Galileo Mystery

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Ja, ihr habt richtig gelesen! In diesem Thread soll es um die uns sicher allen bekannte und allseits beliebte "Wissenschafts"-Sendung Galileo Mystery gehen.
Inzwischen schaue ich mir die Folgen sogar richtig gerne an, aber natürlich unter der Prämisse, dass es für mich eine Comedy-Sendung ist und nichts mit Wissenschaft zu tun hat ;)
Gibts hier denn noch mehr Leute, die ab und an mal bei Aiman reinzappen? Was haltet ihr denn von seinen "Nachforschungen"?
Eigentlich habe ich ja gar nichts gegen Populärwissenschaft, aber Galileo schießt den Vogel ja jedes Mal wieder ab.
Gestern z.B. wieder: Vergleich von Katana und Ritterschwert. Nach Beschusstest (Zitat: "Wir beschießen das Schwert mit einer Pistole Marke Heckler & Koch, Kaliber 40mm (!)" - DAS hätte ich ja wirklich gerne mal gesehen, wie sich so ein Katana gegen eine 40mm Granate hält :D) und Schnitttest (kein Wunder, dass das Ritterschwert hier abstinkt, ein europ. Langschwert war halt nicht besonders scharf geschliffen, da es größtenteils zum Stoß ausgelegt war) stellte sich natürlich mal wieder heraus, dass das Katana die unbesiegbare Wunderwaffe ist, für das es Generationen von Manga/Anime-Fans schon immer gehalten haben.
Dann der tolle Rüstungstest: Erste Glanzleistung: Wir stecken einen "normalen" Kerl, der ab und an mal in ne Ritterrüstung steigt, um Schaukämpfe etc. zu absolvieren, in die eine Rüstung und lassen ihn gegen einen ausgebildeten Kampfsportler in ner anderen Rüstung antreten. Dass eine Samurairüstung im Gegensatz zu einem europ. Plattenpanzer speziell dafür ausgelegt ist, beim Bogenschießen, Reiten und Laufen nicht zu behindern, das scheint keinen zu interessieren. Wir vergleichen halt gerne Äpfel und Birnen... Außerdem ist es damals sicher sehr häufig vorgekommen, dass man in voller Rüstung eine Burgmauer erklimmen musste (wem kommt da nicht die Szene aus "Ritter der Kokosnuss" in den Sinn, als sie mit blankem Schwert auf die Burgmauer einprügeln, um die Burg zu "erstürmen" ^^)...

Naja, ihr seht, ich rege mich da schon etwas drüber auf, aber es würde mich wirklich mal interessieren, wie viele hier noch Galileo schauen und was eure Meinung dazu ist.
Haltet ihr das für Wissenschaft? Findet ihr gut, was Aiman & co. da als "Forschungsergebnisse" an die breite Bevölkerung verkaufen?
(Übrigens fand ich Galileo früher sogar recht informativ und gut gemacht, aber inzwischen...)

Weiterhin können wir ja mal versuchen, alle Schnitzer, Unwahrheiten etc. zu sammeln, die sich Aiman mit seinem Team bisher geleistet hat :D
 
Eigenschaft
 
"Die Frage ist nicht, ob es passiert, sondern wann"​

Die Sendung ist der letzte Mist und ich kann sie noch nicht einmal unter der Prämisse "funny Entertainment" auch nur ansatzweise ertragen :kotz:

Das gilt auch für Galileo light ohne Mysterium
 
Was haben die Templer damit zu tun ?


:D

kann mich eigentlich nur oldboy und seiner meinung anschliessen und ich hab eigentlich nix mehr hinzuzufügen xD
 
Die Sendung ist pures Entertainment :D , normal erklärbare Begebenheiten pseudomysteriös und sensationslüsternd dargestellt . Ein echtes Highlight war für mich die Folge in der es um Geister/Spuk und solchen kram ging :great: .
 
Galileo: Brüste erklären die Welt :rolleyes:

Zumindest in der tagtäglichen Fassung.
 
Generell kann man sagen, daß der Bildungsnotstand durch Sendungen wie "Welt der Wunder: So macht man ein Spiegelei!" oder den ganzen Galileo Mumpitz einen geradezu anschreit.

Es ist eine arme (Fernseh) Welt :mad:
 
Mysteriös!

Zu dieser bescheuerten Steigerung der so schon niveaulos gewordenen Sendung, fällt mir spontan nur DAS und DAS ein :rolleyes:
 
Ja die Parodien bei Switch sind super und bringen die Blödheit dieser Sendung so ziemlich aufn Punkt.
Das standart Gelileo war aber auch schon mal informativer . Hat zufällig jemand die sendung gesehen in der sie geprüft haben ob man fürze tatsächlich anzünden kann ? :D
 
Ernstgemeinte Frage: Welche Zielgruppe soll GM eigentlich ansprechen?
 
Ja, ihr habt richtig gelesen! In diesem Thread soll es um die uns sicher allen bekannte und allseits beliebte "Wissenschafts"-Sendung Galileo Mystery gehen.
Inzwischen schaue ich mir die Folgen sogar richtig gerne an, aber natürlich unter der Prämisse, dass es für mich eine Comedy-Sendung ist und nichts mit Wissenschaft zu tun hat

Ich schaus mittlerweile auch richtig gern...ich könnt mich drüber totlachen...wenn der Aimann immer in leichtem Nebel steht.....mal wieder Herr der Ringe Musik läuft...und er mit ziemlich ernster Miene versucht zu kombinieren und Fakten auf seine Glastafel schreibt genial.:D:D:D:D

"die Akustik in diesem Raum ist wirklich angsteinflößend"....tja das ham große leere Räume eben so ansich dass es schallt...nich ?
 
Besonders toll bei den Wissenssendungen sind die saisonalen Wiederholungen, als Beispiel das Thema Auto winterfit machen. Das Mystery geraffel geht ja gar nicht, ich kann mir nicht vorstellen das ein Mensch der halbwegs was in der Birne hat das auch noch glaubt- Zielgruppe: unbekannt.

MfG Thor
 
Naja ich bin jezt eigentlich garkein Freund von galileo.
Früher hab ichs zwar ganz gern mal geguckt,da war ich aber a) jünger b) wurde galileo damals noch von keinen möchtern coolmännern oder frauen die ihre augen nicht unter kontrolle haben moderiert, und c) die themen besser.
Zu mystery, finde ich dass das Thema Frankenstein und das mit den Zombies in der Karibik doch ganz okay war. Also sie haben auch schon recht guten Stuff gebracht.
So Zeugs aber wie das oben agesprochene oder vorallem "leben nach dem Tod" war echt zum fortschmeißen.. scheint aber immernoch genug leute zu geben die das gucken:rolleyes:
Na, ich bleib beim Kronzucker:D:great:
 
Oh man, Galileo. Früher noch halbwegs lehrreich auf dem Niveau von "Welt der Wunder", heute nur noch absolut dämliche Themen. Lieblingsthema: Ein immens korpulenter "Moderator" mit dem Charme eines Wischeimers tingelt um die Welt um sich möglichst große Portionen Nahrung einzuverleiben. Da wird auch nicht davor zurückgeschreckt, extra in die Staaten zu fliegen um da mit einer Hand voll Footballspielern selben formates eine Pizza zu vertilgern, die zur Sättigung des Landes Äthiopien locker gereicht hätte.
Ich sitze da vor der Glotze und frage mich: Was, bitte WAS hat mir dieser Beitrag gebracht ?

Selbiges Galileo Mystery (huiuiui, "Mystery" !): Das Beispiel von Bannockburn hätte ich auch angebracht. Wer recheriert denn da die Themen ? Macht das überhaupt jemand ? Wieso versuchen die so zwanghaft glaubhaft rüber zu kommen !?
 
Endlich kann ich DAS posten.

Switch parodiert einmal mehr eine unglaublich schlechte Sendung extrem lustig.
 
Es ist wie mit DSDS, denke ich. Die Sendungen sind gar nicht (mehr) darauf ausgelegt, mit ernstem Inhalt zu punkten, sondern durch (scheinbar) ungewollte Komik. Und durch die Leute, die es dann gucken , "um sich darüber schlapp zu lachen", bekommen die ihre Einschaltquoten.
 
Gestern z.B. wieder: Vergleich von Katana und Ritterschwert. Nach Beschusstest (Zitat: "Wir beschießen das Schwert mit einer Pistole Marke Heckler & Koch, Kaliber 40mm (!)" - DAS hätte ich ja wirklich gerne mal gesehen, wie sich so ein Katana gegen eine 40mm Granate hält :D) und Schnitttest (kein Wunder, dass das Ritterschwert hier abstinkt, ein europ. Langschwert war halt nicht besonders scharf geschliffen, da es größtenteils zum Stoß ausgelegt war) stellte sich natürlich mal wieder heraus, dass das Katana die unbesiegbare Wunderwaffe ist, für das es Generationen von Manga/Anime-Fans schon immer gehalten haben.
Dann der tolle Rüstungstest: Erste Glanzleistung: Wir stecken einen "normalen" Kerl, der ab und an mal in ne Ritterrüstung steigt, um Schaukämpfe etc. zu absolvieren, in die eine Rüstung und lassen ihn gegen einen ausgebildeten Kampfsportler in ner anderen Rüstung antreten. Dass eine Samurairüstung im Gegensatz zu einem europ. Plattenpanzer speziell dafür ausgelegt ist, beim Bogenschießen, Reiten und Laufen nicht zu behindern, das scheint keinen zu interessieren. Wir vergleichen halt gerne Äpfel und Birnen... Außerdem ist es damals sicher sehr häufig vorgekommen, dass man in voller Rüstung eine Burgmauer erklimmen musste (wem kommt da nicht die Szene aus "Ritter der Kokosnuss" in den Sinn, als sie mit blankem Schwert auf die Burgmauer einprügeln, um die Burg zu "erstürmen" ^^)...

Nun muss ich dich leider noch ein wenig berichtigen: Das Langschwert ist wenn es gut geschmiedet und bearbeitet ist, auch sehr scharf. Und hat sogar 2 Schneiden...
Also so Holz bekommste schon durch. Durch die andere Dicke und Schneide ist es oft nicht so sauber geschnitten http://www.youtube.com/watch?v=vdAF3gkyU5o (das video ist nur so mittel)
http://www.youtube.com/watch?v=jiZgc83Ah9Q (hier sieht man wie das weiche sich dann einknickende Plastik trotzdem geschnitten wird, bevor die Flasche runterfällt).
Das Langschwert ist keine Stoßwaffe. Es ist Hieb/stich und schnittwaffe, je nachdem auf welche Rüstung man trifft. Dem Schwert bei Galileo konnte man ansehen, dass es nicht so toll war und so scharf. Konnte man beim Schnitttest sehen. Ich selbst mache historisches Schwertfechten (zwar mit stumpfen Fechtfedern, aber ich beschäftige mich häufiger mit solchen themen).
Am Ende sind beide Schwerter ideal für ihr Gebiet gewesen. Sie hatten andere Anforderungen und denen waren sie gut gewachsen.
Bei den Rüstungen war es das gleiche. Sie waren ihren Anforderungen angepasst. Ein besser oder schlechter gibt es da meiner Meinung nach nicht ( bei den Schwertern habe ich auch schon den direkten Vergleich Langschwert/ Katana gesehen)
 
servus

du sprichst es aus wofür sich vl so viele schämen :D. auch ich ertapp mich regelmäßig dabei, wenn ich aufgrund der nachbarn abends keine laute musik mehr hören kann und so bisschen gitarre vor mich her spiel, dass ich zur leichten unterhaltung immer wieder mal galileo mystery im hintergrund laufen habe.
natürlich ist bei mir auch der humoristische aspekt ausschlaggebend. wie bei homers "doh" freu ich mich dann jeden abend wie ein kleines kind auf den running gag, der da wäre, dass aiman abdullah eine plausible erklärung parat hat, warum ich am ende genau so schlau bin, wie am anfang.

und ja, früher war galileo noch von anderem niveau. in den anfangszeiten kam das wenn ich mich recht erinner (ist ja immerhin bestimmt geschätzte 8 jahre her) auch nur einmal pro woche, da wurden auch noch wissenschaftliche themen behandelt. heute wird halt der komische glatzkopf auf reisen geschickt um die top 7 des schärfsten/größten/teuersten/ausgefallensten/kalorienreichsten/-ärmsten etc essen ausfindig zu machen und man will mir verkaufen, dass es ein MINUSpunkt des minirocks ist, dass ich drunter schauen könnte^^

aber diese qualiätssache ist meiner ansicht nach ein allgemeines problem bei p7. das ist bei raab ja auch zu beobachten, des kommt ja auch was weiß ich wie oft die woche und 50% der sendezeit ist "so meine damen und herren wir machen n kleines bisschen werbung". außerdem schlägt sich das (mal abgesehn von den simpsons) auch auf die serienauswahl nieder, nur noch amerikanischer mystery schrott, uri gellers übersinnliche kindergeburtstagsmagier, die arztserien laufen glaub grad ned mehr, usw, wobei gnt ja irgendwie witzig is. was ich mag, allerdings nur wegen sonya krauss, is talk³. und das geniale wie bereits erwähnte switch :D
 
Was habt ihr denn alle, Galileo ist doch voll informativ und so :ugly:
Was ich von der Sendung halte lässt sich leider in einer nichtvulgären Sprache nicht ausdrücken...
Zu dem eingangs erwähnten Waffentest: Haben die nicht auch mal mit ner Spitzhacke auf den modernen Kevlarhelm gekloppt und sich gewundert warum ein Kampfmesser oder eine Schrotflinte am Helm vorbei ins Gesicht viel mehr Schaden anrichtet? Im verbiegen von Tatsachen sind die Menschen Meister....oder die sind tatsächlich so bodenlos dumm, was ich aber zum Wohl des menschlichen Genpools nicht hoffen will^^

aber diese qualiätssache ist meiner ansicht nach ein allgemeines problem bei p7. das ist bei raab ja auch zu beobachten, des kommt ja auch was weiß ich wie oft die woche und 50% der sendezeit ist "so meine damen und herren wir machen n kleines bisschen werbung". außerdem schlägt sich das (mal abgesehn von den simpsons) auch auf die serienauswahl nieder, nur noch amerikanischer mystery schrott, uri gellers übersinnliche kindergeburtstagsmagier, die arztserien laufen glaub grad ned mehr, usw, wobei gnt ja irgendwie witzig is. was ich mag, allerdings nur wegen sonya krauss, is talk³. und das geniale wie bereits erwähnte switch

Hey, die beste Serie von allen einfach so vergessen...und dabei läuft die ja auch noch am MYSTERY *insert mysteriöse sounds here* Montag....okay, kein normaler Lostsuchtler guckt das auf P7, aber immerhin läuft es da :D
 
Nun muss ich dich leider noch ein wenig berichtigen: Das Langschwert ist wenn es gut geschmiedet und bearbeitet ist, auch sehr scharf. Und hat sogar 2 Schneiden...
Also so Holz bekommste schon durch. Durch die andere Dicke und Schneide ist es oft nicht so sauber geschnitten http://www.youtube.com/watch?v=vdAF3gkyU5o (das video ist nur so mittel)
http://www.youtube.com/watch?v=jiZgc83Ah9Q (hier sieht man wie das weiche sich dann einknickende Plastik trotzdem geschnitten wird, bevor die Flasche runterfällt).
Das Langschwert ist keine Stoßwaffe. Es ist Hieb/stich und schnittwaffe, je nachdem auf welche Rüstung man trifft. Dem Schwert bei Galileo konnte man ansehen, dass es nicht so toll war und so scharf. Konnte man beim Schnitttest sehen. Ich selbst mache historisches Schwertfechten (zwar mit stumpfen Fechtfedern, aber ich beschäftige mich häufiger mit solchen themen).
Am Ende sind beide Schwerter ideal für ihr Gebiet gewesen. Sie hatten andere Anforderungen und denen waren sie gut gewachsen.
Bei den Rüstungen war es das gleiche. Sie waren ihren Anforderungen angepasst. Ein besser oder schlechter gibt es da meiner Meinung nach nicht ( bei den Schwertern habe ich auch schon den direkten Vergleich Langschwert/ Katana gesehen)
Gut, ich gebe zu, ich habe etwas polarisiert, aber der Eingangspost sollte auch nur die Schwachstellen der Galileo-Logik aufzeigen :)
Fakt ist: Das "Ritterschwert" an sich gibt es nicht, hier bräuchte man eine halbwegs klare Datierung. Da sie bei Galileo eine Art Plattenrüstung hatten, gehe ich mal von spätem Hoch/Spätmittelalter aus. Zu der Zeit war das ritterliche Langschwert (bzw. früher noch Anderthalbhänder) schon größtenteils eine Stichwaffe, zumindest im Kampf gegen andere gerüstete Gegner. Als solches war es darauf ausgelegt, den Panzer des Gegners zu durchdringen, nicht, ihm Gliedmaßen abzuschneiden. Klar, es war noch scharf geschliffen, aber nach aktuellem Forschungsstand nur axtscharf. Ein Langschwert so scharf wie ein Katana zu schmieden wäre blanker Unsinn, viele Techniken, gerade gegen gepanzerte Gegner, wurden im Halbschwert gefochten, also eine Hand direkt an der Klinge. Außerdem, wie du ja sagst, war das Langschwert beidseitig geschliffen, was beim Parieren/Blocken unweigerlich zu Schäden an der Klinge führt. Und je schärfer das Schwert, desto größer die Abnutzung. Das katana hat dieses Problem nicht - ich kenne mich zwar im asiatischen Fechtstil nicht sonderlich aus, aber meines Wissens nach wird Klingenkontakt dort - wenn überhaupt - nur mit der kurzen, also der unscharfen Schneide hergestellt.

Natürlich haben die Leute von Galileo kein besonders gutes Schwert gewählt, dann wäre der Effekt ja auch nicht so unterschiedlich ausgefallen ;)
Mit einem guten Langschwert sollte man schon eine gute Kerbe in so ein Holzbündel bekommen, zumindest, wenn man die richtige Technik anwendet (keine Ahnung, wie qualifiziert der Herr am Schwert da war, aber einen bloßen Schnitt-Hieb hätte ich etwas anders geführt ;))

Aber im Kern sind wir uns ja einig, Galileo vergleicht hier Äpfel mit Birnen und lässt unterschiedliche Waffen und Rüstungen gegeneinander antreten, die für völlig verschiedene Schlachtfelder konstruiert waren.
 
Gut, ich gebe zu, ich habe etwas polarisiert, aber der Eingangspost sollte auch nur die Schwachstellen der Galileo-Logik aufzeigen :)
Fakt ist: Das "Ritterschwert" an sich gibt es nicht, hier bräuchte man eine halbwegs klare Datierung. Da sie bei Galileo eine Art Plattenrüstung hatten, gehe ich mal von spätem Hoch/Spätmittelalter aus. Zu der Zeit war das ritterliche Langschwert (bzw. früher noch Anderthalbhänder) schon größtenteils eine Stichwaffe, zumindest im Kampf gegen andere gerüstete Gegner. Als solches war es darauf ausgelegt, den Panzer des Gegners zu durchdringen, nicht, ihm Gliedmaßen abzuschneiden. Klar, es war noch scharf geschliffen, aber nach aktuellem Forschungsstand nur axtscharf. Ein Langschwert so scharf wie ein Katana zu schmieden wäre blanker Unsinn, viele Techniken, gerade gegen gepanzerte Gegner, wurden im Halbschwert gefochten, also eine Hand direkt an der Klinge. Außerdem, wie du ja sagst, war das Langschwert beidseitig geschliffen, was beim Parieren/Blocken unweigerlich zu Schäden an der Klinge führt. Und je schärfer das Schwert, desto größer die Abnutzung. Das katana hat dieses Problem nicht - ich kenne mich zwar im asiatischen Fechtstil nicht sonderlich aus, aber meines Wissens nach wird Klingenkontakt dort - wenn überhaupt - nur mit der kurzen, also der unscharfen Schneide hergestellt.

Natürlich haben die Leute von Galileo kein besonders gutes Schwert gewählt, dann wäre der Effekt ja auch nicht so unterschiedlich ausgefallen ;)
Mit einem guten Langschwert sollte man schon eine gute Kerbe in so ein Holzbündel bekommen, zumindest, wenn man die richtige Technik anwendet (keine Ahnung, wie qualifiziert der Herr am Schwert da war, aber einen bloßen Schnitt-Hieb hätte ich etwas anders geführt ;))

Aber im Kern sind wir uns ja einig, Galileo vergleicht hier Äpfel mit Birnen und lässt unterschiedliche Waffen und Rüstungen gegeneinander antreten, die für völlig verschiedene Schlachtfelder konstruiert waren.

Klingenkontakt im Asiatischen ist auch Schneide auf Schneide oft. Das geht. Du haust die nur wie beim Europäischen Scharten. Beim Anderthalbhänder parierst du ja auch oft mit der flachen seite und sonst immer mit Winkel um die Klinge zu schonen. Das Halbschwert (also Griff in die Klinge zum verkürzen) ist eine bekannte historische Technik aber für Stiche eher nicht so oft genutzt. Ist prima für Entwaffnungen (wenn man Glück hat und es klappt). Im Training bei uns zeigt sich immer wieder, dass das kämpfen im Halbschwert nur selten sehr effektiv ist. Man hat viele Schläge und Schnitte in Schwachstellen der Rüstungen gesetzt. Kopf, Hals sind auch Wuchtwirkungen oft tödlich. Der Vorteil bei Schlägen zu Stichen ist, dass man sich mit dem eigenen Schwert besser vor dem Gegner schützt, falls der noch eine Technik auf die Reihe bekommt. Schärfe eines Schwerts war damals auch abhängig vom können des Schmieds. Es gab sicher Leute die sehr sehr scharfe Schwerter hatten. Aber am wichtigsten war die Wuchtwirkung (und nicht unbedingt die Stichwirkung). Die Schäden beim parieren am Schwert sind selten groß und müssen nur hin und wieder mal geschliffen werden. Bei scharfen Schwerten ist dies zwar schlimmer, als bei stumpfen, aber das hält sich alles in Grenzen. Man hat durchaus auch so pariert (man pariert selten schneide auf schneide sondern immer ein Winkel drin oder man versetzt mit der flachen Seite des Schwertes). Die Parierstange nutzt man nur hin und wieder wirklich absichtlich. Die Technik beim Hieb mit dem Langschwert im Galileotest war durchaus ok. Schräg ob sind normalerweise sehr geeignet dafür.
 

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