Alexander Heinrich Blöckflöte

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rainbowworld
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Hallo,

ich habe mal eine ganz wichtige Frage. Ich habe von meiner Oma eine Blöckflöte von Alexander Heinrich vermacht bekommen und möchte diese jetzt an wirkliche Sammler oder Nutzer verkaufen. Sie muss aus den 1920er Jahren sein.

Sie ist in einem tadellosen Zustand. Ich dachte erst, es handelt sich bei dieser Blöckflöte um ein neus Model. Kann ja nicht sehr oft von meiner Großmutter benutzt worden sein. :)

Kann mir jemand sagen, ob es sich lohnt diese Flöte zu verkaufen, wenn ja wo??

Bedanke mich für alle netten Antworten. :D


Viele Grüße rainbowworlds
 
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@rainbow ..

ich wette es ist eine "Adler Heinrich" Flöte :) und die ist aus den "jungen" Bundesländern.

Gebrauchte Blockflöten haben - allein aus hygienischen Gründen - einen eher marginalen Wert.
.. daher .. liegen lassen oder für ein paar Euro am Flohmarkt unter die Menschheit bringen.

Würdest DU eine gebrauchte Zahnbürste kaufen ??? :))

gruß frank

PS: Dazu ist das Holz gealtert und Pflock des Kopfes sicher nicht mehr im Top-Zustand ...
 
@frank

Vielen Dank für die schnelle Antwort. Du meinst wirklich, dass sie keinen Wert hat? Schade um das schöne alte Stück.

gruß rainbowworld
 
Hi
Seh ich auch so, ich habe noch Blockflöten aus meiner Schulzeit bin jetzt über 50 und merke selbst, dass ein anspruchsvolles Spiel auf diesen Blockflöten nicht möglich ist. Wen die Flöte lange gelgen ist und nicht geölt wurde kannst Du sie ohnehin vergessen. Die müßte nun ganz langsam und proffesionell wieder eingeblasen werden und ob der Block noch zu retten ist bleibt fraglich.
Betrachte sie als Sammlerstück, dann hat sie für dich einen moralischen Wert, ansonsten kauft sie nur ein Dummer.
MFG Cash-Dr.
 
Dieser Thread ist zwar schon alt, aber ich möchte dennoch mal eine Lanze für alte Flöten brechen:
Erstens: Holz für den Bau von Blockflöten wird auch lange gelagert, noch bevor das Instrument gebaut wurde. Entscheidend ist die sachgemäße Lagerung.
Zweitens: auch eine neue Flöte muss eingespielt werden. Das ist kein Hexenwerk - siehe diverse Anleitungen der verschiedenen Hersteller. Nicht alle Flöten müssen übrigens von innen geölt werden. Manche sind bei der Fertigung bereits imprägniert - Fragen Sie den Fachmann.
Drittens: ein Block muss manchmal nur wieder sanft eingeklopft werden - das macht am besten ein Blockflötenbauer, ansonsten ist bei einer schönen/guten Flöte der Ersatz auch eine Option.
Selbst kleine Schäden am Labium lassen sich ohne großen Aufwand vom Flötenbauer reparieren.
Wer teures Einschicken scheut, kann bei Ausstellungen (z.B. Blockflöten Festtage Bad Kissingen) bei einigen Herstellern direkt eine Einschätzung, und evtl. kleine Reparaturen auf Kulanz bekommen.
Wer eine gute Blockflöte kauft, wird diese immer zur Probe spielen. Oft bekommt man mehrere Instrumente zur Auswahl. Die Hersteller haben verschiedene Möglichkeiten, das Instrument zu desinfizieren. Und nach einigen Wochen haben auch ohne Desinfektion die letzten bösen Keime auf einer Holzoberfläche das zeitliche gesegnet. Es gibt auch sehr wertvolle Instrumente, die als Leihgabe an Studierende gegeben werden. Der Vergleich mit der Zahnbürste ist also völlig deplaziert.
Also: bevor man ein schönes,altes Stück entsorgt, bitte immer einem erfahrenen Spieler die Flöte in die Hand geben, denn entscheidend ist letztlich ein guter Klang und Intonation. (Im Zweifel eine Blockflöten-Lehrkraft aufsuchen: falls die Flöte noch gut ist, gibt es vielleicht einen glücklichen Schüler...)
Solange die Intonation gut ist, wird sicher ein Mensch mit weniger hohen Ansprüchen immer gerne auch ein gebrauchtes Instrument zum Einstieg schätzen. (Ich selbst spiele noch immer auf einer Altflöte, die ich vor 35 Jahren von meiner Patin gebraucht bekam. Das Instrument hat selbst den mehrjährigen Aufenthalt in tropischem Klima gut überstanden)
Gerade heute habe ich eine alte Alexander Heinrich Tenor-Blockflöte in die Hand bekommen, vermutlich aus den 60ern - die klingt wunderschön und ich werde sie gerne spielen.
 
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Willkommen im Forum @flötenulli,
da hast du dir aber wirklich nen uralten Strang als Intro ausgesucht und die damaligen Schreiberlinge waren meist auch nur kurz hier. Ich sammle und restauriere auch seit einigen Jahren alte Blockflöten und habe viele wunderbare alte Blockflöten, z.T. über 100 Jahre alt, welche einwandfrei funktionieren und bei mir auch im Einsatz sind.

Besagte Alexander Heinrich z.B. stammen aus einer sehr guten Werkstatt mit Namen "Max König & Söhne" welche von ca. 1930 bis 1945 auch unter anderem sehr hochwertige Flöten baute. Auch nach 1950 wurde noch gute Qualität geliefert, welche aber in der damaligen DDR später leider nicht mehr zu halten war. Ich habe viele Top-Instrumente von Max König von Sopranino bis hin zu Bass.
 
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Danke @funstrumentalist für die Info zu Anlexander Heinrich. Da hat sich mein Beitrag ja schon gelohnt. Und andere, die vielleicht, wie ich, auf so eine Flöte stoßen, landen vielleicht auch bei dieser Info.
Eventuell kannst Du mir ja noch etwas weiter helfen beim Kennenlernen meiner Flöte. Dazu füge ich 2 Fotos bei. Die Flöte wurde in der GDR gefertigt. Wann, weiß ich nicht. Mir kommt es auch nicht darauf an. Ein Rätsel sind mir die Holzringe, die genau zwischen Kopf und Mittelstück passen, und damit wohl die Stimmung geändert werden könnte. Ist Dir der Gebrauch solcher Ringe bekannt? Vor allem das Wann und Wie ?
Spannenderweise sind auch das Labium und der Block/ das gesamte Mundstück lackiert. Das kenne ich überhaupt nicht. Die Flöte ist für eine Tenor- wunderbar leicht. Der Klang ist sehr schön, nur in der Tiefe darf ich nur ganz sanft blasen, wg. Intonation.
AlexanderHeinrich2.jpg

AlexanderHeinrich1.jpg
 
Die Flöte wurde in der GDR gefertigt. Wann, weiß ich nicht.

Da auf der Flöte nur noch "heinrich" steht, ist es eine, welche aus der späten Zeit der Firma König stammt (ca. um 1970), wo sie schon leider auch bald "geschluckt" wurde von der Verstaatlichung, das passierte nach und nach allen Blockflötenbauern damals in der DDR. Vorher wurden sie mit "Alexander heinrich" gemarkt. Anschließend sank die Qualität kontinuierlich.

al02.jpg


Ein Rätsel sind mir die Holzringe

Das habe ich bis jetzt auch nur gelesen, dass die sich mancher hat anfertigen lassen für seine speziellen Bedürftnisse. Da musst du mal mit einem Stimmgerät probieren, was es ausmacht, wenn du einen Ring einfügst.

Spannenderweise sind auch das Labium und der Block/ das gesamte Mundstück lackiert. Das kenne ich überhaupt nicht.

So etwas dürfte auf Kundenwunsch gemacht worden sein, vermute ich. Ich habe eine Herwiga Rex von um die 1940, da ist es auch genau so, dazu ist diese noch innen im Tonrohr komplett lackiert. Ansonsten kenne ich das auch nicht von Blockflöten, auch von anderen Werkstätten.
 
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