Potentiometer-Kratzen beheben, kann man einen Poti "reinigen"?

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Störgeräusche durch Potis - Die Lösung für das Problem

Wer kennt das nicht: Man will mit Lautstärkeregler oder Tonblende den Sound verfeinern und Verstärker bzw. Gitarre oder Effektgerät reagieren mit kratzenden oder sonstigen störenden Geräuschen. In so einem Fall kann man versuchen, mit dem Reinigen der Potentiometer die Nebengeräusche zu reduzieren. Um ein Poti zu reinigen, egal ob Dreh- oder Schiebepotentiometer, empfiehlt sich z.B. Kontaktspray.

Störgeräusche in der Signalkette entstehen leider oft bei den gleichen Prozessen. Mal abgesehen vom Einstecken eines Kabels in die Klinkenbuchse am Instrument, entstehen z.T auch Störgeräusche wenn man an den Potis spielt. Oft sind Lautstärkeregler oder andere Potentiometer am Instrument betroffen.

potinometer-reinigen.jpg


Diese Materialien solltest du beim Reinigen der Potis auf keinen Fall verwenden:
  • Wasser
  • Spühlmittel
  • Glasreiniger oder Ähnliches
  • Taschentücher / Toilettenpapier / Zewa
  • Einen nassen Schwamm
Hier noch ein weiterer Thread zum Reinigen von Potentiometer.
Weitere Produkte und Anleitungen zu diesen finden sich in diesem Thread.
Viele ergänzende und aktuelle Threads zum Thema lassen sich leicht über die Suche durch die Eingabe von Stichworten (z.B. "Poti, reinigen, kratzen, Potentiometer, Kontaktspray, usw.") finden. Hier kann man u.a Kontaktspay kaufen.


potentiometer-reinigen.jpg
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
servus leute,
ich spiele einen alten Tubeman der bis vorgestern nicht mehr zu gebrauchen war - alle potis haben furchtbar gekratzt - ABER vor allem der Master
.... also habe ich mich per SuFu in die weiten des forums begeben ...

dabei kam dann raus: potis mit Kontakt 60 reinigen und mit WL nachspülen
--- also bin ich zum nächsten Conrad gefahrn und wollte mir die dosen holen
ABER: hab mir gedacht ich frag dochmal die elektro-freaks vom conrad was die mir empfehlen würden;)

... dabei kam nun raus Kontakt 600 Tuner benutzen
813567_BB_00_FB.EPS.jpg


auf der Dose steht u.a. drauf: "Präzisionsreiniger zur schonenden Schmutzentfernung an POTENTIOMETERN, ...."

deswegen hab ich dann also "tuner 600" geholt:D

Ergebnis:
alle Potis knacksen nichtmehr und funzen wieder einwandfrei - außer der master (der war auch vorher schon am schlimmsten - echt crazy geräusche beim drehen :screwy: )
hat noch ein leichtes knacksen - nunja den muss ich also irgendwann ma austauschen...

auf jedenfall ist dass jetzt wieder mal ne neue laternative zum potikratzen beheben - viel spaß damit:great:
 
Danke für den Tipp und willkommen im Forum. Mich würde interessieren, ob man diese Behandlung dann regelmäßig durchführen muss bzw. ob man mit dem Tuner-Spray nur die Symptome oder auch die Ursache bekämpft...
 
Danke für den Tipp und willkommen im Forum. Mich würde interessieren, ob man diese Behandlung dann regelmäßig durchführen muss bzw. ob man mit dem Tuner-Spray nur die Symptome oder auch die Ursache bekämpft...

also wie oft man dies "behandlung2 machen sollte weis ich nicht - ich bin selbst mal gespannt wie lang dieser gute zustand der potis anhält oda ob sich in nem monat wieder das late kratzen einstellt
 
klingt echt gut das mit der flasche 600 da ... müsst ich mir für meine vintage guitars auch mal holen, weil irgendwie drück ich mich davor neue pots reinzuknallen lassen ... ;)
 
Ist das ganz normales Kontaktspray? Das gibts doch schon ewig, oder nicht?
 
Ist das ganz normales Kontaktspray? Das gibts doch schon ewig, oder nicht?

Nein, Tuner 600 ist ein Kontaktreiniger, der auch für HF-Baugruppen geeignet ist.
Kurzzeitig bringt das, genau wie die Behandlung mit 60 und nachträglichem Spülen mit WL, deutliche Besserung, allerdings werden die meisten Potis danach ebenfalls "spraysüchtig".
Für Verstaubte und versiffte Potis und Fader definitiv eine gute Kur. Gegen mechanischen Defekt (Abrieb) bringt allerdings auch 600 nicht viel.

Empfehlenswert ist es in den meisten Fällen, die fraglichen Teile (Fader und Potis) nach der Behandlung gut(!) trocknen zu lassen und mit Vaseline zu fluten (gibts ebenfalls als Spray von Kontaktchemie).
Hierbei vor dem Bewegen ein paar Stunden warten, bis das Lösungsmittel komplett verdunstet ist.
Auch nett, und für einen etwas satteren Lauf gut: Weißes Fett (wenn man es noch irgendwo bekommt).
Absolute Seuche: Silikonspray oder Teflon -> Unbedingt vermeiden, ebenso wie "Silisol", WD40, Ballistol etc.

Wenn ich mich recht erinnere, baut 600 auf einem anderen Lösungsmittel auf als 60 und WL (bei letzteren Aceton, WL dürfte nahezu ausschließlich aus Aceton bestehen), greift Kunststoffe nicht an und verdunstet schneller als 60.

Auf keinen Fall "Kontaktspray" aus dem Autozubehör oder vom Baumarkt verwenden - das schadet meist mehr als es hilft, taugt evtl. als Rostlöser oder an Zündverteilern, aber nicht an Kleinstspannungselektronik...

Im Zweifelsfall und wenn das Gerät eh schon so weit offen ist, dass man Potis sinnvoll besprühen kann, Potis tauschen und gut.
 
Kurzzeitig bringt das, genau wie die Behandlung mit 60 und nachträglichem Spülen mit WL, deutliche Besserung, allerdings werden die meisten Potis danach ebenfalls "spraysüchtig".

Hm, ich habe meinen Bass-Übungsamp, der jahrelang unbenutzt in der Ecke stand, vor ca. 2 Monaten mit Tuner 600 behandelt und bis jetzt ist Ruhe. Das Hauptproblem war nur an die richtige Stelle zu kommen, bei einem Poti ist mir das nicht ganz geglückt, das kratzt noch leicht, die anderen sind geräuschfrei und das obwohl der Amp zuvor unspielbar war, da kein Poti mehr richtigen Kontakt hatte.

Absolute Seuche: Silikonspray oder Teflon -> Unbedingt vermeiden, ebenso wie "Silisol", WD40, Ballistol etc.

Wozu überhaupt schmieren?

Im Zweifelsfall und wenn das Gerät eh schon so weit offen ist, dass man Potis sinnvoll besprühen kann, Potis tauschen und gut.
Wenn die Ursache des Kratzens nicht Abnützung, sondern nur Staub ist, wäre das wohl Verschwendung von Material und vor allem Zeit, zumindest meiner bisherigen Erfahrung nach. In meinem Fall war das Besprühen schon möglich, nachdem ich den Verstärkerteil aus dem Combo gezogen hatte. Zum Tauschen der Potis hätte ich noch die Platine aus dem Blechgehäuse schälen müssen.
 
Wozu überhaupt schmieren?

Die meisten Fader sind ab Werk gefettet, was man sowohl mit 60 wie mit 600 recht zuverlässig entfernt.
Da ich rauhen Lauf nicht mag, kommt nach der Behandlung eine Ladung Vaseline rein.
Die hilft übrgens auch, Kontakte korrossionsfrei zu halten und hält Staub ab.


Wenn die Ursache des Kratzens nicht Abnützung, sondern nur Staub ist, wäre das wohl Verschwendung von Material und vor allem Zeit, zumindest meiner bisherigen Erfahrung nach.

Nichts anderes habe ich behauptet.
 
Ich verwende da immer 61, da steht auch drauf: "schmiert Gleit- und Steckkontakte", wo ist da jetzt der UNterschied zum 600?

Muss ich da nochmal nachschmieren, wenn ich 61 benutze?
 
Ich verwende da immer 61, da steht auch drauf: "schmiert Gleit- und Steckkontakte", wo ist da jetzt der UNterschied zum 600?

Muss ich da nochmal nachschmieren, wenn ich 61 benutze?

Und von Potis steht da nichts? Ich würde das nicht in ein Poti sprühen.

Das Tuner 600 schmiert gar nichts, es eine stark flüchtige Flüssigkeit und verdunstet rückstandslos. Der Sinn und Zweck ist meiner Meinung nach, das Ausspülen des Potis. So habe ich es auch gemacht, nicht reingetröpfelt, sondern ordentlich durchgewaschen.

RaumKlang schrieb:
Nichts anderes habe ich behauptet.
Dann habe ich etwas falsch verstanden. :)
 
Und von Potis steht da nichts? Ich würde das nicht in ein Poti sprühen.

Das Tuner 600 schmiert gar nichts, es eine stark flüchtige Flüssigkeit und verdunstet rückstandslos. Der Sinn und Zweck ist meiner Meinung nach, das Ausspülen des Potis. So habe ich es auch gemacht, nicht reingetröpfelt, sondern ordentlich durchgewaschen.


Dann habe ich etwas falsch verstanden. :)

Ein Poti ist ein Gleitkontakt, oder?

Ein Elektrotechniker hatte mir dazu geraten, mit der Begründung das 60ger und andere würden das "Potimaterial" bei häufigerer Benutzung belasten.
 
Ja, ein Poti ist genauso wie ein Fader auch ein Gleitkontakt.
Mit Drehschaltern oder Dergleichen haben Potis nix zu tun! ;)

Gruß
Pagey

Also ist Kontakt 61 genauso gut, oder noch besser als 600, weils noch fettet nach dem reinigen?

Gruß
Han
 
Also ist Kontakt 61 genauso gut, oder noch besser als 600, weils noch fettet nach dem reinigen?

Sagen wirs so: Ich glaube nicht, dass etwas "Fett" dem Poti etwas antut... Und wo sich was bewegt ist "Fett" nicht immer schlecht...

Genauere Aussagen sollen bitte mal die Elektriker unter uns treffen, ich will hier nichts falsches sagen.

Gruß
Pagey
 
Hi @all,
hatte dasselbe Problem mit einem Amp und einem Tubeman,
am besten den/das Poti (was ist jetzt richtig??) mit einem Gemisch aus Isopropanol-Wasser (Verhältnis 50-50) reinigen, indem man das IW-Gemisch mit einer kleinen Injektionsspritze ins Poti reindrückt,
dann die Achse ordentlich hin und her drehen,
anschließend mit Druckluft GEFÜHLVOLL!! ausblasen.
Falls nur leichtes Knacken zu hören ist, beim nächsten spannenden Tatort im 1. das Gerät auf "den Schoß" nehmen und das/den Poti immer hin und herdrehen, hilft in den meisten Fällen schon wenn man den/das Poti
ca. 200 mal hin und 200 mal herbewegt,
dadurch schleift sich alles wieder ein,
ansonsten würde ich das Objekt der Begierde mal einer geringeren Luftfeuchte aussetzten, und vor allem bewege ich vor und nach der Probe sämtliche Potis an meinem Amp hin/her und dann nicht ganz genau auf den ursprünglichen Punkt zurück, sonst gibt es die berühmte Marshallkrankheit, daß sich der Schleifkontakt auf der Schleifbahn festsetzt und dann hat man , was wohl :)

hoffe euch damit geholfen zu haben

vG
jaydee
 

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