Durch SINGEN. Beim Singen (von Modes, Tonleitern, oder von Melodien, die gezielt die Eigenheiten bestimmter Modes hervorheben) macht man sich die "wichtigen Töne" am besten bewußt. Und man lernt, auch primär einmal - für die erste Grobschätzung - auf die "wichtigen Töne" zu achten. Man hört einen Mollsound, und einen scharfen Ton dabei, ... die große Sexte ... aha ... also DORISCH (... oder MM ...). Man hört einen düsteren Sound mit Grundton und gleich daneben die b2 ... aha .. also phrygisch oder etwas in der Richtung. Man lernt, GEZIELT zu hören, und man lernt, die Modes in ihren wichtigen Punkten zu unterscheiden. Wichtig insofern, als z. B. bei den Molltonleitern die ersten 5 Töne alle gleich sind. Will heißen, man kann sie nur unterscheiden, wenn man Tonmaterial aus der oberen Hälfte der Tonleiter vorgesetzt bekommt ...
UND: Man kann lernen, Modes anhand ihrer WIRKUNG zu unterscheiden und zu identifizieren. Wenn ich weiß, daß phrygisch einen mystischen, düsteren Sound produziert, brauche ich nur auf diese WIRKUNG zu warten (und dann eventuell noch zu verifizieren, ob ich richtig lag) um auf phrygisch als erste Schätzung zu kommen. Ich muß nicht mehr jeden einzelnen Ton für sich alleine hören und identifizieren. Das Gesamtbild der WIRKUNG genügt ...
Aber all das braucht ZEIT ...
LG, Thomas
