Hi! Bin jetzt zwar auch kein totaler Experte, aber ich
kann mal versuchen das kurz darzustellen:
An sog. Kontaktstellen od. auch Schnittstellen (das sind die Ein- und Ausgänge von z.B. Audiogeräten) wird jede Sinusschwingung (also Wechselspannung) reflektiert. - (Das passiert übrigens auch bei der Steckdose.)
Je höher jetzt die Frequenz wird mit der die Wechselspannung schwingt (also die Frequenz des Signals) stärker werden die Reflexionen an den Kontaktstellen. Der
Grenzwert für diese Reflexionen ist allerdings bei ca.
50 KHz, alles was niedriger ist, ist für 'uns' Tonleute nicht messbar. - Jetzt könnte man mal denken, kein Problem, unser Gehör geht doch nur bis ca. 16 KHz, stört doch nicht... Stört DOCH! und zwar bei digitalen Signalen, denn wenn wir mal bedenken, dass z.B. unsere Wandler mit Samplingfrequenzen von z.B. 48 KHz arbeiten sind wir schon grenzwertig und bei z.B. 96 KHz oder noch mehr schon weit drüber und die Reflexionen mischen sich ins Signal hinein. - Das ist klarerweise sehr schlecht.
Das
Pech ist, dass dieses Problem der Reflexionen an Kontaktstellen bei der
Spannungsanpassung auftritt (so sind im Audiobereich [fast] alle Anschlüsse zwischen Audiogeräten konstruiert). Die Spannungsanpassung zeichnet sich dadurch aus, dass der Einganswiderstand im Vergleich zum Ausgangswiderstand viel größer ist.
Das
Glück ist, bei
Leistungsanpassung tritt dieses Phönomen nicht auf, da sich die Leistungsanpassung durch gleiche Werte der Ein- und Ausganswiderstände der Geräte, die damit Verbunden werden auszeichnet. Man hat sich also daher darauf geeinigt, dass bei der Übertragung von Digitalsignalen Leistungsanpassung benutzt werden soll. Dabei ist der Wert des Wellenwiderstandes (auch Impedanz genannt) auf den man sich beim genormten spdif-Standard geeinigt hat 75 Ohm.
Nimmt man jetzt ein Kabel mit geringerem oder höherem Wellenwiderstand sind die Geräte fehlangepasst (weil bei Leistungsanpassung ja die Widerstände gleich sein sollen) und das Digitalsignal wird verschliffen, weils dabei ja keinen Threshold o.ä. gibt, sondern ja nur 0 und 1 und daher gibts nur entweder Topqualität oder es bleibt stumm.
Man braucht also ein Kabel mit einem Wellenwiderstand von 75 Ohm bei spdif!
Die gute Nachricht: Man braucht hierfür kein teures spdif-Kabel aus der Audioabteilung kaufen, sondern man kann auch zu den günstigen chinch-Kabeln aus der Videoabteilung (meist die mit den gelben steckern) greifen, da diese ebenfalls eine Impedanz von 75 Ohm besitzen und zwischen diesen 2 Kabeln kein Qualitätsverlust, trotz des Preisunterschieds besteht! - (Hier wird bloß das Unwissen der Konsumenten ausgenutzt.)
Alles unklar?