Entscheidungshilfe: Jazz-Gitarre (Studium) vs. Flamenco-Gitarre (Leidenschaft) ?

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Kann man Flamenco lernen? Kann man Blues lernen? Kann man Salsa lernen? Oder Gypsy-Jazz?
Nein … Das muss man leben. Besser sogar darin aufgewachsen sein.

Was lernbar ist, sind die Techniken das zu spielen und die Musiktheorie dahinter. Aber das sind meiner Meinung nach zunächst nur Hülsen, die erst noch mit Leben gefüllt werden müssen.
Die Spieltechnik und die Theorie wird hoffentlich zumindest teilweise im Jazz-Studium abgedeckt. Alles andere muss dann noch mit Leben gefüllt werden, also spielen, reisen, Leute treffen, sich inspirieren lassen, Eigenes, Neues erfinden.

Nur nachspielen, Technik büffeln (egal ob Jazz mit Plektrum oder Flamenco mit den Fingern gespielt) … das wird nichts.
Der TE sagt ja, er liebt den Flamenco. Für mich heißt diese Aussage, das er ihn auch leben will. Er hat zwar die Voraussetzung durch seine Begabung ein hervorragender Jazz-Gitarrist werden zu können, aber seine Leidenschaft ist es Flamenco zu spielen.
Alle predigen einerseits den Spaß am Gitarre spielen, andererseits die Vernunft Geld zu verdienen. Er hat vielleicht die Möglichkeit, beides unter einen Hut zu bringen.
 
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Hier nochmal :
Das ist eine teil von vielen sachen die ich in 2 jahren erlernt habe
Soviel zu dem dass das fake ist

Kleine fehler , ok
Trotzdem trau ich mich zu behaupten in 6/8 jahren so weit zu sein , wie bereits erwähnt
 
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Scheint mir zwar noch etwas holprig, aber auf hohem Niveau. Klingt in der Tat ausbaufähig. Da musst Du Dich vielleicht selbst aushorchen. Wie groß ist meine Leidenschaft? Was erhoffe ich mir davon? Passt das in einen klugen Lebensentwurf? Und wenn nicht, riskiere ich es trotzdem, weil Flamenco eben meine Leidenschaft ist? Wenn ja, wovon will ich leben? Live Erfahrung? Nicht dass Du 8 Jahre übst und dann Hemmungen hast, vor Publikum zu spielen.

PS. Wenn Du den Jazzkram schnell drauf bekommst, wäre es ja auch kein Ding, das erst fertig zu machen?

Ein Spatz in der Tasche ist besser als ne Taube auf dem Dach.

Vielleicht klärt sich das in der Zeit auch irgendwie von selbst.
 
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Das ist die frage : wie ?
16 Stunden am Tag üben. 8 Stunden für das Studium, 8 Stunden für das Privatvergnügen. :D ;)

Ich habe ja mein Statement dazu in Post #37 schon gegeben.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Wie schon gesagt, du musst dir auch Gedanken über deine finanzielle Absicherung machen. Wie heißt es so schön: Erst die Arbeit, dann das vergnügen.
 
Das ist die frage : wie ?
Die Frage kannst du dir am besten selber beantworten! Keiner kennt dich wie du dich selbst.
Vom Gefühl her, wirst du in einer Richtung gehen und daran kann nichts falsch sein. Du solltest dabei das Ziel für dich festlegen aber dich selber nicht in diesem Bild festlegen, d.h., betrachte dich immer wieder mal von einer "höheren" Position die außerhalb von dir liegen sollte. Ich weiß, etwas kompliziert daher vielleicht auch noch mal anders ausgedrückt: Sei nicht in deinem Verstand gefangen. Dein Verstand ist der der sich auf einem Weg festlegen will. Misstraue immer wieder diesem Verstand und beobachte ihn misstrauisch. Identifiziere dich nicht mit ihm und gewinne immer wieder Abstand zu ihm. Wenn dir das gelingt, reitest du kein totes Pferd weil du beweglich bleibst und vor allem in der Lage bist, den jeweiligen Moment wirklich zu begegnen.

Wenn du dich jedoch allzu sehr mit deinem Verstand identifizierst, lebst du nur in der Vergangenheit der getroffenen Entscheidung und in der Zukunft des anvisierten Zieles. Beides ist Mist. Beides sind Illusionen und tätig werden kannst du nur im Jetzt. Bleibe offen für dieses Jetzt dann wirst du viel Entdecken.
 
Wie heißt es doch so schön: "Es ist schwer sich wie ein Adler in die Lüfte zu erheben, wenn man sich mit Mastgänsen umgibt"
Auch junge Adler erheben sich nicht einfach so in die Lüfte - und ziehen vielleicht auch mal die Sicherheit des Nests vor...



:rolleyes:
 
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Wir leben in einer Zeit der Umbrüche. Keiner weiß, was in 10 oder gar in 20 Jahren sein wird.

Selbst wenn sich heutzutage jemand für einen "sicheren" Weg entscheidet, kann es ganz schön in die Hose gehen. Wer sich heute z. B. für Buchhalter entscheidet, findet vielleicht morgen keinen Job mehr, weil ein Großteil der heutigen Arbeit mal ganz einfach wegrationalisiert wurde (oder es gibt noch 500 Jahre lang Buchhalter, kann natürlich auch passieren).

Die 50-jährigen unter uns werden wahrscheinlich noch in ihrem Job zu Ende arbeiten, aber wer heute 20 ist, steht vor einer komplexen und undurchsichtigen Entscheidung bezüglich der Auswahl der zu erlenenden Kompetenzen.

Es gab noch nie die 100%-sichere Entscheidung. Aber Erfahrung der Alten ist heutzutage einfach weniger Wert als früher (wer früher Schmied war und seinen Kindern schmieden beibrachte, hat alles eben richtig gemacht).

Kann man dann jemanden mit gutem Gewissen von Musik abraten? Welchen "sicheren" Weg wollt ihr denn konkret empfehlen? Ist es denn nicht viel wahrscheinlicher, dass wir auch in 50 Jahren noch Künstler brauchen ... aber in 20 Jahren keine Taxifahrer?
 
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Erfahrung der Alten ist heutzutage einfach weniger Wert als früher
Dass Fertigkeiten oder Qualifikationen und die damit zusammenhängenden Erfahrungen ent/wertet werden, ist allerdings nichts Neues - auch wenn es manchem so scheinen mag.

Und genau da haben die "Alten" möglicherweise(!) weiterhin den Jungen - die oft glauben, in einer ewigen Gegenwart zu leben - etwas Voraus: Sie haben schon selbst erfahren (können oder müssen), wie vergänglich Vieles ist.
 
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Erfolg ist in der Musik nicht planbar. Roy Black wollte so gerne Rockmusik machen.
Den Erfolg brachte Ihn die Schlagermusik.
 
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Hier nochmal :
Das ist eine teil von vielen sachen die ich in 2 jahren erlernt habe
Soviel zu dem dass das fake ist

Kleine fehler , ok
Trotzdem trau ich mich zu behaupten in 6/8 jahren so weit zu sein , wie bereits erwähnt



schön und gut, wozu jetzt noch 8 Jahre üben?
Wie viele potentielle Zuhörer werden den Fortschritt der nächsten 8 Jahre hören und entsprechend wertschätzen (können)?
Wenn das 50 Leute sind, die das tatsächlich beurteilen können, ist das doch viel.

Wenn Flamenco Dein Ding ist, wo für Du brennst, dann gehe den Weg , aber versuche es als derjenige, der hinter dem Nick oliiiii1407 steht.
Wenn das alles zu "Erfolg" führen soll, dann nur durch finden der eigenen Nische. ... egal ob als Jazz- oder Flamenco-Musiker.

Ein Randy Hansen kann sein Auskommen als Hendrix Wiedergeburt finden. Eine Paco De Lucia Tribute Show ist ein Business Case, wo mir der Pay Off fraglich erscheint.
 
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Die Frage ist auch, wie populär Flamenco ist? Am besten dahin ziehen, wo diese Musik gefragt ist. Man kann sagen: Ja, Flamenco ist ganz schöne Musik. Man kann sagen: Der @oliiiii1407 ist ein ganz toller Flamenco-Gitarrenspieler... Aber es lohnt sich erst, wenn er in einem Land ist, wo diese Musik so gefragt ist, dass er davon finanziell leben kann und die Möglichkeit hat, aus einer Niesche auszubrechen. Als Alternative zu seinem Jazz-Unterricht in der BRD, sollter er sich vielleicht überlegen, ob es vielleicht die Möglichkeit gibt, in Spanien Flamenco zu studieren.
 
Paco De Lucia war und ist ein Meister seines Fachs (Flamenco).
Zweifellos ein Ausnahmemusiker, aber bekannt geworden ist er vor allem durch genreüberschreitende Zusammenarbeit mit anderen Musikern. ;)
 
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Vor Kurzem ist ein befreundeter Gitarrist verstorben.Er war sehr gut an der Flamanco Gitarre,sehr professionell.Er hat sein Leben lang von Harz 4 gelebt...und halt unter der Hand unterrichtet.Und er hat bis zu seinem Ableben immer noch mehrere Stunden am Tag geübt.Aber er muß wohl ausserhalb der 500 Km Grenze gewohnt haben...sorry für die Spitze....kann ich mir nicht verkneifen.Und ja,er war näher an Paco dran...aber ist ja egal.
 
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Mach Dir halt ne Setlist bei der Wirtschaftlichkeit vor Genauigkeit geht, und zeig Dich der Welt. Wenn Dir das aus welchen Gründen auch immer nicht in den Sinn kommt, wäre das ein Grund mehr, sich das dreimal zu überlegen.

Hier gewinnt jemand offenbar mit Straßenmusik und Youtube:

 
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Das ist alles sehr "schnell" und wenn ich Deine bisherigen Posts hier im MB Revue passieren lasse, ist "Geschwindigkeit" Dein heiliger Gral (den Thread mit "Wer hält eigentlich allen Ernstes Slash für einen guten Gitarristen" ist so ein Beispiel).

Ich gehöre nicht zum Lager der "Es kommt auf das Feeling an und nicht auf die BPM". Allerdings ist m.E. Geschwindigkeit nie Mittel zum Zweck und wer Musik als Wettbewerb begreift, bei dem es darauf ankommt, als Erster durchs Ziel zu gehen, der begreift das Wesen von Musik nicht. Geschwindigkeit ist ein Stilmittel des Ausdrucks und kein Selbstzweck (im Übrigen auch nicht für Yngwie Malmsteen, dem man das gern manchmal nachsagt).

Einfaches Beispiel: Dein obiges Video (und das auf Deinem YT-Kanal mit der Wylde Audio) finde ich technisch beim ersten Anschauen beeindruckend und kann mich noch halbwegs an die Zeit erinnern (vor knapp dreißig Jahren), als ich auch wirklich JEDE freie Sekunde geübt habe (da kam ich in manchen Monaten auch mal auf ein Tagespensum von 6 Stunden und es ist einfach der komplette Wahnsinn, welche Fortschritte man in solchen Phasen macht - aber nur technisch, menschlich gar nicht). Wirklich gesamtheitlich weiterentwickelt habe ich mich durch das Spielen mit und vor anderen. Zurück zu den beiden Videos: Beim zweiten Hinschauen, dachte ich

1. das Rumgefuddel vor der Kamera im stillen Kämmerlein kann ich in gleicher Schnelligkeit auf YT von 1.000 Anderen auch sehen. Vielleicht wohnen die wirklich weiter von Dir weg als 500 Km - das ist im Jahr 2019 aber vollkommen Wurscht und
2. nicht eine von diesen schnellen Noten hat mich berührt oder "gepackt".

Ich will auf keinen Fall Deine sportlichen Leistungen am Instrument schmälern. Das ist, wie Eingangs geschrieben, alles sehr beeindruckend. Eigenständigkeit sehe ich allerdings nicht:nix:.
 
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Auch wenn die Antworten wahrscheinlich nicht die sind,die sich der Threadersteller erhofft hatte,könnte er ja trotzdem mal wieder antworten,auch auf PN `s.Vielleicht ist er aber auch dermassen ausgebucht,weil im Umkreis von 500 Km alle Bands nach ihm schreien.Was mich allerdings sehr wundern würde.Ich drücke ihm trotzdem die Daumen auf seinen weiteren Wegen in die Professionalität.Gensauso wie allen anderen Mitbewerbern ,die jedes Jahr als Absolventen der Gitarreninstitute und Musikhochschulen in München,Köln,Linz,Dresden,Leipzig,Nürnberg,Regensburg,Graz,Wien,Bern,Hamburg,etc.,etc. den Musikmarkt überschwemmen.
 
Hallo,
Danke für die vielen Antworten .. auf solche sarkastischen bemerkungen werde ich jedoch nicht wirklich eingehen . Wenn viele Leute in der nähe sind die behaupten , das zeug wäre easy , oder da gibts doch mehrere hier die das können - dann bitte ich um ein Video .
Ich will auf keinen Fall angeberisch sein, aber nach so vielen Jahren des täglichen übens im 8 stunden bereich an Flamenco , e-gitarre , drums , etc. mein ich mir ein wenig selbstvertrauen verdient zu haben .
Und ich habe noch andere sachen , die ich nicht gepostet habe , zur info .
Zum fideln im Stillen kämmerlein - wer so naiv ist und denkt, dass man als hochschulstundent im jazz bereich aus angst nur zuhause spielt , und nicht live spielen kann , der hat sich auch gewaltig geschnitten . Live performence ist ein fast wöchentlicher punkt auf der uni , und ich hatte i. Meinem zum glück noch jungen leben mehr als genug auftritte .
Finde diese teilweise herabwürdigenden aussagen über mich und das video beschämendfür die leute die sie gepostet haben . Ich spreche (harte) Kritik dann aus , wenn ich selber was vorzuweisen habe , sonst halt ich mich eher zurück. Brachten mir meine lehrer bei .
Auch diese Angriffe auf meine Eigenständigkeit

: lieber herr Kickstartmyheart :
Ich habe mehrere Ordner voller Kompositionen in veschiedenen Styles .
Jedoch werd ich mich hüten hier mehrerehörproben zu posten , da das zu einem kindischen hin und her reifen könnte , und die Zeit erspar ich uns ;-)

An alle anderen die hier gepostet haben und Vorschläge gebracht haben ,
Danke für euren Zeitaufwand!
Hat mir vieles sehr geholfen ,
Und ich bin gerade am überlegen mir meine nächsten 4 Jahre in 3 stunden flamenco , und 5 stunden jazz, hl etc einzuteilen .
Da dieser Kompromiss fast am besten erscheint , und ich nach der uni- falls ich noch lust habe , mich voll auf flamenco konzentrieren kann , (die finanzielle absicherung für diese zeit ist auch vorhanden )

Wäre denk ich am sinnvollsten . Was meint ihr ?

Liebe grüsse
Oli!
 
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Wäre denk ich am sinnvollsten . Was meint ihr ?

Das du deine Überlegungen mit Leuten deines Vertrauens besprichst, die dich und deine Lage besser einschätzen
können, als die hier im Forum anwesenden. Und dann trifst du eine Entscheidung zu der du stehen kannst.
 
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