Elektrisches Cello für Quereinsteiger gesucht

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Es gibt schon viele (ältere) Threads zu dem Thema, aber meist paßt es nicht so richtig und Threadnapping möchte ich auch nicht betreiben - hoffe also es ist ok.

Ich möchte nach langem Überlegen nun doch endlich ein Cello haben und lernen.
Bisher spiele ich Konzertgitarre mit Schwerpunkt Bach und genau dahin soll die Reise auch primär gehen, nicht daß ich mit den Lautenwerken schon durch wäre, aber für Cello gibt es sooo schöne Sachen…

Es muß unbedingt ein elektrisches sein, Mietwohnung und so und außerdem möchte ich elektronische Spielereien nicht ausschließen.

Der Markt ist ja sehr überschaubar, zumindest in Deutschland, und ich habe mich nun etwas eingegrenzt:

a) NS Design NXT (passiv) oder CR (mit aktiver Elektronik)
http://www.nedsteinberger.com/instruments/cello.php

b) Yamaha Silent Cello SVC110
http://de.yamaha.com/de/products/musical-instruments/strings/silentcellos/svc110/?mode=model

c) Starfish Cello
http://electric.starfishdesigns.co.uk/instruments/fourstringcello.aspx

letzteres hier mal schön in Aktion:



Die Problematik ist nun, daß ich ja erst mal reinschnuppern will und noch keine Ahnung habe, ob mir das Instrument wirklich liegt. Mietkauf gibt es in meiner Nähe, aber natürlich nur für akustische Instrumente.

Und ich bin auch nicht sicher, ob ich eher eines haben sollte, das einem traditionellen Cello näher ist, ich denke aber schon.
Zum Beispiel möchte ich beim Wechsel Pizzicato/Streichen nicht einen Schalter umlegen müssen, beim NS soll das wohl so sein?

Das NS bietet hingegen andere interessante Möglichkeiten, läßt sich im Stehen spielen oder sogar umgehängt wie eine Gitarre, das Yamaha oder gar Starfish kommen der klassischen Haltung eher entgegen.

Das NXT kann ich, wenn ich es recht verstehe, nicht direkt mit Kopfhörer betreiben sondern muß noch immer über den Amp und irgendwie ist mir das dann zuviel, an meinen klassischen Gitarren liebe ich ja gerade, daß ich sie einfach so spielen kann - mit einem Kopfhörer im Cello könnte ich leben, mit mehr Verkabelung aber nur sehr ungern.

Ich schreibe das, weil das aktive NS dann schon soviel kostet wie das Yamaha.
Mir erschiene es aber klug, erst mal ein günstiges (wie das passive NXT) zu nehmen und in 1-2 Jahren, wenn ich weiß wie und ob es weitergeht, dann das Yamaha oder (eigentlich favorisierte, aber eben relativ kostspielige) Starfish zu kaufen.

Gebraucht ist so ein Instrument leider nur sehr schwer zu finden, egal welches.
Leider gibt es auch in meiner großen Stadt kaum etwas zum anspielen, und ich habe ja auch noch nie Cello gespielt.

Habt ihr noch Tips, wonach ich suchen könnte?
Kann jemand für die erwähnten Instrumente aus eigener Erfahrung zu- oder abraten?
Hab ich genau genug geschildert was ich suche, was müßt ihr noch wissen?

Vielen Dank!
 
Eigenschaft
 
Hoi.

Ich kann Dir zwar nicht direkt mit der Kaufentscheidung helfen, jedoch gibt es "Hoteldämpfer" (oder so ähnlich). Das ist ein Metallreiter, der beim akustischen Cello aufgesteckt wird und - holla, die Waldfee - das Cello wirklich auf Zimmerlautstärke bringt.

Viel Erfolg noch.
 
Hallo,

ich möchte an meinen Vorredner anknüpfen und Dir nahelegen, mit einem akustischen Instrument anzufangen und ggf. mit Dämpfer zu üben. Ich habe Erfahrungen mit unterschiedlichen elektrischen Celli, besitze derzeit neben meinen akustischen ein Yamaha SVC 200 und weiß daher, dass vor allem das Spielgefühl bei elektrischen grundsätzlich anders ist: Das Schwingungsverhalten eines akustischen Cellokorpus macht Nachklang, differenzierte Tongestaltung, körperliches Spüren des eigenen Spiels usw. aus, das alles entfällt bei elektrischen. Verstehe mich nicht falsch: Mit einem E-Cello kann man tolle Sachen machen, mit Band rocken, abgefahrene Effekte einsetzen und notfalls auch mitten in der Nacht im Hausflur üben usw. Das was meines Erachtens den Reiz bei traditonellen akustischen Saiteninstrumenten aber großteils ausmacht, hast Du hier nicht, die Gefahr, den Spaß am Spiel schnell zu verlieren, ist bei einem elektrischen Cello deshalb viel höher. Jemand anderes hat mal eine gute Metapher dazu gebracht: Wenn Du mit einem E-Cello (-Geige usw.) versuchst das zu machen, was man gemeinhin mit einem akustischen Instrument verbindet, dann ist das so, als würdest Du Dich mit einer E-Gitarre ans Lagerfeuer setzen.

Mein Rat: Besorge Dir ein hochwertiges Leihinstrument bei einem Geigenbauer vor Ort (oder online) und guck, fühle, höre erstmal, ob das Cellospiel grundsätzlich etwas für Dich sein könnte. Wenn Du dann sicher bist, dass Du dabei bleibst, dann investiere 2000 Euro aufwärts in ein gutes Schülerinstrument.

Wenn Du im Rheinland wohnst, würde ich Dir anbieten, einmal das Yamaha E-Cello im Vergleich mit einem akustischen vorzuführen, damit Du einen sinnlichen Eindruck erhälst, worauf Du Dich jeweils einlassen würdest.

Herzliche Grüße
 
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Wow: 6,5 Jahre im Board und nun der zweite Beitrag. Und dann so fein geschrieben. Willkommen zurück!
 
Vielen Dank, auch für das Angebot, bei dir probezuhören.
Leider wohne ich oben im Norden, da wir das eher nichts werden.

Ich hatte „befürchtet“, daß die Tendenz in der Beratung hin zum echten Cello gehen würde, und ich verstehe natürlich auch die gesamte Problematik. Bei meinen Konzertgitarren liebe ich ja auch vor allem das Gefühl der akustischen Tonerzeugung, das Spüren der Schwingungen und die Möglichkeiten der Modulation.
Andererseits denke ich, daß sich die E- zur Konzertgitarre doch noch mal ganz anders verhält als das E-Cello zum Cello.

Es ist ja auch so, daß ich beim Cello langfristig sowieso zum elektrischen hin möchte, wenn ich denn überhaupt damit zurechtkomme.
Zum Lernen ist aber wohl ganz sicher das akustische die richtige Wahl?

Bleibt der Lärm…
Ich war heute im Celloladen, der erwartungsgemäß keine E-Celli anbietet, dafür habe ich mir mal den Dämpfer vorführen lassen - und es wirkt auf mich immer noch ganz schön laut, dazu kommt, daß ich eher nur spätabends bzw. in der Nacht werde üben können.
Ich würde jetzt sehr gerne noch mal jemanden haben, der mir ein E-Cello vorspielt und dann eine Entscheidung treffen.

Wenn akustisch, würde ich es sicher niemals ohne den Dämpfer spielen.

Ansonsten könnte der Plan so aussehen:

1. ich miete ein Cello im Celloladen, quietsche damit zuhause mit Dämpfer ein wenig herum und frage die Nachbarn, ob sie was hören:
a) wenn ja: kaufe ich wahrscheinlich das Yamaha
b) wenn nicht: kaufe ich oder miete längerfristig das akustische und lerne erst mal

2. üben
a) stellt sich nach 1 Jahr heraus, daß es nichts wird, vergesse ich die Sache, Cello kommt wieder weg
b) wenn doch, fahre ich nach Schottland und lasse mir nach Vorgaben, die ich dann wenigstens schon benennen kann, ein Starfish bauen, welches dann „mein Cello“ wird. Das akustische darf dann natürlich trotzdem bleiben.

Aber noch mal die Nachfrage: kennst du vielleicht auch das NS-Cello und kannst es in einen Vergleich zum Yamaha als Änfängerinstrument setzen?
 
Ich hab auf der letzjährigen Musikmesse bei Yamaha und NS-Design Instrumente kurz anspielen können, du findest in meiner Signatur einen link zu meinen Eindrücken. https://www.musiker-board.de/thread...ikpädagoge-als-streicher.569781/#post-6930830


Du findest hier im Board den User @Fiedl https://www.musiker-board.de/threads/cover-i-see-fire-snippet.574159/ , der ein Yamaha https://www.musiker-board.de/threads/review-yamaha-silent-cello-svc50.532991/ svc50 hat/hatte und es loswerden will/wollte
 
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Hallo ratocaster,

ich finde es gut, dass Du offen bist für die Argumente gegen ein E-Instrument für Anfänger. Ich sehe auch Deinen Punkt, dass, wenn Du kategorisch nur nachts spielst, ein akustisches Cello - selbst mit Dämpfer - deutliche lauter ist, als ein E-Instrument (das ja auch unverstärkt nicht völlig geräuschlos ist und auch lauter als E-Gitarre). Hier direkt eine Frage: Was für ein Dämpfer wurde Dir vorgeführt? Ich benutze gelegentlich zwei dieser Tourte-Gummidämpfer, die ich nebeneinander auf den Steg quetsche, was deutlich leiser ist, als wenn ich nur einen benutze. Da kann ich dann wirklich von Zimmerlautstärke sprechen. Die anderen Dämpfermodelle aus Metall u.a. kenne ich nicht.

Ein weiterer Aspekt der Lautstärke ist die Verstärkung durch den Stachel, mit dessen Übertragung auf den Boden man ja ein ganzes Gebäude zum Vibrieren bringen kann (ich übertreibe jetzt ein bisschen). Deswegen macht es viel aus - Du wirst Dich wundern! -, wenn man in der barocken Haltung ohne Stachel spielt, das Instrument nur zwischen den Beinen hält. Das fühlt sich nach kurzer Umstellungszeit ganz natürlich an, und ich spiele gar nicht mehr anders, seitdem ich vor drei Jahren die Viola da Gamba als mein Hauptinstrument entdeckt habe (seitdem sind Gitarre und Cello fast vollständig abgemeldet!).

Die Analogie: "Elektrisches vs. akustisches Cello verhält sich wie E-Gitarre zu Akustikgitarre" würde ich auch nicht überstrapazieren wollen, ich fand den Vergleich nur treffend (vor dem Hintergrund, dass ich auch beiderlei Gitarretypen spiele), insofern das akustische eine eigene Qualität hat, wenn Du das bei einem Streichinstrument vorab ausschließt, dann begibst Du Dich, vielleicht ohne Not, um eine ganz besondere Erfahrung. Aber das läuft jetzt wohl darauf hinaus, in Dir ein neues Bedürfnis wecken zu wollen ...

Ich kenne neben dem Yamaha SVC 200 (Vorläufer des aktuellen SVC 210) nur noch das (bei dem Preis notwendigerweise) eher billig verarbeitete, aber durchaus spielbare (Voraussetzung: Umbau der Stütze, die die Zarge ersetzten soll, nachträgliche Einrichtung/Einstellung von Steg, Saitenhalter, Wirbeln) Cello der Thomann-Eigenmarke, außerdem eine selbst zurecht gebastelte, elektromagnetisch abgenommene Konstruktion. Ob der Handelspreis des Yamaha-Modells im Vergleich (zu akustischen Instrumenten, die nach meinem Gefühl sehr viel mehr an Verarbeitung und Materialkosten beanspruchen, da kann ich mich aber auch irren) gerechtfertigt ist, lasse ich mal dahingestellt. Das Steinberger-Modell kenne ich nicht, ich habe aber es aber bei einem Live-Auftritt von Guts Pie Earshot aus der Nähe gesehen, es scheint keine Wünsche offen zu lassen, die Lösung mit dem Stativ finde ich interessant. Ich glaube behaupten zu können, dass das Handling im Vergleich zu einem akustischen Instrument in jedem Fall sich deutlich unterscheidet, da würde ich danach gehen, was sich für Dich besser anfühlt. Da Du ohnehin eine größere Summe in die Hand nimmst, würde ich an Deiner Stelle versuchen, beide Instrumente (NS und Yamaha) im direkten Vergleich zu testen: Entweder beide bestellen und eines zurückschicken (aus ethischen Gründe würde ich das mit dem Händler auch so absprechen) oder bei einem Händler vor Ort (vielleicht bei Musik Produktiv, die haben auch ein Yamaha-Modell im Sortiment).

Soweit,
herzliche Grüße
 
Hallo ratocaster,
ein Nachtrag zu meinem letzten Posting:
Der Unterschied mit/ohne Stachel spielt lautstärkemäßig doch nicht eine solche Rolle, wie ich es in Erinnerung hatte. Ich habe es noch mal ausprobiert und entscheidender ist eher die Übertragung von Vibrationen, wenn der Stachel ungedämpft auf dem Boden aufliegt.
Dein Plan klingt übrigens sehr gut durchdacht!
 
Also zu den Dämpfern:
Der Geigenbauer hatte zwei, zuerst den „Ultra“, so ein dickes Gummiteil, und dann einen ziemlich schweren aus Metall, wobei letzterer leiser war und auch nach meinem Empfinden besser klang.
Letztlich hilft da nur zuhause ausprobieren, ob es mit der Lautstärke hinhaut.

Da die Mietpreise im Celloladen erstaunlich gering sind (20-50 €, je nach Modell noch steigerbar, inkl. Bogen, Kasten usw.) werde ich da noch mal hingehen, sobald ich mehr Zeit habe und einfach eins mitnehmen, natürlich mit entsprechender Beratung und Einstellung. Ein paar Töne werde ich hoffentlich auch ohne Lehrer herausbringen…

Dennoch reizt mich weiterhin der Gedanke an das Yamaha, es kristallisiert sich vor allem nach dem oben verlinkten Messe-Bericht von cello und bass (danke dafür!) als die wohl bessere Wahl gegenüber dem Steinberger heraus.
Ich denke, wenn es schon kein „echtes“ Instrument werden soll, dann nicht auch noch eines, das sich völlig anders handhabt (Stativ). Es gibt dafür zwar einen Endpin-Stand, der erscheint mir aber eher halbherzig.
Den Körperkontakt verliert man mit einem Stativ doch völlig - kann aber auch sein, daß das was hat, das kann ich noch nicht beurteilen.
Was ich hingegen super finde sind die Dot-Inlays :)

Also das Yamaha 110: tatsächlich gibt es in meiner Stadt einen großen Musikhändler, der es hat und sogar das Steinberger führt, das ist aber momentan vergriffen. Nun kann ich aber ja noch nichts spielen und scheue mich, weiß ja auch noch nicht, welche Fragen ich mir selber stellen müßte. Vielleicht finde ich ja noch einen Cellisten, der mit mir da mal hingeht, das wäre eigentlich das Beste.

Bzw. falls es mit dem gedämpften akustischen nicht hinhaut, werde ich es einfach kaufen, was solls, ganz zu verzichten ist ja keine Alternative…
Und das Thomann-Cello ist auch keine, das kann ich nach allem, was darüber zu lesen ist schon beurteilen, ich würde auch keinem Anfänger eine allzubillige Gitarre empfehlen, weil der Spaß sonst zu schnell nachlassen kann.

Für den Stachel werde ich mir eine dämpfende Unterlage basteln, da mache ich mir nicht zuviele Sorgen.

Der präzisierte Plan:

1. Holzcello mieten, das verbrennt ja kein Geld und schafft Klarheit
2. Yamaha und ggf. auch Steinberger bei Gelegenheit (und mit bereits etwas Erfahrung) ausprobieren und entscheiden.

Insgesamt werde ich mir viel Ruhe dafür lassen, muß ja auch noch einen Lehrer suchen, ganz ohne zu starten halte ich für keine gute Idee. Aber ich freue mich, hab ich doch diesen Traum schon viel zu lange vor mir hergeschoben.
Und es ist schön, damit nicht alleine zu sein - danke für alle Unterstützung!
Ich werde weiterhin berichten, was passiert…
 
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Hi ratocaster,

deine Pläne klingen gut :great: halt uns doch auf dem Laufenden!

Viel Spaß & Erfolg!

Cello
 
Nicht unerwähnt lassen möchte ich ein anderes E-Modell (vor allem weil ich das noch nirgends im Internet (oder gar live) habe spielen hören:
http://www.electricviolins.eu/electric-cellos

Reiter Violins (Reiter Cellos ?) wurden ja schon öfters positiv besprochen und sind auch eine preiswerte Basis, falls Du oder ein Geigen- ähm Cellobauer das Instrument später noch umbauen (lassen) willst. Gerade hier der Vorteil: Dein Instrument nach Deinen Vorstellungen.

Ansonsten kann ich mich als Einstieg via Akustik-Cello nur den anderen anschließen. Neben dem Klang ist Dynamik (Lautstärkeunterschiede) eine der großen Schwächen von E-Instrumenten (bzw. von der Kette dahinter, die die Lautstärke zu stark normalisiert).

Wenn Du Dynamik einigermaßen drauf hast, kannst Du auch einfach etwas leiser üben und nur am Wochenende es krachen lassen :)

Edit: Doch etwas gefunden, seit kurzem hat Reiter einen Youtube-Channel:
https://www.youtube.com/channel/UCOARYARnkY4rNzxyHoIXl2Q

Das Instrument kling gut, die Vorführung ist aber etwas gruselig :D
 
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Ich hab auf der letzjährigen Musikmesse bei Yamaha und NS-Design Instrumente kurz anspielen können, du findest in meiner Signatur einen link zu meinen Eindrücken. https://www.musiker-board.de/threads/auch-c-b-war-auf-der-mume2014-pl-s-als-musikpädagoge-als-streicher.569781/#post-6930830


Du findest hier im Board den User @Fiedl https://www.musiker-board.de/threads/cover-i-see-fire-snippet.574159/ , der ein Yamaha https://www.musiker-board.de/threads/review-yamaha-silent-cello-svc50.532991/ svc50 hat/hatte und es loswerden will/wollte


Schon lang nach Spanien verschifft, aber danke für die Aufmerksamkeit :)
 
So, es gibt Neuigkeiten.
Ich war im Celloladen und habe eins angemietet, ein richtig schönes und schon besseres Stück aus Rumänien, und habe die ersten Gehversuche in der Wohnung unternommen.

Also zunächst mal stimmt alles, was ihr sagt, natürlich ist ein akustisches Instrument etwas wunderbares, es fühlt sich gut an und das Vibrieren auf der Brust ist unglaublich toll.
Ich habe jetzt einfach mal leere Saiten gestrichen, auch doppelt, und auch schon ein paar Töne gefunden und kleine Melodien versucht - von den Fingersätzen hab ich ja aber noch keine Ahnung.

Und es ist so, daß es schon enorme Lautstärke zu entwickeln vermag, gezupft ist es aber nicht lauter als mein Aku-Bass. Ich habe einen Gewa-Dämpfer mitbekommen, der bringt schon einiges, aber nicht wirklich viel, und vor allem leidet die Ansprache. Zuerst hab ich den Bogen nachkolophoniert, dann aber gemerkt, daß es ohne Dämpfer sofort viel leichter anspricht, der Bogen viel leichter und früher greift.

Im Nebenzimmer kann man es schon gut hören, auch mit Dämpfer, wirklich störend ist es aber nicht, sagt meine Freundin. Mit den Nachbarn hab ich noch nicht gesprochen, gemeldet hat sich aber auch noch keiner :)

Meine bevorzugte (wg. Entfernung) Lehrerin habe ich auch noch nicht erreicht, sobald aber der Kontakt steht, werde ich in der ersten Stunde mit ihr klären, ob nicht auch ein Silent in Frage käme, momentan ist das aber noch schwierig, weil die Teile (Yamaha) erst wieder ab Ende März lieferbar sind - bis mindestens dahin behalte ich also das gemietete auf jeden Fall.
Dann werde ich mir eins bestellen und zuhause ausgiebig vergleichen, und mit der bis dahin gewonnenen Erfahrung entscheiden, ob es mit dem Yamaha auch gehen wird oder ob sich das zu „kalt“ anfühlt.

Denn insgesamt fühle ich mich mit der Lautstärke doch unwohl, ob sich nun jemand offiziell gestört fühlt oder nicht. Auch eben spätabends noch mal schnell zum Instrument zu greifen, so bin ich das von den Gitarren gewöhnt, scheidet völlig aus.

Eins aber steht fest bisher: Cello ist ein unglaublich tolles Instrument, und ich will es auf jeden Fall lernen!
Würde den Thread hier auch gerne in diesem Sinne weiterführen.
 
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Hi ratocaster,

eigentlich würde ich deine letzte Post Satz für Satz hier noch mal genussvoll zitieren und unterstreichen, ich belasse es aber bei einem Satz:

Eins aber steht fest bisher: Cello ist ein unglaublich tolles Instrument, und ich will es auf jeden Fall lernen!
Würde den Thread hier auch gerne in diesem Sinne weiterführen.

Danke für deinen Thread, ich freu mich drauf, hier mehr von dir zu lesen!

Viel Erfolg!
 
Hallo ratocaster,

ich gratuliere Dir zu Deinem Leihinstrument, freue mich mit Dir mit und bin ebenfalls gespannt auf den Gang Deiner Erfahrungen!

Herzliche Grüße
 
Es gibt noch keine großen, aber kleine Neuigkeiten und ich wollte das hier ja weiterführen.

Ich habe noch keinen Lehrer, aber auch nur halbherzig gesucht und werde das jetzt mal intensiv angehen.
Gründe für die Pause weiter unten.
Mit meiner akustischen Rumänin habe ich nun einige Erfahrung gesammelt, und es bleibt ein tolles Instrument.
Aber dennoch: einfach zu laut, deshalb ist die Entscheidung für ein E-Cello gefallen.

Im Zuge der Beschäftigung mit der Thematik habe ich mir eine Yamaha Silent Guitar gekauft und muß sagen, die ist schon eine Offenbarung und gibt letztlich den Ausschlag.
Also klanglich muß ich sie natürlich nicht mit einer „echten“ vergleichen, auch Klangmodulation ist ein anderes Thema mit einem Piezo, aber sie spielt sich wirklich gut und eben das Konzept: ich kann einfach nachher vorm Schlafengehen noch etwas üben und niemand wird gestört!
Das ist so unbezahlbar, daß es eben auch für mein Cello gelten soll.
Bei Gitarren kann ich das im Gegensatz zum Cello beurteilen und finde, es ist ein akzeptabler Kompromiß.

Nur, immer noch (und damit zurück zum Thema des Threads): welches soll es werden?

Langfristig sehe ich immer noch das Starfish (wenn schon nicht akustisch, dann eben wenigstens so gut und nah dran wie möglich), allerdings muß ich mich dafür noch ein wenig mit dem Thema Verstärkung auseinandersetzen (es kommt nur mit passivem PU) und außerdem gibt es dafür eine nicht unerhebliche Wartezeit.

Also werde ich erst mal ein Yamaha SVC110 nehmen. Das war die letzten Monate überall ausverkauft und ich dachte mir: hm, warte doch einfach mal die Musikmesse ab :)
Das war auch der Grund, weshalb ich insgesamt erstmal auf Pause gedrückt habe…

Die Messe ist nun vorbei, es gibt kein neues Modell, ab Mitte Mai soll es wieder lieferbar sein und sobald ich eins habe, werde ich mich wieder melden.
Wenn es sich zum Original ungefähr verhält wie die Silent Guitar zur Konzertgitarre, Stichwort Spielgefühl, bin ich nicht allzuschlechter Dinge.
 
So, nun habe ich endlich mein Yamaha :)
Und ich muß sagen, ich bin mehr als positiv überrascht.

Ist die Silent Guitar doch eher ein Notnagel zum nächtlichen Üben, wenngleich mittlerweile auch sehr liebgewonnen, nur eben weit von meinen akustischen Instrumenten entfernt - klingt das Cello doch wie ein richtiges Cello und fühlt sich auch so an!
Es mag natürlich mit meiner jahrelangen Gewöhnung, eine Gitarre im Arm zu halten, zu tun haben, während ich das Cello bisher kaum kenne, aber doch: ich hatte ja ein Leihinstrument.

Hals und alles, was man zum Spielen braucht, fühlt sich nicht anders an, sondern richtig gut (wie bei der Gitarre eigentlich auch), die Bruststütze ist sehr angenehm gepolstert, und ich spüre sogar das Vibrieren beim Spielen - bis auf den fehlenden Korpus ist es eben ein richtiges Cello. Übrigens auch ohne Kopfhörer zumindest arco gar nicht sooo leise, man könnte fast ohne Kopfhörer üben…

Kopfhörer allerdings: ich muß mal suchen, ob ich einen extraflachen finde, denn da kommen mir immer die Wirbel in die Quere, bzw. habe ich ja meine optimale Haltung auch noch gar nicht gefunden. Mein jetziger ist jedenfalls so groß und dick, daß er wohl immer stö*DONG!*ren wird.

Zur Verstärkung: das ganze klingt so gut, daß ich erstmal gar nichts weiter machen werde (ich habe ja einen anderen Thread speziell dazu gestartet) außer eben einen kleinen Akustikverstärker zu kaufen, um beim Lehrer was zu haben. Yamaha THR5A ist bestellt, ich hoffe der paßt einigermaßen, weil ich ungern mehr als 2 kg schleppen möchte. Im Gitarrenladen meines Vertrauens habe ich es mal an eine gewöhnliche günstige Basscombo angeschlossen und es klang wirklich beeindruckend, nur wog da auch die kleinste geschätzt 8 kg, das ist zuviel.

Über Kopfhörer aber ist der Sound einfach toll! Sogar ohne den Hall, bei der Silent Guitar schalte ich den hingegen immer an. Bei „Li’l Maha“ kommt aber auch im Gegensatz zu „Big Maha“ erheblich weniger Materie ins Schwingen, wegen der Nylons und überhaupt, da vibriert im Gegensatz zu einer vollmassiven Konzertgitarre gar nichts.

Aktuell habe ich erst mal einen günstigen Carbonbogen (Höfner AS34), aber mir den Yamaha CBB301 bestellt, von dem du, cello und bass, so geschwärmt hast.
Bevor ich heute mein Leihcello zurückgebracht habe, hab ich noch mal den dabeiliegenden Holzbogen („Werner“ stand drauf, scheint es nicht mehr zu geben) direkt gegengetestet: und schon ich als Anfänger muß sagen, daß der Holzbogen besser klang, wärmer und deutlicher zugleich, auch auf dem E-Cello, man glaubt ja erstmal nicht, daß Bögen soviel ausmachen, aber weit gefehlt. Eine schöne Lektion in Sachen GAS hört nie auf…

Nun warte ich mal ab und schaue dann, ob der Yamaha meinen Hoffnungen entspricht, also deutlich besser ist als der Höfner, oder ich lieber doch in Ruhe nach einem bezahlbaren Holzbogen suchen sollte.
Ich weiß nur nicht, kann man einen bereits kolophonierten Bogen zurückgeben? Ohne kann man ihn ja aber nur, sagen wir mal: äußerst begrenzt testen…
Also ich werde berichten, wie sich der Yamaha zum Höfner verhält.

Und falls Interesse besteht auch weiterhin von meinen ersten Stunden, Fortschritten etc.
Ich liebe mein Cello, und weil es silent ist, kann ich jetzt gleich vorm Schlafengehn noch mal kurz über die Saiten streicheln :)
 
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Erst einmal "Herzlichen Glückwunsch zum neuen Instrument"! Viel Spaß & viel Erfolg!

aber mir den Yamaha CBB301 bestellt, von dem du, cello und bass, so geschwärmt hast.
Bevor ich heute mein Leihcello zurückgebracht habe, hab ich noch mal den dabeiliegenden Holzbogen („Werner“ stand drauf, scheint es nicht mehr zu geben) direkt gegengetestet: und schon ich als Anfänger muß sagen, daß der Holzbogen besser klang, wärmer und deutlicher zugleich, auch auf dem E-Cello, man glaubt ja erstmal nicht, daß Bögen soviel ausmachen, aber weit gefehlt. Eine schöne Lektion in Sachen GAS hört nie auf…

Nun warte ich mal ab und schaue dann, ob der Yamaha meinen Hoffnungen entspricht, also deutlich besser ist als der Höfner, oder ich lieber doch in Ruhe nach einem bezahlbaren Holzbogen suchen sollte.
Ich weiß nur nicht, kann man einen bereits kolophonierten Bogen zurückgeben? Ohne kann man ihn ja aber nur, sagen wir mal: äußerst begrenzt testen…
Also ich werde berichten, wie sich der Yamaha zum Höfner verhält.

Und falls Interesse besteht auch weiterhin von meinen ersten Stunden, Fortschritten etc.
Ich liebe mein Cello, und weil es silent ist, kann ich jetzt gleich vorm Schlafengehn noch mal kurz über die Saiten streicheln :)

-> Thema Bogen: Hast du bei der Rückgabe des Leihcellos gefragt, ob du den Bogen kaufen kannst? Wenn dir der Bogen liegt und dir gut vor kommt - kauf ihn!
-> CBB301 hat mir wirklich gut gefallen, aber Bogenkauf ist auch SEHR individuell. Irgendwo gab es hier auch ein Diskussion dazu...
-> Rückgabe eines kolophonierten Bogens würde ich nachfragen - andererseits ist ein nicht kolophonierter Bogen nicht spielbar, deswegen nicht einschätzbar :nix: vorher klären



Bitte hlate uns auf dem Laufenden - ich finde es spannend!

Greets C&B
 
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Cool, freut mich, dass Du mit dem Yamaha glücklich bist!

Sollte der Yamaha THR5A als Verstärker dann doch nicht so klingen, wie Du das willst, gibt es aus dem Akustikgitarrenbereich sicherlich noch Alternativen.
Ich selbst kenn nur meinen Marshall AS50D und diverse Monitore, die alle aus gewichtsgründen bei Dir nicht in Frage kommen.
Die kleine Vox Soundbox mini könnte aber zumindest einen Versuch wert sein.

Halte uns auf dem Laufenden! Wir Streicher müssen viel mehr über unsere Erfahrungen austauschen :m_vio:

@cello und bass kannst Du Dich mal für einen "Cello-Smiley" stark machen?
 
Hallo,

bei Streichinstrumenten bin ich leider nur begeisterter Hörer. Aber könntest du zum Üben nicht gute "Ohrenstöpsel" verwenden?
 

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