Amp und Laptop auf gleichem Kopfhörer

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copperhead
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Hallo werte Gemeinde,

da der letzte Thread zu dem Thema mehr als 10 Jahre alt ist und ich mir keinen genauen Reim darauf machen kann, möchte ich gern folgendes "Problem" lösen:

Ich habe einen ENGL E600 Ironball Amp und handelsübliches Notebook. Ziel der Übung soll es sein, dass ich zur Musik, die ich über das Notebook abspiele, Gitarre spielen möchte und beides soll im Kopfhörer (möglichst gleichzeitig) ankommen. Mein kleiner Blackstar Mini-Amp kann das, aber wie mache ich es in der großen Welt? Ich habe etwas von DI-Boxen gelesen und von Audio Interfaces. Kann ich denn meinen Verstärkersignal direkt an ein Audio-Interface übergeben und das Notebook gleichermaßen? Oder funktioniert dies nicht?

Danke schon einmal für eure Hilfe!
 
Da der Ironball offensichtlich einen Line Ausgang hat, würde theoretisch ein Kleinmixer (wie dieser hier) genügen. An diesen schließt Du sowohl den Line-Ausgang deines Engl als auch den Kopfhörer-Ausgang deines Laptops an. Der Kopfhörer kommt in den entsprechenden Ausgang des Mixers.
Damit kommst Du - komplett ohne irgendwelche Software - am schnellsten zum Ziel.
Über die Soundqualität des „frequenzkorrigierten Line-Ausgangs“ des Ironball kann und will ich nicht spekulieren. Im besten Fall passt für Dich, was da rauskommt…

Der andere Weg ist ein Audiointerface, mit dem Du das Signal des Line-Out des Engl in den Laptop einspeist. Mit entsprechender Software (einer sogenannten DAW, die bei manchen Audiointerfaces - zumindest als abgespeckte Version - dabei ist) kannst Du dann im Rechner deine Backing-Tracks mit dem vom Audiointerface bereitgestellten Signal des Engl mischen und auf den Kopfhörer legen.

Natürlich kann man das Ganze dann beliebig ausbauen, insbesondere wenn die Soundqualität des Line-Out des Engl nicht befriedigend ist. Da kommen dann Geräte wie z.B. ein Torpedo Captor X ins Spiel, die zwischen den Amp und das Audiointerface geschaltet werden…

Kleine Anmerkung: falls es sich bei deinem Laptop um ein Apple-Gerät handelt, vereinfacht das den Umgang mit Audiointerfaces erheblich (keine Treiberinstallation). Zudem ist mit GarageBand bereits eine DAW an Bord, die recht einsteigerfreundlich ist.
Das Ganze funktioniert natürlich auch auf Windows-Rechnern, ist nur etwas umständlicher…


—— Nachtrag ——
Für reinen Kopfhöhrerbetrieb bitte unbedingt den Power Soak des Ironball für den Betrieb ohne Lautsprecher einstellen - siehe Bedienungsanleitung!
Ein Röhrenamp kann ohne Last (d.h. ohne angeschlossenen Lautsprecher oder Power Soak) recht schnell Schaden nehmen!
 
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Hallo.

Du könntest wohl über den Line Output und eine Schnittstelle in das NB rein.
Ggf. auch mit einer Simulation eines analogen Summierers arbeiten.
 
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Vielen Dank euch! Könnte ich auch theoretisch mit dem NB in das Interface, dort beides zusammenmixen (z.B. Motu M4) und den Kopfhörer in das Interface einstecken?
 
Wenn das MOTU auch standalone als Mixer genutzt werden kann, sollte das theoretisch auch funktionieren. Lade Dir sicherheitshalber mal die Bedienungsanleitung des MOTU herunter, und schau dort nach…

Ich nutze ein ähnliches Setup zum täglichen Üben: ich gehe mit dem Amp in eine UA OX Box (macht den Job des im Ironball integrierten Line Out inkl. Power Soak), die wiederum mit einem UA Apollo Twin (als Interface und Mixer) verbunden ist. An letzterem hängt auch ein altes iPad zum Einspielen von Backing Tracks.
Den Rechner brauch(t)e ich nur einmalig zum Einrichten dieser Konfiguration und wenn ich Aufnahmen machen will.
 
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Nochmals Dank! Zumindest schreibt Delamar: Für die Podcast-Generation interessant: Der Treiber des MOTU M4 bietet eine Loopback-Funktion. Auf diesem Wege lässt sich der Output des Rechners wieder in die DAW oder ein anderes Aufnahmeprogramm zurückschicken, was einfaches Podcasting und Audio-Streaming ermöglicht. Das wäre doch genau eine solche Funktion, wie ich sie suche, richtig?
 
Habe eben kurz in die Anleitung des MOTU M4 geschaut: meines Erachtens kompliziert der Loopback die Sache nur.

Für den oben beschriebenen Anwendungsfall „standalone Mixer ohne Software“ einfach den Line Out des Ironball in den frontseitigen Eingang 1 des MOTU und den Kopfhörerausgang des Rechners in die rückseitigen Line-Eingänge 3-4 stöpseln. Dann die Direct Monitoring Knöpfe (siehe Markierungen im Bild unten) aktivieren und die Signale mit den Gain/Input-Reglern passend aussteuern. Dann stellt der Kopfhörer-Ausgang das fertig gemixte Signal bereit. Und das ganz ohne Latenzen…

IMG_4606.jpeg


Alles andere ist - zumindest mir - nur fürs tägliche Üben/Jammen zu kompliziert.
Wenn Du Lust hast, dich mit Aufnahmen und der dafür nötigen DAW zu befassen, sieht das natürlich anders aus: dann lohnt sich ein gutes Audiointerface und die Einarbeitung in eine DAW. Allerdings stelle ich in Frage, ob dafür die Qualität des im Ironball integrierten Line-Out ausreicht, oder ob nicht eine Loadbox mit IR-Loader zielführender sind…
 
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Der andere Weg ist ein Audiointerface, mit dem Du das Signal des Line-Out des Engl in den Laptop einspeist. Mit entsprechender Software (einer sogenannten DAW, die bei manchen Audiointerfaces - zumindest als abgespeckte Version - dabei ist) kannst Du dann im Rechner deine Backing-Tracks mit dem vom Audiointerface bereitgestellten Signal des Engl mischen und auf den Kopfhörer legen.
Eine DAW braucht es da in der Regel gar nicht. Die Interfaces, die ich bisher hatte konnten alle die Signale vom PC und Input Signale (vom angeschlossenen Amp) gleichzeitig ausgeben.
 
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@-N-O-F-X-: wenn dem Interface entsprechende Software beiliegt, kann man natürlich auf eine DAW verzichten. Da fehlt mir aber der Marktüberblick, da ich mit dem Apollo gut versorgt bin.
 
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Das geht bei sehr vielen Interfaces völlig ohne zusätzliche Software, indem man Direct Monitoring aktiviert, also indem man das Eingangssignal direkt wieder mit ausgibt. Das Interface läuft dann einfach als Ausgang für alle Signale vom Computer, die werden mit dem Eingangssignal gemischt. Mir ist wie gesagt noch kein Interface untergekommen, dass das nicht konnte.
 
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Oki alles klar! Also fasse ich zusammen: Entweder so eine kleines Mischpult oder eben ein Audio-Interface. Ich hätte ja gesagt, kann man direkt in ein Interface investieren, wenn man später ggf. aufnehmen möchte.
 
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Ganz einfach: Motu per USB in Laptop. Kopfhörer in Kopfhörerausgang. Verstärker in den ersten Eingang. (In den zweiten Eingang kannst Du dann noch Dein Gesangsmikrofon tun, wenn Du Bock hast) Das mache ich hier auch mit verschiedenen Kombinationen und spiele zu der Musik, die vom Laptop läuft. Windows (nach Treiberinstallation von Motu), Mac, alles egal, geht immer.

Wie Du das Signal vom Amp am besten bekommst, musst Du dann beim Amp schauen. Per Mikro vor der Box, was wohl eher doof ist aber das Prinzip verdeutlicht. Wahrscheinlich Headphones oder Line Output.

Das ist eigentlich alles. Auf dem Kopfhörer hörst Du dann alle Input Signale,. wenn Du die MON Taste betätigst und den Sound vom Laptop. Im Rechner hast Du dann 1 Input-Signal (oder 2, wenn Du beide Inputs nutzt), die Du in einer Software verarbeiten kannst.
 
ich habe das MOTU M4 und einen Engl ironball SE und das funktioniert exakt so wie du dir das vorstellst. Amp via line out in Motu (direct monitoring an) und dann Das Signal vom NB dazwischen mit der Monitor Balance dazumischen..
 
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Was etwas schade ist:
Der „frequenzkorrigierte“ Sound ist IMHO nicht gut und wird dem Ironball nicht gerecht, ich nehme stattdessen den Effektloop-Ausgang in ein Torpedo-M und dann in das Soundinterface (so wurde mir das auch von Engl vorgeschlagen).
Im Torpedo-M habe ich dann die Endstufen- und Boxensimulation per IRs…
 
Was etwas schade ist:
Der „frequenzkorrigierte“ Sound ist IMHO nicht gut und wird dem Ironball nicht gerecht, ich nehme stattdessen den Effektloop-Ausgang in ein Torpedo-M und dann in das Soundinterface (so wurde mir das auch von Engl vorgeschlagen).
Im Torpedo-M habe ich dann die Endstufen- und Boxensimulation per IRs…
Der Ironball SE hat tatsächlich einen IR-loader mit an Bord, da erübrigt sich ein weiteres Gerät..
 
Der „frequenzkorrigierte“ Sound ist IMHO nicht gut und wird dem Ironball nicht gerecht
Kann ich für den Engl SE so nicht bestätigen, im Gegenteil, der KH-Sound ist dort sehr gut und natürlich auch davon abhängig welche der 8 IR (3 Engl-IR fest, 5 Userplätze) ich am Amp auswähle. Zumindest beim SE Modell ist das so.
 

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