Gehörschutz / Ohrstöpsel

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Ich hab seit ich 16 Jahre alt bin einen mehr oder wenigen lästigen Tinnitus als ständigen Begleiter. Höchstwahrscheinlich hat der seine Ursache sogar im Geigenspielen. Ich kann inzwischen recht gut damit leben und er greift nur manchmal störend in mein Leben ein. Um das betroffene Ohr nicht weiter zu strapazieren spiele ich manchmal mit Ohrstöpseln, und zwar habe ich seit einem halben Jahr diese. Sie sind recht gut und verzerren den Klang nicht.

Nun hatte ich aber leider vor drei Wochen einen Hörsturz mit Hörverlust (ist inzwischen wieder fast ok) und Echogeräuschen (mit denen konnte ich gar nicht mehr spielen, es war wie wenn mich eine C-Flöte einen Halbton tiefer begleitete), sowie zwei zusätzlichen Ohrgeräuschen, die leider anhalten und auf Umgebungslärm reagieren. Sprich, nach dem Geige spielen brummt es vernehmlich lauter in meinem Ohr.

Nun meine Frage: Habt ihr Erfahrungen mit anderen Ohrstöpseln, die allenfalls besser dämpfen ohne zu verzerren?
 
Eigenschaft
 
Nur als Nicht-Geiger.
Ich selbst habe auch einen leichten Tinnitus auf beiden Seiten mit dem ich gut leben kann. Da ich aber eine Schwäche für laute Rock-Konzerte habe, hab' ich mir im Sommer maßgefertigte Elacin mit dem stärksten verfügbaren Filter (24dB?) zugelegt. Die verzerren auch nur minimalst wenn überhaupt. Und sitzen eben durch das maßgefertigte sehr, sehr bequem.
Geh' doch mal zum Hörgeräteakustiker und sag dem, dass Du Gehörschutz für Musiker brauchst. Die beraten da sehr gut.
 
Man sollte dazusagen, dass die dann aber auch 160€ kosten....
Ich hab sie mir allerdings auch mal gegönnt :) Aber die 15er. Bei Rockkonzerten ist das schon an der Grenze, da dürften es ruhig die stärkeren sein - Wenn es nicht gerade ein ganzer Festivaltag übver viele Stunde ist, geht das aber. Für den Proberaum finde ich sie aber optimal.
Es gibt auch noch 9db, die für dich dann wohl reichen würden. Aber wie IcePrincess sagte mal beraten lassen. Die Passform und der Filter sind zwei getrennte Kompnenten. Daher könntest du frage ob es möglich wäre, erstmla eine zu probieren, und wenn du merkst, dass der doch zu stark oder zu schwach ist, den Filter auszutauschen.
 
Elacin ist gut, aber sehr teuer.
Das Problem bei den herkömmlichen Filtern, auch bei Elacin, ist die unterschiedliche Dämpfung der Frequenzen. Die Höhen werden besser gedämpft als die Tiefen. Das Resultat ist ein unnatürlicher Klang, der beim Trommelfell ankommt.
Es gibt von Elacin aber spezielle Filter, die alle Frequenzen mehr oder weniger gleichmäßig dämpfen. Sie haben 10 oder 15 dB, weiß ich nicht mehr so genau.
Das Spielen ist, wie bei jedem Gehörschutz, immer noch gewöhnungsbedürftig. Aber nach einigen Tagen hast Du Dich daran gewöhnt. Die tiefen Frequenzen werden aber immer noch etwas lauter sein, weil sie durch den Kinnhalter und den Kieferknochen trotzdem übertragen werden. Aber durchaus spielbar. Ich benutze sie seit etwa 15 Jahren im Orchestergraben, und sie sind wirklich gut. Der Arbeitsmediziner behauptet, ich hätte eine für mein Alter völlig normale Hörleistung, und das führe ich auf den regelmäßigen und konsequenten Gebrauch meiner Elacin zurück.
Von den 20 dB und stärkeren rate ich aus klanglichen Gründen ab. Du solltest sie nur dann verwenden, wenn Deine Ohren diese starke Dämpfung aus medizinischer Sicht benötigen.
 
Die Stöpsel, die Thusnelda jetzt schon hat gehören halt schon in den Bereich, wo nur noch Elacine drüber gehen. In der Situation (nach dem Hörsturz) könnte es unter Umständen sogar sein, dass die Krankenkasse 'nen Zuschuss gibt.

Es gibt von Elacin Filtersätze in 9dB, 15 dB und dann die "ganz Dicken" mit 24 dB.
Die 15er gelten, glaube ich, als die linearsten. Allerdings bin ich baff, wie wenig die 24er den Klang de facto verfälschen. Weniger als die Art von Stöpseln, die Thusnelda aktuell nutzt. Mit so was habe ich auch angefangen.

Wie richtig gesagt wurde: Es hängt schon davon ab, wie man Lautstärke selbst empfindet. Mir sind die 15er bei den meisten Rock-Konzerten nicht stark genug. Haben tu' ich sie als zweiten Filtersatz, weil es doch immer wieder Situationen gibt, die nicht so heftich sind ("normales" Musical z.B., oder kleine, gut gemischte Venues) in denen ich aber trotzdem Gehörschutz einsetzen möchte.

Mit etwas Glück kannst Du beim Hörgeräteakustiker die Filtersätze mal gegeneinander testen und dann entscheiden, was es sein soll.
 
Haben tu' ich sie als zweiten Filtersatz, weil es doch immer wieder Situationen gibt, die nicht so heftich sind
Das ist natürlich optimal, wie gesagt hätte ich für manches Konzert (dreitägiges Metal-Festival...) auch lieber die 24er. Aber sind halt nochmal 80€...
 
Super, danke für all eure Antworten.

Uff, dann ist es leider so, wie ich bereits befürchtet hatte. Wenn ich bessere Stöpsel möchte, als die, die ich jetzt habe, dann wird das sehr teuer. Ich geh mal auf die Hörberatung, da hab ich auch diese Stöpsel her, und lass mir die verschiedenen Optionen aufzeigen. Die Investition würde sich wohl wirklich lohnen, denn diejenigen, die ich jetzt habe, verwende ich nur, wenn's gar nicht anders geht, denn sie sind halt schon etwas unangenehm im Ohr.
 

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