Oktavreinheit bei Gibson J-45 (Onlinekauf)

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Hallo Liebe Gitarristen,
ich habe mir vor zwei monaten eine Gibson J-45 Mystik Rosewood bei session musik gekauft.

Die Gitarre war um 150 Euro billiger da B-Ware, Preis somit 2.150 Euro

ich habe schnell gemerkt, das die Gitarre sich oft verstimmt und die dicke
E-Seite sich etwas krumm anhört wenn man einen Kapo verwendet.

Ich dachte mir das darf nicht sein bei einer so teueren Gitarre
,denn bei meiner anderen Gitarre Martin D28 ist dies nicht der Fall ??

dann habe ich die Gitarre mit einem langen Brief (Prüfen der oktavreinheit - Stimmstabilität)
wieder an Session geschickt (alles innerhalb der Garantie)

angeblich wurde da was gemacht aber für mich sind die Mängel immer noch da, das die Gitarre nicht richtig Oktavrein ist usw...(mir ist klar das das nie zu 100% sein kann)
aber selbst die Yamah von meinem Kumpel ist da Stimmstabieler und Oktavreiner wie meine neue Gibson ?

was würdet Ihr mir empfehlen, muss die Gitarre noch länger gespielt werden, oder wieder an session schicken mit der Bitte um Nachbesserung ?
Ich bin echt nicht zufrieden damit, vorallem nicht für 2.150 Euro
Kann man eine Gitarre überhaubt beanstanden deswegen ?

vielen Dank für Eure Ratschläge ,
Max
 
Eigenschaft
 
aber selbst die Yamah von meinem Kumpel ist da Stimmstabieler und Oktavreiner wie meine neue Gibson ?
<...>
Kann man eine Gitarre überhaubt beanstanden deswegen ?

Grundsätzlich ja, da die Oktavreinheit und die Bundreinheit ein wesentliches Merkmal einer funktionsfähigen Gitarre ausmacht.

Allerdings ist mir nicht ganz klar, ob das Thema nur beim Kapo-Einsatz auftritt oder auch ohne. Falls nur beim Kapo-Einsatz, dann sieht die Sache anders aus, da dann der Fehler nicht grundsätzlich am Instrument liegt. Hier wirst Du um Nachstimmen - oder den Kauf eines anderen Kapos - nicht herumkommen. Nicht jeder Kapo passt für jedes Griffbrett (unterschiedliche Wölbungen!). Hier könnte auch ein Unterschied zur Martin und zur Yamaha liegen.

Falls auch sonst: Hast Du schon mal die Saiten gewechselt? Häufig ist auch die Kerbe im Sattel für die tiefe E-Saite nicht tief genug ausgefeilt, dann muss die Saite stärker heruntergedrückt werden, dann klingen die tiefen Töne (gerne das G) etwas zu hoch. Da würde ich aber während der Garantiezeit nicht 'rangehen. Außerdem solltest Du beim Saitenwechsel darauf achten, dass Du einen Satz in der Originaldicke einsetzt. Das Setup müsste prinzipiell für jede Saitenstärke neu gemacht werden.
 
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Ich spare mir 'mal den Hinweis in Richtung "Ich würde mir niemals eine Gitarre für über 2.000 € blind kaufen....".

Zum Thema schwer zu sagen. Einer ist extrem pingelig, der andere weniger.

Erstmal würde ich neue Saiten aufziehen als Sofortmaßnahme. Und penibel darauf achten, dass sie richtig aufgezogen sind. Dann hast Du schon 'mal die zwei häufigsten Gründe für mangelnde Stimmstabilität ausgemerzt: alte, schlechte Saiten und schlechtes Aufziehen. Insbesondere das Dehnen ist gerade bei den tiefen Saiten wichtig!!!

Oktavreinheit hat mit Stimmstabilität eigentlich nichts zu tun.

Es ist aber recht ungewöhnlich, dass dieser Mangel nur bei der tiefen E - Saite auftaucht, die da sowieso recht anfällig ist. Insofern würde ich auch hier auf die Saiten tippen. Zu dick, zu dünn? Saitenlage zu hoch?

Gibt es bei Euch keinen Gitarrenbauer, der sich das 'mal anschauen kann?

Ob man die Gitarre grundsätzlich beanstanden kann? Siehe oben....
 
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... noch einen: Das Instrument ist neu und das Wetter wechselt im Moment ziemlich schnell. Häufiges Nachstimmen kann zur Zeit auch damit zusammenhängen. Muss aber nicht. Kann auch einfach schlechte Saitenmontage sein oder vielleicht muss auch die Mechanik mal justiert werden. Aber über allem steht die Frage, ob das Problem nur mit Kapo auftritt oder auch ohne.
 
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Es sind zu viele Faktoren im Spiel, um eine Antwort aus dem Ärmel zu schütteln.

Zusätzlich zu den schon vorliegenden Bemerkungen und Rückfragen (auch denen in dem anderen Forum...): Um wieviel verstimmt sich die Gitarre? Ist die E-Saite mit Capo zu hoch oder zu tief? Wo ist das Instrument gelagert? Welche Saiten sind drauf?
 
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Ich bin echt nicht zufrieden damit, vorallem nicht für 2.150 Euro
Kann man eine Gitarre überhaubt beanstanden deswegen ?
Entweder ist die Gitarre Oktavrein oder eben nicht, das kann man ja messen und in Cent angeben, wie weit sie daneben liegt, nachdem Session schon 1x nachgebessert hat. Ich weiß nicht, ob es Präzedenzfälle dazu gibt, wie weit eine Gitarre daneben liegen darf, ob es da einen Toleranzbereich gibt, den man akzeptieren muss. Ich sag mal so: Du bist ein unzufriedener Kunde und die meisten erfolgreichen Unternehmen nehmen berechtigte Beschwerden ernst. Telefonier mit denen und schildere sachlich, freundlich und bestimmt, was aus Deiner Sicht nicht i. O. ist. Wichtig: sachlich bleiben, Dein Problem muss objektiv nachvollziehbar sein, "klingt schief" ist nicht so hilfreich wie "sie haben bereits nachgebessert und ich bin seit x Jahren erfahrener Gitarrist, trotz aller Mühe beim Einstellen ist die Gitarre im 12. Bund 25Cent daneben, das finde ich in diesem Preissegment inakzeptabel". Frag nach einem Vorschlag, wie man nun weiter mit dem Thema umgehen möchte. Lass Dich Notfalls mit dem Serviceleiter verbinden.
Ich vermute mal, dass die bereit sind, noch einmal nachzubessern, eine Austauschgitarre bereitzustellen oder Dir den Kaufpreis (ggf. Minus 2 Monate Abnutzung) zu erstatten.
 
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vielen dank erstmal

1. ich habe zwei unterschiedliche Kappos (Shub und Dunlup USA) beide ca. 20,- Euro teuer daran kann es nicht liegen
2. die martin funzt ja auch einwandfrei bei diesem Wetter
3. Elexier Seiten sind auf beiden die gleichen drauf 012, ca. gleich alt, bei der Martin passt ja trotzdem alles

Außerdem:

ich habe das mal ausprobiert und wenn ich einen Flageolet ton spiele am 12 bund,(dickes E)
zeigt das Stimmgerät ein E im Roten Bereich an mit ca. 2 cent (striche) Abweichung.
Wenn ich den Ton im 12 Bund drücke ist es exakt im Grünen bereich.
bei meiner Martin passt alles wenn ich das mit Ihr teste.
das Problem habe ich auch wie gesagt nur mit der tiefen E Seite bei der Gibson.
ist das schon Grund genug für eine Nachbesserung ?
denn das wirkt sich klanglich wirklich nicht schön aus besonders wenn man einen G Akkord greift,
klingt es immer etwas daneben :( das nervt !
 
Du kannst nicht von einer Gitarre auf eine andere schließen.
Es kann z.b. gut sein, dass die Kapos auf der Martin gut funktionieren, und auf der Gibson nicht, einfach weil der Hals anders ist. Ebenso mit den Saiten.

Ansonsten:
wenn ich einen Flageolet ton spiele am 12 bund,(dickes E)
zeigt das Stimmgerät ein E im Roten Bereich an mit ca. 2 cent (striche) Abweichung.

Das ergibt physikalisch keinen Sinn. Wenn die Saite korrekt gestimmt ist, MUSS der Flageolett-Ton auch korrekt sein, ansonsten machst du irgendwas falsch.
Bist du da wirklich direkt über dem Bundstäbchen am 12. Bund?

Kannst du vllt mal was zur Saitenlage sagen? Also Höhe über dem Bundstäbchen im 12. Bund zur Unterkante der Saite.

Und vllt auch nochmal die ganzen Fragen beantworten, die hier noch offen sind, von den andern Mitgliedern.

Ansonsten: Oktavreinheit ist eigentlich eine Minimal-Anforderung an eine Gitarre. Das ist prinzipiell auch sehr simpel zu erreichen, und sollte bei jeder Gitarre gegeben sein.
Wenn dein Stimmgerät da zwei Striche Abweichung anzeigt (ich vertraue da keinem Stimmgerät, dass das zwei Cent entspricht, sondern deutlich mehr), ist das eine Menge.
Zwei Cent bei einer Oktave ist für ein geübtes Ohr durchaus gut hörbar. Ganz generell sind wir da aber recht tolerant. Unsere normale Terz weicht ungefähr 15 Cent von der reinen Terz ab, ohne, dass das stört.
Der Effekt der wohltemperierten Stimmung führt aber bei einer Gitarre mit ihren starren Bünden dazu, dass zwischendurch immer mal Griffe leicht schief klingen. Allerdings klingt das bei dir deutlich drastischer, als üblich.
 
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na ja ich habe halt diesen Rat hier befolgt:

" die Bundreinheit überprüft, indem du am 12. Bund einen flageolet spielst und den Ton mit dem gegriffenen Ton am 12. Bund vergleichst?"

und das ist halt nicht gleich...der tipp wurde mir in einem Forum gegeben ! ist das falsch ?

außerdem verwende ich zwei der besten Kappos die man kaufen kann, kann ja nicht sein das da keiner auf einen gibson hals passt ?

vielleicht habe ich auch das falsche stimmgerät (es ist ein klemmstimmgerät für den Kopf der gitarre ?)
 
und das ist halt nicht gleich...der tipp wurde mir in einem Forum gegeben ! ist das falsch ?

Der Tipp ist schon korrekt. Nur sagst du, dass dein Flageolett-Ton nicht stimmt. Und das ist physikalisch bei einer korrekt gestimmten Saite einfach unmöglich.
Man nimmt eigentlich den Flageolett-Ton als Referenz, um ihn dann mit der gegriffenen Saite zu vergleichen. Wenn bei dir nun die Saite stimmt, und der Flageolett nicht, machst du irgendetwas falsch, und dein Ergebnis ist nicht aussagekräftig. Deswegen nochmal meine Nachfrage, ob du den Flageolett ganz korrekt über dem Bundstäbchen greifst?

außerdem verwende ich zwei der besten Kappos die man kaufen kann, kann ja nicht sein das da keiner auf einen gibson hals passt ?

Wieso nicht? Ich hab z.B. einen Shubb-Capo, der auf 50% des Halses meiner E-Gitarre überhaupt nicht funktioniert, weil ich den nicht so eng stellen kann, dass er richtig greift.. (ist ein dünner Hals)
Und ebenso kann es sein, dass deine Kapos zu fest (oder zuwenig) drücken. Evtl musst du einfach nur den Druck durch die Einstellschraube anpassen, o.ä...

vielleicht habe ich auch das falsche stimmgerät (es ist ein klemmstimmgerät für den Kopf der gitarre ?)

Das schließe ich einfach mal aus. Stimmgeräte funktionieren für so etwas hinreichend genau. Wenn ein Stimmgerät eine Abweichung anzeigt, ist das im Normalfall weit im hörbaren Bereich.

Aber beantworte doch mal bitte wirklich die ~20 Fragen, die hier im Thread noch offen sind. Das ist wirklich ein bisschen Rätselraten.
 
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Mach dir mal die Mühe und greif auf der E-Saite z.B. das G im 3.Bund ... erst nur ganz leicht ... und verstärke dann den Druck ... dabei beobachte mal das Stimmgerät, was es anzeigt ;)

Je fester du drückst, desto höher wird der Ton. Das macht auch dein Kapo so ... daher muss man nach dem Aufsetzen des Kapos meist nachstimmen bzw. das Kapo vorsichtig anbringen, damit der
Druck gerade soviel beträgt, das der Ton korrekt klingt aber nicht zu fest, dass die Saite zu sehr aufs Griffbrett gedrückt wird.

Ich stimme übrigens daher bei meiner Martin die E-Saite geringfügig tiefer als das Stimmgerät anzeigt. Dann stimmt auch bei einem etwas forscheren Greifen der G-Dur Griff.

Meine Martin ist übrigens auch sehr empfindlich, was den Kapoeinsatz angeht (ich verwende da ein Kyser). Ich setze es so auf, dass zuerst die Diskantsaiten richtig sitzen, danach so, dass die Bassaiten zwar korrekt runtergedrückt werden, aber eben nicht mit voller Kraft.
 
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sorry ja das tut mir leid ich habe das verwechselt

natürlich meine ich der Flagelot ton passt und wenn ich den Ton drücke, zeigt er auf dem Stimmgerät ca. 1-2 striche im Roten bereich an
aber mal ehrlich ,bei einer so teuren gitarre muss das doch schon ab werk passen, und nicht noch im nachhinein viel rumgeschraubt werden damit das passt ?
 
natürlich meine ich der Flagelot ton passt und wenn ich den Ton drücke, zeigt er auf dem Stimmgerät ca. 1-2 striche im Roten bereich an
aber mal ehrlich ,bei einer so teuren gitarre muss das doch schon ab werk passen, und nicht noch im nachhinein viel rumgeschraubt werden damit das passt ?

Na ja, das Werk ist in den USA, die Gitarre muss ein paar tausend Kilometer durch die Welt geschickt werden, mit entsprechenden Klimawechseln etc. Dafür ist dann der Vertrieb da, die Schlusseinstellung vor der Übergabe zu erledigen. Nur macht der das nicht immer...

1-2 Striche bei einem Billig-Stimmgerät sind in der Tat viel. Was wir, glaube ich, noch nicht wissen: Ist der gegriffene Ton zu hoch? Dann könnte es die Spielweise sein (auch wenn es bei den anderen Saiten passt; die 6. Saite ist vom Handgelenk am weitesten weg, da "verreiße" jedenfalls ich am ehesten) Ist er zu tief? Hmm...
 
Ich finde das echt lustig, hier nach -zig Gruenden zu suchen, warum es nicht an der Gitarre liegen kann, sondern dass der Nutzer schuldig ist.
Tatsache ist, dass ein ordentliches Setup auf die Eigenheiten des Spielers zu jeder Gitarre dazu gehoert. "Nach Werkseinstellung" geht normal gar nicht richtig.
Ein solches Setup ist auch eine perfekte Endkontrolle und jegliche Schludrigkeit in der Produktion kaeme hier zum Vorschein und koennte ggf. noch beseitigt werden.
Unser "immer billiger" und "ich bin doch nicht bloed" hat dazu gefuehrt, dass der Handel und der Vertrieb jeden nur moeglichen Kostenfaktor externalisiert, nur damit man ggf. noch 5 Eurocent mehr an Deckungsbeitrag erziehlen kann.
Bei einer deutlich vierstellig gepreisten Gitarre gilt das natuerlich noch viel, viel mehr als bei einer "Brot- und Butter" Yamaha FG.
Meine Meinung ist: die Gibson braucht ein richtiges Setup. Vielleicht auch mehr, aber mindestens ein Setup bei dem Sattelhoehe, Halskruemmung und Daitenlage halt vernuenftig aufeinander eingestellt werden. Wenn dann die Oktav- oder Bundreinheit immer noch nicht herzustellen ist, dann hat Gibson beim Bau gepfuscht und die Gitarre sollte auf jeden Fall achtkantig zurueck zum hersteller - kostenfrei! - und der geneigte Kaeufer sollte ein neues Instrument (und ggf. ein richtiges Setup) bekommen.
Allerdings gehe ich mal davon aus, dass das hier wie beim Hornberger Schiessen ausgeht, dass sich der handel und der Vertrieb herausredet und der TE frustriert lernen muss, dass ein billiger Onlinekauf doch mehr Risiken birgt, als man denkt.

tl;dr: Ich haette das Ding sofort retourniert....
 
Die Gitarre wird ja nicht ohne Grund B-Ware gewesen sein?

Ansonsten ... suche Dir einen vernünftigen Gitarrenbauer und zeige dem die Gitarre. Eventuell kann der da noch etwas an der Oktaveinstellung machen, wie zum Beispiel ausdünnen der Stegeinlage in Richtung Hals oder in Richtung Korpusende, was einer Verkürzung bzw. der Verlängerung der Mensur entspricht. Was auch zu beachten wäre ... wie hoch ist die Saitenlage bei den ersten paar Bünden ... sind die Sattelkerben tief genug gefeilt?

Zum Capo ... die Krümmung des Capo muss genau dem Griffbrettradius angepasst sein, sonst verstimmt sich Deine Gitarre beim Anlegen des Capos. Du solltest auch den Capo möglichst nahe am Bundstäbchen anlegen, dann verstimmt sich die Gitarre auch nicht so stark.

Schönen Tag noch

Boisdelac
 

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