Downtuning 7-String bei kurzer Mensur? Wenn ja, welche Saiten?

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Randolph Carter
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Hallo miteinander,

ich hadere gerade. Wenn ich meine Epiphone Les Paul Standard (24,75) - (nicht die Matt Heafy) auf Standard E gestimmt habe, sind die Saiten wunderbar straff und das Spielgefühl großartig. Jetzt möchte ich das Ding aber runterstimmen, einen halben, vielleicht sogar einen Ganzton. Aus folgendem Grund: Wir machen (groooob gesagt) melodic death metal, und da spiele ich wahnsinnig viel Zeug auf den hohen Saiten (Einzeltöne, und viele viele Akkorde), während auf den tiefen Saiten die dunklen, fetten und doomigen Passagen anwalzen (gerne spiegle ich da das Zeug, das ich auf den hohen Saiten gespielt habe). Also ich benötige die volle Bandbreite der sieben Saiten. Jetzt klingt das Ganze auf der klassischen E Stimmung dann doch sehr fiedelig auf den hohen Saiten, und ich hätte gerne eine Portion mehr Schwere drin. Also werde ich ums Runterstimmen wohl nicht rum kommen.

Welche Erfahrungen macht ihr mit D-Tuning auf einem Siebensaiter? Kann man da - straffe Saiten und guter Amp vorausgesetzt - mehr machen, als nur Einzelsaiten / Powerchords spielen? Ich fürchte mich davor, dass Akkordfeinheiten im Matsch untergehen könnten, denn A is nunmal schon tief...

D# Tuning wäre natürlich auch eine Möglichkeit - allerdings wird es für mich dann noch schwerer die Noten auf dem Griffbrett zu finden (ich hab mich nach 20 Jahren endlich mal dazu entschieden meinem Kopf beizubringen, was meine Finger da die ganze Zeit machen :D ) Ein bescheuerter Grund, um nicht auf D# stimmen zu wollen, ich weiß...

Wie gesagt, wäre toll, wenn ihr mich an euren Erfahrungen teilhaben lasst!

Im Moment benutze ich Dean Markley Signature Series Nickel Steel Electric 11-13-20-30-42-52-60

Danke schonmal!
 
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Welche Erfahrungen macht ihr mit D-Tuning auf einem Siebensaiter?
Die ersten 7-Saiter waren auf E gestimmt und hatten eine zusätzliche hohe Saite.
Prinzipiell gehts, Du willst aber keine Bariton haben ;)
Ich fürchte mich davor, dass Akkordfeinheiten im Matsch untergehen könnten, denn A is nunmal schon tief...
Naja einfach runterstimmen macht den Sound noch nicht, Du musst den Amp dementsprechend anpassen.
Meine Fausregel ist, je tiefer die Gitarre, desto schlanker und kontrollierbarer muss der Bassbereich sein.
Dazu nehm ich immer nur das Gain raus, je nach Amp kann man mit nem Tubescreamer o.Ä. den Bassbereich beschneiden, und ihn im Amp wieder reinholen.
Das entschlackt die Frequenzen untenrum, und macht den Sound tighter.


Allerdings mags auch möglich sein, mit Ampsettings und/oder den Bandsettings den Klang auch hier fett zu machen, ohne runterzustimmen.
Was spielst Du, und wie eingestellt?

Ich spiel übrigens auf D Standard, und denke meine Noten komplett in E Standard.
Wenn ich meinem Keyboarder sagen will was ich spiele, schmeiß ich das Stimmgerät an ;) (passiert aber nur alle Jubeljahre mal)
 
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Allerdings mags auch möglich sein, mit Ampsettings und/oder den Bandsettings den Klang auch hier fett zu machen, ohne runterzustimmen.
Was spielst Du, und wie eingestellt?

Hab mir gerade nen neuen Amp gekauft, muss den aber erst noch abholen, im Proberaum platzieren und gucken, wie ich den einstelle. Wird ein Überschall - der sollte mit tiefen Stimmungen ganz gut klar kommen, und ich bin eh jemand, der eher Mitten rein dreht und Bässe auf schmälerem Fuß stehen lässt. Wie sich das mit hohem Gain verträgt wird sich noch zeigen müssen.

Ich spiel übrigens auf D Standard, und denke meine Noten komplett in E Standard.

Hahaha, das ist eine ziemlich geile Idee! Das Naheliegende halt wieder :D Welche Saiten nimmst?
 
ich bin eh jemand, der eher Mitten rein dreht und Bässe auf schmälerem Fuß stehen lässt.
Das ist früher auch mein pauschaler Weg gewesen, der muss aber nicht immer richtig sein.
Bei manchen Amps gibt es zwischen den Potis so massiv Wechselwirkungen, man sollte immer testen.
Wie sich das mit hohem Gain verträgt wird sich noch zeigen müssen.
Sicherlich gut, aber tiefgestimmte Metalsound kommen deutlich geiler mit sehr wenig Gain.
Welche Saiten nimmst?
10-52 Elixir, egal welche Mensur oder Stimmung.
 
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Ich bevorzuge es etwas straffer; Auf der Gibson Mensur habe ich für D-Standard 11-56 (und 10-52 auf Fender Mensur), alles D'Addario. Für die 7. Saite würde ich daher auf der kurzen Mensur auf eine 65 gehen, allein von der Spannung her. Intonation könnte dann aber schon Probleme machen, müsste mal mal testen.
 
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Ich hab als Faustregel fürs Tieferstimmen immer eine Saitenstärke pro Ganzton bezogen auf meine Standard-Besaitung genommen, hat gut funktioniert.
 
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Die 7te von B nach A runtertunen ist an sich aber ein echt großer Schritt ...

Hab ne Schecter 7er mit 26,5 Mensur, für B war eine .59 echt ok, für A brauchte ich schon eine .70 damits noch definiert und okay klang ...

Und du hast ja noch mal eine deutlich kleinere Mensur .. :/

Probiers aus, aber ich wäre schon mit B skeptisch auf der kurzen Mensur :D
 
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Hallo miteinander, besten Dank erstmal :) Ich hab meine Klampfe heute mal zum Gitarrenbauer (Bünde müssen abgerichtet werden), und der hat mir vom Runterstimmen abgeraten (sofern ich die jetzige Saitenlage behalten will.) Dickere Saiten werden definitiv noch mehr Probleme mit der Intination machen als jetzt schon. Höchstens Halbton also, aber jetzt probier ichs mal mit dem Standard E. Mal sehen wie es im Bandkontext mit neuem Amp klingt :)
 
Mhm, weiß nicht was ich davon halten soll.
Hatte mal ne V auf B runtergestimmt, das war grenzwertig.
Aber D oder C# macht jede Gibsonmensurige gut mit wenn man die Saitenstärke anpasst, und flach kann die Saitenlage auch bleiben - richtige Einstellung vorausgesetzt.

Ich spiele durchgängig auf D, und finds teilweise etwas stramm.
 
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Aber D oder C# macht jede Gibsonmensurige gut mit

Joa, weiter würde ich persönlich es aber auch nicht treiben wollen. Hier gehts aber um 'ne 7-Saitige... Mich verwirrt die hier verwendete Bezeichnung "E-Standard"-Tuning - ist damit "B(H)-Standard" gemeint?

7-Saitige mit Gibson Mensur find ich persönlich wenig prickelig. :redface:
 
Ach so, sorry, ich gehe beim Tuning immer von der E Saite aus. Keine Ahnung warum.


Aber D oder C# macht jede Gibsonmensurige gut mit wenn man die Saitenstärke anpasst, und flach kann die Saitenlage auch bleiben - richtige Einstellung vorausgesetzt.

Ich spiele durchgängig auf D, und finds teilweise etwas stramm.

Das bringt mich jetzt echt zum überlegen. D und stramm trotz 10-52er Saiten? Krass.Aber du hast auch nur nen Sechssaiter, gell? Bei der E Saite aufwärts sehe ich auch weniger Problem. Aber die A schlabbert schon ziemlich, und wenn ich beim Abdrücken nicht streichle kommen schon paar schiefe Akkorde raus. Der Versuch mit einer dickeren A kann ja trotzdem nicht schaden. Auf E (oder B) kann ich ja immer wieder zurück.

Ich dachte eh das Geschnarre meiner Klampfe kommt von falscher Halsschraubeneinstellung oder zu tiefer Saitenlage. Im leben hätte ich ned gedacht, dass da zwei zu hohe Bünde drin sind und hab immer mit massiv übertrieben hoher Saitenlage gespielt. So ein Besuch beim Klampfenbauer öffnet einem schon den Kopf. Wenn das gerichtet ist, werde ich das alles mal probieren. Müssen die Bandkollegen halt weng rumstimmen :D
 
Naja ne 7-Saiter mit Gibsonmensur halte ich nicht für sinnvoll, ne runtergestimmte mi5 Gibsonmenur eher.
Hör Dir mal Apey&The Pea an, der Gitarrist spielt auch viel Gibsonmensur umd es klingt tight.

Ich bezog mich auf die Aussage des Verkäufers, die nicht runterstimmen zu können.
 
Die (Mit-)Erfinder des melodic death In Flames spielen übrigens auch Gibsons und das auf Drop A# und das drückt ohne Ende. Ich selbst hab ne Gibson LPC in der gleichen Stimmung und kann bestätigen dass es funktioniert, allerdings halt dann mit nem 12-68er Saiten-Satz. Aber damit sind solche Tunings locker drin.
 
und wenn ich beim Abdrücken nicht streichle kommen schon paar schiefe Akkorde raus.

Ggf mal die tiefste Saite etwas tiefer stimmen. Mach ich bei einer meiner Gitten auf Drop-H auch so, bzw die stimme ich eher nach Gehör und ordentlich Anschlag und dann ist sie meist etwas tiefer als nach Tuner sein sollte. Klingt dann aber gut.
Für sinnvoll halte ich 'ne Gibson-Mensur 7-Saiter auch nicht wirklich, aber bis H sollte das schon (auch wenn grenzwertig) gehen.
 
Ich hab als Faustregel fürs Tieferstimmen immer eine Saitenstärke pro Ganzton bezogen auf meine Standard-Besaitung genommen, hat gut funktioniert.
Dann nimmt die Spannung aber ordentlich ab. Eine Saitenstärke kann bei D'Addario unter Umständen nur der Unterschied zwischen 48 und 49 sein, nämlich 1, oder bei den hohen Saiten 0,5.
By the Way: eine 46er Saite hat in E etwa soviel Zug, wie eine 52er in D.
 
Dann nimmt die Spannung aber ordentlich ab.

Mit "einer Saitenstärke pro Ganzton" bezog er sich vermutlich auf die höchste Saite. Man sagt auch oft "Ich spiele 10er, 11er" usw. Damit geht meistens auch eine nennenswerte Verstärkung der tiefsten Saite einher. Und dann hat man halt noch die Hybridsätze, bei welchen das nicht so ganz passt.

Ich seh das aber auch so, ich geh von 9ern auf 10er, wenn ich von Fender auf Gibson-Mensur gehe, und das Tuning gleich behalte.
 
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Ich meinte dann sowas, wie 10er Saiten in Standard-E und 10.5er in Standard-D. Könnte man theoretisch denken.
Ich hab die Erfahrung gemacht, dass man eher eine Saitenstärkte pro Halbton nehmen sollte, bei gleicher Mensur.
Z.B. Einen 9-42er Satz für E, 10-46 für D#, 11-49 für D, 12-54 für C# und so weiter. Wobei ich da sagen muss, dass mir z.B. ein 11-49er Satz zu dünn für D wäre. Im Endeffekt ist ein Schema F schwer zu sagen, oder gar eine Faustregel zu erstellen.
Ich spiele auf einer Ibanez RG7321 mit 25.5" Mensur in Standard-H den Standard-Satz mit 10-59 und auf meiner RGD7421 mit 26.5" Mensur mit demselben Satz, nur mit 60er, anstatt 59er Saite, einen Halbton tiefer. Für A würde ich eher die RGD mit längerer Mensur nehmen und einen Satz mit 11-64, o.ä. aufziehen.
Bei einer kurzen Paula müsste für A eine 66er Saite schon aufgezogen werden, aber ob der Sound dann so optimal ist, ist die andere Frage, denn die tiefe Saite könnte dann etwas muffig und matt klingen.
 
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Oh, den Thread hab ich ganz vergessen! Jo, besten Dank, ich fürchte auch, dass A echt eine Nummer zu hart ist! Ich bleibe denke ich erstmal auf Standard H, aber wenn wir im Proberaum merken, dass es schon noch eine Stufe tiefer sein sollte, probiere ichs mal mit 12ern aus. Wenn sichs blöd spielen lässt oder echt muffig klingt, kehren wir halt wieder zum H zurück.

Herzlichen Dank für die vielen Antworten!
 
Der Thread ist nun auch Tage alt, aber ich kann mal meine Erfahrung teilen bezüglich 7-Saiter Gibson und Drop A:
Auf Standard hatte ich auf meiner Gibson 7 String Explorer erst 10 auf 54 plus 60 auf dem H, das ging okey (nicht so gut). Seit dem wir bei Drop A sind musste ich echt kämpfen, bin nun bei 10 auf 56 (quasi ADdario Drop D Satz) und einer 70 drunter UND einer neuen Brücke.
Erst mir der neuen Brücke konnte die tiefe A-Saite eingermaßen vernünftig klingen in den verschiedenen Bünden. Die Reiter bei der originalen Brücke ließen sich zu wenig verstellen.
Wie gesagt, unter Standard mit H drunter hatte ich wesentlich weniger Probleme ... dafür hat die Brücke auch etwas Klangverbesserung mit sich gebracht.
Trotzem war ich nun weiter über ein Jahr damit beschäftigt.

Bei meinen zwei anderen 7-Saitern (26,5" un 26") habe ich gar keine Probleme bei der Intonierung.
 
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Es wurde schon viel gesagt, aber vielleicht hilft das hier? Der Mann spielt gerne mal Les Pauls in tieferen Stimmungen.
 

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