Reset für die Ohren

TinDD
TinDD
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Hallo Mastering-Spezialisten,
zum Mastern ist es ja wichtig neutrale Ohren zu haben. Es empfehlen sich Pausen und/oder ein Referenz-Track, um die Gewöhnung des Ohres an ein Klangbild zu vermeiden.
Wie weiss ich wann ein Mix gut ist? Wann ist es genug mit der Höhenanhebung?
Habt ihr da spezielle Tracks die ihr - zumindest in Sachen EQ - als Vorbild nehmt?
*Idee* Würde es vielleicht helfen sich alle halbe Stunden mal 2 Minuten braunes Rauschen anzuhören? So als Reset-Knopf fürs Ohr ;-)
 
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Wie weiss ich wann ein Mix gut ist?

Ich würde sagen, wenn Du, und gegebenenfalls der Kunde, damit zufrieden bist.



Wann ist es genug mit der Höhenanhebung?

Warum jetzt speziell Höhenanhebung? Klingt so als wäre sowas "Standard", aber warum sollte man bei jedem Song die Höhen anheben?



Habt ihr da spezielle Tracks die ihr - zumindest in Sachen EQ - als Vorbild nehmt?

Ich persönlich nicht, hatte ich auch nie.



*Idee* Würde es vielleicht helfen sich alle halbe Stunden mal 2 Minuten braunes Rauschen anzuhören? So als Reset-Knopf fürs Ohr ;-)

Komische Idee. Warum gerade 1/f²-Rauschen?
 
Wenn Du einen "Reset" brauchst, dann geh einfach mal in ner ruhigen ecke nen Kaffee trinken (mit Betonung auf RUHIG). Das dürfte die beste Erholung für Deine Ohren sein.

Gruss
-Chris
 
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Für diese Problematik eignet sich in Audacity die Funktion "Stille erzeugen" ganz hervorragend:

Stille.1.png


Hier gibts auch 3 min Stille als WAV-Datei: http://siablog.de/?p=2459 ;)
 
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Ich empfehle 4′33″ von John Cage siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/4′33″
Das kann man sich dann ruihih mehrere Male direkt hintereinander anhören ;)

Wann wer und wieso einen Mix schön findet ist hier nicht zu klären. Ich weiß nur, dass es sehr schwer ist im Studio sich seine Ruhepausen zu nehmen und zu gönnen. Ich bin auch einer, der am liebsten immer durcharbeitet. Am besten ist, man macht sich vorher einen richtigen Arbeitsplan mit Pausen und allem Drum und dran. Dabei kann die John Cage-Nummer bei einer schönen Tasse Kaffee ganz hilfreich sein ;)
 
Referenzen hören. Mir Curve EQ arbeiten und testweise mit Refernezen abzugleichen um eine Vorstellung dafür zu bekommen wo du gerade stehst. Zur Not tuts auch ein Analyzer.
 
Ich wollte ja gerade wissen welche Tracks ihr so als Referenzen nehmt?
 
Genug geblödelt;)

Wie man Ruhe auf die Ohren bekommt, weiß der Fragesteller schon, denke ich. Wenn nicht, dann hat er ja jetzt ein paar heiße Tipps:)

Also bitte noch mehr sinnvolle Antworten auf eine durchaus berechtigte Frage. Macht Ihr etwas um die Ohren zu "resetten", wenn ja was und habt Ihr Referenztracks, die Ihr zum "Erden" der Ohren verwendet?

Banjo

P.S. Das mit der Höhenanhebung war nur ein Beispiel, glaube ich.
 
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ich höre da ganz gerne einfach mal was ganz anderes. Wenn ich zB Metal bearbeite, dann höre ich mir in den Pausen irgendwas an, das nichts mit Metal zu tun hat, Klassik, Pop oder was auch immer. Das 'resetet' nicht nur die Ohren, sondern auch den Bereich dazwischen ;) und man wird nicht so schnell 'Betriebsblind'.
 
Signalschwarz
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  • Grund: Bitte keine reinen Smileyposts
Das bringt mich persönlich nicht ans Ziel. Ich höre immer Musik, die dem erwünschten Klangbild möglichst nahe kommt. Rein vom Frequenzverlauf haben sich ja gewisse Standards durchgesetzt, so dass man eine Menge moderner Produktionen als Referenz heranziehen kann. Das hängt dann auch ein Stück weit von der Instrumentierung und dem Sub-Genre ab. Wenig Sinn macht es heutzutage alte Meisterwerke wie das Black Album zur Analyse heranzuziehen, da diese nicht mehr den aktuellen Hörgewohnheiten entsprechen und sich vom Frequenzverlauf, Halldosierung usw. erheblich von den heutigen Anforderungen unterscheiden (Präsenz, Ortbarkeit, Lautheit).
 
@ Banjo:

Kann ich ja wohl nix dafür wenn man zwar einen ganzen Post als Zitat auswählen kann(den von pico), dieser dann aber im eigenen Post nicht übernommen wird....:mad: Dann bearbeitet die Forum-Software...


Wenn ich hier lese das immer bzw. oft "Gegengehört" wird, klingt das so als würde bald die Hälfte der Zeit damit verbringen Fremdmaterial zu prüfen was in meinen Augen (Ohren) nur zuviel Zeit kostet und jedesmal die Konzentration wegfällt. Ich meine klar, als Anfänger der seine ersten Mixes macht, noch keinen eigenen Geschmack hat und sich evtl. auch noch auf die Abhöre einschiessen muss da kann man das so machen und wird ja auch oft dazu geraten, keine Frage, aber wie gesagt, das kann man doch nciht ewig so weiter machen. Dann ist man nicht mehr als eine (schlechte) mathematische Funktion die versucht einen Wert einem anderen anzugleichen, das hat aber nichts mehr mit Mischen zu tun - meine Meinung.
 
Kann ich ja wohl nix dafür wenn man zwar einen ganzen Post als Zitat auswählen kann(den von pico), dieser dann aber im eigenen Post nicht übernommen wird....:mad: Dann bearbeitet die Forum-Software...

Naja, es macht irgendwie nicht viel Sinn, das komplette Posting direkt darüber zu zitieren. Deshalb filtert die Software das automatisch. Egal ob mit oder ohne Zitat wäre das reine Smiley-Posting immer noch nichtssagend. Um eine Möglichkeit zu geben seine Zustimmung öffentlich sichtbar auszudrücken wurde die "Ich finde diesen Beitrag hilfreich"-Funktion eingeführt.

Wenig Sinn macht es heutzutage alte Meisterwerke wie das Black Album zur Analyse heranzuziehen, da diese nicht mehr den aktuellen Hörgewohnheiten entsprechen und sich vom Frequenzverlauf, Halldosierung usw. erheblich von den heutigen Anforderungen unterscheiden (Präsenz, Ortbarkeit, Lautheit).

Finde ich jetzt nicht. Man muss ja zum Glück nicht immer "mit der Zeit gehen" - sonst müsste ich ja auch dem loudness war folgen...
Wie Signalschwarz schon schrieb, kann Gegenhören im Genre vor allem für ungeübte Techniker Sinn machen. Bin ich etwas in der Materie drin, habe ich sowieso schon meine Vorstellung wie es klingen soll. Jetzt kommt es auf die persönliche Vorliebe und / oder auf die Wünsche des Kunden an. Ist im konkreten Fall mainstream angesagt, wird eben mainstream gemischt. Wenn nicht - bin ich persönlich ein großer Fan davon, mal über den Tellerrand zu schauen. An fast allen ernst zu nehmenden Musikrichtungen kann man sich einige interessante Dinge abgucken. Und diese, wenn es passt, dann eben auch mal in den eigenen Mix integrieren. Das ist wie der Salat beim Essen: Braucht im Prinzip kein Mensch, mein Schnitzel esse ich auch ohne. Aber mit dem Salat kommen, um mal beim Essen zu bleiben, optisch und geschmacklich neue Farbtupfer mit in das Gesamtbild hinein; man kann damit variieren und sich individuell abheben.

Das "Pausen-Hören" im gleichen oder in fremden Musikstilen halte ich trotzdem für keine geeignete Entspannung, solange da bewusst auf Details geachtet wird um sich Inspiration zu holen. Das gehört für mich zur "Arbeitszeit" dazu. Was die Entspannung angeht: Das Ambiente ist nicht nur für die Musiker wichtig, um bessere Leistungen zu erzielen. Und auch Techniker dürfen mal ne halbe Stunde zum Basketball-Korb raus gehen oder ein Würstchen grillen.

MfG, livebox
 
Genug geblödelt;)
P.S. Das mit der Höhenanhebung war nur ein Beispiel, glaube ich.

Genau das war ein Beispiel, ich finde gerade wenn man die Höhen ein bisschen anhebt denkt man IMMER -> oh, klingt ja offener, frischer. Wenn man zwei Minuten wartet hat man sich daran gewöhnt. Dann kann man nochmals die Höhen anheben und denkt wieder -> oh klingt ja viel frischer. So kann das endlos gehen, und wenn man sich nicht zwischendurch erdet landet man bei einem Track mit extrem überreizten Höhen.

Ich mache das eigentlich auch so dass ich mir, zumindest vom EQ her, irgendwelche Lieder als Vorbild nehme. Aber ich hätte da am liebsten einen Referenz-Track an den ich mich immer wenden kann.

---------- Post hinzugefügt um 16:10:08 ---------- Letzter Beitrag war um 16:07:57 ----------

Und selbst in den Fällen wo ich Qualität einbüsse komme ich nach dem abwägen des Für und Wider zu dem Ergebnis, dass ich der Relevanz einer Produktion einen grösseren Dienst erweise, wenn ich sie konkurrenzfähig hochpegle.
Sehe ich auch so. Schade, aber isso. Man kann sich ja immer eine plattkomprimierte Version für's Volk machen und eine dynamische für den Privatgebrauch ;-)
 
.... es gibt ja mittlerweile auch die ein oder andere gute Technik um den damit einhergehenden Dynamik-Verlust zumindest psychoakustisch entgegnzuwirken.

sorry, aber wie besch**rt ist das denn ? erst macht man es Platt um es dann mit psychoakustischen Tricks wieder hinzubiegen...

btt - es ging doch hier um das 'neutralisieren' der Ohren. Da finde ich es nicht sonderlich förderlich, Referenzen zu dem was ich gerade mache zu hören. Entweder hat man eine klare Vorstellung davon wo der Mix hin soll, dann braucht man einfach ab und zu eine Pause um das von TinDD beschriebene 'Verschlimmbessern' zu vermeiden und da ist es nmM besser etwas anderes zu hören, als eine gleichartige Referenz.

Wenn man noch keinen Plan hat, wo der Mix hin soll, dann kann man sich mit Referenzen eine Inspiration holen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich stimme pico vollstens zu.

:D
 
Ich mache das meistens so dass ich neben "Stille" zusehe dass ich mal für ein paar Minuten raus komme. Ein paar Minuten frische Luft können ganz erstaunlich reseten.

Vergleich hören tue ich eigentlich nicht so viel, zumindest nicht bewusst. Und erst recht nicht um mich an Loudness moderner Aufnahmen zu orientieren. Kein Rockalbum muss lauter sein als zum Beispeil das Black Album. Aber naja, ich werd nie verstehen warum jemand seine Arbeit mit viel Aufwand und Mühe schlechter macht als sie sein müste. :nix:
 
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Hallo Mastering-Spezialisten,
zum Mastern ist es ja wichtig neutrale Ohren zu haben.

Und nicht nur neutrale Ohren, sondern vor allem komplett andere, als der Mischer.

Wie weiss ich wann ein Mix gut ist?

Am besten schon deutlich vor dem Mastering.

Wann ist es genug mit der Höhenanhebung?

Wenn sich bei dem Kater, der sich schräg links hinter dir eingekuschelt hat, spontan ein Hoden in die Leiste verabschiedet.

Habt ihr da spezielle Tracks die ihr - zumindest in Sachen EQ - als Vorbild nehmt?

Aber ja doch.
Ich habe es ausschließlich mit Hardrock und Akustikrock zu tun. Meine Referenz ist seit Anbeginn der Zeiten die "Back In Black" vom AD/AC für die kernige Schiene und die "El Corazon" von Steve Earle für den etwas schrägen A-Kram.

*Idee* Würde es vielleicht helfen sich alle halbe Stunden mal 2 Minuten braunes Rauschen anzuhören? So als Reset-Knopf fürs Ohr ;-)

Ich bin nicht so firm in Psychoakustik, aber die Idee klingt schon sehr schräg...:)

Edit:
Aber im Großen und Ganzen halte ich es für einen Fehler, sich während der Arbeit an Referenzen zu orientieren. Man legt da Ziele fest, die in den allermeisten Fällen unerreichbar sind und das sorgt für Frustration. Da kann es nur um gröbste Annäherungen gehen.
Nimm meine Referenz: Den Sound der Back in Black haben die selben Leute im selben Studio schon ein Jahr später nicht mehr hingebracht. Die hatte da schlicht und einfach der liebe Gott geküsst und das tut der nicht oft.
Darüber hinaus kann der Punkt, an den du gelangen willst sich deutlich von dem unterscheiden, an den der Song selbst will.
Daher habe ich mir angewöhnt, den Song eher "treiben" zu lassen, als ihn in eine Form zu pressen und zu schauen, wo er landet.

Für das Reset gibt es Pausen und nichts als Pausen. Mindestens alle ein bin eineinhalb Stunden für mindestens eine halbe Stunde. Sonst werde ich wahnsinnig und der Song wird in jedem Fall verschlimmbessert.

Zum Thema Lautheitsrennen fallen mir nur grenzwertig bissige, beleidigende und endlos subjektiv gefärbte Kommentare ein...also lassen wir das. Ich habe mir grad' letzte Woche noch ein Remastering der "Operation Mindcrime" interessehalber gegönnt...nächste Woche verschenke ich das Mistding.
Wie kann man ein Werk dieser Güte nur so versauen...das ist eine Katastrophe...ein Sakrileg...*hach*...ich könnte mich in Rage reden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Für das Reset gibt es Pausen und nichts als Pausen. Mindestens alle ein bin eineinhalb Stunden für mindestens eine halbe Stunde. Sonst werde ich wahnsinnig und der Song wird in jedem Fall verschlimmbessert.

wie beruhigend dass es anderen auch so geht :D:D:D
 
Aber im Großen und Ganzen halte ich es für einen Fehler, sich während der Arbeit an Referenzen zu orientieren. Man legt da Ziele fest, die in den allermeisten Fällen unerreichbar sind und das sorgt für Frustration.

Klar - aber ohne diese Frustration kein Erfolg. Es ist völlig normal mit Referenzen zu arbeiten. Gerade wenn die Arbeitsbedingungen nicht neutral sind. Und bei wem sind sie das schon?

Ich habe immer schon am besten durch hören und nachahmen gelernt - als Musiker wie als Tontechniker.
 
Klar - aber ohne diese Frustration kein Erfolg.

Was zweifellos ein sehr gesunder Umgang mit Frustration wäre.

Es ist völlig normal mit Referenzen zu arbeiten.

Klar doch. Ich hab' ja selbst welche, wie du oben siehst. Es macht nur wenig Sinn, sich ständig daran zu orientieren. Das habe ich missverständlich ausgedrückt.
Mein Song will vielleicht gar nicht klingen, wie meine Referenz. Diese Freiheit sollte man ihm lassen. Sonst arbeitet man in Handschellen.
 

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