht, ich werde den alten Treiber mal öffnen und nachsehen, wie es drinnen aussieht