Ich kenne zwar das Doppeln beim Aufnehmen, aber da das von den Künsten des Musikers abhängt und ich auch viele Samples und Synthesizer verwende, die keine Stereowirkung haben, hab ich mir gedacht, dass ich eigentlich, abgesehen von hier und da mal ein bisschen Pan-Anordnung von Instrumenten, ich in Mono meine Musik produziere. Ist es nur eine Sache des Masterings, dass bei den Profimixes eine enorme Stereowirkung eintritt, die das Instrument extrem voll und deutlich rüberbringen oder findet das auch schon beim Arrangieren statt? Ich weiß, dass man bei der Aufnahme eine Stereowirkung durch Stereomikrofonie hinbekommt, aber ich will eher wissen wie man eine "künstliche" Stereowirkung bei einem Monosignal wie einem Nonosample hinbekommt.
Ich muss jetzt zwar ein wenig vereinfachen, aber:
Es gibt sowieso grundsätzlich NUR zwei mögliche Stereo-"Wirkungsmechanismen": Pegeldifferenzen (Signal ist auf einem Kanal lauter) und Laufzeitdifferenzen (Signal kommt auf einem Kanal früher, Bereiche von unter ca. 1ms (!)).
Wenn Du Monosignale hast, müssten grundsätzliche Werkzeuge wie Reverb, Delay, etc. ausreichen.
Man kann ein vorhandenes Stereosignal mit Hilfe von Zerlegung in Seiten- und Mittensignal manipulieren,d.h. die Basisbreite verändern und/oder Seiten- und Mittensignal unterschiedlich bearbeiten:
Experimentiere damit:
http://www.voxengo.com/product/msed/
und
http://www.voxengo.com/product/soniformer/
Mit dem Soniformer hat man extrem weitreichende Möglichkeiten. Du kannst auch aus einem Monosignal ein Stereosignal machen, in dem Du einzelne Frequenzbereiche unterschiedlich pannst. Das geht damit. Du kannst damit z.B. auch die Basisbreite eines Stereosignals frequenzabhängig verändern, z.B. nur die Höhen extrem weit "auseinanderdrücken", den Subbass mono, etc. und auch M- und S-Signal unabhängig voneinander komprimieren, was für ein breites Stereobild nützlich sein kann.
Ein Mono-Signal künstlich mit "Tricks" aufzublasen ist aber meist nur ein Verschlimmbesserung. Wie gesagt Hall, Delay, etc. plus evtl. eine Manipulation des daraus entstandenen Stereosignals (Einzeln, Bus oder Summe) muss reichen.
Oft wir auch versucht durch Pitcheffekte, Verzögerung, Timestreching, etc., aus dem Originalsignal ein Zweites zu generieren, das dem Original unähnlich genug ist um damit dann gewisse Stereo-, Dopplungs- und Sonstwas-Effekte zu erzielen, was auch meist ziemlich in die Hose geht und höchstens als Alternative bzw. in einer Weise wie normale Modulationseffekte wie Chorus, Phaser etc. zu verwenden ist.
einfach das Singal via Splitter oder via verdoppeln der Spur aufteilen und dann jeweils nach links / rechts pannen.
Ähm...ja...dann hast Du wieder genau das gleiche, eine Phantomschallquelle in der Mitte - mono, evtl. eine Pegeländerung der Summe, das war's...
thx, was macht eigentlich ein stereoimager?
Die einfachen, manipulieren nur das Pegelverhältnis zwischen M- und S-Signal. Dann gibt's noch die oben beschriebenen Möglichkeiten und noch ein paar psychoakustische Tricks, die aber meist nach hinten losgehen und meist auf einem falschen Verständnis der Grundlagen basieren.
Die meisten wohl nichts andere als das:
Der Trick ist, den linken und rechten Kanal um > eine Phase zu verschieben, damit es nicht zu auslöschungen kommt, aber trotzdem wenig genug, dass man keine Verzögerung wahr nimmt. Dann entschlüsselt das Hirn die Schallwellen als zwei getrennt platzierte Signale und bildet nicht, wie bei exakt phasengleihem linken und rechten Kanal, ein Gesamtsignal in der Mitte zwischen den Speakern.
Probier mal den Track, den du "breiter" haben wilslt, einfach zu duplizieren. Einen legst du komplett auf den linken und einen auf den rechten Kanal. Dann verschiebst du einen davon um ca. 6-12 ms gegen den anderen.
Du solltest dir allerdings darüber im Klaren sein, dass das nicht sehr gesund für die Monokompatiblität ist.
Das ist nichts anderes als künstliches Laufzeitpanning, wenn es im Bereich unter ca. 1 - 2 ms bleibt, der "Effekt" setzt schon bei wenigen Samples Differenz ein. Das Signal wandert damit aus der Mitte an einen bestimmten Platz im Panorama. Laufzeitpanning kann wirklich sinnvoll sein. Zumal das Ohr bei tieferen Frequenzen die daraus resultierenden Phasenunterschiede braucht um da überhaupt eine richtige Stereowirkung wahrzunehmen. Dabei unbedingt die Kanäle "hart links/rechts" pannen, man kann zusätzlich mit dem Balance-Regler (macht L oder R lauter oder leiser) arbeiten, aber nicht etwa z.B. mit einem Dual-Paner das Signal "einengen" (z.B. L50/R50), das ergibt hörbare und störende Kammfilter.
Bei größeren Delayzeiten - etwa die vorgeschlagenen 6-12 ms - , wirken andere "Gesetze", dass ist dann eher ein richtiger Effekt, aber kein Mix-Werkzeug.
Aber wenn das Signal bereits stereo ist, kann man doch auch einfach die kanäle weiter auseinander pannen. Ist der Trick beim stereoimager nicht gerade, auch da einen Stereoeffekt zu erzielen, wo eigentlich garkeiner ist?
Weiter auseinander? Bei Laufzeitstereofonie müssen sie eh hart links/rechts sein (sonst Kammfilter!) und bei Intensitätssterefonie gibt es ja auch Grenzen, über hart links/rechts kommt man doch mit "pannen" nicht hinaus...
Was ich gerne mache ist eine Monospur doppeln, eine der gedoppelten Spuren dann in der Phase invertiere. Dann ziehe ich beide Fader auf den selben Wert (Das Signal sollte jetzt nicht zu hören sein) und panne einfach nach außen. Gerade akustische Gitarren gehen dann richtig auf und stehen im Raum.
Besten Grusz,
Meinst Du Doppeln (Einspielen) oder Kopieren?
Ich schätze Letzteres:
Oha, ich finde diesen Effekt völlig fürchterlich. Das erweckt (nicht nur) bei mir ein Gefühl als wäre ein Ohr komplett verstopft! Übrigens, wenn das jemand mono anhört (z.B. Küchenradio) verschwindet dieses Signal VÖLLIG aus dem Mix!