kann mal einer was zum korg Z1 sagen

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youtube videos gesehen/gehört.....aber dennoch etwas unschlüssig
 
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Hab ne Zeit mal einen gesucht, weil ich ne Menge positives über das Teil gehört hab, u.a. ein Youtube Video von Manfred Mann, der da fantastische Sounds rausholt. Was mich halt bei Korg nur stört, ist die mäßige Verarbeitung. Weiß nicht, ob das mittlerweile besser geworden ist. Aber bei M udn T-Serie und 01W war die Tastatur klapprig, und die Bedienelemente, hauptsächlich Programmwahltaster gingen immer schwerer, bis man sie ganz reingedrückt hatte.
 
Der Z1 war einer der Flops von Korg.
Da hatte man gedacht, den ultimativen Über-Synth auf den Markt zu bringen - und übersehen, daß der Mainstream eher an Workstation oder konventionellen VA-Synths interessiert war.
Jedenfalls dauerte es nicht lange, bis der zunächst von der Presse gefeierte Z1 ziemlich günstig verramscht wurde (ich hatte mit dem damals auch geliebäugelt).

Das Teil ist ohne Frage mega-innovativ, hat er doch eine ganze Reihe von Synthesemodellen an Bord, die größtenteils im Z1 überhaupt ihre Premiere in einem bezahlbaren Hardwareinstrument feierten. Neben "normalen" VA-Synth-Strukturen standen diverse Physical-Modeling-Algorithmen zur Verfügung, so z.B. zum ein Plucked-String-Modell, diverse Holz- und Blechbläsermodelle. Weiterhin gibt es sogar Streichermodelle, eine E-Pianosimulation und eine Modeling-Orgel. Soweit ich mich erinnere ist auch was FM/Phasenmodulationsartiges-artiges an Bord. Dazu kommt eine nette Auswahl an Echtzeit-Controllern, z.B. das X/Y-Ribbon-Pad.

Nun klingen die ganzen Physicasl-Modeling-Modelle nicht sonderlich realistisch - die Bläser kommen (wie auch beim Korg Prophecy) nicht ansatzweise an die Modelle im Yamaha VL-1 ran, die Plucked-String-Gitarren und Bässe klingen wie Plastikgitarren mit Plastiksaiten, gespielt von einem Plastikroboter.
Das E-Piano war soweit ich mich erinnere wenigstens interessant, die Hammond-Simulation hingegen enttäuschend.
Dem Anspruch, mittels Physical Modeling unglaublich echte, dynamisch spielbare Naturinstrumente zu erzeugen, konnte der Z1 also nicht gerecht werden. Man sollte das ganze also eher als kreativ-Spielwiese sehen, die massenhaft Möglichkeiten bietet, die man in keinem Rompler und auch keinem VA findet: gerade die enorme Modulierbarkeit der PM-Sounds sind wohl eine der Stärken des Z1 - zusätzlich zu "normalen VA-fähigkeiten.

Durch die vielen Möglichkeiten ist er leider auch ein Parametergrab - möglicherweise war das ja auch der Grund, warum das Teil so wenig Käufer fand. Damals (und eigentlich auch heute :D) schraubt man lieber an einem überschaubaren Virus, JP8000 oder Nordlead, anstatt in den Untiefen der Z1-Menüstruktur nach ungehörten Sounds zu fahnden (die paar Drehregler sind wohl eher Makros für Cutoff, Reso & co sowie ein paar frei belegbare).
Also sollte man wirklich Spaß am Forschen haben, wenn man sich so ein Teil zulegt (Oder die Presets ganz toll finden).

Im Synthesizer-Magazin war übrigens vor einiger Zeit ein ausführliches Feature über den Z1...
 
Der Z1 war einer der Flops von Korg.
Da hatte man gedacht, den ultimativen Über-Synth auf den Markt zu bringen - und übersehen, daß der Mainstream eher an Workstation oder konventionellen VA-Synths interessiert war.
Jedenfalls dauerte es nicht lange, bis der zunächst von der Presse gefeierte Z1 ziemlich günstig verramscht wurde (ich hatte mit dem damals auch geliebäugelt).

Das Teil ist ohne Frage mega-innovativ, hat er doch eine ganze Reihe von Synthesemodellen an Bord, die größtenteils im Z1 überhaupt ihre Premiere in einem bezahlbaren Hardwareinstrument feierten. Neben "normalen" VA-Synth-Strukturen standen diverse Physical-Modeling-Algorithmen zur Verfügung, so z.B. zum ein Plucked-String-Modell, diverse Holz- und Blechbläsermodelle. Weiterhin gibt es sogar Streichermodelle, eine E-Pianosimulation und eine Modeling-Orgel. Soweit ich mich erinnere ist auch was FM/Phasenmodulationsartiges-artiges an Bord. Dazu kommt eine nette Auswahl an Echtzeit-Controllern, z.B. das X/Y-Ribbon-Pad.

Nun klingen die ganzen Physicasl-Modeling-Modelle nicht sonderlich realistisch - die Bläser kommen (wie auch beim Korg Prophecy) nicht ansatzweise an die Modelle im Yamaha VL-1 ran, die Plucked-String-Gitarren und Bässe klingen wie Plastikgitarren mit Plastiksaiten, gespielt von einem Plastikroboter.
Das E-Piano war soweit ich mich erinnere wenigstens interessant, die Hammond-Simulation hingegen enttäuschend.
Dem Anspruch, mittels Physical Modeling unglaublich echte, dynamisch spielbare Naturinstrumente zu erzeugen, konnte der Z1 also nicht gerecht werden. Man sollte das ganze also eher als kreativ-Spielwiese sehen, die massenhaft Möglichkeiten bietet, die man in keinem Rompler und auch keinem VA findet: gerade die enorme Modulierbarkeit der PM-Sounds sind wohl eine der Stärken des Z1 - zusätzlich zu "normalen VA-fähigkeiten.

Durch die vielen Möglichkeiten ist er leider auch ein Parametergrab - möglicherweise war das ja auch der Grund, warum das Teil so wenig Käufer fand. Damals (und eigentlich auch heute :D) schraubt man lieber an einem überschaubaren Virus, JP8000 oder Nordlead, anstatt in den Untiefen der Z1-Menüstruktur nach ungehörten Sounds zu fahnden (die paar Drehregler sind wohl eher Makros für Cutoff, Reso & co sowie ein paar frei belegbare).
Also sollte man wirklich Spaß am Forschen haben, wenn man sich so ein Teil zulegt (Oder die Presets ganz toll finden).

Im Synthesizer-Magazin war übrigens vor einiger Zeit ein ausführliches Feature über den Z1...

Als MOSS-Board im Triton und der Trinity hat sich die Klangerzeugung aber ganz gut verkauft, oder?
Mein Triton wurde durch das Board deutlich aufgewertet. Und der Wiederverkaufswert des Boards war lange Zeit hoch. Ich fand die Sounds teilweise sehr lebendig.
 
Im Synthesizer-Magazin war übrigens vor einiger Zeit ein ausführliches Feature über den Z1...
Bei gesteigertem Interesse empfehle ich dringend, diese Ausgabe nachzubestellen.

Als MOSS-Board im Triton und der Trinity hat sich die Klangerzeugung aber ganz gut verkauft, oder?
Mein Triton wurde durch das Board deutlich aufgewertet. Und der Wiederverkaufswert des Boards war lange Zeit hoch. Ich fand die Sounds teilweise sehr lebendig.
Soweit ich weiß, sind Prophecy, Z1 und MOSS-Board drei ziemlich unterschiedliche Geschichten mit einigermaßen unterschiedlichen Architekturen.


Martman
 
Bei gesteigertem Interesse empfehle ich dringend, diese Ausgabe nachzubestellen.


Soweit ich weiß, sind Prophecy, Z1 und MOSS-Board drei ziemlich unterschiedliche Geschichten mit einigermaßen unterschiedlichen Architekturen.


Martman

Soweit ich weiß, ist das Moss-Board ein 6-Stimmiger Z1 (der ja 12-Stimmig ist). Das habe ich so mehrfach gelesen.
:)
 
Das wäre auch mein Informationstand.
Wobei es zwei Boards gab:
- einmal das "Z1"-Board (die komplett-Trinity mit vorinstlliertem Board dazu hieß "Trinity V3")
- und das "Prophecy"-Board (>"Trinity Plus")

Der als "Solosynth" konzipierte Prophecy ist wesentlich eingeschränkter, aber schon der direkte Vorgänger. Beim Z1 kamen (neben der Polyphonie) soweit ich mich erinnere die Modelle Plucked String, String Texture, E-Piano, Organ und VPM hinzu.
 
Nun klingen die ganzen Physicasl-Modeling-Modelle nicht sonderlich realistisch - die Bläser kommen (wie auch beim Korg Prophecy) nicht ansatzweise an die Modelle im Yamaha VL-1 ran, die Plucked-String-Gitarren und Bässe klingen wie Plastikgitarren mit Plastiksaiten, gespielt von einem Plastikroboter.

Es wird uns zwar nicht weit bringen, über Soundimpressionen zu diskutieren, aber ich finde dass man dem Z1 und dem Moss Board Unrecht tut, wenn man behauptet, dass sie nicht ansatzweise an den VL-1 kommen.
Soweit ich weiß, hat Korg die virtuell akustische Syntheze von Yamaha damals lizenziert. Große Unterschiede dürfte es daher nicht geben. Es ist nicht Korgs Eigenentwicklung.
Ich hatte das Moss Board selber und erinnere mich sehr gut an die Bläser Sounds. Leider habe ich keinen VL-1 gespielt um das vergleichen zu können, aber da wir schon bei diesem Thema sind würde ich sagen, dass die akustischen Modelle nur dann überzeugend rüber kommen, wenn man sie auch mit den entsprechenden Kontrollern spielt. Und nur mit den Tasten und einem Joystick/Modulationsrad kommt man da nicht weit. Ohne Breath Controller wird man auch bei der VL-1 meiner Vermutung nach nicht wirklich überzeugende Bläser spielen können da die virtuell akustische Synthese ohne intensiven Kontroller Einfluss sogar schlechter klingt als dieselben Instrumente mit Sampling Technik erzeugt.
Wer also Trompete oder Sax auf dem Z1 gespielt hat, ohne Breath Controller, der kann den Sound auch nicht wirklich gut beurteilen.
 
so, seit heute morgen steht der Z1 bei mir...und ich war selten so geflasht von einem synth. das teil ist ein monster. die bedienung ist zwar leicht kompliziert, aber dennoch (running gag) durchschaubarer als mein kurzweil.

das sowas ein flop war, kann ich beim besten willen nicht nachvollziehen...für 600 euro eine meiner besten investitionen
 
Glückwunsch. Wie hoch ist denn deine Burg mittlerweile? Da war doch noch vor einigen Tagen das Roland dazu gekommen. Kannst ja mal ein Foto hochladen, wenn du Lust hast.
 
Glückwunsch. Wie hoch ist denn deine Burg mittlerweile? Da war doch noch vor einigen Tagen das Roland dazu gekommen. Kannst ja mal ein Foto hochladen, wenn du Lust hast.

noch überschaubar....zwei ultimate aphex stands: yamaha motif XS, kurzweil PC361 vor mir und links korg Z1 (mit aufgedocktem waldorf blofeld), roland JX 305, sowie korg M 50
 
Herzlichen Glückwunsch, aber du machst dir das alles viel zu kompliziert!

Ich würde das ganze wie folgt angehen: Jeden Synth durchnummerieren und dann Würfeln. Zweimal. Zuerst wird entschieden um welchen Synth es geht, der zweite Wurf entscheidet ob er verkauft wird oder ob ein anderes Modell des selben Herstellers gekauft wird (gerade/ungerade Augenzahl). Somit wirst du immer wieder überrascht und kannst völlig fair (da zufällig) und frei von persönlichen Gefühlen deine Tastenlandschaft ständig neu entdecken. Wär das nicht was? :D :D :D

PS: Ja, ja, etwas neidisch bin ich schon...
 
PS: Ja, ja, etwas neidisch bin ich schon...

wieso....war eigentlich alles gar nicht so teuer in der anschaffung

2.000 für den motif
950 für den M50
1.000 für den PC361
300 für den blofeld
350 für den JX305
600 für den Z1

damit bin ich schlagdistanz zu einem oasys oder tyros 3 (klingt nur alles zusammen deutlich besser)
 
Hm, ich habe

1.000 Korg TR 88
250 Alesis Micron
300 Akaipro Miniak
300 Roland XP-30
250 Novation X-Station 25
120 Korg X5DR

Kleine Brötchen, aber immerhin :rolleyes:
 
dann klingen wir beide besser als der rest der welt ;)

rudimentäre spielkenntnisse vorausgesetzt
 
das sowas ein flop war, kann ich beim besten willen nicht nachvollziehen...für 600 euro eine meiner besten investitionen
Soweit ich weiß, hat Korg versäumt, das Ding als die Synthesewunderwaffe zu vermarkten, wie es Roland mit dem V-Synth getan hat. Ich denke mal, viele haben geglaubt, der Z1 wäre eine bandtaugliche Rompler-Presetschleuder, die vielleicht noch mehr Wert auf Sound legt als die Trinity, wenn zu dem Preis schon kein Sequencer drin ist. Und für das, was er konnte, sah er zu bieder aus. Das dürfte kurz vorher auch der Grund fürs Scheitern des Technics SX-WSA1 gewesen sein, wo auch alle glaubten, da steckt KN-Tischhupentechnik drin, nur ohne Begleitkapelle. Erschwerend kamen dann wohl noch überzogene Erwartungen an Physical Modeling hinzu. Man hoffte, daß etwa die Bläsersounds auf PM-Synths noch echter klingen als auf einem Rompler zwecks gesteigertem Nutzwert für Tanzkapellen. Und genau das war nicht der Fall (ist es bis heute nicht), es klang immer nach Uncanny Valley, und schon war der schöne PM-Synth wieder doof.

Außerdem war damals auch in Synthfreakkreisen die Zeit noch gar nicht reif für solch abgefahrene Synthesegeschichten. Mitte der 90er war die Pionierzeit der VA-Synths und die große Rückkehr der alten Echtanalogen, da wollte man Oszillatoren, fette Filter und jede Menge Knöpfe zum Schrauben. Je Minimoog, desto besser. Die Kohle wanderte damals eher in Richtung Nord Lead, JP-8000 und Supernova, zumal die auch cooler aussahen als eine "Trinity für Arme". Der Grund, warum man sich heute so begeistert für Geräte wie Korg Z1, Technics SX-WSA1 oder auch die additive Kawai K5000-Reihe, ist wohl der, daß man sich mittlerweile an rein subtraktiver Synthese ziemlich sattgehört hat.


Martman
 
war eigentlich alles gar nicht so teuer in der anschaffung

[...]

Hm, ich habe

[...]

Vollkommen Off-Topic, aber interessant mal so zu vergleichen, was andere Leute so für ihr Gear ausgegeben haben.

Ich habe gerade mal eine Aufstellung meines Equipments gemacht, dass ich seit 2006 angeschafft habe. Bei den Keys komme ich auf knapp 2k EUR für 8 Geräte, was m.E. ein ganz gutes Verhältnis Klangspektrum/Preis darstellt ;)

(in der Reihenfolge der Anschaffung)

Code:
130 € Yamaha SY85
 80 € Korg X5DR
170 € Korg Wavestation EX + Flightcase
340 € Waldorf Blofeld
500 € Kurzweil K2500RS
180 € Waldorf microQ
230 € Waldorf microWAVE II
300 € Akai Miniak
--------
1.930 €	Gesamt

Wenn ich allerdings meine Gitarren und Amps (gut 2k EUR), Studiokram und Zubehör dazu rechne, komme ich auf fast 8k EUR. :eek: Erschreckend, wenn man das mal alles genau auflistet!
 

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