Also der Pc Spezialist bei dem ich zuletzt war, hat mich bei Arbeitsrechnern vor SSDs gewarnt.
Ich will ja nichts sagen... aber "Spezialisten" gibt's viele. Wenn ich mir anschaue, was für Leute da in freier Wildbahn herumlaufen und sogar noch Geld für ihre Arbeit nehmen, graust's mir sehr... Und vor allem die älteren unter ihnen glauben ganz gerne mal das, was sie glauben wollen. (Naja, wer von uns tut das nicht...) Der an den du geraten bist, scheint auch ein bisschen dazu zu gehören (siehe Banjos Ausführungen).
Meine Idee wäre eine SSD mit 3 Partitionen (zusätzlich zu einer HDD):
Partition 1: Für Windows
Partition 2: Für Programme D. h. auch die Sample Libraries
Partition 3: Arbeitspartition D. h. das Projekt an dem gearbeitet wird auf diese Partition kopiert, wo es solange liegt, wie es benötigt wird.
[...]
Mein Projekte bewegen sich eher so um die 2-10 GB.
Würde ich nicht so machen.
Grundsätzlich: Ich hab Windows und die installierten Programme auf der gleichen Partition. Denn ist das System futsch, was bringen die Programme auf der extra Partition, wenn die Registry im Eimer ist? Gar nichts. Im Endeffekt ist es also egal auf welcher Partition die Programme liegen, das nur zum Verständnis meiner folgenden Rechnung.
Ein Windows 7 mit ein paar grundsätzlichen Programmen (Virenschutz, DAW und andere Musik-Programme, Office-Software,...) braucht gut und gerne seine 70 GB. Dabei gehe ich davon aus, dass die "eigenen Dokumente" (oder wie der Rotz heutzutage heißt) entweder so gut wie leer oder auf eine andere Partition ausgelagert sind.
Jetzt lass mal noch 3 Projekte à 10 GB auf der Platte liegen - dann sind wir bei 100 GB. Womit eine 128 GB SSD (wenn man die echte Größe nimmt und nicht die vom Marketing angegebene) schon fast voll ist. Und dann hast du noch keine Instrumenten-Libraries.
Nebenbei bemerkt: Eine SSD sollte man nie randvoll machen. Ab etwa 80% wird sie langsamer. Die Rechnung, warum das bei diesem Anwendungsfall sowie vielen andern (z.B. in der digitalen Kommunikation) so ist, erspar ich mir und dir jetzt - "das ist einfach so".
Wie 968 schon schrieb: Eine 7200er-Platte ist für Audio-Anwendungen schnell genug. Die paar Bits, die da bei 32 Kanälen auf die Platte und von der Platte gestreamed werden, macht die locker mit. Was bei der Audio-Bearbeitung Power braucht, sind die ganzen Soundbearbeitungen der DAW. Und was die brauchen, ist CPU-Leistung und Arbeitsspeicher - nicht Plattengeschwindigkeit. (Zumindest nicht, solange das System hier nicht Arbeitsspeicher auf die Platte auslagert - da ergeben sich dann wieder andere Probleme.)
Ich würde dir eher empfehlen: Hau das OS und die Anwendungsprogramme auf die SSD und nutz den restlichen Platz für oft geladene Libraries. Und das mit der Partitionierung... würd ich bei den vergleichsweise geringen Speichergrößen von SSDs gleich ganz bleiben lassen. Solltest du das System neu aufsetzen müssen, kommt's aufs Hin- und Herschieben von den paar GB an Samples jetzt auch nicht mehr drauf an. Kannst sie ja beim Backup gezielt außen vor lassen, um den Speicherplatz des Backup-Mediums zu schonen.
Ich hab mit Leuten geplaudert (vor allem Photoshop User, Videocutter und Grafik Renderer) die drauf schwören.
Videoschnitt - vor allem in HD - kann nie genug CPU-Power und RAM haben. Grafik-Rendering ist so n Spezialdingens. Wenn du damit Renderings im Filmeberich meinst, siehe den Satz eben dazu. Ich weiß nicht mehr welcher Film es war (Herr der Ringe oder einer der Star Wars vielleicht), für den man in Neuseeland eine riesen Serverfarm aufgestellt hat mit der Technik, auf der
Watson basiert. Und von Narnia I hab ich gehört, dass die finale Berechnung 3 Stunden pro Bild gedauert hat.
Die Photoshoppler... wie soll ich sagen...
brauchen tun die eigentlich nicht so viel.
Glauben tun sie aber, dass sie die modernste Technik der Welt brauchen, "um kreativ arbeiten zu können und nicht von der Technik behindert zu werden." Und ohne einem überteuerten weißen Kasten geht das ja sowieso mal gar nicht
Naja, meine Empfehlung siehe weiter oben in diesem Posting.
MfG, livebox