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Uhrheberrechte, Lizenzen und Remixe? Wer kann helfen?

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streetchamp
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Hallo,



ich plane ein Musik-Album noch in diesem Monat pressen zu lassen. Darin sind zwei Songs enthalten, die sich aus Samples von Beethovens Symphonien zusammensetzen.

Dazu habe ich Vocals aufgenommen, die ich selbst geschrieben habe. Die Samples bestehen aus Loops gewisser Stellen der Symphnien. Es wurden neue Bässe, Drums etc. hinzugefügt.



Daher habe ich folgende Frage: Benötige ich eine Lizenz, um diese „Remixe“ vervielfältigen zu lassen? Bei eigenen Recherchen erfuhr ich, dass das Uhrheberrecht eines Künstlers nach einer gewissen Zeit erlischt (Beethoven verstarb 1827). Ist dies hier der Fall bzw. ist das überhaupt richtig?

Wo bekomme ich diese Lizenz, sofern es nötig sein sollte? Ich plane lediglich eine Auflage von 500 CD´s - wieviel kostet sowas ungefähr??


Ich freue mich über jeden konstruktiven Beitrag.

Danke
 
Eigenschaft
 
Willkomen im Board :great:

ich habe dein Thema zu "Musikbusiness & Recht" verschoben.

Bitte beschäftige dich mal mit der Struktur des Boards.
Es gibt für alle Instrumente und Themen eigene Subforen.

Weiterhin findest du wichtige Informationen wie z.B. die Boardregeln u.a. in den Links in meiner Signatur. :)
 
Wer die Regeln hier gelesen hat, weiss dass hier nur allgemeine Fälle diskutiert werden. Also kann ich zu deinem Fall nichts sagen.

Allgemein gilt:

Bei Verwendung von Samples sind mindestens Leistungsschutzrechte (Aufnahmen) und evtl. auch Urheberrechte (Komposition) betroffen. Bei klassischen Stücken wie z.B. von Beethoven sind Letztere bereits erloschen, falls es sich nicht um eine jüngere Bearbeitung handelt. Das ist unwahrscheinlich, aber in solchen Fällen auch nebensächlich, das Problem sind die Leistungsschutzrechte.

Eigentlich galt bisher der Grundsatz, dass die Verwendung von Samples, selbst wenn sie nur erkennbare, kleinste Fetzen von geschützten Tonaufnahmen (z.B. von CDs) beinhalten, die Einwilligung des Rechteinhabers (z.B. Plattenfirma) benötigt.

Seit kürzlich folgendes Urteil ergangen ist, wankt dieser Grundsatz:

Kraftwerk gegen Moses Pelham

Allerdings ist die Rechtslage weiterhin alles andere als klar und eindeutig, so dass man dringend davon abraten muss, Samples ohne Einwilligung zu verwenden.

Eine Einwilligung zu bekommen ist, sofern es sich um eine Aufnahme eines größeren Labels handelt, praktisch aussichtlos für Amateur-Projekte. Anfragen in der Größenordnung von 500er Auflagen werden da erst gar nicht bearbeitet.
 
Hallo streetchamp,

danke für deine PN. Da du mich persönlich gefragt hast, antworte ich noch mal. Allerdings
hat UranusEXP schon alles Wesentliche gesagt. ... Hier noch mal in meinen Worten:


0. Hier im Forum dürfen keine speziellen Anfragen beantwortet werden, weil das
einer Rechtsberatung gleich KÄME. Das WÜRDE dem Forumbetreiber offenbar
Schwierigkeiten einbringen. Aus diesem Grund diese Antwort in allgemeiner Form.
(Siehe roter Hinweis, oben)

Hier reden wir von zwei Arten von Rechten:
1. Urheberrechte (übrigens ohne 'h'; das hat nichts mit einem Uhren-Heber zu tun ;)
sondern mit einem URheber ... von URsprung abgeleitet, wahrscheinlich) erlischen nach
deutschem Recht 70 Jahre nach dem Tod des Urhebers. Siehe auch hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsches_Urheberrecht#Schranken_des_Urheberrechts
... Übrigens sieht das nach amerikanischem Recht anders aus, so nebenbei bemerkt.

2. Die Orchestermusiker, die das Stück eingespielt haben, haben daran so
genannte "Leistungsschutzrechte" erworben. Das bedeutet, wenn jemand auf Grundlage
des 'Werkes' (siehe Urheberrecht) eine Leistung vollbringt, dann entstehen diese Rechte.
Beispielsweise bei Instrumentalisten, Sängern, Tänzern, Sprechern etc. - mehr zur
Vergütung dieser Leistungsschutzrechte findest du auf www.gvl.de
Diese Rechte werden ... gegebenenfalls inklusive Urheberrechten (wenn sie noch bestehen)
... üblicherweise von einem Musiklabel eingekauft beziehungsweise entsprechend unter
Vertrag genommen. (Beziehungsweise bei Urheberrechten kommt dann ggfls. ein Verlag
in's Spiel ... wenn sich der Musiker auf einen Verlagsdeal einlässt; auch das nur nebenbei bemerkt.)
Wie schon Uranus sagte: An diesen Ton-Aufnahmen hat höchstwahrscheinlich ein Label
die Rechte.

- - - - -
Kleiner Exkurs: ... Und auf das Urteil "Moses P. vs. Kraftwerk" (siehe weiter oben), würde
ich persönlich noch nicht zu viel geben. (Das Urteil besagt, soweit ich das eben entnehmen
konnte, dass eine Verwendung eines Fragments OK wäre, WENN man es nicht selbst
hätte einspielen können ... was ich zumindest mal eine sehr fragwürdige Sichtweise finde ... :gruebel:
... denn das würde ja auch bedeuten dass jemand der 'Nicht-Musiker' ist, einfach sagt:
"Sorry, aber ich konnte "The Final Countdown" nicht selbst einspielen ..." (weil 'null' musikalische
Fähigkeiten, oder weil man einfach einen solchen Sound nicht ohne weiteres hinbekommt)
"... und daher 'musste' ich es samplen ..." (??!) ... :gruebel:

... meiner persönlichen Meinung kann das nicht Sinn der Sache sein und ich würde da jetzt
nicht zu schnell von dem "Moses P. vs. Kraftwerk"-Fall auf eine allgemeine Regelung schlussfolgern!
Das ist zunächst mal EIN Fall; KEINE allgemeine Regelung. Wer weiß, wie und warum
dieses Urteil in DIESEM Fall so gefällt wurde ... ... Es gilt weiterhin hauptsächlich der
Wiedererkennungswert ... wie auch hier zu lesen (Thread bei musiker-board.de):
https://www.musiker-board.de/vb/mus...t-eine-melodie-als-geklaut-2.html#post3709349

... UND bezüglich "Leistungsschutzrechten" (also in einem solchen Fall konkret: Tonaufnahmen)
gilt zudem, dass sie in der Regel (das bedeutet: wenn es eine 'normale', klassische
Tonträgerveröffentlichung ist; jetzt mal abgesehen von Creative Commons und anderen,
'neumodischen Denkweisen') nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Rechteinhabers
verwendet werden können. (Und Rechteinhaber ist dann, in der Regel, ein Musiklabel.)
- - - - -

3. Wie Uranus schon völlig korrekt zusammenfasste, haben kommerzielle Labels
(logischerweise) in der Regel nicht wirklich Interesse daran, sich mit so kleinen Projekten
zu beschäftigen. Der Grund in Kurzform: Abrechnungs-Aufwand übersteigt dann in der
Regel die Einnahmen.
In längerer Form noch mal hier ausführlich erklärt (Thread bei musiker-board.de):
https://www.musiker-board.de/vb/mus...uren-bekannter-pop-rocksongs.html#post3746734


Sonstiges:
=> Also ich persönlich würde mir nicht die Mühe machen wollen, für ein nicht-kommerzielles
Projekt (oder eines in einem so kleinen Rahmen wie 500 CDs) die Leistungsschutzrechte
an einem Ludwig van Beethoven-Sample zu klären. ... Was jemand aus dieser Äußerung
meiner persönlichen Meinung macht, möge jeder selbst beurteilen und tun ... oder auch nicht.

=> WENN ich persönlich unbedingt Klassik-Samples verwenden wollte, dann würde ich
mich beispielsweise mal an die Hanns Eisler Hochschule für Musik in Berlin wenden, ...
http://www.hfm-berlin.de/ ... denn dort gibt es einige sehr exzellente Klassik-
Komponisten, die sowohl zeitgenössische, als auch 'klassische' Klassik komponieren ...
und diese Kompositionen auch häufiger mit einem Orchester oder Teilen davon (Streicher-
Sektion o.ä.) aufnehmen.

Der Grund, warum ich das machen würde, wäre, dass sich dabei MÖGLICHERWEISE eine
noch viel bessere Zusammenarbeit ergeben könnte, nämlich wenn ein hervorragender
Komponist (die Hanns Eisler-Leute sind in der Regel super-fit ...) möglicherweise ganz
speziell etwas zu GENAU DIESEN von dir erstellten Songs komponiert.

NOCH DAZU würde ich Beethoven tendenziell meiden, weil "der gute, alte Ludwig van"
seit Clockwork Orange beziehungsweise "Ein kleines bisschen Horrorshow" und der Hitsingle
"Hier kommt Alex" ziemlich ausgelutscht ist.
(Auf dem Original-Album der Hosen hört man die 9. Sinfonie als Intro des Albums,
direkt vor 'Alex' ... und dieses Album ist noch immer sehr weit verbreitet und bei vielen Leuten bekannt.)

... Äh ... und Beethoven ist noch ausgelutschter nach geschätzten 345.783 weiteren Verwendungen
in Projekten, die seit 1971 (Film) beziehungsweise 1988 (Hosen-Album) folgten, die sich
alle mit einem ähnlichen Image oder sonstiger "L. v. Beethoven"-Kunst schmücken wollten.


Kurzum: Sowohl rechtlich, als auch inhaltlich würde ich persönlich die Finger von Ludwig
van Beethoven (und kommerziell veröffentlichten Aufnahmen seiner Stücke) lassen, weil
das Zeug ... im wahrsten Sinne des Wortes ... schon ur-alt (oder wegen Uhrwerk Orange
von mir aus auch "Uhr-alt" ;) ) ist.

Dieser 'Witz' ("Hey Leute, ich habe hier ein Beethoven-Sample mit moderner Musik kombiniert")
wurde sozusagen schon 1.000 mal erzählt und irgendwie wird's meiner persönlichen
Meinung nach langsam etwas öde. (oder genauer: WURDE schon vor vielen Jahren öde,
L. v. B. noch immer zu samplen ... = meine Meinung.)

So ... da hätten wir nun also alle "Ur-Werk" und "Uhr-Werk"-Geschichten geklärt ... ;)
und ich hoffe geholfen zu haben.

Alles Gute und beste Grüße
Nils
 
Zunächst einmal danke an euch beiden und vor allem an Nils, dass du auf meine PN geantwortet hast- dein Humor nehme ich da doch gerne hin:)

Zweitens bitte ich um Verzeihung, dass ich mir nicht genug Zeit nehmen konnte mir die Forum-Regeln zu verinnerlichen :redface:

Mir persönlich gefällt auch die Verallgemeinerung der Diskussion besser ;) nicht zuletzt da sich die Umstände zu meinem Anliegen drastisch verändert haben.

Ich habe nämlich noch mal die CD´s aus dem Keller gekramt und festgestellt, dass es sich um einen ganz anderen Komponisten handelt..Noch dazu ist es ein Werk das erst im Jahre 2004 erschien :eek: und das macht die Sache nun nur noch komplizierter :(

NOCH DAZU würde ich Beethoven tendenziell meiden, weil "der gute, alte Ludwig van"
seit Clockwork Orange beziehungsweise "Ein kleines bisschen Horrorshow" und der Hitsingle
"Hier kommt Alex" ziemlich ausgelutscht ist.
Wenigstens ein positiver Aspekt was meiner wahl und Kreativität anbelangt t:)

Das Thema URheberrecht ist nun plötzlich doch wieder in den Vordergrund getreten..aber wie man mit sowas verfährt ist mir mittlerweile schon bewusst.

..Und dass es sich nicht lohnt zu versuchen die Urheberrechte für eine Auflage von 500 CD´s ist auch klar, aber die CD soll als Demo zur Vorstellung bei den Labels aber auch schon bei Bookingagenturen, Veranstalter etc. dienen. Ich habe die Songs mit professionellen Equipment aufgenommen und auch professionell mischen und mastern lassen. Daher möchte ich (vor allem den Labels) eine professionelle CD präsentieren :cool:
Ich wollte erst 300 CD pressen aber der Preis bei Bestellung von 500 Stück ist nicht viel höher, daher entschied ich mich gleich für 500 Stück:great:

Ich möchte alles ausschöpfen um einen guten Plattendeal an Land zu ziehen:D

Sollte ein Label mich supporten, so wäre es dann wieder denkbar sich um Urheberrechte und Co. zu kümmern.

Aus diesen Umständen haben sich daher jetzt andere allgemeine Fragen ergeben:gruebel:

Lässt die GEMA auch CD´s ohne Genehmigungen der Urheber pressen, sofern sie für den Privaten Gebrauch sind? ..ich glaub schon die Antwort zu erahnen, aber gibt es eine Möglichkeit CD´s vorerst professionell pressen zu lassen, so das man sie bereits präsentieren kann? Im Falle einer tatsächlichen Veröffentlichung, würde man sich dann um sämtliche Rechte etc. kümmern.

Notfalls müssten die Tracks natürlich bei einer Veröffentlichung durch Remixe ersetzt werden..würde nur jetzt zu lange dauern. Und da die Produktionen so gut geworden sind, möchte ich ungern auf ihre Präsentation verzichten:(:
 
Hallo Streetamp,
Ich habe nämlich noch mal die CD´s aus dem Keller gekramt und festgestellt, dass es sich um einen ganz anderen Komponisten handelt..Noch dazu ist es ein Werk das erst im Jahre 2004 erschien :eek: und das macht die Sache nun nur noch komplizierter :(
Man möge natürlich wie immer selbst entscheiden, was man daraufhin tut, aber ich
würde jetzt tendenziell sagen, dass das die Sache einfacher macht.
Denn der Komponist, der 2004 Klassik veröffentlicht hat, ist wahrscheinlich leichter davon
zu überzeugen, dass du sein Werk auf einer "U-Musik"-Platte verwenden willst.
... Also, es sei denn es handelt sich nun zufällig um einen der wenigen Superstars in
diesem Bereich ... => Würde tendenziell einfach mal mit dem Komponisten oder seinem
Label / Verlag Kontakt aufnehmen.

Daher möchte ich (vor allem den Labels) eine professionelle CD präsentieren :cool:
Von dieser Strategie würde ich dir eher abraten. Aus folgenden Gründen:

1. ENTWEDER würde ich den Fokus ganz klar auf das PUBLIKUM legen. Also den Plan
verfolgen, ein "verkaufbares Produkt, das fremde Menschen so sehr begeistert, dass sie
dafür gern Geld bezahlen" erstellen. Und DANN mit den (hoffentlich gut laufenden) Verkäufen
zu Labels gehen.
... Ich will dich ja nicht zu sehr frustrieren, aber die momentane Realität in der Musikbranche
sieht nicht gerade rosig aus. Und das bedeutet im Klartext, dass immer weniger Labels
sich auf "einfach nur gute Musik" einlassen möchten, oder eine "künstlerische Abschätzung
des Potenzials" vornehmen möchten ... sondern die möchten am liebsten direkt 'die Sicherheit'
auf den Tisch geliefert kriegen, dass sich das Zeug verkauft wie Hulle.
... Und übrigens gilt das für Indie-Labels wie für Majors nahezu gleichermaßen. Mit einigen
Ausnahmen, die allerdings in der Regel kurz vor der Pleite stehen und eher aus ein bis zwei
Künstlertypen auf einem Hinterhof mit vergilbtem Klingelschild bestehen ...

2. Damit ist eigentlich schon nahezu alles gesagt, was sozusagen meiner Meinung nach
"Plan A" sein sollte (erst Publikum überzeugen (zum KAUFEN; nicht nur für nette Worte),
DANN mit Labels sprechen.). ... OOOOODER ich würde KEINE fertige CD machen und mit
ein paar "professionell gebrannten" erstmal sehr 'kontaktstark vorfühlen'.
Will sagen: Anrufen, Ansprechpartner holen, möglichst kurz am Telefon kennenlernen,
CD senden (Copyshop; professionelle und absolut überzeugende MUSIK ist immer noch
das Wichtigste ... Cover etc. werden sowieso meistens entweder verändert oder nicht
sonderlich beachtet, oder beeindrucken tendenziell wenig, falls es total cooles Zeug sein
sollte ... alles bitter, aber nach meiner Erfahrung alles wahr) ... so, und DANN beginnt
sozusagen die eigentliche Arbeit: Versuchen, möglichst präzise herauszufinden, was
mindestens 2-3 Label-Typen an inhaltlichem Feedback geben.

FALLS die alle einstimmig sagen: "Problem 1 = dies, Problem 2 = das, Problem 3 = jenes",
dann hast du dir eine CD-Produktion gespart und kannst -*sobald ein solcher 'Check'
erfolgreich lief -*... immer noch CDs pressen.

Aber ... besser ist in der aktuellen Lage meiner persönlichen Meinung nach => siehe 1).
Und dazu könnte man auch hier mal schauen & die 10 Min. investieren:
http://www.youtube.com/watch?v=NfuLfvTaNmg

Ich wollte erst 300 CD pressen aber der Preis bei Bestellung von 500 Stück ist nicht viel höher, daher entschied ich mich gleich für 500 Stück:great:
Da kann ich dir empfehlen, auch mal hier zu schauen: http://www.bandologie.com/content/view/14/29/
Denn da findest du u.a., das: http://www.gzdm.cz/

Ich möchte alles ausschöpfen um einen guten Plattendeal an Land zu ziehen:D
Natürlich kenne ich dich und deine Musik / Publikum nicht. Ein häufiger Fehler wäre
allerdings, dass die Bands im wahrsten Sinne des Wortes vor lauter Gedanken an einen
"Plattendeal" vergessen, was ein LABEL dafür braucht, um damit glücklich zu werden ...
... und das ist natürlich: zahlungswilliges & überzeugtes Publikum.

Ich möchte den Labels heutzutage hier zwar NICHT sämtliche Kompetenz absprechen,
aber der Markt ist mega-zäh geworden, momentan. Und daher ist es nur verständlich,
dass (professionelle) Labels mehr und mehr nach kaufmännischen Aspekten entscheiden.
(Das bedeutet auch: NICHT so gerne abschätzen möchten, ob sich was verkauft,
sondern möglichst schon 'Beweise' wollen.)
... Wenn du das auf dem Zettel hast(?), dann vergiss meinen Kommentar dazu.
Falls nicht, kann ich dir empfehlen den Plan zu überdenken, eine CD-Pressung erstmal
zu sparen, mal www.rockthe.biz zu besuchen, sowie mein Gratis-Ebook zu den Major
Companies (PDF, direkt verlinkt)
zu lesen und vor allem mit 'den Leuten' (Labels, die dich interessieren)
in direkten Kontakt treten, ohne dabei schon zu viel zu investieren, und mal 'aktuelle Lage
persönlich checken'.

... Wie gesagt. Falls dir das alles sonnenklar war / ist ... vergiss einfach meine kleine,
soeben gehaltene Predigt ;)

Lässt die GEMA auch CD´s ohne Genehmigungen der Urheber pressen, sofern sie für den Privaten Gebrauch sind?
Würde Angela Merkel ausnahmsweise im privaten Rahmen mal einen Irokesenschnitt und
zerrissene Jeans tragen? ...

Mal vorsichtig gesagt: Höchstwahrscheinlich nicht. Aber man könnte mal bei der GEMA-
Zentrale durchrufen, oder bei einem entsprechend fitten Presswerk.

Die Antwort dürfte allerdings eindeutig sein. ... In einem Copyshop ... *hust* oups,
jetzt habe ich ganz vergessen, was ich schreiben wollte ... hier im Rechte-Forum ...


..ich glaub schon die Antwort zu erahnen, aber gibt es eine Möglichkeit CD´s vorerst professionell pressen zu lassen, so das man sie bereits präsentieren kann? Im Falle einer tatsächlichen Veröffentlichung, würde man sich dann um sämtliche Rechte etc. kümmern.
Nimm es mir bitte nicht übel, aber aus deinen Äußerungen GLAUBE ich entnehmen zu
können, dass du bisher noch ziemlich stark im "klassischen" Bild der Musikindustrie denkst.
Also, ich meine DIE Industrie, die quasi momentan gar nicht mehr existiert ... um es
mal ziemlich klar zu formulieren .............. siehe auch hier:
http://www.bandologie.com/content/view/26/42/

Oder zu hören hier:
"The traditional record labels are dead." (Trent Reznor, Interview)
http://digg.com/dialogg/Trent_Reznor?FC=UATDTR3

"The record industry doesn't even exist anymore." (Gene Simmons, Interview)
http://www.youtube.com/watch?v=JIAsfPeGu3I

:gruebel:

... OK, genug bittere Fakten vermittelt. Sorry. War nicht so gemeint an einem so sonnigen
Tag wie heute ... aber möglicherweise spart das die eine oder andere 'sinnlose CD-
Pressung' *mhmhmhmhmmm* ...

Noch einige Threads hier, die dich interessieren könnten:
https://www.musiker-board.de/vb/mus...essen-lassen-alles-beachten-davor-danach.html
https://www.musiker-board.de/vb/musikbusiness-recht/314392-500-gepresste-cds-nun.html#post3594222
https://www.musiker-board.de/vb/sonstiges/315611-onlinemagazine-ein-schwarzes-loch.html#post3612087
https://www.musiker-board.de/vb/mus...genes-album-wie-gehts-weiter.html#post3626384

Das war jetzt 'ne Menge Stoff. Hoffe, es hilft.

Alles Gute und beste Grüße
Nils
 
gibt es eine Möglichkeit CD´s vorerst professionell pressen zu lassen, so das man sie bereits präsentieren kann?
man kann sich rohlinge samt cover, jewelcase etc. in presswerken ganz normal professionell herstellen lassen und sie dann selbst daheim brennen.
natürlich muss man daheim ebenso gema-gebühren zahlen, falls man gema-repertoire benutzen will.
und um die einholung der bearbeitungsrechte und rechte an samples kommst du auch nicht rum.

aber ich würde auch sagen, dass das für promozwecke rausgeschmissenes geld ist. für promo-cds würde ich ganz einfach ein normales cd-label am laserdrucker ausdrucken, muss nichtmal farbig sein. mit cd-logo drauf, copyright-vermerk, ein künstlerlogo etc. dann macht das auch so was her, solange es sauber und seriös aussieht.
ob da coole farben drauf sind oder ein krasses artwork, ist den musikunternehmern egal, das interessiert keinen, wichtig ist der inhalt der cd.

und neben der cd ist für bewerbungen auch eine gute presse-info mit fotos, text, etc wichtig. da lohnt es sich schon eher ein schönes layout mit guten grafiken und fotos zu erstellen. und da kostet die herstellung auch nicht so viel, wenn das mit einem farb-laser vom copyshop auf schwerem papier ausgedruckt wurde, sieht das schon sehr professionell aus.

so machen sehr viele indie-labels ihre bemusterungen.
 

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