Erfahrungen Shure SM7B und Steinberg UR44

  • Ersteller Fischer
  • Erstellt am
Fischer
Fischer
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
24.04.24
Registriert
25.10.03
Beiträge
1.165
Kekse
260
Ort
MZ
Hallo in die Runde,

Wer hat Erfahrungen mit einem Shure SM7B an einemSteinberg UR44.
Funktioniert das mit dem UR44 Vorverstärker?
Das SM7b braucht laut Shure +60dB Verstärkung.
Funktioniert das oder bekomme ich bei Gain voll auf ein Rauschen?

Und ja ich habe mir die Bediengsanleitung durchgelesen... Deshalb suche ich ERFAHRUNGEN! :D

Verwendung wäre Gesang Clean und Growls.
Gibt es hier Alternativen.

Danke schonmal!
 
Eigenschaft
 
selbst bei praktischen Werten bleibt das 'Problem', dass die Kapsel abhängig vom individuell eintreffenden Schalldruck sehr unterschiedliche Pegel produzieren kann
'clean' muss ja nicht zwangsweise 'leise' bedeuten

falls du die Seite auf Recordinghacks nicht kennst...
auf der Abbildung (offen) ist gut der Einsprech Abstand zu erkennen, der in Relation zum SM57 vorhanden ist
die Kapsel liegt ohne Übertrager auf dem Ausgang (reduziert den Pegel und macht die Sache stärker Preamp-abhängig)

für meinen Geschmack erreichen die UR-Vorstufen nicht das, was Yamaha in der Werbung verspricht
'eigentlich' wäre ein Neve (clone) oder etwas in der Art des Warm Audio WA12 angebracht
Alternativen zum SM7 gibt's imho nicht wirklich, wenn man den Sound von Shures Unidyne Konstruktion(en) mag
beim SM7 kommt noch der spezielle Resonanzkörper dazu und eine Brummkompensation, die im 57/58 nicht vorhanden ist

will sagen: wer wirklich 'laut' vor dem Mikro agiert, könnte pegelmässig mit dem Interface klarkommen
liegt aber anpassungstechnisch nicht im optimalen Bereich - es funktioniert, aber man verschenkt einiges

iirc hatte sich hier jemand mit einem Steinberg Interface den Triton Audio FetHead (aktiver 'Zwischenstecker' mit 20 dB gain, sehr rauscharm, um 70€) für das SM7b zugelegt und war sehr zufrieden mit dem Ergebnis
der FetHead wertet jedes dynamische Mikro an einem Standard-Interface Eingang auf
ein 'echter' Preamp (s.o) ist sicher noch einen Tick besser, aber eben auch deutlich teurer - das Teil ist ein guter Kompromiss

cheers, Tom
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Noch etwas Ergänzung, weil ich oft in ähnlichen Genres unterwegs bin:

Mit Growls solltest du keine Probleme haben, Growls sind (wenn sie richtig gemacht werden) sehr sehr laut.
Bei einem schwachbrüstigen Sänger kann es bei Clean-Gesang aber schon Probleme geben.

Wie Telefunky schon erwähnt hat, mit einem FetHead (mit Phantomspeisung betriebener Preamp mit fixem Gain) sollte das durchaus funktionieren.


Aber ganz andere Frage: Bist du dir sicher, dass das SM7 auch das beste Mikrofon für deinen Zweck ist?
Ja, es ist gerade total in und sehr viele verwenden es (weil es alle anderen auch machen) und alle sind voll zufrieden - meist weil sie keinen wirklichen Vergleich haben.

Ich würde nicht einfach blind das SM7 kaufen weil es gerade alle tun, sondern verschiedene Mikrofone in der Preisklasse ausprobieren, und das passendste behalten.

Ich verwende das SM7 auch nicht bei jeder Aufnahme, nur wenn es zur Stimme des Sägners/der Sängerin passt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
genau... deshalb hatte ich auch den folgenden Punkt erwähnt:
Alternativen zum SM7 gibt's imho nicht wirklich, wenn man den Sound von Shures Unidyne Konstruktion(en) mag
wobei 'mögen' auch mit 'passen' gleichgesetzt werden könnte
ich bin ja bekennender Fan der Kapsel und sie überrascht mich immer wieder
(man lässt so etwas gern schon wegen der Verbreitung als 'Referenz' mitlaufen)
das SM7 ist quasi die high-end Ausführung
den Übertrager im SM57 zu überbrücken (gelegentlich als 'tuning' Tipp erwähnt) reicht nicht:
es fehlen die komplexe akustische Optimierung der Gehäuseform und die Brummkompensation, die bei solchen gain Werten definitiv zum Thema wird

cheers, Tom
 
Danke euch schonmal soweit.
An das WA12 hatte ich auch schon gedacht, aber das übersteigt meine momentanen Möglichkeiten.
Da ich mit Mikrofonen unerfahren bin habe ich mich durchs netz gewühlt und bin auf das SM7 gestoßen.
Zuerst dachte ich an ein Rhode NT1/NT1A wäre das eine Alternative?

Ich möchte eine gute alternative zu meinem alten Fame Studio CM1, welche ein guter schritt nach vorne ist, aber nicht weitere Kosten wie ein WA12 mit sich bringt. 450 EUR sind meine Grenze hier.
 
Danke für die Info.

Das AT4040 finde ich auch nicht schlecht.
Als weitere Alternativen kam ich noch auf das MD421, das AKG C214 und das Shure Super55 (so schön Retro).

Und weil mir das SHure SM7B nicht aus dem Kopf geht, hab ich die noch die Möglichkeit in Betracht gezogen, dieVorverstärkung mit Hilfe eines Tritonaudion FETHEAD zu verstärken.
Wie schon beschrieben.

Ach, das ist immer so eine Sache mit dem entscheiden...
 
Das AKG C 214 ist nix, außer topfig!
 
Das MD-421 ist ein unglaublich gutes und vielseitiges Mikrofon. Wenn es aber explizit um Gesang geht gibt es sicherlich bessere Alternativen!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
So...
Ich habe meine Auswahl etwas begrenzt.

Entweder das Shure SM7B (429EUR) + Tritonaudio FETHEAD (75EUR) --> 504 EUR
oder
Audio-Technica AT4040 (368EUR) + SE Electronic Reflexion Filter X (88 EUR) --> 456 EUR

Mein Raum ist zwar behandelt aber nicht optimal, deshalb der "Screen".
Ich lass das mal "sacken" und werd ich dann spontan entscheiden.

"Aufrüsten" kann ich dann immer noch denke ich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo @Fischer

wäre ich Du, müsste ich nicht lange nachdenken! Allerdings, wenn Du schon rund 500 Taler in die Hand nehmen würdest, fielen mir noch andere Mics ein - jetzt aber Schluss mit "hätte, würde, wäre" ;)

Aber: den Schirm? Hmmmm. Hier mal ein paar Gedanken zum Nutzen solcher Schirme :) (den Hinweis habe ich von Basselch und ist sogar für mich verständlich).

Viele Grüße
Markus
 
Zuletzt bearbeitet:
:ugly: Das Macht es nicht einfacher
Sag an, ich bin für alles offen...
Ich wühle mich immer mehr in das Thema ein und will keinen Schnellschuss.

Wichtig ist mir das es zu einem Rock- Deathmetal "Gesang" passt...

Für feineres, wie die Stimme meiner Tochter, kann ich mir immer noch ein Mikro zulegen wenn das nötig ist.


@Alle: Vielen Danke schonmal bis hierher für eure sehr kompetente Hilfe!
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist leider echt so Geschmackssache. :) Ich werde das SM7b nie wieder hergeben. Im Metal/Rock Bereich komme ich damit fast immer zum gewünschten Ergebnis. Es passt auch oft super zur Performance und wenn es sein muss kann man es auch für einige Passagen in die Hand nehmen... Aber man muss es auch mal erlebt haben. Ein unerfahrener Sänger, der seine Abstände und die Bewegung vor dem Mikrofon nicht unter Kontrolle hat wird unter Umständen auch nicht so gut klingen wie mit einem etwas "weit reichenderem" Mikrofon.
Mit dem Mikro - Schirm würde ich mir das genau überlegen. Hör dir erstmal an, ob du überhaupt irgendwelche störenden Rauminformationen auf der Aufnahme hast und entscheide dann. Eine simple Überbetonung kann man auch gut weg - eqen, eine dröhnende Tiefgarage natürlich nicht... Aber ob so ein Schirm da wirklich Abhilfe schafft ist dabei auch nicht gesagt. Ich würde immer erstmal versuchen in einen anderen Raum zu gehen oder eine andere Position im Raum zu finden.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hallo @Fischer
Mein Favorit wäre eindeutig das AT4040 :saliva: - wenn ich mal groß bin, will ich auch so eines. Momentan muss ich mich noch mit dem kleinen Bruder (AT2035) "begnügen". Ist aber auch schon schön und recht günstig will ich meinen.
Andererseits ist das sicher auch immer eine Frage, wie es jedem persönlich so gefällt. Irgendwie spielt da bei mir immer auch ganz viel "Psychologie" mit. Bei dynamischen Mikros meine ich immer unheimlich viel "Overacting" machen zu können/müssen. Bei Großmembranern will ich viel mehr differenziert singen. Oder knapper formuliert: An ein SM58 gehe ich total distanzlos und ruppig ran, ein solches Mikro möchte ich eher etwas distanziert besingen :) und schon allein das Logo vermittelt mir ein anderes Feeling - Psychologie!
Viele Grüße
Markus
 
Uff, keine leichte Entscheidung...
Wenn es erst einmal das einzige Mikro bleiben soll/wird, würde ich mit dem 4040 nach Hause gehen. Damit bist du in jedem Fall variabler.
Mir ist es ein wenig zu "hart" in den Höhen. Das Mikro betont dazu den Präsenzbereich der Stimme. Beides zusammen ist mir persönlich ein Hauch zu viel.
Aber hey, jede Stimme ist unterschiedlich, der Geschmack sowieso und zur Not gibts auch noch einen EQ.
Ansonsten ein angenehmes, unaufgeregtes und ausgewogenes Mikrofon, gute Qualität (wie für AT üblich).

Das SM7B ist da schon etwas spezieller. Ich mag es gern, einfach weil es gutmütig, robust ist und ein "Arbeitstier". Man darf kein Auflösungswunder erwarten, aber für Rocksachen ist das aus meiner Sicht eine gute Wahl. Es muss aber an deiner Stimme passen. Unbedingt austesten.

Dazu kommt, dass ein SM7B erst wirklich richtig aufblüht, wenn man einen kräftigen (und guten) Preamp dahinter hängen hat. Bei diesem Mikro ist das fast Pflicht (wenn man es wirklich ausnutzen will). Ob der Fethead da ausreicht, kann ich aus mangelnder eigener Erfahrung nicht beurteilen.

Spar dir diesen Micscreen. In früheren Tagen hatte ich auch einen hinterm Großmembranmikro, aus den gleichen Überlegungen.
Nach einem halben Jahr wieder raus geschmissen. Das taugt nichts. Klar hast du weniger frühe Reflexionen. Das erkaufst du dir aber mit einem muffigen Gesamtklang (weil eben diese fehlen) und dazu - je nach Screen - Kammfiltereffekten.
Eigentlich ist das totaler Unfug.
Siehe auch den Link, den @mjmueller oben schon gepostet hat. Im Zweifelfall mal zum Thema LEDE belesen (live end dead end).

Da kommst du mit ein wenig Textil hinter dir und einem natürlichen Raumklang ohne allzu überbetonte Flatterechos viel weiter.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
So...

Nach einer kleinen Analyse meine Verhaltens vor dem Mic. ...
Ich stehe mehr still, Bewegung nur wenn "alles" raus muss, wird es das AT4040 ohne Micscreen

Das SM7 finde ich zwar immer noch toll, aber wenn, dann mit gutem Preamp wie einen WA12 oder Pre73.

Für die "bewegten Momente" habe ich mir überlegt noch ein SM57/58 dazu zu nehmen.
Das SM58 kenne ich noch als Live und Proberaummikro, habe zur Zeit aber keines.
Was würde hier eine Ergänzung zum AT4040 bilden?

Irgendwo muss man ja mal Anfangen. Mit dem benutzen kommen die Erfahrungen und damit auch das Wissen über "was brauche ich wirklich".
Eine gute "Baseline" wäre damit gelegt.
 
Teste das Mikro erstmal aus, in deinem gwohnten Umfeld, mit deiner Stimme.
Empfehlungen sind immer subjektiv.
Aber okay, viel falsch machen wirst du sicher nicht.

Und außerdem...wie hier immer wieder geschrieben wird:
Es wird nicht das letzte Mikro sein :)
 
Hallo @Fischer

Ich sehe, Du kommst aus HelauCity (MZ Rules !). Wenn Du Lust und Laune hast, können wir gerne mal eine kleine Teststrecke bewältigen.
Lässig mitbringen könnte ich ein AT2035, diverse andere Mikros, ein paar MicPreamps - auch einen ganz guten, ein mobiles Aufnahmegerät und noch ein paar Sachen.
Gut dimensionierte Räumlichkeiten wären in MZ.
Vielleicht mag ja jemand noch ein paar Mikrofone in den "Topf" werfen?

Viele Grüße
Markus
 
Zuletzt bearbeitet:
So...

Heute konnte ich endlich mal mein neues AT4040 testen. Eigentlich hatte es alleine meine Tochter eine halbe Stunde in Beschlag :tongue: erst dann dürfte ich.
Eine sehr gute Empfehlung!
Der erste Eindruck stimmt und ich freu mich drauf es länger aktiv zu nutzen.

@ mjmueller, danke für das Angebot. Da werde ich gerne drauf zurück kommen. Aber diese Jahr wird das nix mehr... :rolleyes:
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben