Vocalicious - Toxic (Britney Spears aCappella Cover)

rusher
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Pressetext:
Vocalicious – das ist eine explosive Mischung aus A Cappella, Trashpop und Girlpower. Die fünf jungen Sängerinnen studieren allesamt an der Kölner Musikhochschule und leben nun gemeinsam ihren Kindheitstraum, einmal Mitglied einer Girlgroup zu sein. Was in der Grundschule mit Haarbürste und Mamas Schuhen seinen Anfang nahm, ist nun zur mitreißenden Show mit Beatbox, Choreografien und High Heels geworden. Ob Songs von den Spice Girls, Lady Gaga oder Aretha Franklin: die Arrangements schreiben die fünf selbst und kleiden die Stücke mitunter in ganz neue Gewänder.
Mit ihrem von soften Balladen zu heißen Dancehits reichendem Programm nehmen die Kölner Ladies ihr Publikum mit auf ein musikalisches Abenteuer, das zeigt, dass A Cappella auch anders geht!

Zu dem Video:

Nach nur einem Jahr der Ensemblegründung im Sommer 2013, präsentiert Vocalicious der Öffentlichkeit nun das erste offizielle Musikvideo.
Inspiriert ist das Toxic Arrangement von der französisch-israelischen Sängerin und Songwriterin Yael Naim, die den weltbekannten Up-Tempo Hit von Britney Spears in eine sexy-groovige, geheimnisvolle Version verwandelt hat und sofort in ihren giftigen Bann zieht. Reduziert und dabei stets energiegeladen, erzeugen die fünf Sängerinnen von Vocalicious mit ihrem Video sowohl akustisch, als auch optisch eine toxische Atmosphäre.

Voc 05.jpg

Was hab ich damit zu tun?
In der aCappella-Szene ist es absolut üblich, dass ein eigener Techniker als Teil der Band mitreist. Das hängt vor Allem damit zusammen, dass es bei aCappella wohl mehr als bei vielen anderen Stilistiken darauf ankommt die Arrangements der Songs in und auswendig zu kennen, um auch Effekte entsprechend einsetzen zu können (in welchem Songteil welchen Hall, welche Wörter werden delayed, wann kommt der Octaver dazu, wann singt die Beatboxerin, wann beatboxt sie, bei welchen Stücken oder Songteilen panne ich welche Person wohin...). Es ist nicht unüblich, dass Lead- und Backingvocals taktweise durch die Band wechseln. Live steht also viel "fader riding" an. Wer da die Stimmen und Stimmführungen nicht kennt, hat kaum eine Chance, rechtzeitig zu reagieren. Der Kindheitstraum, Teil einer Girlband zu sein geht damit auch für mich in Erfüllung :D

Technik:
Die Aufnahmen wurden extern im Rahmen eines Seminars (in einem Seminarraum der Hochschule für Musik und Tanz Köln) über ein AKG C414 B-ULS getätigt. Die Spuren bekam ich dann zum Schnitt und zur weiteren Verarbeitung.
Da ich mehrere aCappella-Ensembles Live betreue und nie so recht mit dem Bass-Sound glücklich war, habe ich mir in den letzten Monaten Schritt für Schritt ein kleines "Bassrack" zusammengeschraubt, was meinem Einsatz-Zweck entgegenkommt. Da habe ich auch die fertig geschnittene "Bass"-Gesangsspur durchgejagt.
Bassrack.png

Die Grundidee ist dabei, live schon vor der ersten A/D-Wandlung das Octaver-Signal zu erhalten (um keine latenzbedingten Phasenauslöschungen zu erhalten und auf unnötige Wandlungen zu verzichten). Dabei durchläuft das Signal zuerst einen Presonus Channelstrip, wird leicht komprimiert und etwas mit dem EQ vorberarbeitet. Danach gehts in den dbx 2031. Hier werden gezielter störende Resonanzen gezogen. Ich nutze beide Ausgänge und leite einen Signalanteil direkt weiter an die Rackrückseite (Preamp Out). Der zweite Anteil geht in den EBS Octabass (Dry = 0%, Wet = 100%), hinter dem ein Splitter hängt. Ein Split durchläuft dabei den dbx120xp Subharmonic Synthesizer und trifft danach auf eine Merge-box. Der zweite Split geht direkt in die Merge box. Das ist ein Feature, was ich erst kürzlich eingebaut habe. Vorher durchlief das komplette Octaversignal den dbx. So kann ich den Anteil der Subharmonischen zu dem reinen Octaversignal noch regeln. Warum den Octaver überhaupt vorwegschalten und nicht direkt in den dbx 120xp gehen? Der dbx springt bei ca 110hz an und produziert Subharmonische. Das ist gerade für eine Frauenstimme kaum erreichbar (obwohl die Altistin/Bassistin bis zum kleinen c kommt). Insofern ist der EBS Octaver auch eine Art Trigger.

Durch das Bassrack lief neben dem Bass auch die Kickdrum der Beatbox.
Die Beatbox selbst habe ich nach der Aufnahme in seine Einzelteile zerlegt (Kick, Snare, HiHats) und alle Spuren separat behandelt.

Insgesamt kam bei der ganzen Nummer extrem viel Automation zum Einsatz. Ich bin kein Freund von statischen Mixen und finde es super spannend, wenn unter der Oberfläche die ganze Zeit etwas passiert. Sei es variables Panning, wechselnde Hallsounds oder Delaytempi. Einen Screenshot von der Produktion mit allen Automationsparametern findet ihr im Anhang. Das Video ist nach Fertigstellung des Mixes entstanden (https://www.facebook.com/bildgestaltig). Mix und Mastering waren wie gesagt meine Aufgaben (https://www.facebook.com/Julius.Gass.Tontechnik). Die Mädels findet ihr unter https://www.facebook.com/Vocalicious.Acappella.

Nun aber genug der Worte. Viel Spaß mit der Musik:
 
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Niemand hat was zu sagen?
 
Ich find's SUPER. Macht weiter so.
 
Weniger Reverb würde das süsse Gift schneller in diie Venen spritzen. :cool:
 

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