Kopfhörerdose an der Wand mit Lautstärkeregelung

jay-X
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Hi,
ich habe einen 4-fach Kopfhöreramp im Kontrollraum stehen und habe nun vor die einzelnen Kopfhörersignale in verschiedene Räume zu verlängern.
Natürlich wäre es schön wenn dort nochmal eine separate Wandsteckdose mit einem Lautstärkeregelungspoti zu finden wäre. Irgendwo hab ich soetwas auch schonmal gesehen, aber ich finde im Netz leider nichts.

Was benötige ich um mit eine solche Wanddose selbst zusammenzulöten? Hat jemand da evtl einen Schaltplan oder eine Idee für mich?
 
Eigenschaft
 
Eine simple Lösung für den Selbstbau wäre eine passive Lautstärkeregelung: ein Stereo-Poti, mit dem man das Signal gegen Masse abdämpfen kann. Man kann das Signal zwar nicht wirklich anheben, aber halt absenken...
 
und da reicht ein simples stereopoti und dahinter die Klinkenbuchse? Keine Widerstände etc nötig?

Ausreichen würde das - die Hauptlautstärke gebe ich ja mit dem Kopfhörerverstärker vor.
 
eine separate Wandsteckdose mit einem Lautstärkeregelungspoti zu finden wäre. Irgendwo hab ich soetwas auch schonmal gesehen...

Kann es sein, daß das, was Du gesehen hast, etwas aus der 100V-ELA-Technik war? so in etwa?:

219_0.jpg
 
ne das war in einem Studio in dem wir mal aufgenommen haben...von der Art her ähnlich aber mit Klinkenanschluß für die Kopfhörer...nix 100V
 
drossel.JPG
ungefähr so, nur halt das du 2 Signale (Stereo) hast. Und um die gleichstark abzudämpfen brauchst du halt ein Stereo-Poti. Beim Wert des Potis bin ich mir grad nicht sicher. Bei Instrumenten mit passiven Tonabnehmern nimmt man da üblicherweise etwas im Bereich 100k-250k.... wies nun bei Line/Kopfhörersignalen aussieht weiss ich nicht.
 
Mit der Beschaltung produzierst Du aber in der einen Extremstellung einen Kurzschluss des Kopfhörerverstärker-Ausgangs. Ich wäre mir nicht so sicher, ob das eine gute Idee ist:gruebel:

Banjo
 
Mit der Beschaltung produzierst Du aber in der einen Extremstellung einen Kurzschluss des Kopfhörerverstärker-Ausgangs.

Nee, das wollen wir ja nicht... also bleibt weiter die Frage nach dem Wert des Potis und ob ein Wiederstand notwendig ist?
 
Hallo,

Spannungsteiler ist das Stichwort, da eine serielle Verschaltung eines Potis zu Verbiegungen des Frequenzgangs/Klangs führt, eine parallele Verschaltung im Extremfall den Ausgang kurzschließt, wie schon gesagt wurde.

Das Problem ist, ein logarithmisches Stereopoti zu finden, das passend zu Kopfhörern entsprechend niederohmig ist (z. B. 100 Ohm log).
Logarithmisch deshalb, weil die Reglerwirkung für das menschliche Gehör passender ist als bei einem linearen Poti.

Ein weiteres Problem liegt darin, dass Kopfhörer sehr unterschiedliche Impedanzen haben können; von unter 20 Ohm bis hin zu einigen hundert Ohm.

Gerade "bessere" Kopfhörer haben teilweise eine recht hohe Impedanz, so dass auch der Potiwert recht hoch sein sollte, um nicht von vornherein eine zu starke Lautstärkedämpfung zu erhalten.

Eine optimale Allroundlösung gibt es also kaum.


Gruß
Ulrich
 
Mir fläät auch keine perfekte Lösung ein:

a) serielles Poti. Soweit kein Problem, gibt aber Frequenzgangänderungen da wo der Kopfhörer seine Resonanz hat.
b) serielles Poti. Soweit kein Problem, gibt aber Frequenzgangänderungen da wo der Kopfhörer seine Resonanz hat. Kann man verringern, indem man parallel zum Kopfhörer noch einen Widerstand setzt. Nicht optimal aber evtl. möglich. Worst case macht man sich aber den Kopfhörerverstärker kaputt (überlast).
c) aktive Lautstärkeregelung: Dann hätte man sich den Kopfhöreramp auch sparen können da man 4 davon in die Dosen rein baut. Ansonsten eine elegante Lösung
d) 'normalen' >10W Hifi Amp nehmen, Widerstand z.B. 16 Ohm parallel zum Kopfhörer und dann ein serielles Poti und Vorwiderstand davor. Da braucht man allerdings eher ein Leistungspoti mit 1-2W. Ansonsten auch fast frequenzgangneutral.
 
so wie ich das verstanden habe, sollen die Kopfhörer wohl in den Aufnahmeräumen zum hören der Klick- oder Background-Spuren oder für Talkback dienen?! Da denke ich, dass eine Frequenzgangänderung nicht so ins Gewicht fallen wird.
 
Hallo, genau so ist es - auch wenn die Qualitätsansprüche natürlich beim Profi höher sind, werde ich diese einfache Lösung mit dem Poti mal probieren.
Soweit ich gesehen hab kosten die ja "nix", zum testen also ok - bleibt nur die rage an Euch:
Welches Poti muß ich genau kaufen (da gibts ja so viele..:gruebel:.)?
Kann evtl jemand einen Link einstellen?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Da kommt die nächste Schwierigkeit...
Ich grübel gerade, ob das so einfach ist. Für Audio braucht man ein logarithmisches Poti. Aber nachdem die dafür gedacht sind, dass man die anders einbaut, könnte es sein das die genau falschrum gebaut sind. Sprich: Entweder es wird sofort laut wenn man im Uhrzeigersinn aufdreht und dann tut sich auf 90% des Bereichs nicht mehr oder man verkabelt das so, dass links Vollgas ist und rechts fast nichts...

Da muss man noch mal genau nachdenken wie sich das ergibt...
 
Ja, die Potis ...

100Ohm wäre ja vllt ganz passend. ...

edit: Das ist Quatsch! (s. Folgebeiträge)

Gruß
Ulrich
 
Zuletzt bearbeitet:
@elkulk: Meinst du das Ernst? Entweder mein gutes bayrisches Bier wirkt heute besonders stark oder das bringt garnix! Poti auf der einen Seite hat man 0 Ohm in Serie, Poti am anderen Anschlag 100 Ohm und damit gerade mal vielleicht 2 dB Dämpfung. Was bringt das?!? Um sinnvoll einen Kopfhörer herunter zu regeln bräuchte man eher 100kOhm.

Also wie gesagt, entweder ich bin heute voll daneben oder man sollte das noch mal gründlich überdenken...
 
Hi,

oh stimmt Carl, da hatte ich mich total verrannt, war in Gedanken noch beim Spannungsteiler.

Aber ein 100kOhm-Stereopoti in "rev log" (umgekehrt logarithmisch) wäre kein Problem:
http://www.musikding.de/product_info.php/info/p415_Alpha-Potentiometer-dual-24mm-100k-rev-log.html

Und tatsächlich regelt die rev-log-Kurve am passendsten; ich habe es mal ausprobiert. Linear ging auch noch. Logarithmisch regelt nur auf den letzten Drehgraden sinnvoll.

Das Problem sind aber tatsächlich die unterschiedlichen Kopfhörerimpedanzen:
Bei einem niederohmigen wirken die 100k rev log schon beinahe wie ein Schalter - beim Aufdrehen bleibt es lange extrem leise, erst auf den letzten Drehwinkelgraden wird es dann ziemlich schlagartig laut. Für diesen Kopfhörer (Impedanz unbekannt) passten 1k rev log ganz gut, vllt. wären 5k oder 10k rev log auch ok gewesen (bei 1k ist die max. Dämpfung etwas gering).
Bei einem hochohmigen Kopfhörer (500 Ohm) bekam ich mit 100k rev log auf Linksanschlag immer noch ein leises Signal, dafür ist die Reglerwirkung dann aber recht gleichmäßig bis zur vollen Lautstärke. Bei diesem Kopfhörer ist mit 1k rev log nur eine recht geringe maximale Dämpfung möglich.

Ich denke man muss in Abhängigkeit vom Kopfhöreramp ausprobieren, welcher Potiwert am besten für verschiedene Kopfhörer passt.


Gruß
Ulrich
 
Dann also ein Poti passend für die 100 Ohm und noch mal ca. 220 Ohm parallel zum Kopfhörer. Damit hat man einerseits keine probleme mit dem Impedanzverlauf und andererseits bei jedem nicht allzu schrägen Kopfhörer das annähernd gleich verhalten.

Was meinst du?
 
Ich hab nochmal mit dem 1k rev log seriell und dann 220 parallel probiert.
Das hat auf den niederohmigen keine Auswirkung; beim hochohmigen dämpft es im Maximum stärker, wenn man voll aufdreht verliert man nur wenig an der max. Lautstärke.
100 Ohm parallel ging auch noch.

Oder meintest Du zwei Stereopotis :eek::D, den einen seriell als Hauptregler, den zweiten parallel zur Justage auf den jeweiligen Kopfhörer?
 
Naja, mit 1 k vs. 100 Ohm hat man gerade mal 20 dB Dämpfung. Also eher 100k rev. log und dann 220 Ohm parallel. Da müsste sich doch was tun...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Naja, mit 1 k vs. 100 Ohm hat man gerade mal 20 dB Dämpfung. Also eher 100k rev. log und dann 220 Ohm parallel. Da müsste sich doch was tun...

Ja schon, 100k sind für den hochohmigen Kopfhörer viel besser.
Für den niederohmigen ist dann aber die hörbare Regelcharakteristik wie geschrieben schon beinahe on-off.
 

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