Danke für den Tipp, genau so funktioniert's!
Zum Beispiel in Mainstage: ein virtuelles Keyboard wird dem MX49 zugewiesen, das andere dem Masterkeyboard (klappt durch die "Learn"-Funktion, da eben aufgrund der unterschiedlichen Ports auch unterschiedliche Signale ankommen). Wenn man jetzt per Channel-Strip wieder ein externes Instrument ansteuert kann man hier den MX49 wählen und somit kann man doch über beide Keyboards die MX-internen Sounds ansteuern. Also hat man sich hier in Setups mit mehreren Keyboards schon einen USB-Anschluss bzw. ggf USB-MIDI-Interface gespart. Und durch die Möglichkeiten von Mainstage kann man ja beide Tastaturen in jedem neuen Patch ganz frei zuordnen, mal Software-Instrumente, mal MX, mal beide Tastaturen unterschiedliches, etc.
Kommen wir zum nächsten MX49-bezogenen Thema:
CONTROLLER-ZUWEISUNG
Jetzt geht es darum, die Bedienelemente des Synths, wenn möglich, anderen Funktionen zuzuordnen.
Die Funktion des Modulation Wheels ist nicht veränderbar, diese ist pro Sound festgelegt, aber immer unterschiedlich (Vibrato, Cutoff, Effekte,...).
Die restlichen Controller lassen sich im Utility-Menü einstellen, hier kann man einfach die MIDI CCs einstellen, die an die Klangerzeugung gesendet werden (manche sind fest und in einem Wort erklärt, wie #64 Sustain). Auch das Sustain Pedal kann neu zugewiesen werden (z.B. für Performance up/down).
Ausnahme ist die Pitch Range, hier geht man in ein anderes Menü: Edit - Part - Play Mode... hier lässt sich für Pitch Up und Down unabhängig jeweils ein Wert zwischen -48 und +12 einstellen.
DIE MENÜS
Kommen wir zu einem kurzen Überblick, was sich hinter den beiden wichtigsten Menü-Tastern versteckt.
UTILITY
Das ist das Menü für die globalen Einstellungen.
01: General - globale Geräteinstellungen wie Tune, Transpose, Direct Monitor, DAW Volume (bei Verwendung als Audio-Interface), etc.
02: MIDI - Local Control, MIDI-Kanal, Einstellungen für MIDI-Sync und -Bulk
03: Controller - Wie oben beschrieben, Zuweisungen der Controller, u.a. auch der "weggelassenen" Controller der größeren Yamaha-Brüdern, z.B. Ribbon, 2 Taster; diese sind über externe MIDI-Geräte ansteuerbar. Halbpedalfunktion wird unterstützt.
04: Remote - 2 Einstellungen: mit welcher DAW man arbeitet und der Modus für Program Changes: PC, Remote oder auto.
EDIT
Hier kann man tatsächlich noch etwas in die Klangerzeugung eintauchen, wir werden sehen, was für Synthesizer-Fähigkeiten im MX49 vorhanden sind. Zur Bedienung sei gleicht gesagt, wie erwartet ist das Soundschrauben fast ausschließlich viel Rumgescrolle in den Untermenüs über das zweizeilige Display.
01: Common
- Chorus Eff - verschiedene Effekte, nicht nur Chorus, auch Reverb, Delay und Flanger, inkl. Presets und Einstellmöglichkeiten
- Reverb Eff - hier dann nur verschiedene Hall-Effekte, aber auch mit den üblichen Einstellmöglichkeiten
- Master EQ
- Arp Switch
- General - Hier nochmal die kompletten Einstellungen der Drehregler und ob Layer, Split oder nichts davon zum Einstellen und Abspeichern.
- Name - Name der Performance
02: Part
- Play Mode - Standards wie Portamento, Chorus + Reverb Send, Volume, Pan, monophon/polyphon, etc.
- Filter/EG - Cutoff, Resonanz, Filterhüllkurve, aber keine verschiedenen Filtertypen zum Auswählen.
- Arp Select - nochmal individuelle Arpeggiator-Einstellungen für den Part
- Receive Switch - Einstellungen, ob z.B. Programm Change, Sustain,... - Daten von diesem Part empfangen werden sollen.
- Voice Insert Eff - nochmal Effekte, mehr Möglichkeiten als bei den Common Effects, auch alles mit Parametern und Presets.
- Voice LFO - LFO-Einstellungen.
- Voice Ctrl Select - etwas komische Entdeckung: nochmal eine Art Modulationsmatrix: Controller können jeweils verschiedenen Parametern zugewiesen werden und das nochmal in 6 verschiedenen Sets, die aber gleichzeitig gelten. Ganz versteckt kann man hier also doch noch z.B. mit dem ModWheel 6 verschiedene Sachen steuern.
- Voice Name
Übergangsloses Wechseln von Voices
Das ist ein ganz nettes Feature für den Live-Betrieb. Man kann ja innerhalb einer Performance den 16 Parts verschiedene Sounds ("Voices") zuweisen. Zwischen diesen 16 Parts kann man mithilfe der 16 Category-Taster wechseln, wenn "Part Select" für diese aktiviert ist. Wenn man hier jetzt den Part wechselt und die Tasten gedrückt hält oder über ein Sustain Pedal den Sound hält, bricht dieser nicht ab, egal wie oft ich den Part wechsel. Es ist z.B. möglich einen Akkord mit Streichern zu spielen, diese zu halten und dann 15mal andere Sounds anwählen und dazu spielen. Da wird die Grenze nur durch die Polyphonie gesetzt.
Großer Nachteil dabei ist natürlich, dass hier nur 4 Voices Insert Effects zugewiesen werden können, dem Rest bleiben nur die beiden Common Effects. Auch das Verknüpfen zweier Parts auf den gleichen Insert ist nicht möglich (z.B. zwei verschiedene E-Pianos mit dem gleichen Chorus, dafür muss dann ein Common Effect verwendet werden).
Zum generellen Aufbau der Soundstruktur, auch bezüglich der Kürzungen gegenüber der teureren Geräte, verweise ich einfach mal auf
Ribboncontrols Testbericht, der das sehr gut zusammenfasst.