Fragen zum EQ (Mastern)

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Hallo,

Man soll ja Störfrequenzen rausfiltern, meine Frage ist, wenn ich z.B. Die Kick Drum im EQ habe, dann hebe ich die Frequenz ab 30 HZ an, eigentlich soweit logisch, da der Kick eher basslastig sein soll und die ganz tiefen Frequenzen eher als störend empfunden werden, müsste ich aber dann nicht ab ca. 120HZ die Frequenz wieder steil absenken, da ich die mitten und Höhen für andere Instrumente bzw. andere Frequnzen brauche ??
Ich sehe in Tutorials aber immer, dass die Frequenz bis 22KHZ konstant eine grade Linie hat (sorry für die Ausdrücke, bin da anfänger). Wisst ihr was ich meine?

Warum ist das so? Theoretisch gesehen, könnte ich ja ab 120HZ den Kick direkt absenken. Macht man aber nicht und das ist im jeden Bereich so glaub ich...?
 
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Hallo dennisbieser
Man soll ja Störfrequenzen rausfiltern, meine Frage ist, wenn ich z.B. Die Kick Drum im EQ habe, dann hebe ich die Frequenz ab 30 HZ an, eigentlich soweit logisch, da der Kick eher basslastig sein soll und die ganz tiefen Frequenzen eher als störend empfunden werden......

Also, ich möchte jetzt weder dafür noch dagegen sprechen.
Soweit ich weiß, sollten alle Frequenzen unter 50 oder 60 Hz abgesenkt werden, da diese Frequenzen
von einer "normalen" Audiobox nicht mehr als differenzierten Bass wiedergegeben werden.

Jetzt schreibst du, das Frequenzen ab 30Hz angehoben werden sollen.
Versteh mich jetzt nicht falsch.....Ich bin auch Anfänger und in der Lernphase.
Nur das Verwirrt mich jetzt ein weinig.:eek:

Ich hoffe, das jemand hier einen hilfreiche Antwort darauf geben kann.
Würde mich jetzt auch mal interessieren.

Gruß Alex
 
Ich denke es kommt drauf an um welches "Instrument" es sich handelt, die Bassdrum hat ja meistens tiefe Töne, deshalb hebe ich sie ab 30HZ an, alles andere wie z.B. Gitarre, Piano oder Snare etc. sollte man unter 60HZ absenken, da man die die tiefen Frequenzen für die Bassdrum oder Bass den braucht.

Meine Frage allerdings ist, ob man im oberen Mitten oder Höhenbereich einen Low Pass filter einsetzen sollte??? eigentlich schon, oder? weil man die Frequenzen für alles andere brauch, außer Bass und Bassdrum.


Korrigiert mich, wenn ich falsch liege.
 
Du meinst einen Low Pass auf die Kickdrum im Bereich der oberen Mitten? Probier es mal aus - es wird schrecklich klingen :D die Kickdrum besteht ja eben nicht nur aus den tiefen Frequenzen, sondern hat auch noch die höheren Töne (Transienten? Verbessert mich, wenn ich falsch liege).

Es geht schon darum, Frequenzen zu korrigieren, die dem Instrument selber nicht viel bringen / ohne die es immer noch gut klingt, damit andere Instrumente, die in diesem Bereich eben gut klingen, mehr Raum und Platz haben. Bei der Kickdrum dann z.B. gerne mal in den Tiefmitten (soweit ich es nun auch im Kopf habe). Aber das ist dann auch wiederum Geschmackssache und kommt drauf an, in welchem Genre man sich bewegt.
 
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Irgendwas anzuheben, weil da töne sind ist aus meiner Sicht nicht der optimale Weg. Versuche zu hören! Kann Deine Abhöre 30Hz vernünftig wieder geben? Die meisten Abhören die in unseren Homestudios stehen können das nicht (mit vernünftigem Sub klappt das evtl. besser).

Ich schmeiße untenrum eigentlich immer alles weg, was ich über meine Abhöre nicht hören kann. Da kann ja sonstwas sein, von geilem Bass, über Wummern, Matschen bis zu Dröhnen.

Generelle Empfehlungen für eine Kick oder eine Gitarre sind aus meiner Sicht auch nicht hilfreich, weil das Signal zum einen passend zum Gesamtkontext und zum anderen für jedes Signal individuell EQt werden sollte. Die eine Kick bringt ausreichend Bauch mit und eine andere dafür mehr klick. Versuche beim mixen immer eine Verbesserung des Sounds hin zu bekommen. Das müssen keine Welten sein. In der Regel macht jeder Effekt nur einige kleinigkeiten, die in der Summe dann ein stimmiges Gesamtbild ergeben sollten. Aber man sollte diese kleinigkeiten im A/B Vergleich hören können.

Grüße
Nerezza
 
Danke Nerezza. Vergiss erstmal alles, was oben geschrieben wurde und du bisher über EQ zu wissen glaubst.
Es ist zwar richtig, dass man störende Frequenzen absenken soll, aber das heißt nicht, diese völlig zu eliminieren. Es geht dabei eher darum, die störende Frequenzen etwas leiser zu machen, so dass die gewünschten Frequenzen dominieren.

Dann solltest du weiter wissen: Jedes Instrument hat Obertöne, die wesentlich für den Klangcharakter des Instruments sind. Eine Bassdrum hat nicht nur Bässe sondern auch Höhen, die für den Attack/die Definition des Sounds verantwortlich sind. Wenn du diese wegschneidest, hast du nur noch ein undefiniertes "Wumpf" statt einem knackigen Bassdrumsound.
Ein anderes Beispiel: Der typische E-Bass in einer Rockbesetzung sorgt zwar für das Bassfundament unter den Gitarren, reicht aber frequenzmäßig auch bis überhalb der höchsten Gitarrenfrequenzen. Über die Mitten und Höhen erhält das Ohr des Zuhörers erst die Informationen welchen Ton der Bass eigentlich spielt (reine Bässe lassen sich tonal nicht wirklich zuordnen) und ob der Sound "weich" oder "aggressiv" ist..

Und weiter solltest du dich davon verabschieden, dich auf bestimmte Frequenzen festzulegen. Eine Bassdrum kann je nach Ausgangsmaterial und Musikstil den prägnanten "Schub"/"Bass"-Bereich irgendwo bis ca. 150Hz haben. Je nach gewünschtem Klangeindruck und wie das Rohmaterial ist, musst du dafür aber auch anders bearbeiten.
Im Drum&Bass-Bereich bspw. liegt der Punchbereich eher um 100Hz, während in einem Dancefloor-Track die Bassdrum eher irgendwo zwischen 40 und 60 Hz präsent sein wird.
Das heißt aber noch lange nicht, dass deshalb in diesen Bereich angehoben wird. Es kann ja genauso sein, dass die aufgenommene Spur für ein Dancefloorstück schon ausreichend präsent im Bereich von 50Hz ist und es genügt, den evtl. störenden Bereich um 100Hz abzusenken, dass die BD ausgewogen und fett im Mix sitzt.
Andersrum kann es auch sein, dass die Bassdrum schon so viel Tiefbass mitbringt, dass man einen leichten Filter bei 80Hz ansetzen kann und immernoch genug Wumms untenrum vorhanden ist.

Je tiefer die Frequenzen, umso vorsichtiger solltest du damit umgehen. Als grobe Richtlinie für Anfänger: Unter 40 Hz nichts mehr boosten. Bestenfalls nur absenken. Es sei denn du hast eine super Anlage, die diese Frequenzen sauber widergibt und du bist schon geübt im "Hinhören", welche Frequenzen dem Mix gerade guttun und welche nicht.
Solang du damit keine Erfahrung hast und/oder deine Anlage die Frequenzen sowieso nicht widergibt, lass da lieber die Finger davon, das sorgt nur für Mulm und Matsch.

Deshalb ist das Fazit wie Nerezza schon schrieb: Lerne zu hören. Es ist am Anfang sehr mühsam, da du ja noch nicht weißt, wie ein Instrument denn letztendlich klingen soll. Dafür ist es sehr wichtig, dass du die Beurteilung immer im Kontext mit anderen Instrumenten machst. Höre also nicht die Bassdrum alleine ab und schraube am EQ herum, sondern lass immer andere Instrumente mitlaufen, um das Gesamtbild im Mix betrachten zu können. Nur so wirst du merken, ob bspw. in den unteren Mitten ein Bereich zu sehr heraussticht oder ob die BD mehr Attack benötigt oder oder oder...

Ach und wovon du eigentlich redest nennt man Mixen, nicht Mastern. Mastern ist ein separater Prozess der folgt/folgen kann, wenn der Mix eigentlich beendet ist und hat mit dem EQing einer Bassdrum (oder sonstiger Einzelsignale) herzlich wenig zu tun.
 
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