Kombination: Blech- und Holzblasinstrumente spielen - möglich?

Kombination: Blech- und Holzblasintrumente spielen - möglich?

  • Ja

    Stimmen: 5 100,0%
  • Nein

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    5
A
ars
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
06.01.17
Registriert
19.01.15
Beiträge
6
Kekse
0
Hallo zusammen!

Gerade habe ich mich in diesem tollen Forum angemeldet. Das hatte ich bereits sehr lange vor, denn die Threads hier sind wirklich interessant und hilfreich!
Nun freue ich mich schon, auch selbst Meinungen austauschen zu können und hier die ein oder andere Frage stellen zu können.

Und ich hab auch schon die erste!
Ich spiele unter anderem zwei Blasinstrumente. Das ist die Posaune - weshalb ich auch dieses Forum auswählte, denn allgemein unter Blasinstrumente kann man keinen Thread eröffnen, oder? - und das Tenorhorn.
Vor einiger Zeit habe ich mich mit einer Saxophonistin unterhalten, die meinte, wenn man gleichzeitig ein Blech- und ein Holzblasinstrument spiele, mache man sich den Ansatz kaputt.
Da es mich generell enorm reizt, Instrumente zu erlernen und zu spielen, reizen mich natürlich auch Holzblasinstrumente sehr.
Nun die Frage: Ist es wirklich so schlecht, diese Kombination zu haben, oder gar unmöglich? Ich persönlich bin nämlich davon überzeugt, dass es in der Hinsicht keine Hindernisse gibt. Hat man die Leidenschaft für ein Instrument, kann man dies auch spielen.

Doch ich bin natürlich für Kritik offen und wäre sehr dankbar für andere Meinungen oder womöglich sogar Erfahrungen!

Ich hoffe auch, dass ich das richtige Forum getroffen hab.

Schöne Grüße!
ars
 
Eigenschaft
 
Hi ars,

ich kannte mal einen Musiklehrer, der hatte Violine studiert und unterrichtete eigentlich alles, was Töne von sich gab: vom Klavier über Klarinette, Querflöte bis zur Tuba (privat; nur Kinder und Jugendliche).
Ich kann mir nicht vorstellen, das jeder "soviel Talent" hat - also ich jedenfalls nicht. Ich spiele Blech und bleibe dabei. Einmal habe ich mich an einem Saxophon versucht. Es war gruselig: mit den Zähnen irgendwo drauf beißen zu müssen und tausend Tasten zu drücken!? Nee, nix für mich! Ich würde mit Sicherheit mein Posaunenspiel negativ beeinflussen. Ganz abgesehen davon, dass ich meine Zeit zum Posaunenüben brauche.

Aber wer hindert dich daran, das mal auszuprobieren? Vielleicht kannst du es ja! Und wenn es nicht klappt, dann würde ich die "spielerische Neugierde" in Richtung anderer Instrumente(gruppen) verlagern (Keyboard zB) - da eröffnen sich neue Horizonte :)

Peter
 
Hallo ars,
genau dieselbe Konstellation spiele ich auch: Posaune und Euphonium. Da ich vor vielen Jahren zufällig an ein Tenorsaxophon kam, habe ich auch dieses versucht und siehe da, es hat geklappt - zumindest solange, wie ich in einer normalen Mittelstufenkapelle gespielt habe. Ich bin dann sogar umgestiegen auf Baritonsax. Ansatzmäßig hat es mir damals für diese Anforderungen keine Probleme bereitet. Als dann das Posaunenregister schrumpfte bin ich wieder zurück zur Posaune (die ich immer zwischendurch gespielt habe). Mittlerweile spiele ich nur noch Posaune, da ich in einem Salonorchester unterwegs bin und hier die Anforderungen um einiges höher sind als in einer normalen Blaskapelle. Wie Peter schreibt, habe auch ich keine Zeit mehr, noch zusätzlich Saxophon zu üben.
Also: Grundsätzlich, denke ich mal, ist es kein Problem, sowohl Holz wie auch Blech zu spielen - kommt halt auf's Niveau an. Jedenfalls mir hat beides (oder alle 3) großen Spaß gemacht.

csotrombone
 
Hallo ars!

Die Kombination ist möglich. Ich bin Multiinstrumentalist und spiele sowohl Blech- als auch Holzblasinstrumente.
Es bedarf jedoch einer hohen Anforderung an den Spieler dies alles hinzubekommen. Du musst ein gutes Gefühl für die verschiedenen Ansätze haben und zwischen denen hin und her switchen können. Auch muss dir bewusst sein, dass ein Switchen von einem zum anderen Instrument innerhalb eines Sets, also bei einem Auftritt, nicht immer möglich ist, da die körperlichen Prozesse da entscheidend sind. So ist die Unterlippe anders durchblutet nach langem Saxophonspiel als bei einem Blechblasinstrument, woduch ein Switch extrem schwer im Set ist.

LG
Dan
 
Hallo ARS
Willkommen im Forum

Ein kleiner Bericht aus eigener Erfahrung:
Vor vielen Jahren habe ich in einem Bläsersatz gespielt, und wir vier hatten uns vorgenommen, dass jeder jedes bei uns vorkommende Instrument zusätzlich zu seinem Stamminstrument spielen kann. Das waren Trompete, 2 x sax und Posaune.
Saxofon habe ich sehr schnell gelernt, während Trompete gar nicht ging. Trompete hat mir auch überhaupt keinen Spass gemacht, einfach weil die Ansätze doch recht ähnlich scheinen, aber dann doch grundverschieden sind. Beim Saxofon hatte ich das Gefühl, dass die Ansätze überhaupt nichts miteinander zu tun haben und sich deswegen auch nicht gegenseitig "stören", wenn das das richtige Wort ist.
Was auch wichtig war: Ich hatte nach dem Saxofonspielen keine Kraftprobleme auf der Posaune, ich habe also eigentlich genau so lange durchgehalten wie sonst auch immer.
Wenn du etwas länger beide Instrumente spielst, wirst du eigentlich garnichts mehr von Lippenanstrengung merken.
 
Hallo

- ich möchte mich da eher Pfeifenfreund anschließen.

Warum noch ein zusätzliches Blasinstrument - wäre für mich persönlich uninteressant.

Ich fände es reizvoller ein Instrument dazu zu erlernen mit dem ich mehrstimmig spielen könnte (geht mit der Posaune zwar auch:D)
also Keyboard/ Klavier oder Gitarre.

Aber jeder wie er will - ich finde Saxophon total reizlos - höchstens ich würde es auf dem Niveau eines Paul Desmond
oder so spielen können - und das geht nicht nebenbei.

Bernd
 
Ich spiele Blech und bleibe dabei. Einmal habe ich mich an einem Saxophon versucht. Es war gruselig: mit den Zähnen irgendwo drauf beißen zu müssen und tausend Tasten zu drücken!? Nee, nix für mich! Ich würde mit Sicherheit mein Posaunenspiel negativ beeinflussen. Ganz abgesehen davon, dass ich meine Zeit zum Posaunenüben brauche.

So gings mir auch früher.

Zumindest ist es leichter, ansatzaffine Instrumente parallel zu spielen, klar sind Posaune und Tenorhorn
oder Altsax und Tenorsax bzw. Baritonsax viel leichter zu bewältigen als eine bunte Mischung.

Ich fahre mit Trompete/Flügelhorn und Bassposaune schon eine Schiene, die für mich extrem genug ist,
zumindest ist sie ansatztechnisch herausfordernd.
 
P.S.: Die Abstimmung finde ich in der Simplizität übrigens nicht wirklich sinnvoll.
Manche könnens gut mit Holz & Blech, manchen liegts nicht - so what?
 
Hallo!

Zuerst einmal möchte ich mich für die zahlreichen Antworten jedes Einzelnen bedanken, ich hab mich beim Lesen sehr gefreut! Das bestätigt wirklich meinen Eindruck, ein sehr freundliches und hilfsbereites Forum. Danke!
Toll, solche Erfahrungen zu hören. Und es freut mich auch, dass es meist im Grunde meiner Überlegung zustimmt.
Komplett andere Instrumente aus anderen Instrumentenklassen sind natürlich ganz anders und damit sehr interessant! Deswegen sagte ich ja, ich spiele unter anderem diese beiden Instrumente.

Zur Abstimmung, Congaman. Ich hatte zuerst mehrere Antworten angegeben. Doch dann hab ich mich ganz bewusst für diese beiden entschieden, ganz simpel, wie Sie sagen, ja, einfach, aber auch sehr konkret! Es ging mir ja nicht darum, ob ich selbst es könne - das kann mir keiner sagen. Sondern schlicht darum, ob es möglich ist. Und dabei kann man sich nur für ein konkretes Ja oder Nein aussprechen. So hab ich mir das gedacht.
Dass da Talent und aber vor allem auch Übung sehr entscheidende Größen sind, ist mir natürlich bewusst. Man will sie ja auch wirklich spielen können, nicht nur etwas darauf trällern, das ist mir persönlich sehr wichtig.

Danke!

Beste Grüße,
ars
 
Ich sehe Deinen Punkt, passt schon.
Ars, siezen ist hier übrigens nicht nötig,
höflich sind wir (hoffentlich) auch so :)
 
... ich finde Saxophon total reizlos...
Grins - zumindest höre ich es ganz gerne.
Ich habe mal vor vielen Jahren auf einem Workshop zehn Tage lang mit einem Saxer die Bude geteilt. Danach war mein Interesse so groß, dass ich mir auf Ebay ein Altsaxofon geschossen habe.
Das Auprobieren fand ich dann auch recht spannend und spaßig, weil es mir viel leichter als der Anfang auf der Trompete vorkam. Aber ein regelrechtes Erlernen des zusätzlichen Instruments war für mich weder vom Zeitaufwand wie auch aufgrund der Motivation unmöglich.
Der Verkauf war später zum Glück genauso unproblematisch wie der Erwerb, von daher blieb es bei einer interessanten Erfahrung.

Gruß Claus
 
Hallo zusammen,

ES ist möglich und kommt wie immer auf das Können (und Üben an). Ich kann es nicht, ernsthaft. Posaune und Trompete ist schon nicht einfach. Musikschulen-Lehrer können dies. Kenne einen Staatstheater-Hornisten der dies ZUM Musik-UNTERRICHT kann, auch mit Holz, für angehende Schüler und Wiedereinsteiger. Aber in Profi-Bands und Orchester machen dies wenige.

Hier am Nürnberger Rundfunk (NTO) gab es mal einen Trompeter der die vierte Trompete mit dem fünften Sax excelent wechselte. War ein prima Jazz-Solist auf der Trompete und bereicherte den im Glenn-Miller-Satz 40 Jahre lang mit dem Saxo.
Auch Hugo Strasse hatte damals Blechsatzwechsler (dritte Posaune mit Trompete ebensolch bei Tanzturnieren).

Bestes Beispiel: James Morrison, der irgendwie als wegbläst, was Luft benötigt und das mehrstimmig. Notfalls Gartenschlauch.

Denke auch an Gunhild Canning in Schweden, welche im Jazz und Varieté so einiges durch- bzw. aufmischt - Zur Unterhaltung -.



Gruß Egbert
 
...weil sie Gunhild Carling heißt. :) Die ist doch gemeint, oder?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Und ein Herr namens Hugo Straße ist mir auch nicht bekannt.
Ach so, Hugo Strasser;):tongue:
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben