Petition für Neuauflagen div. Geräte sinnvoll?

  • Ersteller Erotiksound
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Keine SSD? *duckundwech* :D :D
 
Ja, bloß leider findet man den notwendigen SCSI-IDE-Adapter kaum noch. Es gibt fertige SCSI-CF-Reader, da muss man dann aber >150 EUR für berappen.
 
Keine SSD? *duckundwech* :D :D
Wenn's eine 4,3-GB-SSD gäbe, die im Kurzen läuft...

Die Kurzen fressen doch schon bei weitem nicht alle SCSI-Laufwerke ihrer Zeit. Wenn ich eine SSD in eine meiner K2000 einbauen wollte, bräuchte ich einen Adapter, der der Workstation suggeriert, daß das eine oder mehrere Quantum Trailblazers oder IBM DORS-32160 oder so sind.

Die K2000 kann ja auch nur 2,1 GB ansteuern – mit OS V3.87. Bis einschließlich V3.54 war es nur ca. 1 GB, und ich meine, mit V2 war es noch weniger. K2500 und K2600 können maximal 4,3 GB.

Von daher ist CF schon eher passend.


Martman
 
Was haltet Ihr von der Idee, die Synthiefirmen mal mit Peditionen für Neuauflagen diverser Geräte zu 'kitzeln'?
Korg hat ja endlich den Schritt getan, indem der MS-20 (Mini) neu aufgelegt worden ist (auch wenn ich kein Verständnis für die Verkleinerung der Tastatur habe).
Das Gleiche würde ich mir für andere Geräte, wie z.B. den Korg VC-10 (von Roland Paraphonic, Roland VP-330 oder diverse andere Geräte von Farfisa, Crumar, Moog, ARP/Eminent oder dergleichen rede ich lieber erst gar nicht) wünschen.

Ich las mal irgendwo, dass Korg eigentlich nur auf genügend Resonanz warte, um sich an die Realisierung ähnlicher Neuauflagen wagen zu wollen. Ob diese Eisntellung auch bei den anderen Firmen vorhanden ist, oder ob sie ihre alten Vintagegeräte für immer der Vergangenheit überstellt haben, weiss ich nicht. Wenn ich mir die heftigen Gebrauchtpreise für altes Zeug anschaue, und dann auch mit der Begehrlichkeit alter analoger Klangerzeuger abgleiche, dann ist doch definitiv Käuferpotential vorhanden. Und heutzutage liessen sich diese Kisten ja wohl auch preiswerter bauen, so dass nicht nur verwöhnte Kinder reicher Eltern so Teile erwerben könnten.

Was meint Ihr? Sollten wir vielleicht auf diese Weise mal etwas Druck auf die Firmen ausüben? Ohne Nachfrage keine Angebote...

Also im Gitarrensegment habe ich bisher noch keinerlei Erfolg diesbezüglich feststellen können. Aber vielleicht ist auch die Nachfrage nach "Klassikern" teilweise einfach nicht kostendeckend für die Manufakturen.
 
Also im Gitarrensegment habe ich bisher noch keinerlei Erfolg diesbezüglich feststellen können. Aber vielleicht ist auch die Nachfrage nach "Klassikern" teilweise einfach nicht kostendeckend für die Manufakturen.
Also im Effektbereich sehe ich da schon den einen oder anderen neu aufgelegten Klassiker. Vom Overdrive-Pedal schlechthin, dem TubeScreamer, gibt es zahllose Reissues. Big Muffs gibt es auch in jeder erdenklichen Form, Electro-Harmonix hat generell einen Großteil seiner Firmengeschichte in den 2000ern neu aufgelegt.

Auch bei Amps wie dem Fender Deluxe Reverb, Vox AC30, Roland JC-120 und ähnlichen gibt es heute noch Modelle, die den Geräten, wie sie vor Jahrzehnten schon genutzt wurden, nachempfunden sind und besonders Leute anziehen, die einen Vintage-Sound haben wollen.

Bei den Gitarren ist es ein bisschen schwieriger zu unterscheiden, ob es nun eine Reissue oder ein neues, wenn auch in Form und Ausstattung offensichtlich an ältere Modelle angelehntes Stück ist. Aber sowohl Fender als auch Gibson bringen regelmäßig Gitarren aus, die dann explizit den Modellen aus den 50ern und 60ern nachempfunden sein sollen, daher würde ich einiges davon durchaus als Neuauflage sehen. Eine Nachfrage scheint es da also schon zu geben.

Generell ist Gitarrentechnik allerdings nicht so schnell gealtert wie Synthesizer-Technik. Von den Oktavteiler-Orgeln der 60er über die recht schnell verstimmten Analogsynths der 70er über die Digital-Synths der 80er und darüber hinaus waren viele der Sounds innerhalb einiger Jahre schon wieder so veraltet, dass sie keiner mehr spielen wollte. Dementsprechend wurden viele Geräte auch recht schnell wieder eingestellt, sind heute kaum noch verfügbar und werden dementsprechend hoch gehandelt.

Gitarren haben sich in der selben Zeit eher wenig weiterentwickelt. Mit einer Stratocaster/Telecaster/Les Paul und einem passenden Röhrenverstärker konnte man das letzte halbe Jahrhundert über wenig falsch machen, daher wurde vieles davon mehr oder weniger durchgehend produziert und spätestens in den 2000ern wieder verfügbar gemacht. Folglich ist, so denke ich, die Nachfrage nach Reissues im Gitarren-Bereich wohl einfach etwas kleiner, weil es eben schon genug Reissues oder Alternativen mit ähnlichem Klang und ähnlicher Technik gibt.
 
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Gitarren und Synthesizer sind nicht vergleichbar.

Das liegt schon allein daran, daß Gitarren im allgemeinen erheblich länger unverändert oder mit nur geringen Änderungen gebaut werden. So manche Kultgitarre wird schon seit Jahrzehnten gebaut. Tele, Strat, Paula... Selbst so manch ein Amp und so manch eine Tretmine gibt's schon seit Jahrzehnten mit allenfalls marginalen Änderungen.

Bei elektronischen Instrumenten passiert das schon deshalb nicht, weil gerade hier technologische Weiterentwicklungen eine große Rolle spielen und die Hersteller dazu verleiten, diese in Nachfolge- oder ganz neue Modelle zu stecken. Dadurch kommt es nicht wirklich vor, daß ein Hersteller einen Synthesizer mehrere Jahrzehnte baut – die mittlerweile 13 Jahre des MicroKorg sind schon sensationell und stellen die 11 Jahre des Minimoog in den Schatten. Häufiger sind Modellzyklen von drei, vier Jahren, und danach kommt entweder das Nachfolgemodell, das nicht unbedingt den Vorgänger vollwertig ersetzen kann, oder was ganz anderes oder gar nichts. Und wer dann ein Modell von vor x Jahren haben will, ist angewiesen auf den Gebrauchtmarkt.

Paradebeispiel: Minimoog, die Stratocaster unter den Synthesizern. Kam 1970 auf den Markt. Hatte 1972 eine kleine Modellpflege in Form eines stimmstabileren Oszillatorboard. 1981 wurde er eingestellt und ersetzt durch den Moog Source, der mitnichten die gleichen Innereien hat und auch nicht exakt genauso klingt, der außerdem mit Soundspeicher aufwarten konnte (beim Minimoog ist noch Handarbeit angesagt), und dessen zukunftsweisende Bedienung (Folientaster zwei Jahre vor dem DX7) alles andere als komfortabel beim Selberschrauben war. Aber spätestens seit dem Prophet-5 war das Presetzeitalter angebrochen, und keiner schraubte mehr. Tja, 1983 war mit Moog Feierabend, und es gab keinen Synthesizer mehr, der den Minimoog hätte ersetzen können. Wiederbelebt wurde der Minimoog erst ab ca. der Jahrtausendwende mit diversen Softwareklonen, einigen wenigen Hardwareklonen und Moogs eigenem Minimoog Voyager, der sich trotz seines hohen Preises immer noch gut verkauft.

Noch extremeres Beispiel: Roland TB-303, ein Baßsynthesizer mit integriertem Stepsequencer. 1981 auf den Markt gekommen als Bassistenersatz für Gitarristen, die schon eine TR als Drummerersatz hatten (oder sich zulegen wollten). Kostete damals $400. Wollte aber kaum einer haben – Gitarristen nicht und Synthleute auch nicht. 1984 wegen Mißerfolgs und Veraltung (kein MIDI, kein Soundspeicher) ersatzlos eingestellt; die Dinger wurden am Ende für $100 verramscht. Gebrauchtpreis Anfang 1987 $50 und weniger. Noch 1987 haben sich drei Detroiter DJs zusammengetan unter dem Namen Phuture und mit billig geschossenen TB-303, TR-808 und TR-909 Acid House erfunden, den direkten Vorgänger des Techno. Binnen kürzester Zeit wollten alle™ so klingen und rafften auf dem Gebrauchtmarkt die 303s zusammen, die seit ein paar Jahren nicht mehr neu zu haben waren. Innerhalb von Monaten schoß der Gebrauchtpreis ins Vierstellige, also aufs Vielfache des ersten Neupreises. Wer heute eine 303 will, hat die Wahl zwischen einem Klon (der schon mal sehr dicht dran und nach Originalschaltplänen gebaut sein kann, siehe x0xb0x) und 2000 € und mehr für ein über 30 Jahre altes Original – das rein von der Featureliste her mit einer Korg Volca Bass für 140 € nicht mithalten kann.

Siehe auch ARP Odyssey. Den gab's nur in den 70ern, im 21. Jahrhundert kamen ein paar Softwareklone, erst dieses Jahr kommt von Korg eine Neuauflage in verkleinertem Format für ca. 1000 €, und schon ein originaler Odyssey Mk III (und das ist schon der Massen-Odyssey mit dem besten Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage) kommt gebraucht schon mal auf 8000 € – obwohl ihn von den Features her ein nagelneuer, ebenfalls analoger DSI Mopho für nicht mal 400 € in die Tasche steckt.

Diejenigen, die derart exorbitante Preise für alte Synthesizer zahlen, sind nicht einfach Sammler oder Markenfetischisten. Das sind Musiker, die ganz genau die Features und ganz genau den Sound dieser alten Geräte haben wollen und wissen, daß sie diesen Sound mit keinem anderen Gerät kriegen können.


Martman
 
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Vom Overdrive-Pedal schlechthin, dem TubeScreamer, gibt es zahllose Reissues.

Zwischengedanke:
...ich denke, der Tubescreamer war gar nie weg; nicht präsent in der Ibanez-Form, aber Nisshin Onpa d.h. die Maxon-Company, hat ihn eigentlich immer im Sortiment gehabt.


Auch bei Amps wie (...) Vox AC30

Stimmt eigentlich! Aber gerade der AC-30 ist ein eher schlechtes Beispiel - die Neuauflage 'AC-30 CC' ist reichlich modernisiert worden, vermutlich nich mehr ganz analog im Signalweg, und wird in China gebaut ...von Korg.

Bei den Gitarren kann es sich eigentlich nur um Reissues handeln ...sonst müssten die Baupläne von anno Tobak vorhanden sein... Henry J. hat hier einfach einen guten Deal für sich gemacht, und eine einst marode Firma, dessen Produkte kaum jemand mehr spielen wollte, zur grössten Instrumenten-Company der USA gemacht. Seither begnügt man sich Jahr um Jahr, neue, leicht veränderte, Reissues rauszubringen, die eben noch mehr Original sein sollen...


Generell ist Gitarrentechnik allerdings nicht so schnell gealtert wie Synthesizer-Technik.

Sehe ich auch so - der Grund dafür ist wohl relativ einfach: In Gitarren steckt weniger Elektronik als in einem Synth. Überspitzt formuliert: Je weniger Computertechnik drin ist, desto wertstabiler! ...als Beispiel vielleicht ein elektromechanisches Piano oder die gute alte Hammond B3!

Edit: @Martman hat es noch detailierter formuliert.


Gitarren haben sich in der selben Zeit eher wenig weiterentwickelt.

Mit diesem Satz bin ich ein wenig im Clinch...
Ich sehe durchaus, dass sich der Gitarrenmarkt mehr als wenig weiterentwickelt hat, nur wurden diese Weiterentwicklungen vom Markt nicht (nie) besonders goutiert! ...ich sehe den 'Fehler' also auch beim naserümpfenden Spieler, als bei den Herstellern (okay... teils auch in den völlig abgehobenen Neu-Schöpfungen grosser Hersteller...)


Bei Gitarren war es so gesehen auch nicht viel anders als bei analogen Synths:
In den Achtzigern wollten die meisten speicherbare Digital-Technik haben - kaum einer wollte mehr die alten Analog-Trümmer spielen. Bei den Gitarissten dasselbe - speicherbare Digital-Amps im handlichen Rack-Format mussten her - kaum einer wollte den schwachbrüstigen Fender-Combo.


So manche Kultgitarre wird schon seit Jahrzehnten gebaut. Tele, Strat, Paula...

Siehe oben...
Tatsächlich gab es ein paar Jahre, wo die olle Fender Stratocaster niemand nachgeschmissen haben wollte!
 
Zuletzt bearbeitet:
1981 auf den Markt gekommen als Bassistenersatz für Gitarristen, die schon eine TR als Drummerersatz hatten

Jawohlja! ...und so hat man sich beim grossen Arnold das ganze anno 1981 vorgestellt:

oscar_peterson_tb303_tr606.jpg


(Sind wir ehrlich: Wir sehen uns alle in dieser Darstellung wieder, oder!?) :ugly:
 
Ey geil, Acid mit Analog-Piano!


Martman
 
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...ob der gute Oscar auch das Piano so schön zum zwitschern bringt? :D
 

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